Lucy Fricke
Broschiertes Buch
Takeshis Haut
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Frida ist Geräuschemacherin- und eine der Besten ihres Fachs. Sie kann den Klang von Horror und Kriegsgetümmel imitieren. Nur das Hüftknacken, das ihre eigenen Schritte begleitet, müsste einer rausschneiden, findet sie. Da hört man die Jahre vergehen. Und doch hätte alles so weiterlaufen können, das Leben mit Robert in dem Haus vor der Stadt - wäre nicht plötzlich Jonas aufgetaucht, ein junger Regisseur mit einem apokalyptischen Film, dessen Tonspur abhandengekommen ist. Frida soll nach Japan, genauer: nach Kyoto reisen, um die verlorene Tonspur zu rekonstruieren. Dort allerdings wart...
Frida ist Geräuschemacherin- und eine der Besten ihres Fachs. Sie kann den Klang von Horror und Kriegsgetümmel imitieren. Nur das Hüftknacken, das ihre eigenen Schritte begleitet, müsste einer rausschneiden, findet sie. Da hört man die Jahre vergehen. Und doch hätte alles so weiterlaufen können, das Leben mit Robert in dem Haus vor der Stadt - wäre nicht plötzlich Jonas aufgetaucht, ein junger Regisseur mit einem apokalyptischen Film, dessen Tonspur abhandengekommen ist. Frida soll nach Japan, genauer: nach Kyoto reisen, um die verlorene Tonspur zu rekonstruieren. Dort allerdings warten mehr als nur technische Prüfungen auf sie. Die Begegnung mit dem jungen Takeshi bringt Fridas Welt ins Wanken. Und als sich ein schweres Beben ereignet, scheinen sich Ursache und Wirkung, Innen und Außen vollends zu verkehren.
Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, hat am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert, lange Jahre beim Film gearbeitet und Romane und Erzählungen veröffentlicht. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Ihr Buch 'Töchter' erhielt den Bayerischen Buchpreis 2018. Seit 2010 veranstaltet Lucy Fricke HAM.LIT, das erste Hamburger Festival für junge Literatur und Musik. Sie lebt in Berlin.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 26673
- Verlag: BoD - Books on Demand / Rowohlt TB. / Rowohlt Taschenbuch Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 19123
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 27. November 2015
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 14mm
- Gewicht: 228g
- ISBN-13: 9783499266737
- ISBN-10: 3499266733
- Artikelnr.: 42730652
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Fridas Beruf ist es, Geräusche zu machen und aufzunehmen. Für Film, Fernsehen und Rundfunk ist sie tätig und hat sich bereits einen Namen gemacht. Selbst kleine Nuancen des täglichen Lebens, wie ein Lächeln, oder den Reißverschluss einer Jacke, nimmt sie wahr.
Als sie …
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Fridas Beruf ist es, Geräusche zu machen und aufzunehmen. Für Film, Fernsehen und Rundfunk ist sie tätig und hat sich bereits einen Namen gemacht. Selbst kleine Nuancen des täglichen Lebens, wie ein Lächeln, oder den Reißverschluss einer Jacke, nimmt sie wahr.
Als sie für ein Filmprojekt nach Japan reist, ist sie fasziniert von dem Land und den Leuten. Und doch... bei ihren Aufnahmen gibt es ein immer stärker werdendes Hintergrundgeräusch, das Frida sich nicht erklären kann. Für niemanden hörbar, fühlt sie sich von ihm verunsichert.
Was kurz darauf in Japan passiert, ist für uns alle wohl immer noch unfassbar.
Denn Fridas Geschichte spielt im März 2011 und Fukushima ist ab dann ein Gesprächsthema für jeden von uns...
„Takeshis Haut“ von Lucy Fricke ist sicherlich kein Buch, das man in jeder Stimmung lesen kann. Trotzdem ist es auch eines, das mir in Erinnerung bleiben wird.
Was mir zuerst aufgefallen ist, war der besondere Schreibstil der Autorin. Als Leser wird man z.B. Anführungszeichen vergeblich suchen, dafür aber eine Erzählart erleben, die sehr nahe geht und mit der man sich identifizieren kann. So war ich mit Frida sehr schnell, sehr eng, wie mit kaum einer andere Protagonistin in letzter Zeit.
