William Faulkner
Broschiertes Buch
Schall und Wahn
Versandkostenfrei!
Nachdruck / -produktion noch nicht erschienen
Weitere Ausgaben:
Dieser Roman erzählt die Geschichte der Familie Compson über drei Jahrzehnte, beginnend mit Benjy, dem geistig behinderten Sohn des Hauses. Er kennt kein Gestern, Heute und Morgen, ist so auf ewig in der Gegenwart gefangen.Für Quentin, den Ältesten, bricht 1910 der letzte Tag in Harvard an. Er prüft sein geistiges Erbe, ordnet den spärlichen Nachlass und findet kaum Gründe, die ihn noch ans Leben binden. Und so fällt Jason, dem Jüngsten, die Rolle des Familienvorstands zu - eine Rolle, die er kaum ausfüllen kann. «Schall und Wahn»: ein ungeheuerlicher Familienroman voller Wut, Eige...
Dieser Roman erzählt die Geschichte der Familie Compson über drei Jahrzehnte, beginnend mit Benjy, dem geistig behinderten Sohn des Hauses. Er kennt kein Gestern, Heute und Morgen, ist so auf ewig in der Gegenwart gefangen.
Für Quentin, den Ältesten, bricht 1910 der letzte Tag in Harvard an. Er prüft sein geistiges Erbe, ordnet den spärlichen Nachlass und findet kaum Gründe, die ihn noch ans Leben binden. Und so fällt Jason, dem Jüngsten, die Rolle des Familienvorstands zu - eine Rolle, die er kaum ausfüllen kann.
«Schall und Wahn»: ein ungeheuerlicher Familienroman voller Wut, Eigensinn und auch Humor.
Ein Klassiker der Weltliteratur - neu übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Frank Heibert.
Für Quentin, den Ältesten, bricht 1910 der letzte Tag in Harvard an. Er prüft sein geistiges Erbe, ordnet den spärlichen Nachlass und findet kaum Gründe, die ihn noch ans Leben binden. Und so fällt Jason, dem Jüngsten, die Rolle des Familienvorstands zu - eine Rolle, die er kaum ausfüllen kann.
«Schall und Wahn»: ein ungeheuerlicher Familienroman voller Wut, Eigensinn und auch Humor.
Ein Klassiker der Weltliteratur - neu übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Frank Heibert.
William Faulkner, am 25. September 1897 in Albany, Mississippi, als William Cuthbert Falkner geboren, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Neben seinem umfänglichen Werk, einer Chronik von Glanz und Verfall der Südstaaten, verfasste er Drehbücher, unter anderem zu Raymond Chandlers 'The Big Sleep' und Ernest Hemingways 'To Have and Have Not', beide unter der Regie von Howard Hawks. Faulkner wurde zweimal mit dem Pulitzer-Preis und dem O'Henry Award ausgezeichnet, erhielt den National Book Award und 1950 den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 6. Juli 1962. Frank Heibert, geboren 1960 in Essen, ist Jazzmusiker und Übersetzer. Er übersetzt aus dem Englischen, Französischen, Italienischen und Portugiesischen, u.¿a. William Faulkner, Don DeLillo, Richard Ford, Yasmina Reza, Boris Vian und Aldo Busi.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 27133
- Verlag: Rowohlt TB.
