6,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Sei tausendmal gegrüßt Ein sehr persönliches Zeitdokument Im Manöver, 12. September 1937. "Es ist Nacht. Kein Stern durchbricht das unheimliche, nächtliche Dunkel. Hinten am Horizont steht die schwere Artillerie und kämpft. Sie kämpft um ihre Stellung. Schon seit Stunden tobt der Kampf. Irene, das sind keine heiteren Nächte. Ich glaube wir haben da schönere erlebt", schreibt Unteroffizier Ernst Guicking. Der Brief geht an seine Verlobte, eine hübsche Gärtnerin im hessischen Gießen. Es ist der Beginn eines jahrelangen Briefwechsels. Zwei Jahre später heiraten die beiden. Doch der Krieg…mehr

Produktbeschreibung
Sei tausendmal gegrüßt Ein sehr persönliches Zeitdokument
Im Manöver, 12. September 1937. "Es ist Nacht. Kein Stern durchbricht das unheimliche, nächtliche Dunkel. Hinten am Horizont steht die schwere Artillerie und kämpft. Sie kämpft um ihre Stellung. Schon seit Stunden tobt der Kampf. Irene, das sind keine heiteren Nächte. Ich glaube wir haben da schönere erlebt", schreibt Unteroffizier Ernst Guicking. Der Brief geht an seine Verlobte, eine hübsche Gärtnerin im hessischen Gießen. Es ist der Beginn eines jahrelangen Briefwechsels.
Zwei Jahre später heiraten die beiden. Doch der Krieg verhindert, dass sie zusammen leben können. Um an den Gedanken und Gefühlen des anderen teilzuhaben, schicken sie sich nahezu täglich Briefe per Feldpost. So erhält die junge Frau Einblick in das Leben der Frontsoldaten. Ihr Mann nimmt brieflich Anteil an der Geburt seiner beiden Töchter, am Alltag in der Heimat, dessen Bewältigung im Laufe des Krieges immer schwieriger wird. Mit dem regelmäßigen Schreiben schafft sich das Paar eine feste Brücke der Zuwendung und Zuversicht. Es hilft ihnen, mit den Belastungen des Krieges fertig zu werden.
Belastet ist diese Verbindung durch die Sorgen beim Ausbleiben eines Briefes. Verwundung, Gefangennahme und Tod sind ständige Bedrohungen an der Front. Auch die Zivilbevölkerung gerät durch die Bombardierungen der deutschen Städte immer mehr ins Kriegsgeschehen. "Aber gerade das Warten auf Post macht mich oft sehr unglücklich", schreibt Irene im August 1944. Jedes Lebenszeichen wird freudig aufgenommen.
Der Briefwechsel gibt einen einzigartigen Einblick in den Alltag unter den Bedingungen des Krieges. Er beschreibt den Krieg aus der Sicht der Menschen, die ihn erlebten. Der Leser wird hineingezogen in die Wirklichkeit der schrecklichsten Phase deutscher Geschichte und sieht sie mit den Augen derer, die sie damals erlebten.
Mit dem Briefwechsel von Irene und Ernst Guicking ist die gesamte Zeitspanne des Zweiten Weltkriegs abgedeckt, gut 2000 Dokumente haben die Wirren der Zeit überdauert. Nicht die großen Ereignisse der Geschichte stehen hier im Vordergrund, sondern das private Schicksal zweier Menschen, die aus ihrer liebevollen Beziehung die Kraft schöpften, die schwierige Zeit zu bewältigen.
Während das Buch mit mehr als 100 ausgewählten Briefen die spannende Geschichte einer Liebe in schwierigen Zeiten erzählt, entpuppt sich die beigelegte CD-ROM als eine Schatzkammer für Forscher und Geschichtsinteressierte. 1600 Briefe enthält sie, zusätzlich die persönlichen Front-Tagebücher von Ernst Guicking und mehr als 100 Bilddokumente.
Autorenporträt
Jürgen Kleindienst wurde 1964 in der niedersächsischen Metropole Hannover geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen, arbeitete nebenbei als freier Journalist und geriet 1994 aus bis heute ungeklärter Ursache zur Leipziger Volkszeitung, für die er nach dem Volontariat zunächst fünf Jahre lang in Wurzen als Lokalredakteur tätig war. Seit 2000 ist er dort Kulturredakteur. Neben einem ausgedehnten Studium der hiesigen Gemengelage schreibt er hin und wieder für verschiedene Kleinkunstprojekte in vornehmlich satirischer Absicht.