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Knallharter sozialer Realismus
Armut, Missbrauch und eine alkoholabhängige Mutter. Nick und sein jüngerer Bruder sind in schlimmen Verhältnissen aufgewachsen, bis eine Tragödie die Familie auseinanderriss. Nun wird Nick aus dem Gefängnis entlassen. Er ist ein Mann, der weiß, was er will: hart trainieren, hart trinken und hart werden gegen die ganze Welt.
Armut, Missbrauch und eine alkoholabhängige Mutter. Nick und sein jüngerer Bruder sind in schlimmen Verhältnissen aufgewachsen, bis eine Tragödie die Familie auseinanderriss. Nun wird Nick aus dem Gefängnis entlassen. Er ist ein Mann, der weiß, was er will: hart trainieren, hart trinken und hart werden gegen die ganze Welt.
Jonas T. Bengtsson, geboren 1976, lebt in Kopenhagen.
Produktdetails
- Heyne Hardcore Nr.67595
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Submarino
- Seitenzahl: 383
- Erscheinungstermin: 6. Oktober 2010
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 118mm
- Gewicht: 325g
- ISBN-13: 9783453675957
- ISBN-10: 3453675959
- Artikelnr.: 29517885
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Das war seit langem mal wieder ein Buch, das ich abgebrochen habe. Ich habe normalerweise einen langen Geduldsfaden und gebe nicht so schnell auf, aber in diesem Fall war meine Geduld bei Seite 30 beendet.
Der Schreibstil hat mich nicht überzeugen können. Kurze, knappe Sätze und je …
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Das war seit langem mal wieder ein Buch, das ich abgebrochen habe. Ich habe normalerweise einen langen Geduldsfaden und gebe nicht so schnell auf, aber in diesem Fall war meine Geduld bei Seite 30 beendet.
Der Schreibstil hat mich nicht überzeugen können. Kurze, knappe Sätze und je nach Situationsbeschreibung hat man das Gefühl, dass sie einem um die Ohren geschlagen werden.
Das Leben zweier Brüder am Abgrund. Kahl und nüchtern und mit wenig Details wird aus beiden Perspektiven (denen der Brüder selbst) das Leben beschrieben. Ich bin definitiv nicht in die Geschichte reingekommen, mir war der Schreibstil zu leer.
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2 Brüder haben in ihrem Leben versagt - einer ist Alkoholiker und Ex-Häftling, der andere Heroinjunkie und Dealer und leider auch Vater. Das Buch besteht aus 2 Teilen, die jeweils aus der Sicht eines Bruders geschrieben sind. Das im 2. Teil der andere Bruder berichtet, wird aber erst nach …
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2 Brüder haben in ihrem Leben versagt - einer ist Alkoholiker und Ex-Häftling, der andere Heroinjunkie und Dealer und leider auch Vater. Das Buch besteht aus 2 Teilen, die jeweils aus der Sicht eines Bruders geschrieben sind. Das im 2. Teil der andere Bruder berichtet, wird aber erst nach ein paar Seiten (bei mir waren es über 30) klar.
In kurzen, heftigen Sätzen mit ziemlich derber Sprachwahl berichtet der jeweilige Erzähler aus seinem hoffnungslosen Leben. Dabei springt der Autor von Szene zu Szene, hin und her zwischen den Handlungsebenen, und es ist nie sofort klar: ist diese Erzählebene jetzt Gegenwart, Vergangenheit oder Traum? Auch werden die zeitlichen Abstände, in denen die Gegenwartsepisoden spielen, nicht deutlich definiert. Liegen dazwischen Stunden, Tage oder Wochen? Oder ist das bei so kaputten Leben eigentlich auch egal?
Eins muss man dem Autor lassen: er passt seine Sprachwahl perfekt dem Millieu an und transportiert die Atmosphäre, in der die 2 Brüder leben, beinahe zum Anfassen. Außerdem liest sich das Buch sehr schnell, langweiligen Schreibstil kann man dem Autor nicht vorwerfen.
Trotzdem schafft es das Buch nicht über einen Stern hinaus: das Thema ist einfach so daneben und ich frage mich wirklich: wer hat auf dieses Buch gewartet?
