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Blind! Hart! Süchtig! Selbstlos! Reich! Sicher! Träge! Ist das wirklich alles Sünde? Der Begriff ist sperrig und unbequem. Über Sünde kann man nicht am grünen Tisch diskutieren. Sie betrifft jeden und trotzdem fällt es schwer, zu erklären, was genau sie ist. Thorsten Dietz gibt eine Antwort für Menschen von heute. Er zieht Bilanz, wie Sünde in der Vergangenheit erklärt wurde, und lädt zu einer Entdeckungsreise ein. Anhand von sieben Schlagwörtern zeigt er, was uns heute von Gott trennt.
Thorsten Dietz ist Professor für Systematische Theologie an der Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg. In Büchern, Blogs und Podcast-Projekten wie "Das Wort und das Fleisch" oder "Karte und Gebiet" setzt er sich für eine heute verständliche Gestalt des christlichen Glaubens ein.
Produktdetails
- Verlag: SCM R. Brockhaus
- Artikelnr. des Verlages: 226784000
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 2. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 144mm x 25mm
- Gewicht: 403g
- ISBN-13: 9783417267846
- ISBN-10: 3417267846
- Artikelnr.: 44937238
Herstellerkennzeichnung
SCM Brockhaus, R.
Bodenborn 43
58452 Witten
"'Will man am Christentum festhalten' - und es besteht kein Zweifel, dass der Evangelische Theologieprofessor Thorsten Dietz genau dies im Sinn hat - 'dann kann es um nicht weniger als darum gehen, den christlichen Glauben neu zu entdecken, zu befreien aus so mancher problematischen Verengung', schreibt Dietz. Eine solche Neuentdeckung wagt er ausgerechnet an dem gesellschaftlich ebenso unter Generalverdacht stehenden wie theologisch anspruchsvollen Begriff der Sünde. Das ist durchaus riskant, denn der Begriff taugt wie kaum ein anderer für hitzige Debatten, die bis weit außerhalb kirchlicher Milieus geführt werden. Das überaus lesenswerte Ergebnis, das Dietz mit seinem Buch 'Sünde - Was Menschen heute von Gott trennt' nun präsentiert,
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beschert den Leserinnen und Lesern eine zeitgemäße und zugleich theologisch fundierte Rekonstruktion des Sündenbegriffs. Der Text argumentiert scharfsinnig, setzt humorvolle Akzente. Dietz beweist, dass es zu den Aufgaben der Ethik gehört, vor der Moral zu warnen und er tappt glücklicherweise nicht in die Falle einer individualistischen Morallehre. Stattdessen legt er den "beziehungskategorialen Kern" des Begriffs frei und versteht Sünde auch soziologisch als eine Art 'Verstricktsein', dem niemand entkommen kann. In einer globalisierten (nach-)modernen Welt, in der alles mit allem zusammenzuhängen scheint, taugt ein solcher Sündenbegriff durchaus, den christlichen Glauben - und mit ihm die Idee einer versöhnten Welt - neu zur Sprache zu bringen."
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Eine zeitgemäße Betrachtung des Sündenbegriffs
Cover und Aufmachung:
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Auf dem Titelbild ist die Schlange als passendes Sündensymbol abgedruckt. Auf dem Hardcover hebt sie sich glänzend optisch ab und ist somit ein optimaler, passender Blickfang für das …
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Eine zeitgemäße Betrachtung des Sündenbegriffs
Cover und Aufmachung:
--------
Auf dem Titelbild ist die Schlange als passendes Sündensymbol abgedruckt. Auf dem Hardcover hebt sie sich glänzend optisch ab und ist somit ein optimaler, passender Blickfang für das Thema.
Schön ist auch, dass sich dieses Symbol am Anfang jeden Kapitels befindet und thematisch durch das Buch begleitet. Sehr gelungen!
Inhalt:
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Thorsten Dietz versucht, dem Begriff der Sünde auf die Spur zu kommen. Woher kommt der Begriff, was meint er und wie kann man den Begriff auf die heutige Zeit anwenden?