Wir Leser durchleben und durchleiden einen Zeitpunkt in ihrem Leben, in dem sich alles ändert. Wo sie im ersten Augenblick noch voller Tatendrang ist und dem Film mit Originalgeräuschen Leben einhauchen möchte, steht im nächsten Moment alles Kopf.
Und allein diese Veränderung ist es, die mich sehr bewegt hat. Denn ihre Art ist für Personen, die in diesem Buch jeden Schritt mit Frida gehen, sehr nachvollziehbar, auch wenn man sich wünscht, dass sie so manches Mal anders reagieren würde.
Hinzu kommt, dass es so viele schöne und wertvolle Sätze in diesem Buch gibt, die ich nicht mehr missen möchte. Freunde von Zitaten werden hier eine kleine Fundgrube finden. Und genau dies macht „Takeshis Haut“ so wertvoll.
Es gibt aber dennoch einen Punkt, den ich bemängeln muss. Gerade im Mittelteil des 192 Seiten langen Romans, hatte ich ein kleines Leseloch. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte voran geht und für mein Gefühl blieb sie kurz stehen und es ging nicht weiter.
Auch das Unglück in Fukushima empfand ich als sehr greifbar und schockierend. So brachte „Takeshis Haut“ mir auch die Menschen in Japan näher, die von außen betrachtet so stark und gefasst wirken.
Eine weltweite Tragödie, von der wir uns leider nicht vollständig erholen werden.
Mein Fazit:
„Takeshis Haut“ ist ein besonderer Roman, der mit seiner Erzählart überzeugt und ein Thema aufgreift das nicht aktueller sein könnte.
Mir wird dieses Buch noch lange in Erinnerung bleiben.
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Broschiertes Buch
Letztes Jahr hat mich Lucy Fricke mit „Das Fest“ sehr berührt, und so war ich gespannt auf „Takeshis Haut“. Dieser Roman erschien erstmals 2015 und wird nun neu aufgelegt.
Frida geht auf die 40 zu, ist Geräuschemacherin und lebt zusammen mit ihrem Partner Robert in …
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Letztes Jahr hat mich Lucy Fricke mit „Das Fest“ sehr berührt, und so war ich gespannt auf „Takeshis Haut“. Dieser Roman erschien erstmals 2015 und wird nun neu aufgelegt.
Frida geht auf die 40 zu, ist Geräuschemacherin und lebt zusammen mit ihrem Partner Robert in Berlin. Das Geld ist immer knapp, und so kann sie nicht Nein sagen, als ein eines Tages ein junger Filmemacher aus reichem Hause in ihrem Studio steht und einen ungewöhnlichen Auftrag für sie hat: Bei seinem Film ist die komplette Tonspur abhandengekommen, und Frida soll nun nach Japan an die Drehorte reisen, um den Ton neu aufzunehmen. Als Frieda in Kyoto ankommt, lernt sie Takeshi kennen, der ihre Gefühlswelt komplett durcheinander bringt. Und dann ist da noch ein seltsames Geräusch, wie eine Vorahnung auf eine Katastrophe, die kurz bevor steht…
Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe. Frida blieb mir bis zum Schluss sehr fremd in ihrem Fühlen, Denken und Handeln, und ich habe mich ihrem Freund Robert verbundener gefühlt als ihr. Takeshi wirkte auf mich von Anfang an egoistisch und unsympathisch, so dass ich nicht nachvollziehen kann, was Frida zu ihm hinzog. Vielleicht bin ich selbst einfach zu bürgerlich konservativ, um für Frida Verständnis aufzubringen. Ebenfalls als störend empfand ich den ständigen übermäßigen Alkoholkonsum im Buch. Fridas eher gewöhnliche Probleme in den Kontext einer derart weitreichenden Katastrophe wie Fukushima zu stellen, neben der alles andere verblasst, ist zudem sehr gewagt.
Sehr interessant fand ich es dagegen, Japan über seine Geräusche wahrzunehmen, und die Beschreibungen hierzu waren faszinierend.