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Puh, das war schwere Kost. Das geht zwar schon aus der Beschreibung, dem Titel und der Leseprobe hervor, trotzdem hatte ich nicht mit so einem extremen Buch gerechnet. Die Charaktere durchleben keine besonders spannenden Szenen, dennoch reizt hier das Unbekannte - die andere Lebensweise und die …
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Puh, das war schwere Kost. Das geht zwar schon aus der Beschreibung, dem Titel und der Leseprobe hervor, trotzdem hatte ich nicht mit so einem extremen Buch gerechnet. Die Charaktere durchleben keine besonders spannenden Szenen, dennoch reizt hier das Unbekannte - die andere Lebensweise und die ungewohnten Tagesabläufe zu verfolgen stellte sich als interessanter als gedacht heraus.
Auch wenn mich die Brutalität und Gewalt, wie sie vor allem im ersten Teil beschrieben wird, sehr abgeschreckt hat, hatte es doch auch gute Stellen. Sehr gestört an der ganzen Sache hat mich jedoch, dass der jeweilige Ich-Erzähler verwirrende Gedanken hat, Szenen und Beschreibungen der Abläufe aber stets mit einer solchen Distanz beschrieben sind als wäre der Ich-Erzähler in diesem Moment ein Außenstehender. Das passt irgendwie nicht zusammen: Die extreme Handlung und dazu eine komplett ruhige Erzählweise.
Interessant fand ich die Entwicklung der Charaktere und der Beziehungen zu ihren jeweiligen Freunden und Familienmitgliedern. Die Rückblicke, die nach und nach immer mehr das Bild der Brüder komplettieren, sind auch gut geschrieben und vor allem gut platziert. Man erfährt erst am Ende den wirklichen Zusammenhang, kann aber vorher schon vieles erahnen. Das Ende an sich war für mich ziemlich unspektakulär, hatte ich mir doch völlig anders vorgestellt.
Der Schreibstil ist wirklich nicht gerade einfach zu lesen, die Sätze sind grundsätzlich knapp und kurz gehalten. Manchmal verwirren die kurzen Kommentare und Gedanken sehr, dabei treten häufig völlig unwichtige Details in den Vordergrund.
Insgesamt fand ich das Buch in Ordnung, der erste Teil war schon ein Stückchen heftiger als der zweite. Man gewöhnt sich aber auch ein wenig an den Schreib- und Erzählstil. Auch handlungsmäßig war der zweite Teil interessanter, also sollte man das Buch nicht nach dem ersten Teil weglegen.
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Submarino ist ein Buch über das Leben und über die Tatsache, dass ein Mensch seinem Ursprung und somit seinen Wurzeln selten entfliehen kann.
Hier geht es um die zwei Brüder. Der eine, Nick hat bereits im Knast gesessen, nachdem er einmal jemanden verprügelt hat. Nun lebt er …
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Submarino ist ein Buch über das Leben und über die Tatsache, dass ein Mensch seinem Ursprung und somit seinen Wurzeln selten entfliehen kann.
Hier geht es um die zwei Brüder. Der eine, Nick hat bereits im Knast gesessen, nachdem er einmal jemanden verprügelt hat. Nun lebt er in einer Art Asylheim, treibt sich viel im Fitnessstudio herum, und trinkt jede Menge Alkohol, hauptsächlich Bier.
Sein Bruder war lange Zeit auf Drogen bis er gemeinsam mit seiner damaligen auch drogenabhängigen Freundin einen Sohn, Martin, bekommen hat. Da war er zunächst clean. Aber seit seine Freundin nach einem Rückfall vor ein Auto gelaufen ist und überfahren wurde, ist auch er wieder auf Drogen. Er wird uns dennoch als liebevoller Vater präsentiert, der seinem Sohn alles das geben möchte, was Nick und er in ihrer Kindheit nie gehabt haben. Um dieses Leben zu finanzieren gerät er jedoch auch auf die Seite der Dealer und somit immer tiefer in den Sumpf.
Leider schaffen es die beiden Protagonisten nicht aus ihrer deprimierenden Umgebung herauszufinden. Durch den Tod ihrer Mutter treffen sie aufeinander. Wie ein Damoklesschwert hängt der Tod ihres gemeinsamen Bruders über ihnen. Dieser ist als Baby gestorben, nachdem die Mutter ihre beiden größeren Söhne tagelang alleine gelassen hat und ihnen die Verantwortung für ein Baby aufgebürdet hat. Die beiden Jungen waren einer solchen Verantwortung natürlich nicht gewachsen und so ist das Baby irgendwann gestorben. Verwunden haben das die Brüder nie.
