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'Warum ist sie zurückgekehrt? Ins Oberhessische, an den Ort, um den ihre Erinnerungen kreisen? Das Haus ist ihr unheimlich. Die Bäume scheinen es erdrücken zu wollen. Die Dorfgemeinschaft belauert sie, unwirtlich ist es und kalt. War es klug, ein Buch über damals zu schreiben? Über eine unmögliche Liebe und unbändigen Hass? Immerhin wurde Sophie Winters Roman ein Bestseller. Doch die Leute stellen plötzlich Fragen, auch Paul Bremer, ihr Nachbar. Und die Polizei. Was ist im Sommer 1968 geschehen? Warum verschwand die schöne junge Frau und warum wurde der Fall niemals aufgeklärt? Ein e...
'Warum ist sie zurückgekehrt? Ins Oberhessische, an den Ort, um den ihre Erinnerungen kreisen? Das Haus ist ihr unheimlich. Die Bäume scheinen es erdrücken zu wollen. Die Dorfgemeinschaft belauert sie, unwirtlich ist es und kalt. War es klug, ein Buch über damals zu schreiben? Über eine unmögliche Liebe und unbändigen Hass? Immerhin wurde Sophie Winters Roman ein Bestseller. Doch die Leute stellen plötzlich Fragen, auch Paul Bremer, ihr Nachbar. Und die Polizei. Was ist im Sommer 1968 geschehen? Warum verschwand die schöne junge Frau und warum wurde der Fall niemals aufgeklärt? Ein eindringliches Porträt der Bundesrepublik in einer ihrer größten Umbruchphasen.
Anne Chaplet wohnt in Oberhessen, Frankfurt am Main und Südfrankreich. In ihrem Pass steht der Name Cora Stephan, unter dem sie als promovierte Politikwissenschaftlerin und Historikerin zahlreiche Sachbücher verfasst hat. Für ihre Romane erhielt sie zweimal den Deutschen Krimipreis sowie den Krimipreis von Radio-Bremen.
Produktdetails
- Paul Bremer Bd.7
- Verlag: List
- Seitenzahl: 333
- Erscheinungstermin: 15. August 2008
- Deutsch
- Abmessung: 30mm x 145mm x 220mm
- Gewicht: 558g
- ISBN-13: 9783471772829
- ISBN-10: 3471772820
- Artikelnr.: 23829261
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Regula Venske mochte den neuen Kriminalroman von Anne Chaplet alias Cora Stephan, der ihrer Ansicht nach alle Stärken dieser Autorin aufweise: die "Beseelung von Häusern, Bäumen und Sträuchern", "liebevolle Charakterstudien von Tieren" und ein poetischer Scharfsinn für Verdrängtes. Die Geschichte handelt Venske zufolge von einer alternden Bestsellerautorin, die in ein Haus zurückkehrt, in dem sich vier Jahrzehnte zuvor ein Drama ereignet hat, das einer jungen Frau das Leben kostete. So spiele dies "alt und böse" gewordene Haus dann auch eine Hauptrolle. Geschickt fand die Rezensentin in der finsteren Handlung außerdem Erinnerung und Gegenwart miteinander verwoben, Nachkriegsvergangenheit und die 68er Jahre bearbeitet und gegen den Strich gebürstet. Beeindruckt liest die Rezensentin auch, wie Anne Chaplet hier das Genre des "stimmungsvollen Landhauskrimi" - und ein paar Altachtundsechzigermythen gleich mit - entmythologisiert und freut sich auch insgesamt an "Ironie und Dialektik" von Roman und darin erzählter Geschichte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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40 Jahre nach dem „Summer of Love“ 1968 wird die Dorfgemeinschaft des oberhessischen Dorfs Groß-Roda in Aufruhr versetzt und von den damaligen Geschehnissen eingeholt. Argwöhnisch wird die neu- bzw. wieder hinzugezogene Schriftstellerin Sophie Winter in ihrem alten verfallenen …
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40 Jahre nach dem „Summer of Love“ 1968 wird die Dorfgemeinschaft des oberhessischen Dorfs Groß-Roda in Aufruhr versetzt und von den damaligen Geschehnissen eingeholt. Argwöhnisch wird die neu- bzw. wieder hinzugezogene Schriftstellerin Sophie Winter in ihrem alten verfallenen Fachwerkhaus von ihren spießigen Nachbarn beäugt.
