19,80 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Jörg Schiekes Gedichte ziehen wie filmische Plots vorbei, in denen sich verblüffende Welten auftun, so alltagsnah wie surreal. Der Autor versteht sich aufs Groteske und Geheimnisvolle, spielt raffiniert mit Rückblicken in ostdeutsche Stimmungslagen. Mit feinen Verschiebungen adaptiert er Trends und lässt Lebens- und Arbeitssphären in einem sprachlich fulminanten Facettenreichtum aufgehen. - Es gibt defekte Gäste-WLANs, Pizzakartons, mit denen man Frisbee spielt, und den berühmten Fahrradbären im Zirkus. Wer aber ist Silverman? Nicht fassbar, schillernd, silbrig und doch abgründig, er lacht, er…mehr

Produktbeschreibung
Jörg Schiekes Gedichte ziehen wie filmische Plots vorbei, in denen sich verblüffende Welten auftun, so alltagsnah wie surreal. Der Autor versteht sich aufs Groteske und Geheimnisvolle, spielt raffiniert mit Rückblicken in ostdeutsche Stimmungslagen. Mit feinen Verschiebungen adaptiert er Trends und lässt Lebens- und Arbeitssphären in einem sprachlich fulminanten Facettenreichtum aufgehen. - Es gibt defekte Gäste-WLANs, Pizzakartons, mit denen man Frisbee spielt, und den berühmten Fahrradbären im Zirkus. Wer aber ist Silverman? Nicht fassbar, schillernd, silbrig und doch abgründig, er lacht, er kann uns das Passwort entziehen und besucht am Abend das Kulturprogramm. "Er ist das schönste Geschöpf seit Beginn der Wetteraufzeichnungen." Jörg Schieke bietet mit seinem Gedichtband eine feinsinnige Collage - oder lyrische Parodie? - unserer unheilen Welt.
Autorenporträt
Jörg Schieke, geboren 1965 in Rostock, Schule und Abitur in Stralsund, von 1995 bis 1998 Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, Redakteur der Literaturzeitschrift EDIT, Lektor in der Aufbau-Verlagsgruppe, seit 2004 freier Autor und Redakteur bei MDR Kultur. Zuletzt veröffentlichte er den Gedichtband "Antiphonia" (poetenladen 2019) und gab die Anthologie "Doppelte Lebensführung" heraus.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Alexandru Bulucz findet in Jörg Schiekes Gedichtband eine überfällige "systematische poetische Auseinandersetzung mit der NVA". In zwei Gedichtzyklen reflektiere der 1965 geborene Redakteur und Radiojournalist autobiografisch über seine Zeit als "Sprutze" (Neuling in der Grundausbildung) unter der Fuchtel der "Lädies" (längerdienenende Kameraden) in der Nationalen Volksarmee der DDR. Dabei geht es viel um Schikanen durch die Lädies, um Heimweh (in schönen Wortneuschöpfungen wie "Nieheimgepäck" oder "Nieheimbriefe", zitiert Bulucz) und um einen "Arbeitsdiskurs" im Nordostdeutschland der 80er Jahre als rotem Faden. Wenig erfährt man hingegen über den titelgebenden Silverman, dessen Beschreibung sich auf einen kulturaffinen und gut organisierten Chef beschränkt, hält der Kritiker fest. Aber gerade im Spiel mit den Auslassungen, die eine restlose Auflösung der Gedichte gezielt verhindern, sieht er eine große Qualität dieses versierten Dichters. Der offensichtlich "weiß, was er tut", lobt Bulucz.

© Perlentaucher Medien GmbH