Lara Schützsack
Gebundenes Buch
Sonne, Moon und Sterne
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»Sensationell gut geschrieben.« Spiegel Online über Lara Schützsacks Debüt »Und auch so bitterkalt«Warum die elfjährige Gustav 'Gustav' genannt wird, weiß niemand so genau, es ist für diese Geschichte aber auch nicht so wichtig. Der Sommer steht vor der Tür, und Gustavs Eltern haben den Familienurlaub in Dänemark abgesagt. Sie haben nämlich Midlife-Crisis (das ist Pubertät für Eltern) und brauchen Abstand. Zu allem Überfluss bekommt Gustav Busen, und wie bitteschön soll man mit zwei Erbsen auf der Brust ins Freibad gehen, als wäre alles wie immer? Gustav spürt, dass dieser S...
»Sensationell gut geschrieben.« Spiegel Online über Lara Schützsacks Debüt »Und auch so bitterkalt«
Warum die elfjährige Gustav 'Gustav' genannt wird, weiß niemand so genau, es ist für diese Geschichte aber auch nicht so wichtig. Der Sommer steht vor der Tür, und Gustavs Eltern haben den Familienurlaub in Dänemark abgesagt. Sie haben nämlich Midlife-Crisis (das ist Pubertät für Eltern) und brauchen Abstand. Zu allem Überfluss bekommt Gustav Busen, und wie bitteschön soll man mit zwei Erbsen auf der Brust ins Freibad gehen, als wäre alles wie immer? Gustav spürt, dass dieser Sommer das Ende von vielem Vertrauten ist - und der Anfang von allem!
Zart, poetisch und liebevoll schreibt Lara Schützsack von den winzigen Verschiebungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen, und die manchmal, vollkommen unbemerkt, ein kleines Erdbeben auslösen können.
Warum die elfjährige Gustav 'Gustav' genannt wird, weiß niemand so genau, es ist für diese Geschichte aber auch nicht so wichtig. Der Sommer steht vor der Tür, und Gustavs Eltern haben den Familienurlaub in Dänemark abgesagt. Sie haben nämlich Midlife-Crisis (das ist Pubertät für Eltern) und brauchen Abstand. Zu allem Überfluss bekommt Gustav Busen, und wie bitteschön soll man mit zwei Erbsen auf der Brust ins Freibad gehen, als wäre alles wie immer? Gustav spürt, dass dieser Sommer das Ende von vielem Vertrauten ist - und der Anfang von allem!
Zart, poetisch und liebevoll schreibt Lara Schützsack von den winzigen Verschiebungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen, und die manchmal, vollkommen unbemerkt, ein kleines Erdbeben auslösen können.
Lara Schützsack, geboren 1981 in Hamburg, studierte Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften sowie Amerikanische Literatur und Kultur an der Universität Potsdam. Es folgte ein Drehbuchstudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Lara Schützsack lebt und arbeitet als Autorin in Berlin. Literaturpreise für ¿Und auch so bitterkalt¿ - Ulla-Hahn-Autorenpreis 2014 - Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2014 Literaturpreise für ¿Sonne, Moon und Sterne¿ - Paul Maar-Preis für junge Talente - Korbinian 2019
Produktdetails
- Verlag: FISCHER Sauerländer
- Artikelnr. des Verlages: 1023439
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Altersempfehlung: bis 14 Jahren
- Erscheinungstermin: März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 144mm x 27mm
- Gewicht: 398g
- ISBN-13: 9783737356220
- ISBN-10: 373735622X
- Artikelnr.: 54409499
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Sauerländer
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischer-sauerlaender.de
Auch das Gegenteil ist ein Klischee
Zwei Erbsen in der Pubertät: Lara Schützsack erfindet das Mädchen Gustav
"Man ist nie wieder so daneben. Man ist nie wieder so naiv. Und liebt so intensiv" singt Thomas Pigor in seinem Chanson "Pubertät". Im Rückblick ist die Pubertät für die meisten etwas Tolles. Für ihre Insassen eher nicht. Vor allem nicht am Anfang, jenem Moment, der wie ein winziger Riss im Papier das Geradenoch der Kindheit vom Großsein trennt. Vielleicht ist es ein Glück, dass das so schnell in das Erwarten mündet und in die Zeit, in der das Gehirn erst wegen Umbau geschlossen und dann bereit ist für Quatsch, Sex, Rebellion und tiefe Gedanken.