Das Buch von Jonas T. Bengtsson zeigt uns schonungslos wie schwierig es ist aus einer Welt von Armut, Scheidung, Heimen, wechselnden Wohnorten, Prügeln etc... herauszufinden und ein eigenes Leben mit vernünftigen beruflichen Perspektiven aufzubauen. Das Leben von Nick und seinem Bruder war bereits ohne deren eigenes Hinzutun so gut wie aussichtslos. Die Geschichte ist traurig, deprimierend und schonungslos und der Schreibstil des Autors ist hier absolut passend.
Ein außergewöhnliches Buch. Zu empfehlen nur für Hartgesottene
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Das Buch „Submarino“ ist keine Leselektüre für zwischen durch. Die ersten 50 Seiten musste ich mit mir kämpfen, es nicht zur Seite zu legen. Der Schreibstil und der vulgäre Sprachgebrauch machen das Buch zu einer echten Herausforderung. Die Sätze sind kurz und …
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Das Buch „Submarino“ ist keine Leselektüre für zwischen durch. Die ersten 50 Seiten musste ich mit mir kämpfen, es nicht zur Seite zu legen. Der Schreibstil und der vulgäre Sprachgebrauch machen das Buch zu einer echten Herausforderung. Die Sätze sind kurz und abgehackt. Der Autor springt von Ereignis zu Ereignis. Das ist verwirrend. Die Sprache ist schonungslos und ohne Schnörkel. Ich konnte das Buch dann aber doch nicht aus der Hand legen. Es hat mich gepackt. Die realistische Darstellung zweier kaputten, verbrauchten und zerstörten Leben zieht einen in den Bann. Man bekommt einen Blick in den Abgrund. Die Schlagwörter, welche mir zu diesem Buch im Kopf schwirren, sind: Alkohol, Drogen, Huren, Sex, Vernachlässigung, Tod, Mord, sinnlose Gewalt, Brutalität, Hilflosigkeit, Randgesellschaft, Kindheitstrauma …
Es geht um 2 Brüder. Nick und sein älterer Bruder. Im ersten Kapitel erzählt Nick seine Geschichte. Er ist Bodybuilder und Alkoholiker. Was an sich schon ein Widerspruch ist. Nach seinem Knastaufenthalt wegen schwerer Köperverletzung wohnt er in einem sozialen Wohnheim. Die Trennung von seiner Ex-Freundin Ana hat er nicht verarbeitet. Nick kümmert sich statt dessen um Anas Bruder Ivan. Dieser hat die Kriegserlebnisse aus seiner alten Heimat nicht verkraftet und lebt auf der Straße.
Nicks Bruder erzählt seine Geschichte im zweiten Kapitel. Er ist drogenabhängig und dealt. Außerdem hat er einen kleinen Sohn: Martin. Trotz dem Drogensumpf kümmert er sich liebevoll um seinen Sohn. Er will ihm nach dem Tod seiner Mutter eine „funktionierende Familie“ bieten. Auch hier fällt der Widerspruch auf. Drogen und glückliche Familie.
Nicks Bruder erzählt von den Schrecken der Kindheit. Er und sein Bruder waren mit einem Säugling auf sich alleine gestellt. Die Mutter war oft tagelang nicht zu Hause. Wie es ihren 3 Kindern in diesen Zeiten erging, scheint sie nicht interessiert zu haben. Das Baby stirbt..
Diese Schilderungen haben mich sehr bewegt. Die Kinder mussten sich um sich selbst kümmern. Stehlen, lügen und betrügen um zu überleben. Dann noch der Tod des kleinen Bruders. Wenn man diese schlimmen Kindheitserlebnisse liest, scheinen die Lebensumstände der Brüder im Erwachsenenalter vorprogrammiert zu sein.
Das 2. Kapitel war etwas flüssiger zu lesen. Dennoch prasseln auf den Leser unbekannte Eindrücke ein.
Das Buch kann ich nicht jedem empfehlen. Wer aber mal hinter die Kulissen der Randgesellschaft blicken möchte und keine Angst vor der unliebsamen Realität hat… LESEN !!!
