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Purchase one of 1st World Library's Classic Books and help support our free internet library of downloadable eBooks. Visit us online at www.1stWorldLibrary.ORG - - One little picture in this book, the Magic Locket, at p. 77, was drawn by 'Miss Alice Havers.' I did not state this on the title-page, since it seemed only due, to the artist of all these (to my mind) wonderful pictures, that his name should stand there alone. The descriptions, at pp. 386, 387, of Sunday as spent by children of the last generation, are quoted verbatim from a speech made to me by a child-friend and a letter written…mehr

Produktbeschreibung
Purchase one of 1st World Library's Classic Books and help support our free internet library of downloadable eBooks. Visit us online at www.1stWorldLibrary.ORG - - One little picture in this book, the Magic Locket, at p. 77, was drawn by 'Miss Alice Havers.' I did not state this on the title-page, since it seemed only due, to the artist of all these (to my mind) wonderful pictures, that his name should stand there alone. The descriptions, at pp. 386, 387, of Sunday as spent by children of the last generation, are quoted verbatim from a speech made to me by a child-friend and a letter written to me by a lady-friend. The Chapters, headed 'Fairy Sylvie' and 'Bruno's Revenge,' are a reprint, with a few alterations, of a little fairy-tale which I wrote in the year 1867, at the request of the late Mrs. Gatty, for 'Aunt Judy's Magazine,' which she was then editing.
Autorenporträt
Lewis Carroll, whose real name was Charles Lutwidge Dodgson, was an acclaimed English author, mathematician, and logician who lived during the 19th century. He was born on January 27, 1832, in Daresbury, Cheshire, England, and passed away on January 14, 1898.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2008

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Ein unbekanntes Meisterwerk: Lewis Carrolls "Sylvie und Bruno" in der Frankfurter Romanfabrik

Es gibt Bücher, die sind zu gut für diese Welt. So zumindest scheint es sich mit Lewis Carrolls "Sylvie und Bruno" zu verhalten. Woran sollte es sonst liegen, dass ein Roman des Autors von "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln" in Großbritannien bis heute kaum bekannt ist und in Deutschland nahezu vollständig missachtet wurde? Dabei ist Carrolls letztes Werk ebenso amüsant wie seine berühmten Vorläufer. In der Frankfurter Romanfabrik stellte Klaus Reichert zusammen mit dem Übersetzer Michael Walter nun die im vergangenen Jahr bei dtv erschienene Ausgabe des Buches vor.

Es ist nicht die erste Übertragung von Carrolls Spätwerk ins Deutsche. Dieter H. Stündels Übersetzung kam schon 1994 heraus, ohne viel Aufsehen zu erregen. Dabei hatte Arno Schmidt die Abenteuer der Elfenkinder Sylvie und Bruno sowie der schönen Lady Muriel schon 1966 als bestes Werk des Autors gelobt. Von Schmidt inspiriert, machte sich vor einem Vierteljahrhundert auch Michael Walter an seine Übersetzungsarbeit. 1981 brachte der Frankfurter Robinson-Verlag den ersten der beiden Bände des Romans heraus. Dass er pünktlich zur Veröffentlichung von Carrolls Alterswerk einging, war nicht die Schuld des Buches, verhinderte aber, dass Walter sich an den zweiten Band machen konnte. Reichert, der einst mit einer Arbeit über Carroll promoviert worden war, konnte in der "Süddeutschen Zeitung" immerhin noch eine lobende Rezension unterbringen. Es blieb die einzige; genutzt hat sie wenig. Erst vor kurzem kam man bei dtv auf die Idee, die Romanruine zu vollenden. Walter, der auch die Übersetzung des "Tristram Shandy" angefertigt hat, die Peter Heusch in den nächsten Jahren im Literaturhaus vorlesen wird, überarbeitete seinen ersten Band und übertrug den zweiten völlig neu. Das Resultat ist glänzend gelungen, hat aber in den Medien auch nicht viel Aufmerksamkeit erfahren.

Dabei bieten die Geschichten aus "Absonderland" genau das, was die Anhänger der "Alice"-Bücher lieben - eine absurde und sehr witzige Logik des sprachlichen und gedanklichen Spiels. In "Sylvie und Bruno" springt der Erzähler, der Lady Muriel auf einer Zugfahrt kennenlernt, zwischen der Elfenwelt und dem sentimentalen, aber entdeckungsfreudigen viktorianischen England hin und her. Lady Muriel hat Sylvies Augen, und auch sonst erweist sich die Grenze zwischen Realität und Phantasie als ausgesprochen durchlässig. Die Entsprechungen zwischen dem Reich der Wirklichkeit und dem Reich der Einbildungskraft kennzeichnen den Roman genauso als modernes Kunstwerk wie sein Umgang mit der Sprache. Wie Thomas Manns "Buddenbrooks" stellt "Sylvie und Bruno" die Sinnfrage danach, was die Dinge und die Wörter bedeuten, gleich auf der ersten Seite.

Carrolls Antwort ist dabei genau jene, die er Humpty Dumpty im Spiegelland Alice geben lässt - sie bedeuten genau das, was man sie bedeuten sehen will. Aus diesem Geist des Spiels heraus plädiert der Roman für die vernünftige Idee, junge Liebespaare auf "Probeflitterwochen" zu schicken, und macht sich darüber Gedanken, wie man einem jungen Frosch die Zeit vertreibt. Zu den von ihm durchgespielten Theorien gehört auch die, man sei als Kritiker erledigt, gebe man zu, ein Kunstwerk sei gut gemacht. Aber "Sylvie und Bruno" hat die Aufmerksamkeit aller Leser verdient, die nichts gegen Verschrobenheit haben und wieder einmal herzlich lachen wollen.

FLORIAN BALKE

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