Mit den tiefen Gedanken haben es Sara und Ramona, die
Zwei Erbsen in der Pubertät: Lara Schützsack erfindet das Mädchen Gustav
"Man ist nie wieder so daneben. Man ist nie wieder so naiv. Und liebt so intensiv" singt Thomas Pigor in seinem Chanson "Pubertät". Im Rückblick ist die Pubertät für die meisten etwas Tolles. Für ihre Insassen eher nicht. Vor allem nicht am Anfang, jenem Moment, der wie ein winziger Riss im Papier das Geradenoch der Kindheit vom Großsein trennt. Vielleicht ist es ein Glück, dass das so schnell in das Erwarten mündet und in die Zeit, in der das Gehirn erst wegen Umbau geschlossen und dann bereit ist für Quatsch, Sex, Rebellion und tiefe Gedanken.
Mit den tiefen Gedanken haben es Sara und Ramona, die
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älteren Schwestern von Gustav, nicht so sehr. Dafür aber mit Knutschen, Nagellack, gemeinsam aus einem Doppelstecker Musik hören und so weiter. Gustav also, kurz vor dem zwölften Geburtstag, weiß, welche Schrecken die Pubertät bereithält: Man befindet sich schlagartig in der geistigen Leere, der "Pampa der Menschheit". Und Gustav ahnt, dass es auch bei ihr bald so weit sein wird.
Ja, bei ihr: Gustav ist ein Mädchen. Wie sie auf ihrer Geburtsurkunde heißt, wird auf 240 Seiten nicht verraten. "Manchmal denkt Gustav, dass nicht mal ihre Eltern ihren eigentlichen Namen noch kennen" steht als Vorwort auf den ersten Seiten. Gustav also, die da zwei kleine Erbsen wachsen fühlt, wo ihre Brust eben noch flach war, ist die Hauptfigur von Lara Schützsacks Roman "Sonne, Moon und Sterne". Aus ihrer Perspektive wird erzählt von einem Sommer der Umbrüche, Rätsel und Traurigkeiten, der Abschiede. Man könnte einfach sagen: der Pubertät. Würden diese Brüche nicht auch Gustavs Eltern, ihre Schwestern, den Familienhund und auch den neuen Klassenkameraden Moon betreffen.
Mit dem Mond hat vor fünf Jahren Lara Schützsacks preisgekrönter Debütroman "Und auch so bitterkalt" begonnen. Nun kommt ein Junge namens Moon in Gustavs Leben, und auch der Titel ihres zweiten Pubertäts-Familienromans spielt auf ein Kinderlied an. In Schützsacks erstem Roman ging es vor allem um Magersucht, erzählt aus der Sicht der jüngeren Schwester einer Magersüchtigen. Bei "Sonne, Moon und Sterne" lässt sich schwer sagen, worum es eigentlich geht. Trotz der Passagen, die versuchen, diesen Riss im Kinderleben poetisch zu fassen. Wäre es ein Entwurf zu einem Drehbuch, wie sie Lara Schützsack auch schreibt ("Draußen ist Sommer"), würde man behaupten, es sei eine Familien-Tragikomödie mit offenem Ende. Und vieles in der Art der Szenenbeschreibung erinnert auch an die Vorstudie zu einem Film.
Vor allem ist es aber eine, die fast kein Thema auslässt, das gerade en vogue ist. Varianten von Geschlechterverhandlungen: Moon ist ein Junge mit Glitzerleggings und langen Haaren, das Gegenstück zu der kurzhaarigen Gustav in Shorts. Gustavs beste Freundin hat zwei Mütter, die sie ebenso wenig Mama nennt wie Gustav ihre Eltern Mutter und Vater, es sind Erik und Iris, die uns vorführen, dass auch eine betont umgekehrte Rollenverteilung - sie ist die erfolgreiche Marketingchefin, er der Hausmann - ein Klischee sein kann. Dazu kommen: Trennung der Eltern, Midlife-Crisis, die ebenso flapsig wie klischeehaft als Pubertät für Eltern beschrieben wird, die schwere Erkrankung von Iris' bester Freundin (das Wort Krebs allerdings wird vermieden), die bipolare Erkrankung von Moons Mutter Yella und der Tod des Familienhundes Sand, den Gustav innig liebt.
