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Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff beglückend poetisch von Jacob, Henriette, Vicco und Hedda. Sie alle erfahren, wie fragil ihre Lebensentwürfe vor dem Hintergrund der Geschichte sind und dass das Zusammenspiel aus Freiheit und Anpassung, Zufall und freiem Willen stets in Bewegung ist.
Der Erste Weltkrieg bringt einen österreichischen Soldaten in ein Karpatendorf. Eine junge Frau besucht nachts die "Geheime Gesellschaft der Schlaflosen". Ein Motorradfahrer ist überzeugt, dass er sterben und die Mondlandung der Amerikaner versäumen
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Produktbeschreibung
Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff beglückend poetisch von Jacob, Henriette, Vicco und Hedda. Sie alle erfahren, wie fragil ihre Lebensentwürfe vor dem Hintergrund der Geschichte sind und dass das Zusammenspiel aus Freiheit und Anpassung, Zufall und freiem Willen stets in Bewegung ist.

Der Erste Weltkrieg bringt einen österreichischen Soldaten in ein Karpatendorf. Eine junge Frau besucht nachts die "Geheime Gesellschaft der Schlaflosen". Ein Motorradfahrer ist überzeugt, dass er sterben und die Mondlandung der Amerikaner versäumen wird. Eine Frau beobachtet die Ausfahrt eines Fischerbootes, das nie mehr zurückkehren wird. Iris Wolff bindet in "So tun, als ob es regnet" vier ganz unterschiedliche Protagonisten zusammen und schafft durch die subtilen Querverbindungen ein einzigartiges Geflecht aus Perspektiven auf den je Anderen. Dies erlaubt den Figuren den Blick zurück, auf getroffene Entscheidungen, sowie nach vorne, auf das, was von einem Leben bleibt. Atmosphärisch, bildstark und zart verflicht die vielfach ausgezeichnete Autorin Iris Wolff ihre Romangeschichten zu einem Prosakunstwerk mit einem beeindruckenden Hallraum.

Autorenporträt
Iris Wolff, geboren in Hermannstadt, Siebenbürgen. Die Autorin wurde für ihr literarisches Schaffen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter mit dem Marieluise-Fleißer-Preis und dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für ihr Gesamtwerk. Zuletzt erschien 2020 der Roman »Die Unschärfe der Welt«, der mit dem Evangelischen Buchpreis, dem Eichendorff-Literaturpreis, dem Preis der LiteraTour Nord und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet sowie unter die fünf Lieblingsbücher des Deutschen als auch des Deutschschweizer Buchhandels gewählt wurde. Die Autorin lebt in Freiburg im Breisgau.  
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Es war einmal und ist doch nie geschehen. Was Hedda an diesem rätselhaften Anfang rumänischer Märchen mag, ist die Offenheit, alles zu hinterfragen. Ihre Großmutter Henriette, deren Familie aus Siebenbürgen stammt, ist ein Freigeist, sie lebte jenseits der Konventionen und konnte frei erzählen: "Es sind nicht unbedingt die Hauptfiguren, die wichtig sind. Alle jene, die kurz, manchmal nur am Rande erwähnt sind, sie wollen wir nicht vergessen." Iris Wolff vergisst sie nicht, obwohl es nur wenige Augenblicke und Begegnungen sind, die in diesem schmalen Erzählband vier Generationen im Kopf des Lesers zusammenwachsen lassen. Denn die Summe dieser Leben ist so viel mehr als die kleinen Schlaglichter, die Wolff in ihrer gleichsam reduzierten wie bildreichen Sprache setzt. Die Bergwelt der Karpaten, in die es den jungen Soldaten Jacob im Ersten Weltkrieg verschlägt, ist ebenso lebendig wie Elmars Garten, in den sich die junge Henriette bei der "Gesellschaft der Schlaflosen" einschleicht. Viccos halsbrecherische Motorradfahrt zur Mondlandung, das Leben zwischen den Gezeiten der Geschichten auf La Gomera seiner Tochter Hedda - was all diese Menschen verbindet, ist die Gabe, ganz im Moment zu leben und sich gleichzeitig in Gedanken davonzustehlen. In ihrer rumänischen Muttersprache heißt das: So tun, als ob es regnet.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)