Insgesamt war „Takeshis Haut“ aber leider kein Buch für mich.
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Broschiertes Buch
Lesenswert;
Für mich war es das zweite Buch von Lucy Fricke und auch hier hat mir der poetische, aber leichte Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch scheint im Jahr 2011 zu spielen und der Leser begleitet die Hauptfigur Frida über ein paar lebensverändernde Wochen. Fridas …
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Lesenswert;
Für mich war es das zweite Buch von Lucy Fricke und auch hier hat mir der poetische, aber leichte Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch scheint im Jahr 2011 zu spielen und der Leser begleitet die Hauptfigur Frida über ein paar lebensverändernde Wochen. Fridas ungewöhnlicher Beruf hat mir sehr gut gefallen, ich fand die Details ausgesprochen interessant. Mit einer beruflichen Reise nach Japan bekommt das Buch durch den ungewöhnlichen Fokus ein sehr interessantes Setting. Da Frida auf Geräusche fokussiert ist, macht man sich unweigerlich Gedanken über alles, was sie dort so hört. Diesen Teil fand ich sehr erhellend. Durch die Begegnung mit Takeshi gerät Frida in eine Lebenskrise. Dazu kommt die Krise in Japan, wobei mir dieses Thema in der Umsetzung nicht so gut gefallen hat. Fridas Verhalten fand ich gleichzeitig glaubwürdig und unglaubwürdig, vor allem in Beziehungen. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, auch wenn es für mich nicht für volle fünf Sterne reicht.
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"Ein Roman von der Liebe ... und einer Menge punktgenauer Pointen." (Zitat aus der Umschlaginnenseite)
"Ein Roman von der Liebe und ihren Erschütterungen, voller Sinnlichkeit und auch Trost, mit magischen Wendungen und einer Menge punktgenauer Pointen. Ein Buch das bebt." …
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"Ein Roman von der Liebe ... und einer Menge punktgenauer Pointen." (Zitat aus der Umschlaginnenseite)
"Ein Roman von der Liebe und ihren Erschütterungen, voller Sinnlichkeit und auch Trost, mit magischen Wendungen und einer Menge punktgenauer Pointen. Ein Buch das bebt." (Zitat aus der Umschlaginnenseite)
Inhalt:
Ich habe lange überlegt, aber zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nichts sagen, da alles was ich äußern würde oder jeder noch so kleine Hinweis würde das Aha-Erlebnis beim Lesen vorwegnehmen.
Meine Meinung:
Was mich beim Lesen als erstes verwirrte, war, dass bei der Wörtlichen Rede keine Anführungszeichen stehen.
Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, was hat der Titel und auch das Cover mit der Frau zu tun, die die Protagonistin in diesem Roman ist, und die in ihrem Tonstudio Geräusche zur Hinterlegung von Filmen erzeugt oder die Geräusche der Welt auf ihrem Recorder aufnimmt.
Lange hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass ich den Roman nicht verstehe, dass ich nicht erkennen kann, worauf das alles hinauslaufen soll und was eigentlich der Kern der Geschichte ist.
Aber ich muss auch sagen, dass die Autorin eine Begabung für schöne Formulierungen hat!
Hier ein Beispiel: "Dennoch ist es so, dass wir das Glück nicht kommen sehen. Das Glück ist immer eine Überraschung. Falls man Glück überhaupt für möglich hält. Was man sollte. Das Unglück aber, das siehst du schon als Punkt am Horizont. Von dort läuft es auf dich zu, du siehst es die ganze Zeit kommen und denkst, vielleicht will es woandershin. Aber das Unglück will nicht woandershin, es will zu dir. Es läuft direkt auf dich zu, und du wirfst dich auf den Boden, weil du glaubst, dann sieht es dich nicht, dann ändert es vielleicht den Kurs. Nebenan gibt es doch Leute, die könnte es auch treffen, aber nein. Es läuft und läuft, genau auf dich zu, und wenn es da ist, bietest du ihm noch einen Kaffee an, weil du nicht unhöflich sein willst, und schon ist der Mist in deinem Haus." (S. 173)
Fazit:
Ein rätselhafter, ungewöhnlicher und verstörender, aber dennoch toller Roman.
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