Noch dazu ist ein 12-jähriger Junge verschwunden. Es ist unklar, was vor sich geht in dem alten und unheimlichen Haus, was damals passiert ist, wer Sophie Winter ist und was es mit dem verschwundenen Jungen Luca auf sich hat.
1968 waren drei Hippies in das Dorf Klein-Roda gezogen, sie wurden feindselig empfangen. Das oberhessische Dorf war offenbar nicht reif für die freie Liebe und allem, was dazugehörte. Als Sophie Winter dort auftaucht, scheint sich die Geschichte zu wiederholen, alte Wunden werden wieder aufgerissen und es wird in Dingen herumgestochert, die die Dorfbewohner am liebsten für immer vergessen hätten.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus drei Perspektiven erzählt: aus Paul Bremers, der selbst hinzugezogen ist, aus Giorgio DeLanges, einem Polizisten, der mit dem Fall selbst und Klein-Roda eigentlich nur zufällige Berührungspunkte hat, und schließlich aus Sophie Winters Perspektive selbst, die sich anfangs etwas verrückt anfühlt.
Seite für Seite kommt man so der Wahrheit über das Verbrechen, das 1968 im Sommer passiert ist, näher. Anne Chaplet schafft es, eine durchgehende Spannung vom Anfang bis zum Schluss aufzubauen. Fieberhaft versucht man, die Zusammenhänge zu erkennen. Ihr genauer Sprachstil und ihre Beschreibungen machen den Roman zu einer sehr angenehmen Lektüre. Durch ihre detaillierte Darstellung der Dorfgemeinschaft kann man sich regelrecht in das dörfliche, muffelige Spießbürgertum der späten 70er Jahre der BRD hineinfühlen.
Für mich ein rundherum gelungener Kriminalroman, der mehr ist, als „nur“ ein normaler Kriminalroman. Toll!
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Vor vierzig Jahren war der "summer of love" und die Schriftstellerin Sophie Winter zieht es nach all den Jahren zurück in das Dorf und das alte verwunschene Haus. Was passierte damals? Heute verschwindet ein Kind, 1968 eine junge hübsche Frau. Paul Bremer und Giorgio deLange …
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Vor vierzig Jahren war der "summer of love" und die Schriftstellerin Sophie Winter zieht es nach all den Jahren zurück in das Dorf und das alte verwunschene Haus. Was passierte damals? Heute verschwindet ein Kind, 1968 eine junge hübsche Frau. Paul Bremer und Giorgio deLange rollen unabhängig voneinander den Fall von damals auf. Finden sie dadurch auch den verschwundenen Luca. Ein Kriminalroman der leisen Töne, ohne Schießerei und Action und trotzdem spannend bis zum letzten Satz.
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Nach einem starken Beginn mit bildhafter Sprache lässt der Spannungsbogen leider schnell nach. Zwar sind die drei Erzählstränge für sich sehr interessant, doch wirkte die Zusammenführung der Bruchstücke auf den letzten Seiten des Buchs auf mich sehr konstruiert und mit …
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Nach einem starken Beginn mit bildhafter Sprache lässt der Spannungsbogen leider schnell nach. Zwar sind die drei Erzählstränge für sich sehr interessant, doch wirkte die Zusammenführung der Bruchstücke auf den letzten Seiten des Buchs auf mich sehr konstruiert und mit vielen Mutmaßungen aufgefüllt.
Den Titel empfinde ich als sehr passend. Das Oxymoron „Schrei nach Stille“ spiegelt durch seine Gegensätzlichkeit auch die Position von Sophie Winter wieder. Auf der einen Seite eine erfolgreiche Autorin, andererseits jedoch eine verwirrte Frau, die sich im Alltag nur mühsam mit Hilfe von Zetteln zurechtfindet. Diesen Charakter fand ich daher sehr gut ausgearbeitet und lesenswert.