- Originaltitel: The Sound and the Fury
- Artikelnr. des Verlages: 19137
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 378
- Erscheinungstermin: 27. November 2015
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 116mm x 27mm
- Gewicht: 303g
- ISBN-13: 9783499271335
- ISBN-10: 3499271338
- Artikelnr.: 42733354
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Wenn William Faulkner der amerikanische Joyce ist, dann ist «Schall und Wahn» sein Ulysses ... und Frank Heiberts Neuübersetzung ein echter Quantensprung. Neue Zürcher Zeitung
"Faulkners Meisterwerk." (La Stampa)
"Schall und Wahn katapultierte Faulkner in die erste Reihe der literarischen Moderne." (Neue Zürcher Zeitung)
"Ein modernistischer Meilenstein. Zerstörte Handlungschronologie und figurentypische Sprech- und Denkweise werden mit der Technik des Bewußtseinsstroms, der fließenden Assoziationsfolge unbewußte strukturierter Bilder und Visionen, zu einer multiperspektivischen Famlienchronik montiert. Wohl nur Virginia Woolfs form-inhaltlich ähnlich gestalteter Roman Die Wellen hält den Vergleich mit diesem Prosamonument aus." (Basler Zeitung)
"Gilt als Faulkners Hauptwerk. Auf verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen, mit den Mitteln des Bewußtseinsstromes und in mythischen Parallelen erzählt Faulkner die Geschichte vom Niedergang der Großgrundbesitzerfamilie Compson." (Norddeutscher Rundfunk)
"Schall und Wahn katapultierte Faulkner in die erste Reihe der literarischen Moderne." (Neue Zürcher Zeitung)
"Ein modernistischer Meilenstein. Zerstörte Handlungschronologie und figurentypische Sprech- und Denkweise werden mit der Technik des Bewußtseinsstroms, der fließenden Assoziationsfolge unbewußte strukturierter Bilder und Visionen, zu einer multiperspektivischen Famlienchronik montiert. Wohl nur Virginia Woolfs form-inhaltlich ähnlich gestalteter Roman Die Wellen hält den Vergleich mit diesem Prosamonument aus." (Basler Zeitung)
"Gilt als Faulkners Hauptwerk. Auf verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen, mit den Mitteln des Bewußtseinsstromes und in mythischen Parallelen erzählt Faulkner die Geschichte vom Niedergang der Großgrundbesitzerfamilie Compson." (Norddeutscher Rundfunk)
Broschiertes Buch
Der Roman „Schall und Wahn“ („The Sound and the Fury“), erschienen 1929, ist eines der frühen Werke des amerikanischen Schriftstellers William Faulkner (1897-1962) und dennoch gehört er zu den Klassikern der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts. Für Faulkner war …
Mehr
Der Roman „Schall und Wahn“ („The Sound and the Fury“), erschienen 1929, ist eines der frühen Werke des amerikanischen Schriftstellers William Faulkner (1897-1962) und dennoch gehört er zu den Klassikern der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts. Für Faulkner war es sogar „dasjenige meiner Bücher, das ich am meisten liebe“.
Am Beispiel der Familie Compson aus Jefferson, Mississippi, erzählt der Autor vom Niedergang des alten amerikanischen Südens, das ein zentrales Thema seines gesamten Schaffens war. Hier bedient sich Faulkner allerdings eines ungewöhnlichen Erzählstils, denn das Familienschicksal wird an nur drei aufeinanderfolgenden Apriltagen des Jahres 1928 dargestellt.
Zunächst gibt Faulkner eine kurze, aber detaillierte Einführung in die bewegte Vergan-genheit der Compsons seit dem 17. Jahrhundert. Danach beginnt die eigentliche Familiengeschichte, die vielfach in inneren Monologen der Hauptfiguren dem Leser unterbreitet wird.
Am ersten Tag des Romans wird der beklemmende Alltag der Familie aus der Sicht des erwachsenen und geistig behinderten Benjamin geschildert. Daher wirken seine Betrachtungen und Sinneseindrücke zusammenhangslos und geheimnisvoll. Ergänzt werden Benjamins verworrene Gedankengänge durch die Erinnerungen eines seiner Brüder, wobei der Roman einen Zeitsprung um fast achtzehn Jahre zurück macht.
Am zweiten Apriltag, der allerdings einen Tag vor dem ersten Romanabschnitt liegt, schildert ebenfalls ein Bruder seine Sicht der Dinge, während am abschließenden dritten Tag der Erzähler selbst das Wort ergreift, ohne jedoch alle Geheimnisse der Familie Compson zu enträtseln.
„Schall und Wahn“ ist, wie die meisten Roman Faulkners, keine leichte Lektüre. Die Handlung wird zersprengt von Rückblenden, Schnitten und inneren Monologen. Trotz dieses experimentellen und innovativen Erzählstils gelingt es dem Autor immer wieder, den Leser zu fesseln und die Spannung wachzuhalten. Der Roman wurde 1959 („Fluch des Südens“) unter der Regie von Martin Ritt und mit Yul Brunner und Joanne Woodward verfilmt.
Manfred Orlick
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Read it four times
Nach eigenem Bekunden war «Schall und Wahn» für William Faulkner «das wichtigste, ihm liebste seiner Bücher», merkt Frank Heibert im lesenswerten Nachwort zu seiner jüngst erschienenen Neuübersetzung an. Als Südstaatler hat sich …
Mehr
Read it four times
Nach eigenem Bekunden war «Schall und Wahn» für William Faulkner «das wichtigste, ihm liebste seiner Bücher», merkt Frank Heibert im lesenswerten Nachwort zu seiner jüngst erschienenen Neuübersetzung an. Als Südstaatler hat sich Faulkner in seinem Werk immer wieder der Tragik seiner Heimat gewidmet, eine «kraftvolle und künstlerisch selbstständige Leistung in Amerikas Romanliteratur», wie das Nobelkomitee 1949 befand.