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Schonungslose Realität
Bengtssons Roman "Submarino" handelt von zwei Brüdern, die beide am Abgrund leben und versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Trotz ihrer schwierigen Lebenssituation versuchen beide, etwas im Leben zu erreichen und übernehmen dabei auch …
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Schonungslose Realität
Bengtssons Roman "Submarino" handelt von zwei Brüdern, die beide am Abgrund leben und versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Trotz ihrer schwierigen Lebenssituation versuchen beide, etwas im Leben zu erreichen und übernehmen dabei auch Verantwortung für Mitmenschen.
Nick, der auch schon einige Zeit im Gefängnis verbracht hat, versucht sein Leben unter anderem mit Hilfe von Fitness in den Griff zu bekommen. Dabei versucht er aber auch seinem Freund Ivan zu etwas Glück zu verhelfen.
Sein Bruder stattdessen, ein Junkie, versucht seinem kleinen Sohn ein angenehmes Leben im Rahmen seiner Möglichkeiten zu gewähren.
Beide Brüder sind durch den Tod ihres kleinen Bruders und der der Mutter miteinander verbunden. Der Tod des Kindes, als Nick und sein Bruder selbst noch Kinder waren belastet die beiden auch noch nach langer Zeit. Als Erwachsene dann haben die beiden Brüder keinen Kontakt mehr zueinander. Sie treffen sich wieder als ihre Mutter stirbt, doch wird der Kontakt nicht enger.
Jedem der beiden Brüder ist ein Teil des Buches gewidmet, indem sie jeder aus der Ich-Perspektive ihr Leben erzählen. Bengtssons Sprache ist hart und kalt und wirkt manchmal etwas gefühllos. Dies passt sehr gut zu den Lebensumständen der beiden und macht die Lektüre sehr realistisch. Schonungslos offen wird die Lebensgeschichte und die Lebensumstände der beiden Brüder erzählt, in der jeder kurze Phasen des Aufschwungs erlebt bevor wieder der Abschwung kommt.
Dieses Buch lässt einen nachdenklich und manchmal auch traurig zurück. Es beschreibt schonungslos die Realität eines Lebens am Abgrund Dänemarks. Die Geschichte vom Tod des kleinen Bruders und die Probleme, mit solch einem Verlust klar zu kommen sind sehr menschlich beschrieben, wie auch das Leben der beiden Brüder.
Fazit: Die Lektüre ist in ihrer Einfachheit doch anspruchsvoll und fesselnd zu lesen. Durch schonungslosen Realismus wird der Leser zum Nachdenken animiert.
Die Sichtweise auf das Leben wird durch die Lektüre verändert!
Dies ist wirklich ein Buch, das man unbedingt lesen sollte.
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Wahrlich keine meiner üblichen Urlaubslektüren, trotzdem hat Submarino mich gefesselt.
Zur Story: Zwei Brüder, ohne Vater, dafür mit alkohol- und tablettensüchtiger Mutter aufgewachsen, lernen früh sich auf der Straße zu behaupten. Der eine landet in einer …
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Wahrlich keine meiner üblichen Urlaubslektüren, trotzdem hat Submarino mich gefesselt.
Zur Story: Zwei Brüder, ohne Vater, dafür mit alkohol- und tablettensüchtiger Mutter aufgewachsen, lernen früh sich auf der Straße zu behaupten. Der eine landet in einer Notunterkunft, der andere beim Rauschgift. Beide versuchen ihr Leben dadurch in den Griff zu bekommen, dass sie sich um noch Schwächere kümmern. Beide scheitern bei dem Versuch.
Zur Aufmachung: Kalte Farben bestimmen das Cover, dazu ist ein wohlgeformter, aber gesichtloser Männerkörper zu sehen. Eine perfekte Abbildung des Inhalts - eine desinteressierte, kalte Umwelt, die - wenn überhaupt - nur den äußeren Schein wahrnimmt, jedoch keinesfalls hinter die Fassade blickt.
Inhaltliche Gliederung: Zwischen Prolog und Epilog befinden sich die beiden Hauptkapitel, die sich jeweils mit einem der beiden Brüder näher befassen. Diese beiden Kapitel tragen die Namen der Figuren, denen die Hauptsorge der Brüder gilt: Ivan, der kleine Bruder der Exfreundin von Nikolai und Martin, der Sohn des zweiten, namenlosen Bruders.