Über dieser Fülle an Problemen muss der Text sich ganz schön anstrengen, Gustav in der Mitte zu halten. Das gelingt durchaus, denn Gustavs Blick auf die Dinge hält manche überraschende Perspektive bereit. Schützsack, die selbst als Musikberaterin beim Film gearbeitet hat, gibt ihr zum Beispiel ein Gespür für Pop und Folk mit, was die Beziehung zum Vater, einem nicht sehr erfolgreichen Musikjournalisten, innig und besonders macht, samt eingeschobener Song-Zitate. Die kindliche, ratlose Liebe des jüngsten Kindes zu den so unterschiedlichen und schwer mit sich selbst beschäftigten Eltern beschreibt Schützsack mit kleinen wie beiläufigen Szenen und Dialogen, die eine große Stärke des Textes sind.
Leider drängen sich dazwischen nicht nur Charakterisierungen, die, gerade aus der Perspektive Gustavs erzählt, banal und wie erfunden wirken; auch Platitüden über die Schwestern, elegische Abhandlungen über Liebe und Verlust, Versuche, poetische Einsprengsel zu schaffen, erzeugen immer wieder einen merkwürdig falschen Ton. Vielleicht ist es der Ton dessen, der schon auf der anderen Seite des Risses steht.
EVA-MARIA MAGEL
Lara Schützsack: "Sonne, Moon und Sterne". Roman.
FischerSauerländer, Frankfurt 2019. 240 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ja, bei ihr: Gustav ist ein Mädchen. Wie sie auf ihrer Geburtsurkunde heißt, wird auf 240 Seiten nicht verraten. "Manchmal denkt Gustav, dass nicht mal ihre Eltern ihren eigentlichen Namen noch kennen" steht als Vorwort auf den ersten Seiten. Gustav also, die da zwei kleine Erbsen wachsen fühlt, wo ihre Brust eben noch flach war, ist die Hauptfigur von Lara Schützsacks Roman "Sonne, Moon und Sterne". Aus ihrer Perspektive wird erzählt von einem Sommer der Umbrüche, Rätsel und Traurigkeiten, der Abschiede. Man könnte einfach sagen: der Pubertät. Würden diese Brüche nicht auch Gustavs Eltern, ihre Schwestern, den Familienhund und auch den neuen Klassenkameraden Moon betreffen.
Mit dem Mond hat vor fünf Jahren Lara Schützsacks preisgekrönter Debütroman "Und auch so bitterkalt" begonnen. Nun kommt ein Junge namens Moon in Gustavs Leben, und auch der Titel ihres zweiten Pubertäts-Familienromans spielt auf ein Kinderlied an. In Schützsacks erstem Roman ging es vor allem um Magersucht, erzählt aus der Sicht der jüngeren Schwester einer Magersüchtigen. Bei "Sonne, Moon und Sterne" lässt sich schwer sagen, worum es eigentlich geht. Trotz der Passagen, die versuchen, diesen Riss im Kinderleben poetisch zu fassen. Wäre es ein Entwurf zu einem Drehbuch, wie sie Lara Schützsack auch schreibt ("Draußen ist Sommer"), würde man behaupten, es sei eine Familien-Tragikomödie mit offenem Ende. Und vieles in der Art der Szenenbeschreibung erinnert auch an die Vorstudie zu einem Film.
Vor allem ist es aber eine, die fast kein Thema auslässt, das gerade en vogue ist. Varianten von Geschlechterverhandlungen: Moon ist ein Junge mit Glitzerleggings und langen Haaren, das Gegenstück zu der kurzhaarigen Gustav in Shorts. Gustavs beste Freundin hat zwei Mütter, die sie ebenso wenig Mama nennt wie Gustav ihre Eltern Mutter und Vater, es sind Erik und Iris, die uns vorführen, dass auch eine betont umgekehrte Rollenverteilung - sie ist die erfolgreiche Marketingchefin, er der Hausmann - ein Klischee sein kann. Dazu kommen: Trennung der Eltern, Midlife-Crisis, die ebenso flapsig wie klischeehaft als Pubertät für Eltern beschrieben wird, die schwere Erkrankung von Iris' bester Freundin (das Wort Krebs allerdings wird vermieden), die bipolare Erkrankung von Moons Mutter Yella und der Tod des Familienhundes Sand, den Gustav innig liebt.
