Patricia Highsmith
Broschiertes Buch
Tiefe Wasser
Roman. Nachw. v. Paul Ingendaay
Herausgegeben: Ingendaay, Paul;Übersetzung: Stingl, Nikolaus
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Liebende sind wie zwei Hälften, die ein Leben lang auf dem Weg zueinander sind. Sagt Plato. Doch Victor und Melinda sind so sehr füreinander vorherbestimmt, daß scheinbar nichts mehr sie voreinander retten kann. Ein Roman über Leidenschaft, Liebesschmerz und tödliche Phantasien.
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling 'Zwei Fremde im Zug', dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.

© Simone Sassen
Produktdetails
- detebe Diogenes Taschenbücher 23405
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Deep Water
- 2., NED
- Seitenzahl: 402
- Deutsch
- Abmessung: 180mm
- Gewicht: 306g
- ISBN-13: 9783257234053
- ISBN-10: 3257234058
- Artikelnr.: 13332314
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Extravaganter Sonderling, tolerant und geachtet
Der Mann ist ein Sonderling - und gleichzeitig ein seit vielen Jahren geachtetes Mitglied der Gemeinschaft. Ende der Fünfziger, zur Zeit der Cocktails in gepflegter Atmosphäre bei angenehmer Musik, lebt Victor von Allen mit Frau und Tochter als Herausgeber eines kleinen Verlages in einem reizenden Ort in Neu-England. Die Bücher, die er herausbringt, sind ebenso extravagant und ein wenig schrullig wie er selbst. Also wundert man sich auch nur mäßig, dass Vic die Männerbekanntschaften seiner sehr freizügigen Gattin nicht nur toleriert, sondern den Liebhabern im Gegenteil ausgesprochen freundlich und zuvorkommend begegnet.
Bis zu jenem denkwürdigen Abend, an dem Victor plötzlich bei
Der Mann ist ein Sonderling - und gleichzeitig ein seit vielen Jahren geachtetes Mitglied der Gemeinschaft. Ende der Fünfziger, zur Zeit der Cocktails in gepflegter Atmosphäre bei angenehmer Musik, lebt Victor von Allen mit Frau und Tochter als Herausgeber eines kleinen Verlages in einem reizenden Ort in Neu-England. Die Bücher, die er herausbringt, sind ebenso extravagant und ein wenig schrullig wie er selbst. Also wundert man sich auch nur mäßig, dass Vic die Männerbekanntschaften seiner sehr freizügigen Gattin nicht nur toleriert, sondern den Liebhabern im Gegenteil ausgesprochen freundlich und zuvorkommend begegnet.
Bis zu jenem denkwürdigen Abend, an dem Victor plötzlich bei
Mehr anzeigen
einer Party andeutet, er habe sich eines der Galane (dessen Tod kurz vorher bekannt wurde) gewaltsam entledigt. Obschon dies nicht bewiesen ist - und der tatsächliche Mörder wenig später gefasst wird - beginnt das Gerede, der gerade aktuelle Liebhaber bekommt es mit der Angst zu tun und nimmt Reißaus vor dem gehörnten Gatten.
Barriere zwischen Worten und Taten aufgehoben
Melinda allerdings lässt sich dadurch nicht beeindrucken und weicht auch nicht von ihrem lockeren Lebenswandel ab.
Fast unausweichlich scheint, was nun passiert: Das Limit ist erreicht, Victor kann und will nicht mehr - doch statt offener Auflehnung gegen die für ihn unerträgliche Situation kommt es nun tatsächlich zu einem, wenn auch nicht geplanten, Mord.
Doch der Leser - Highsmiths genialer Schreibe sei Dank - nimmt daran nicht wirklich Anstoß, sondern fühlt im Gegenteil mit dem so lange beherrschten Vic und freut sich, dass er trotz aller Verdachtsmomente den Häschern nicht in die Hände fällt.