Mein Eindruck: In schnörkellosen Sätzen und kurzen Kapiteln schildert Bengtsson meisterhaft den Fall zweier Brüder, die vom Schicksal keine Chance bekommen haben. Früh von einer überforderten Mutter vernachlässigt, versuchen beide, ihren nächsten Bezugspersonen ein besserer Freund bzw. ein besserer Vater zu sein und gehen dafür in einem Fall nicht nur sprichwörtlich über Leichen. Was mir besonders gefiel, war, dass beide Hauptfiguren schemenhaft blieben - wie die Leute, denen man zwar auf der Straße begegnet, die man aber nicht wirklich wahrnimmt und teilweise nur zu gerne übersieht - Penner, Junkies, Obdachlose, Bettler. Die Nebenpersonen des Romans hingegen waren klarer gezeichnet, - sie erstanden vor dem geistigen Auge des Lesers. Im Gegensatz zur Konturlosigkeit des Aussehens waren die Beweggründe für das Handeln der Beiden um so klarer. Selbst wenn alte Frauen überfallen wurden, um die Heroinsucht zu finanzieren oder eine Leiche verschwinden musste - alles erschien mir logisch, selbst mit einer ganz und gar bürgerlichen Einstellung, die ich im Normalfall zu Kapitalverbrechen habe. Das ist ein Verdienst von Bengtsson, der es versteht, einem Leser auch ihm zuwider gehende Handlungsweisen zu erklären.
Mein Fazit: Dieses Buch ist hartes Brot, das ich nicht unbedingt einem depressiven Freund empfehlen würde, aber wenn man sich auf eine nicht einfache Geschichte einlassen kann, ist Submarino eine gute Wahl.
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Jonas T. Bengtson hat mit "Submarino" ein Buch geschrieben über ein Leben, dass den meisten von uns fremd sein dürfte.
In "Submarino" geht es um das verkorkste Leben zweier Brüder, die schon von Geburt an niemals Liebe und Wärme erfahren konnten und nur …
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Jonas T. Bengtson hat mit "Submarino" ein Buch geschrieben über ein Leben, dass den meisten von uns fremd sein dürfte.
In "Submarino" geht es um das verkorkste Leben zweier Brüder, die schon von Geburt an niemals Liebe und Wärme erfahren konnten und nur Gewalt und Hass erlernt haben.
Das Buch beginnt mit einem Rückblick aus der Kindheit der beiden Brüder, aus dem hervorgeht, dass sie schon als Kinder Zeuge dessen wurden, was mit ihrem kleinen Bruder schlimmes passiert ist. Im weiteren Verlauf wird das Buch in zwei große Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt befasst sich mit dem älteren Bruder Nick und seinem trostlosen Leben. Seine Freundin hat ihn verlassen und Gewalt steht bei ihm auf der Tagesordnung. Ebenso Sex ohne Liebe. Allerdings kümmert er sich beinahe liebevoll um Ivan, dem Bruder seiner Ex-Freundin Ana. Diese Fürsorge geht aber gewaltig schief ...
Der zweite große Buchabschnitt befasst sich dann mit dem jüngeren Bruder. Vater eines kleinen Jungen, Martin, der drogenabhängig ist und seine Frau ans Heroin verlor. Sein Sohn ist sein einziger Halt, für ihn würde er alles tun, wäre da nicht seine Drogensucht, die ihn in seiner Fürsorge für seinen Sohn einschränkt. Auch sein Leben führt allerdings ins Chaos ...
Zum Ende des Buches hin, im Epilog, gibt es noch eine kurze Szene, in der wir erfahren, wohin Nick zu Beginn des Buches bereits unterwegs war.
Dieses Buch ist hart und realistisch. So kann man es wohl ausdrücken. Die Stimmung ist durchgehend bedrückend und depressiv. Dem Autor ist es sehr gut gelungen die Ausweglosigkeit und die Verzweiflung der beiden Brüder zu transportieren. Schonungslos sind auch die Beschreibungen, so wie auch das Leben von Nick und seinem Bruder.
In ihrer Verzweiflung versuchen sie sich an die Aufgabe zu klammern wenigstens für Ivan und Martin zu sorgen, aber sie haben nie gelernt Liebe zu schenken und so führt auch dieses Vorhaben in eine Katastrophe.
Die vielen kurzen Kapitel und der kurze und prägnanten Schreibstil des Autors sorgen dafür, dass das Buch schnell gelesen ist.
Es hinterlässt ein kleines Gefühl der Leere im Leser.
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