Verwirrend fand ich Paul Bremer und die Darstellung seiner Beziehung zu Anne in Form von SMS Bruchstücken. Seine Erzählpassagen hemmten meiner Meinung nach den kompletten Erzählfluss und hätten sicherlich mehr Potenzial gehabt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Charakter des Giorgio DeLange auch in weiteren Büchern ausgebaut wird. Von ihm würde ich gerne mehr lesen.
Insgesamt fand ich den Roman zu konstruiert und abgehackt um wirkliche Spannung aufzubauen. Schade – hier ist die Chance entgangen aus einer guten Story auch ein gutes Buch zu machen.
Fazit:
Ein durchschnittlicher Krimi ohne große Höhen und Tiefen, aber mit interessanten Ansätzen.
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Sophie, ein wenig merkwürdig die Frau, schreibt ein Buch über anscheinend wahre Erlebnisse. Auf der einen Seite werden diese Geschehnisse verfilmt und man hat mit dem italienischen Kommissar DeLange zu tun, der alleinerziehender Vater ist und damit fertig werden muss, dass er seinen …
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Sophie, ein wenig merkwürdig die Frau, schreibt ein Buch über anscheinend wahre Erlebnisse. Auf der einen Seite werden diese Geschehnisse verfilmt und man hat mit dem italienischen Kommissar DeLange zu tun, der alleinerziehender Vater ist und damit fertig werden muss, dass er seinen Kindern die schwere Krankheit ihrer Mutter erklärt, auf der anderen Seite ist da Paul Bremer, der für mich schwerer einzuordnen war und irgendwie "Mädchen für alles ist", in Klein-Roda, dem Ort, in dem Sophie nun wieder wohnt, und wo sich die Geschehnisse zu wiederholen scheinen.
Und dann gibt es da auch noch den verschwundenen Jungen Luca. "Schrei nach Stille" ist ein recht ungewöhnlicher und gewöhnungsbedürftiger Krimi gewesen. Ich habe mich oftmals gefragt, worauf das ganze hinauslaufen soll und einige Erklärungen kamen mir schwammig vor. Die Stimmung des gesamten Buches über ist sehr deprimierend, aber die Stimmung in dem kleinen Ort Klein-Roda wurde gut festgehalten, das kann ich als Dörflerin sagen. Außerdem hat mir noch sehr gefallen, dass das Buch an keiner Stelle zu übertrieben war. Die Schilderungen kamen alle recht authentisch an.
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Anne Chaplet erzählt in ihrem Buch „Schrei nach Stille“ eine Geschichte, die in 2 Zeitebenen spielt. Es ist das Jahr 1967 als ein Hippie-Trio in das Dorf Klein Rhoda zieht, zu einer Zeit, in der Selbstverwirklichung, LSD und Räucherkerzen zelebriert werden. Ihre Vorstellung von …
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Anne Chaplet erzählt in ihrem Buch „Schrei nach Stille“ eine Geschichte, die in 2 Zeitebenen spielt. Es ist das Jahr 1967 als ein Hippie-Trio in das Dorf Klein Rhoda zieht, zu einer Zeit, in der Selbstverwirklichung, LSD und Räucherkerzen zelebriert werden. Ihre Vorstellung von der Verwirklichung der freien Liebe stößt auf massiven Widerstand bei der überaus prüden Dorfbevölkerung und es kommt zu Übergriffen, die ihr abruptes Ende finden, als eines der Blumenkinder spurlos verschwindet.
40 Jahre später kauft die Autorin des Bestsellers „Summer of Love“, Sophie Winter, ausgerechnet das Haus in Klein Rhoda, in dem damals die Hippies gewohnt haben und reißt damit alte Wunden wieder auf. Die misstrauischen und starrköpfigen Einheimischen fühlen sich durch die Fremde in ihrer Dorfidylle empfindlich gestört. Und so dauert es nicht lange, bis unheimliche Vorkommnisse das Leben der Autorin durcheinander bringen. Immer öfter wird die Frage nach dem verschwundenen Hippiemädchen gestellt, aber das Dorf schweigt.