Über dieser Fülle an Problemen muss der Text sich ganz schön anstrengen, Gustav in der Mitte zu halten. Das gelingt durchaus, denn Gustavs Blick auf die Dinge hält manche überraschende Perspektive bereit. Schützsack, die selbst als Musikberaterin beim Film gearbeitet hat, gibt ihr zum Beispiel ein Gespür für Pop und Folk mit, was die Beziehung zum Vater, einem nicht sehr erfolgreichen Musikjournalisten, innig und besonders macht, samt eingeschobener Song-Zitate. Die kindliche, ratlose Liebe des jüngsten Kindes zu den so unterschiedlichen und schwer mit sich selbst beschäftigten Eltern beschreibt Schützsack mit kleinen wie beiläufigen Szenen und Dialogen, die eine große Stärke des Textes sind.
Leider drängen sich dazwischen nicht nur Charakterisierungen, die, gerade aus der Perspektive Gustavs erzählt, banal und wie erfunden wirken; auch Platitüden über die Schwestern, elegische Abhandlungen über Liebe und Verlust, Versuche, poetische Einsprengsel zu schaffen, erzeugen immer wieder einen merkwürdig falschen Ton. Vielleicht ist es der Ton dessen, der schon auf der anderen Seite des Risses steht.
EVA-MARIA MAGEL
Lara Schützsack: "Sonne, Moon und Sterne". Roman.
FischerSauerländer, Frankfurt 2019. 240 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ihre Sprache ist so schwungvoll und lebhaft, von Humor und zuweilen auch Wehmut gesprenkelt, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören möchte. Cornelia Geißler Berliner Zeitung 20190302
Midlife Crisis und andere Pubertätssymptome
"Sonne, Moon und Sterne" erzählt auf eigenwillige Art und Weise eine Sommergeschichte, deren Hauptdarsteller Gustav (ein doch recht eigenwilliger Name für ein Mädchen) und Moon sind. Moon ist neu an der Schule und kleidet …
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Midlife Crisis und andere Pubertätssymptome
"Sonne, Moon und Sterne" erzählt auf eigenwillige Art und Weise eine Sommergeschichte, deren Hauptdarsteller Gustav (ein doch recht eigenwilliger Name für ein Mädchen) und Moon sind. Moon ist neu an der Schule und kleidet sich wie ein Mädchen mit Glitzerleggings und allerlei Schnickschnack, während Gustav kurze Haare trägt und mit Glitzer und Mädchenkram nichts anfangen kann. Ich vermutete nach den ersten Seiten eine Transgender Geschichte, die in die allgemeine Diskussion der Medien gut passen würde. Diese Gedanken zerschlagen sich aber relativ schnell, auch wenn Moon weiterhin ein Glitzerfreak bleiben wird. Moon hat ebenso wie Gustav sein Päckchen zu tragen und es dehnt sich nicht auf die Geschlechterrolle aus. Irgendwann nimmt man sie einfach nicht mehr wahr und akzeptiert die beiden Protagonisten innerhalb ihres Chaos, welches allerdings eher auf das Elternhaus der beiden gerichtet ist. Gustavs Eltern befinden sich in der Midlife Crisis, Gustav nennt es Pubertät der Eltern, was sehr passend erscheint und Moons Mutter Yella ist depressiv und befindet sich in Stimmungen, so nennt es Moon. Mir hat es gefallen, dass es kein Friede, Freude, Eierkuchen Kinderbuch ist, sondern letztendlich viele Probleme beim Namen nennt. Eltern, die sich auseinandergelebt haben, ältere Geschwister, die sich mit Jungsproblemen, Pickeln und Partys ohne Eltern herumschlagen und alleinerziehende Mütter, die noch studieren und wenig Geld zur Verfügung haben, sodass der Sohn Pfandflaschen sammelt vor dem Freibad. Das Freibad wird zum Treffpunkt von Moon und Gustav, denn da der Urlaub nach Dänemark geplatzt ist, muss Gustav sich irgendwie die Zeit vertreiben.