Dann allerdings - und wieder spielt die begnadete Autorin auf der Klaviatur der Gefühle, nicht nur ihrer Figuren sondern vor allem der Leser -, nachdem die Dämme zum ersten Mal gebrochen sind, die magische Grenze zwischen Worten und Taten überschritten wurde, mutiert der trotz seiner kleinen Fehler liebenswerte Jekyll zu einem düsteren Mr. Hyde, der sich nach und nach sämtliche Sympathien verscherzt.
Menschliche Abgründe tun sich auf
Er begeht voller Selbstgerechtigkeit einen weiteren Mord und fühlt sich als der ausführende Arm einer höheren Moralinstanz. Indem er auslöscht, was seiner Ansicht nach nicht lebenswert ist, genügt er seinen eigenen verqueren Maßstäben eines rechtschaffenen Bürgers und treibt auf einen finalen, furiosen und schrecklichen Höhepunkt zu.
Ungewöhnlich für Patricia Highsmith: Die anfänglich so sympathische Hauptfigur erreicht am Ende der Arm des Gesetzes – wenngleich auch Victor van Allen in seinen eigenen schizophrenen Moralvorstellungen gefangen dieses nicht als Gerechtigkeit empfindet, sondern sich über alle erhaben fühlt.
Dem Leser schaudert ob dieser Gefühlskälte - und auch lange, nachdem er das Buch aus der Hand gelegt hat, begleitet ihn der Gedanke, in die tiefen psychopathischen Abgründe einer menschlichen Seele hineingeblickt zu haben.
Ein ebenso verstörender wie intensiver Roman – Patricia Highsmith in Hochform.
(Maxie Mandel, www.krimi-forum.de)
"Die gekonnte Porträtierung eines Psychopathen, von den ersten schwachen, noch angenehmen Umrissen bis zu den tiefschwarzen Schreckensfarben einer Schizophrenie."
(Sunday Times)
"Wer überhaupt Kriminalgeschichten liest, oder besser: wer überhaupt keine liest, der sollte diese lesen."
(Sunday Times)
"Der Weg der amerikanischen Kriminalerzählung führt von dem zum Rätselraten konstruierten Doppelmord im geschlossenen Raum bei Edgar Allan Poe zu Patricia Highsmiths realistischen Leichen in den Häuserschluchten Manhattans: Es ist der Weg vom luxuriösen Scheinproblem in die Alltagsprobleme einer moralisch verkommenen Welt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Barriere zwischen Worten und Taten aufgehoben
Melinda allerdings lässt sich dadurch nicht beeindrucken und weicht auch nicht von ihrem lockeren Lebenswandel ab.
Fast unausweichlich scheint, was nun passiert: Das Limit ist erreicht, Victor kann und will nicht mehr - doch statt offener Auflehnung gegen die für ihn unerträgliche Situation kommt es nun tatsächlich zu einem, wenn auch nicht geplanten, Mord.
Doch der Leser - Highsmiths genialer Schreibe sei Dank - nimmt daran nicht wirklich Anstoß, sondern fühlt im Gegenteil mit dem so lange beherrschten Vic und freut sich, dass er trotz aller Verdachtsmomente den Häschern nicht in die Hände fällt.
Dann allerdings - und wieder spielt die begnadete Autorin auf der Klaviatur der Gefühle, nicht nur ihrer Figuren sondern vor allem der Leser -, nachdem die Dämme zum ersten Mal gebrochen sind, die magische Grenze zwischen Worten und Taten überschritten wurde, mutiert der trotz seiner kleinen Fehler liebenswerte Jekyll zu einem düsteren Mr. Hyde, der sich nach und nach sämtliche Sympathien verscherzt.
Menschliche Abgründe tun sich auf
Er begeht voller Selbstgerechtigkeit einen weiteren Mord und fühlt sich als der ausführende Arm einer höheren Moralinstanz. Indem er auslöscht, was seiner Ansicht nach nicht lebenswert ist, genügt er seinen eigenen verqueren Maßstäben eines rechtschaffenen Bürgers und treibt auf einen finalen, furiosen und schrecklichen Höhepunkt zu.