Bereits auf den ersten Seiten Buches fand ich es faszinierend, ja eigentlich genial, wie die Autorin es versteht, die Stimmung in dem alten Haus zu schildern, wie sie mit bildhafter Sprache und Atmosphäre spielt. Aber auch die persönlichen Befindlichkeiten der Dorfbewohner kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Ein typischer Dorfkrimi eben, der durch spießige Bewohner und dörfliche Regeln sein Leben eingehaucht bekommt.
„Schrei nach Stille“ ist vielleicht nicht der spannungsgeladene Krimi, den die Thrillerfans unter uns bevorzugen, aber ein Buch, das es in sich hat.
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Chaplets Schreibstil ist so ausschmückend und faszinierend schön, dass es mir am Anfang gar nicht erst um die Geschichte ging. Die Worte der Autorin lassen Bilder vor den Augen entstehen. Dieses Buch liest sich nicht, es spielt ein großes Kino. Eine faszinierende Geschichte: …
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Chaplets Schreibstil ist so ausschmückend und faszinierend schön, dass es mir am Anfang gar nicht erst um die Geschichte ging. Die Worte der Autorin lassen Bilder vor den Augen entstehen. Dieses Buch liest sich nicht, es spielt ein großes Kino. Eine faszinierende Geschichte: spannend, unterhaltsam und niemals langweilig.
Gleich zu Beginn wird der Leser in das kleine hessische Dorf entführt in dem die Nachbarn von Sophie Winter - der Bestsellerautorin - so unvorstellbar kalt und unfreundlich wirken, dass man automatisch Mitleid mit der älteren Dame bekommt.
Man lernt Kapitel für Kapitel die wichtigsten Nachbarn aus ihrer eigenen Perspektive kennen jedoch bleiben die Tatsachen noch unangetastet, nur das düstere Gefühl macht sich breit. Jedes Kapitel verändert die Geschichte und so nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen. Dadurch bleibt die Geschichte niveauvoll und spannend bis zur letzten Seite. Niemals vergisst die Autorin ihre ausschmückenden Details.
Anne Chaplet liebt es zu schreiben und sie liebt ihre Geschichte das spürt man in jedem Wort, desto eigenartiger kam mir ab und zu ihre Wahl der Worte vor die nun gar nicht zu ihrem gehobenen Schreibstil passen wollten: “Er kriegte einen Job” - Warum “bekam” er ihn nicht? Dieses “kriegte” anstelle von bekam oder noch schöner erhielt brachte mich wirklich zum Nachdenken. Vielleicht redet man in Hessen so? Ich weiß es nicht und möchte es auch nicht kritisieren, denn jeder Mensch hat seinen eigenen Stil und vielleicht mag Anne Chaplet lieber etwas kriegen als es zu bekommen?
Mehr habe ich weder an der Geschichte noch an dem Schreibstil von Anne Chaplet, die in Wirklichkeit Cora Stephan heißt, nicht auszusetzen. Im Gegenteil: Das Buch ist wirklich sehr gut durchdacht denn es funktioniert genau so wie es sollte. Ich schreibe absichtlich dass es funktioniert, denn das Buch ist aufgebaut wie ein guter Film: Der Regisseur versucht Gefühle zu erzeugen. Wenn er möchte dass wir einen Menschen lieben und mit ihm leiden so zeigt er seine Umgebung auf eine Art die uns dazu zwingt diese von ihm auserkorene Person zu lieben. So macht es auch Anne Chaplet und man ist wirklich erschüttert wenn man am Ende eine bittere Enttäuschung erlebt - nicht weil das Buch so schlecht ist, sonder weil Anne uns dazu zwingt jemanden zu lieben der letztendlich keine Liebe verdient oder vielleicht doch? Finden Sie es am besten selbst heraus!