Mit Hilfe von Beispielen aus Filmen, aktuellen Ereignissen und persönlichen Erlebnissen begibt er sich mit dem Leser auf Spurensuche.
Mein Eindruck:
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Am Anfang war ich sehr begeistert von dem Buch. Jeder kennt das Wort "Sünde", aber kaum einer weiß, was es wirklich bedeutet. Man kennt die "Sieben Todsünden" oder den "Sündenfall von Adam und Eva", die von der Schlange verführt wurden und man kennt die "Zehn Gebote" und dass Verstöße dagegen Sünde bedeuten können. Aber man kennt auch Lieder wie "Wir sind alles kleine Sünderlein" und das Wort Sünde aus Sprüchen wie "Die kleinen Sünden bestraft der liebe Gott sofort." Sünde hat neben theologischen Auslegungen auch eine moralische Komponente. Beide Seiten versucht der Autor hier zu beleuchten, die historische Entwicklung des Sündenbegriffs zu beschreiben und mithilfe aktueller Beispiele für die Gegenwart auszulegen.
Besonders der erste Teil hat mir gut gefallen, er ist locker und gut nachvollziehbar geschrieben und mit den o. g. bekannten Beispielen konnte ich was anfangen, da ich sie in meiner Jugend oft gehört habe. Neben den Sieben Todsünden und den Verfehlungen der 10 Gebote geht der Autor dann weiter und interpretiert Sünde als nicht Vertrauen auf Gott bzw. einer fehlenden Beziehung zu Gott. Dies kann in vielen Facetten geschehen, wie z. B. man ist blind für das richtige, wahre Leben, das Herz ist erhärtet und man ist nicht liebes fähig, man ist süchtig nach den falschen (weltlichen) Dingen. In den weiteren Kapiteln werden noch Selbstlosigkeit, (weltlicher) Reichtum, extremes Sicherheitsbedürfnis und Trägheit behandelt.
So interessant ich die Ansichten hierzu fand, so schwerfällig waren diese Kapitel zu lesen. Der Autor nennt für meinen Geschmack zu viele Filmbeispiele, beschreibt diese vor allem zu ausführlich und zitiert sehr oft daraus, sodass es mir oft schwerfiel, den roten Faden zu erkennen. Dadurch hatte ich beim Lesen oft das Gefühl, ich weiß nicht (mehr) worauf der Autor hinauswill. Ich habe öfter zurückgeblättert, weil ich wieder vergessen hatte, wie denn die Ausgangsfrage des Kapitels war. Das fand ich schade, denn so kam die Botschaft nur sehr schwer bei mir an. Ich hatte mir mehr Schwung und Präzision versprochen, die ich besonders im mittleren Teil nicht gefunden habe. Auch die Übergänge zwischen den Kapiteln wirken etwas holprig, so als wolle der Autor verschiedene Aspekte der Sünde behandeln, wusste dies aber nicht gut miteinander zu verbinden.
Erst gegen Ende gibt es ein paar Zwischenbetrachtungen und Fazite, durch die man als Leser wieder abgeholt wird und versteht, was die vorangegangenen Kapitel aussagen wollten. Davon hätte ich mir am Ende jeden Kapitels zuvor mehr gewünscht.
Insgesamt hat mir die Idee des Buches sehr gut gefallen. Die Ausführungen des Autors fand interessant und haben mich das Thema "Sünde" mit anderen Augen sehen lassen und zum Nachdenken angeregt. Daher bin ich dankbar, dieses Buch gelesen zu haben. Über den Stil des Autors, die Themen zu behandeln, den mir oft nicht erkennbaren roten Faden und die vielen Filmbeispiele kann man streiten, aber ich fand es recht anstrengend zu lesen. Nachdem ich das schwungvolle erste Kapitel gelesen hatte, hatte ich das Buch so nicht erwartet.
Fazit:
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Lädt zum Nachdenken über die vielen Facetten der Sünde ein - interessant, aber leider etwas langatmig und ausschweifend geschrieben
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