Es ist aber auch ein Buch, welches den Tod und Verlust eines Haustieres beinhaltet und damit auch Trauer miteinbezieht. Ich vermute, dass viele Kinder, die sich in dem Lesealter von 10 Jahren befinden, sich vielleicht hier und da mit Moon und Gustav identifizieren können, denn es zeigt ganz deutlich die Probleme auf, die Kinder in diesem Alter haben. Ich sehe ganz deutlich meine Töchter vor mir, die sich ebenso wie Gustav dafür schämen plötzlich Besitzerinnen von "Erbsen" zu sein, die man am besten mit weiten T-Shirts verdeckt. Manchmal trägt man den ersten BH aber auch mit Stolz. Pubertät und die Veränderungen, die der Körper nun macht, ist auch ein großes Thema, wobei es nur Ansatzweise integriert wird in die Story und dennoch immer wieder präsent wird.
Für mich ist "Sonne, Moon und Sterne" eher im Bereich eines Mädchenbuches anzusiedeln, denn der Fokus liegt eindeutig auf Gustav und ihrer Familie. Es hat mir gefallen, denn es ist ein absolut untypisches Kinderbuch und daher faszinierend, da sich die Story ganz anders entpuppt als erwartet. Es sind die vielen kleinen und großen Überraschungen, die dem Buch eine ganz besondere Note geben. Gerne eine Leseempfehlung!
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Das Leben besteht nicht nur aus Sonnenschein. Dies zeigt uns Lara Schützsack ganz deutlich in ihrem Debut „Sonne Moon und Sterne“ und ich bin begeistert.
Ehrlich gesagt habe ich ein spritziges Kinderbuch erwartet und bin umso begeisterter, dass die Geschichte von Gustav so viel …
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Das Leben besteht nicht nur aus Sonnenschein. Dies zeigt uns Lara Schützsack ganz deutlich in ihrem Debut „Sonne Moon und Sterne“ und ich bin begeistert.
Ehrlich gesagt habe ich ein spritziges Kinderbuch erwartet und bin umso begeisterter, dass die Geschichte von Gustav so viel mehr ist.
Denn Gustav ist so besonders wie die Geschichte und das liegt nicht nur an diesem ungewöhnlichem Namen für eine 11jährige. Gustav erwartet den Sommer ihres Lebens, wird sie doch endlich 12 und kann das Meer schon riechen. Doch dann kommt alles ganz anders. Ihre Eltern streiten sich plötzlich nur, ihre Schwestern pubertieren, der Urlaub wird abgesagt, zu allem Überfluss bekommt sie auch noch einen Busen und Jungs findet sie doch eigentlich doof.
Das klingt eigentlich recht amüsant, wenn man das so liest, allerdings schreibt Lara Schützsack so direkt wie das Leben und genauso frei Schnauze, dass dieses Buch eine unheimlich wundervoll bedrückende Stimmung erhält.
Wir erleben das Leben aus den Augen einer 11jährigen, die einfach unbeschönigt alles einfängt. Und doch ist in dieser Melancholie eine kleine Hoffnung zu spüren, die die ganze Geschichte aufhellt.
Ich würde sogar eher sagen, dass Sonne Moon und Sterne ein Kinderbuch für Erwachsene ist, so sanft und rau zugleich wie es geschrieben ist. Das macht für mich das Besondere an diesem Buch.
Ich musste sogar einige Tränchen verdrücken, weil mich eine Szene so sehr mitgenommen hat, die die Autorin zwar kurz und knapp, aber dennoch voller Gefühl beschreibt.
Einige Dinge haben mich persönlich etwas gestört, auch wenn sie vielleicht gut in die Geschichte passen, aber ich finde es zum Beispiel immer irritierend, wenn Kinder ihre Eltern mit Vornamen anreden. Und auch das Verhalten innerhalb Gustavs Familie fand ich jetzt nicht immer so glaubwürdig. Im Grunde fällt das aber alles zusammen, so dass das Buch bei mir einen kleinen Punkt einbüßt.
Im Endeffekt ist es von der Struktur doch ein Kinderbuch und das sollte man einfach so sehr mögen wie ich um es genießen zu können.
Mein Fazit:
Ich würde Sonne Moon und Sterne von Lara Schützsack als Kinderbuch für Erwachsene bezeichnen. Es strotzt vor rauer Sanftheit und Melancholie. Zwar erleben wir die Geschichte aus Sicht der 11jährigen Gustav, allerdings zeigt sie das reale Leben und das besteht eben nicht nur aus Sonnenschein. Ganz und gar nicht. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte bin ich wirklich sehr begeistert von dieser einzigartigen Geschichte.
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