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Wien, Februar 1889. Pater Alban, Kustos der Kapuzinergruft, erhält hohen Besuch. Um wen es sich bei der verschleierten Frau handelt, wird ihm nicht mitgeteilt. Doch merkt er recht bald, dass er Kaiserin Sisi vor sich hat, die das Grab ihres Sohnes besuchen möchte. Dessen Suizid hat die k. u. k.-Monarchie in eine tiefe Krise gestürzt. Dass Kronprinz Rudolf zuerst seine Geliebte und danach sich selbst erschoss, darf unter keinen Umständen publik werden. Doch dann nimmt sich Alban des Falles an - und bringt das Kaiserhaus in große Schwierigkeiten.
Uwe Klausner wurde in Heidelberg geboren und wuchs dort auf. Sein Studium der Geschichte und Anglistik absolvierte er in Mannheim und Heidelberg, die damit verbundenen Auslandsaufenthalte an der University of Kent in Canterbury und an der University of Minnesota in Minneapolis/USA. Heute lebt Uwe Klausner mit seiner Familie in Bad Mergentheim. Neben seiner Tätigkeit als Autor hat er bereits mehrere Theaterstücke verfasst, darunter 'Figaro - oder die Revolution frisst ihre Kinder', 'Prophet der letzten Tage', 'Mensch, Martin!' und erst jüngst 'Anonymus', einen Zweiakter über die Autorenschaft der Shakespeare-Dramen, der 2019 am Martin-Schleyer-Gymnasium in Lauda uraufgeführt wurde.
© privat
Produktdetails
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10731
- 2024
- Seitenzahl: 292
- Erscheinungstermin: 11. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 135mm x 28mm
- Gewicht: 372g
- ISBN-13: 9783839207314
- ISBN-10: 3839207312
- Artikelnr.: 70370217
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Der Stapel Bücher, die rund um den Mord und Selbstmord von Kronprinz Rudolf geschrieben worden sind und vermutlich auch noch weiter verfasst werden, ist um ein Exemplar reicher.
Den Kern der Sache darf ich voraussetzen? Wenn nicht, hier eine kurze Zusammenfassung: Kronprinz Rudolf, des …
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Der Stapel Bücher, die rund um den Mord und Selbstmord von Kronprinz Rudolf geschrieben worden sind und vermutlich auch noch weiter verfasst werden, ist um ein Exemplar reicher.
Den Kern der Sache darf ich voraussetzen? Wenn nicht, hier eine kurze Zusammenfassung: Kronprinz Rudolf, des Lebens als Thronfolger, der seinem Vater nichts recht machen kann, überdrüssig, syphiliskrank und von Morphium abhängig, erschießt am 30. Jänner 1889 zuerst seine Geliebte Mary Vetsera und anschließend sich selbst.
Was dann folgt, ist ein Panoptikum sondergleichen. Da Selbstmörder kein christliches Begräbnis erhalten, wird alles daran gesetzt, die Ereignisse zu vertuschen, um Rudolf in der Kapuzinergruft beisetzen zu können.
Diese Vertuschungsaktionen (es sind ja gleich mehrere) greift Uwe Klausner für diesen historischen Roman auf, der Fakten und Fiktion mischt.
Er wählt dazu verschiedene Erzählperspektiven, der damit befassten Personen: Hermann von Widerhofer (Rudolfs Leibarzt), Pater Alban (Kustos der Kapuzinergruft), Graf Eduard Taafe (k. und k. Ministerpräsident) und Irma Sztaray (Hofdame der Kaiserin Elisabeth). Pater Alban ist eine fiktive Figur, die es in Hand hat, für einen Skandal im Kaiserhaus zu sorgen.
Man kennt ja die Geschichten und G’schichtln um die Kaiserin, die überall lieber ist, als in Wien bei ihrem Mann. Daher sind auch die Liebschaften des Kaisers durchaus bekannt. Dass es eine bislang verheimlichte gegeben hat, ist durchaus möglich. Darüber kann man sich in einem zweiten Handlungsstrang gerne den Kopf zerbrechen.
Meine Meinung:
Ja, der Tod des Thronfolgers und einzigen Sohnes ist tragisch, zumal ja bereits seine Schwester Sophie als Kleinkind gestorben ist. Ja, so öffentliche Personen wie Kaiser und Kaiserin haben kaum Möglichkeit angemessen zu trauern, da sie ständig unter Beobachtung stehen.
Interessant ist ein kleiner Einblick in die Verschlussakten, aus denen hervorgeht, dass auch die Kaiserin bespitzelt worden ist. Fürst Metternich lässt herzlich grüßen!
Für diejenigen, die nicht genau wissen, warum und wieso Franz Joseph 1848 mit nur 18 Jahren Kaiser wird, ist eine kurze Zusammenfassung über die damaligen Ereignisse gut in die Handlung eingepasst.
Grundsätzlich hab ich zur causa prima wenig Neues erfahren.
Dieser historische Roman sorgt durchaus für einiges Schmunzeln sowie (vielleicht) ein paar neue Wiener Ausdrücke und für alle jene, die mit dem Wiener Dialekt so vertraut sind: Im Anhang gibt es ein Glossar.
Fazit:
Ein historischer Roman, der zeigt, dass die Mächtigen manchmal ziemlich überfordert wirken. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
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Ja es waren wohl wirklich die schwersten Stunden der österreichischen Kaiserin. Es wären wohl die schwersten Stunden für jede Mutter. Rudolf der Kronprinz hat sich das Leben genommen und noch dazu seine Geliebte erschossen.
In der Kapuzinergruft trifft Pater Alban auf Kaiserin …
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Ja es waren wohl wirklich die schwersten Stunden der österreichischen Kaiserin. Es wären wohl die schwersten Stunden für jede Mutter. Rudolf der Kronprinz hat sich das Leben genommen und noch dazu seine Geliebte erschossen.
In der Kapuzinergruft trifft Pater Alban auf Kaiserin Elisabeth die das Grab ihres Sohnes besuchen will. Alban nimmt sich des Falles an. Niemand darf erfahren, was der Kronprinz getan hat. Doch Alban droht das Kaiserhaus in Schwierigkeiten zu bringen...
Der Roman beginnt mit dem Auffinden der Laichen des Kronprinzen und seiner Geliebten Mary Vetsera und erzählt dann davon wie die Familie mit dem Tod unging, aber auch viel über die Kaiserfamilie.
Pater Alban ist zwar eine fiktive Person , könnte aber genau so gelebt haben. Ansonsten gibt es viele historische Personen und Einblicke in den Kaiserhof.
Spannend und unterhaltsam erzählt.
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