Ich empfehlen dieses Buch Menschen die mehr wollen als einen Krimi und vor allem denen die keine Krimis mögen - nach diesem Buch werden sie zumindest einen Kriminalroman lieben! So wie ich :)
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Zum Glück haben sich meine Vermutungen nicht erfüllt. Das Haus, das am Anfang der Geschichte so unheimlich und gruselig beschrieben wird, ist nicht der wahre Mörder! Ob es überhaupt einen Mörder gibt, wird der Leser erst am Ende des Kriminalromans erfahren und bis dahin …
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Zum Glück haben sich meine Vermutungen nicht erfüllt. Das Haus, das am Anfang der Geschichte so unheimlich und gruselig beschrieben wird, ist nicht der wahre Mörder! Ob es überhaupt einen Mörder gibt, wird der Leser erst am Ende des Kriminalromans erfahren und bis dahin verfolgt er die Geschehnisse aus der Perspektive von drei Protagonisten: der Bestsellerautorin Sophie Winter, ihres neuen Nachbars Peter Bremer sowie des Polizisten Giorgio DeLange.
Sophie Winter, eine ältere Dame, wohnt erst seit einem Jahr in dem hessischen Dorf Klein-Roda, doch schon jetzt mutet sie ihren Mitbürgern einiges zu. Nicht nur dass sie in ihrem berühmten Buch „Summer of Love“ ein falsches Licht auf ein Ort wirft, das haargenau auf Klein-Roda passt. Die Ereignisse die sie beschreibt, sind teilweise echt und fanden bereits 1968 statt. Was am Anfang nur wenige wissen, Sophie, damals noch ein wachechter Hippie, bewohnte schon vor 40 Jahren dasselbe Haus. Mit ihren Freunden Sascha und Charlie schockierte sie die damaligen einfachen Landbewohner. Man müsste nicht lange warten bis sich die Wut der Dorfgemeinde in Taten umgewandelt hat. Am Ende verschwand die bildschöne Sascha spurlos und auch die Geschichte schien in Vergessenheit zu geraten.
Nicht nur das Auftauchen von Frau Winter macht den Menschen zu schaffen. Man macht sich auch Sorgen über das Verschwinden des kleinen Luca, der schon seit ein paar Tagen vermisst wird. Bremer fängt an, einen Detektiv zu spielen, dabei muss er einsehen, dass er obwohl schon länger in Klein-Roda wohnt, von den meisten Bauern doch als Fremder behandelt wird. Nur der pensionierte Kommissar Kosinski, der den Fall 1968 erlebt hat, gibt überraschenderweise zu, dass er damals nicht seinen Pflichten nachgegangen sei, sondern die gemobbten und gehänselten Opfer als Täter eingestuft hat. Anders der Polizist, der sich jetzt um den Fall kümmert. DeLange handelt vorerst auf eigene Faust. Dabei verlässt er sich oft auch seine „Nase“ und liegt damit auch meistens richtig.
Die Autorin hält die Spannung in Grenzen, was aber bei einem Kriminalroman, der sich überwiegend in einem Dorf abspielt, recht passabel sei. Sie weiß sehr gut, wie sie die Fäden zwischen den Charakteren verbinden soll. Jedes Auftreten ist ziemlich gut überleget und sinnvoll.
Was mich in dem Roman stört ist die oberflächlich dargestellte Sorge um den vermissten Luca. Obwohl der Junge schon seit Tagen verschwunden ist, glauben die meisten Dorfbewohner, dass dem Jungen nichts passiert ist. Ob sich ihre Ahnungen erfüllen oder nicht, bisschen mehr Gefühl wäre mir dort lieber. Auf einer anderen Stelle des Romans finde ich das unnötige Hervorheben der seltenen Krankheit von Frau DeLange übertrieben und sogar zwecklos.
Verwirrend erscheint am Ende die Antwort auf die Frage, warum Sophie wiedergekehrt sei. Viele Gründe scheinen stimmen und dann wieder nicht. Aus Rache, aus Sühne, um nicht zu vergessen oder um sich doch zu erinnern? Die Autorin lässt einen nachdenklichen Leser zurück.
Viel Blut wird auf den Seiten des Buches nicht vergossen, stattdessen erwartet die Leser ein Plot, der in einer heimischen Atmosphäre eine Geschichte darstellt, die gutmöglich passieren könnte und dessen Ende überraschend aber glaubwürdig zugleich ist.