Ungewöhnlich für Patricia Highsmith: Die anfänglich so sympathische Hauptfigur erreicht am Ende der Arm des Gesetzes – wenngleich auch Victor van Allen in seinen eigenen schizophrenen Moralvorstellungen gefangen dieses nicht als Gerechtigkeit empfindet, sondern sich über alle erhaben fühlt.
Dem Leser schaudert ob dieser Gefühlskälte - und auch lange, nachdem er das Buch aus der Hand gelegt hat, begleitet ihn der Gedanke, in die tiefen psychopathischen Abgründe einer menschlichen Seele hineingeblickt zu haben.
Ein ebenso verstörender wie intensiver Roman – Patricia Highsmith in Hochform.
(Maxie Mandel, www.krimi-forum.de)
"Die gekonnte Porträtierung eines Psychopathen, von den ersten schwachen, noch angenehmen Umrissen bis zu den tiefschwarzen Schreckensfarben einer Schizophrenie."
(Sunday Times)
"Wer überhaupt Kriminalgeschichten liest, oder besser: wer überhaupt keine liest, der sollte diese lesen."
(Sunday Times)
"Der Weg der amerikanischen Kriminalerzählung führt von dem zum Rätselraten konstruierten Doppelmord im geschlossenen Raum bei Edgar Allan Poe zu Patricia Highsmiths realistischen Leichen in den Häuserschluchten Manhattans: Es ist der Weg vom luxuriösen Scheinproblem in die Alltagsprobleme einer moralisch verkommenen Welt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Schließen
"Die gekonnte Porträtierung eines Psychopathen, von den ersten schwachen, noch angenehmen Umrissen bis zu den tiefschwarzen Schreckensfarben einer Schizophrenie." (Sunday Times)
"Wer überhaupt Kriminalgeschichten liest, oder besser: wer überhaupt keine liest, der sollte diese lesen." (Sunday Times)
"Der Weg der amerikanischen Kriminalerzählung führt von dem zum Rätselraten konstruierten Doppelmord im geschlossenen Raum bei Edgar Allan Poe zu Patricia Highsmiths realistischen Leichen in den Häuserschluchten Manhattans: Es ist der Weg vom luxuriösen Scheinproblem in die Alltagsprobleme einer moralisch verkommenen Welt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Wer überhaupt Kriminalgeschichten liest, oder besser: wer überhaupt keine liest, der sollte diese lesen." (Sunday Times)
"Der Weg der amerikanischen Kriminalerzählung führt von dem zum Rätselraten konstruierten Doppelmord im geschlossenen Raum bei Edgar Allan Poe zu Patricia Highsmiths realistischen Leichen in den Häuserschluchten Manhattans: Es ist der Weg vom luxuriösen Scheinproblem in die Alltagsprobleme einer moralisch verkommenen Welt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Broschiertes Buch
Der Roman ist ein fesselnder Psychothriller, der die dunkle Seite der menschlichen Natur zum Vorschein bringt und die Abgründe von Eifersucht, Besessenheit und manipulative Beziehungen erforscht.
Es wird eine Atmosphäre der Beklemmung und der unheilvollen Vorahnung aufgebaut, die den …
Mehr
Der Roman ist ein fesselnder Psychothriller, der die dunkle Seite der menschlichen Natur zum Vorschein bringt und die Abgründe von Eifersucht, Besessenheit und manipulative Beziehungen erforscht.
Es wird eine Atmosphäre der Beklemmung und der unheilvollen Vorahnung aufgebaut, die den Leser durchgehend in Atem hält.
Die präzisen Beschreibungen und die detaillierte Darstellung der Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere verstärken die Wirkung und sorgen dafür, dass man sich tief in die Geschichte hineinversetzt fühlt.
Die Neuauflage des Buches mit einem Nachwort von Paul Ingendaay bereichert das Leseerlebnis. Ingendaay liefert eine fundierte Analyse der Themen und Motive des Romans und gibt interessante Einblicke in Highsmiths Schreibprozess.
Ein Leseerlebnis für alle Leser, die an psychologisch anspruchsvolle Romane interessiert sind.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für