Erzählt wird der Niedergang der Familie Compson, deren Wurzeln in der fiktiven Stadt Jefferson bis ins siebzehnte Jahrhundert zurückreichen. Der Roman ist vierteilig aufgebaut und überrascht seine Leser gleich im ersten Teil, welcher aus einer wahrhaft ungewöhnlichen Perspektive erzählt ist, der des 33jährigen, schwachsinnigen Benjamin Compson. Geistig auf dem Niveau eines Kleinkindes, kann er nicht sprechen, gleichwohl lässt der Autor ihn als Ich-Erzähler fungieren, was stilistisch durch eine ebenso chaotische wie surreale Erzählweise realisiert ist, die dem Leser von Beginn an viel Geduld abverlangt. In einem Zeitsprung von 18 Jahren, zurück auf das Jahr 1910, erleben wir im zweiten Teil dessen Bruder Quentin als Ich-Erzähler an seinem Todestage in Harvard, am Ende seines Studiums. Er erträgt die Beherrschung nicht mehr, sich der inzestuösen Liebe zu seiner Schwester Caddy zu enthalten, und ertränkt sich.
Der jüngste Bruder Jason ist Protagonist des dritten Teils, in dem, jetzt wiederum aus einer weiteren Ich-Perspektive, seine Rolle als Familienvorstand erzählt wird, eine Aufgabe, an der er scheitern muss. Er hat sich an der Börse verspekuliert, und seine Nichte stielt ihm auch noch alle seine Ersparnisse und brennt mit einem Schausteller durch. Abgeschlossen wird dieser Roman vom Untergang einer einst stolzen Familie im vierten Teil mit der auktorial erzählten Lebenswelt der gutmütigen schwarzen Hausangestellten Dilsey, die mit Mann und Kindern im Nebenhaus wohnt und bemüht ist, das desaströse Familiengefüge der Compsons wenigstens einigermaßen intakt zu halten. Aus dieser Außenperspektive heraus wollte der Autor seine Geschichte, wie er selbst sagte, noch ein viertes Mal erzählen, jetzt jedoch aus einer gewissen Distanz.
Sieben Jahre nach dem «Ulysses» von Joyce benutzt auch Faulkner in längeren Passagen, insbesondere in der ersten Hälfte seines vierten Romans, den Bewusstseinsstrom als modernes Stilmittel. Vom Verlag auf dem Buchumschlag als «eines der sieben stilistischen Weltwunder des 20.Jahrhunderts» gefeiert, brennt er ein literarisches Feuerwerk ab, wie man es selten findet, und führt damit unbeirrt alle Lesegewohnheiten ad absurdum. Ihm zu folgen ist Schwerstarbeit in vielerlei Hinsicht, das beginnt schon bei seinen Figuren, die nicht nur unter verschiedenen Namen auftreten, sondern ihren Namen zuweilen mit anderen Figuren teilen. Quentin ist einmal er, der Sohn, im gleichen Satz aber auch sie, die uneheliche Tochter der Schwester nämlich, und Faulkner lässt uns im Ungewissen, wen von den beiden er denn meint. Mit rigoroser Negierung aller Regeln von Satzbau und Grammatik, einem besonders in den ersten beiden Teilen häufigen Stilmittel, das sich gleitend bis hin zum interpunktionslosen Text in Kleinschreibung entwickelt, der seitenlange Passagen einnimmt, wird dem arglosen Leser viel Geduld abgefordert, detektivische Scharfsicht sowieso. Ganz abgesehen davon, dass dem Allen erwartungsgemäß keine stringente Handlung zugrunde liegt und auch kein hilfreicher roter Faden das Verständnis fördert, sind die vielen undurchschaubaren Zeitsprünge ebenfalls kontraproduktiv für den Leser. Darauf angesprochen, dass manche Leser selbst nach dreimaligem Lesen noch immer Verständnisprobleme hätten, war Faulkners lapidare Empfehlung: »Read it four times». Allerdings, das sei noch angemerkt, erleichtern sowohl Faulkners später hinzugefügter Appendix (sic!) sowie das ausführliche Nachwort des Übersetzers das Verständnis ungemein. Ich empfehle dringend, Beides vorab zu lesen.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