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Die Absicht von Anne Chaplet hier das Gegen- und Miteinander von Stadt- und Landbevölkerung zu thematisieren sowie das sich erinnern und vergessen wollen/können, ist ihr in diesem Buch sehr gut gelungen. Aus diesem Grunde wäre dieses Buch auch eher ein Roman als ein Kriminalroman. Der …
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Die Absicht von Anne Chaplet hier das Gegen- und Miteinander von Stadt- und Landbevölkerung zu thematisieren sowie das sich erinnern und vergessen wollen/können, ist ihr in diesem Buch sehr gut gelungen. Aus diesem Grunde wäre dieses Buch auch eher ein Roman als ein Kriminalroman. Der Krimi in der Geschichte kam meines Erachtens zu kurz. Der ermittelnde Beamte war mehr mit seinen persönlichen Problemen behaftet als mit dem vorliegenden Fall. Für einen so wenig komplexen Kriminalfall hat Anne Chaplet sehr viele Handlungsstränge aufgebaut, die für mich aber nicht alle gleichwertig für die Lösung des Falls waren. Die erwartete Spannung für einen Krimi ist für mich ausgeblieben und die Klärung des Falls zum Schluss ließ den nicht ganz straffen Spannungsbogen gänzlich zusammenfallen. Damit ist Anne Chaplet für mich nicht zu einer neuen Krimiautorin geworden. Schade.
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Ein wunderbare Geschichte! Anne Chaplet zeichnet ihre Figuren so liebevoll, so tief, jede einzelne Erzählstimme ist eine eigene Welt, in die man eintaucht. Besonders beeindruckt war ich, wie die demente Sophie erzählt wird, das ging mir richtig nah. Sehr lyrisch, sehr berührend, die …
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Ein wunderbare Geschichte! Anne Chaplet zeichnet ihre Figuren so liebevoll, so tief, jede einzelne Erzählstimme ist eine eigene Welt, in die man eintaucht. Besonders beeindruckt war ich, wie die demente Sophie erzählt wird, das ging mir richtig nah. Sehr lyrisch, sehr berührend, die Atmosphäre im Dorf Klein-Roda kann man mit Händen greifen. Toll.
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Haschischwolken und freie Liebe...
Zum Inhalt:
Sophie Winter zieht nach 40 Jahren zurück in ihr Heimatdorf und auf einmal wird ihre wilde Vergangenheit wieder lebendig. Das rätselhafte Verschwinden einer jungen Frau aus der Hippiebewegung wird wieder aktuell und das Schicksal nimmt …
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Haschischwolken und freie Liebe...
Zum Inhalt:
Sophie Winter zieht nach 40 Jahren zurück in ihr Heimatdorf und auf einmal wird ihre wilde Vergangenheit wieder lebendig. Das rätselhafte Verschwinden einer jungen Frau aus der Hippiebewegung wird wieder aktuell und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Es handelt sich um mein Erstlingswerk von Anne Chaplet.
Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit den kurzen abgehakten Sätze, ebenso mit den doch sehr kurzen Kapiteln. Doch wenn man dann mal im Geschehen ist, reißt einen die Handlung doch mit. Viele Stellen kamen mir doch sehr bekannt vor: ist doch der Nachbar immer bestens über alles informiert, Hauptsache die Straße ist gefegt, und dann die Zugereisten....hmmm, sind DIE doch generell mit Vorsicht zu betrachten.
Eigentlich handelt es sich um keinen wirklichen Krimi, eher um eine Betrachtung des typischen Kleinbürgertums eines Dorfes, mit sämtlichen spießigen Anwandlungen. Ob sich bis heute viel geändert hat, ich wage es zu bezweifeln.....(oh.....draußen geht gerade eine Autotüre, muss schnell schauen wer da bei den Nachbarn eintrudelt ...)
Auch die beginnende Demenz der Sophie Winter fand ich sehr gut und echt dargestellt....man fühlt mit und es graut einem evtl. mal das gleiche Schicksal zu erleiden.
Alles in allem ein wirklich lesenswertes Buch und mit Sicherheit nicht mein letztes dieser Autorin.
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