Ausgabe 2011 ist sprachlich, optisch und inhaltlich hervorragend
„Die 50 wichtigsten Orte auf einen Blick – Umweg lohnt – keinesfalls versäumen“, ist die erste Übersicht im Buch. Da weiß der Leser gleich, was auf ihn zukommt, wenn er denn Rom tatsächlich besucht. Doch der Autor, langjähriger
römischer Korrespondenz für die ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘, beginnt zunächst mit ausgezeichnet…mehrAusgabe 2011 ist sprachlich, optisch und inhaltlich hervorragend
„Die 50 wichtigsten Orte auf einen Blick – Umweg lohnt – keinesfalls versäumen“, ist die erste Übersicht im Buch. Da weiß der Leser gleich, was auf ihn zukommt, wenn er denn Rom tatsächlich besucht. Doch der Autor, langjähriger römischer Korrespondenz für die ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘, beginnt zunächst mit ausgezeichnet Beschreibungen des römischen Alltags (nachts, morgens, mittags…) und ebenso gut formulierten römischen Jahreszeiten. Diese 20 Seiten bieten aktuelle Informationen mit einem Schuss Humor. Oder anders ausgedrückt: mit der Darstellung der Eigenheiten der Römer.
Dann folgen Kapitel über die „Palazzi der Macht - das politische Rom“ und den „Geheimnissen des Vatikans - aber wie ist er wirklich?“. Letzteres erläutert der Autor an Hand eines Rundgangs mit einem vatikanischen Prälaten. „Deutsche in Rom“, „der kranke Marmor“, die Geschichte Roms und Ansichten von Rom – insgesamt 160 Seiten Hintergrundinfo sozusagen, bevor er in die Vielfalt der Sehenswürdigkeiten eintaucht. Auch die „Reiseinformationen von A bis Z“ am Ende des Buches fallen umfangreicher aus, als in manch anderen DuMont Kunst-Reiseführern. Wichtige Adressen sind u. a. jene von Juwelieren, Pelzhändlern, Modehäusern und Schuhgeschäften, denke ich jedenfalls - und dabei an Frauen.
Nein, im Ernst, dieser Führer ist weit entfernt von nur trockenen Zahlen und Geschichtsfakten. Auch bei den Bauwerken lässt Fischer immer wieder interessante Informationen (z.B. über das Trastevere-Viertel) und Anekdoten, wie jene von Vasari über Michelangelo und seine Malereien in der Sixtinischen Kapelle. 27 Karten und Detailpläne helfen dem Leser, sich zu orientieren. Es gibt übrigens auch eine eigene Übersicht darüber – also auch das Auffinden im Buch ist bequem und einfach. Hinweise, wie und wann man etwas besichtigen kann sowie allerlei Tipps finden sich ergänzend an den Seitenrändern in kleinen mit Farbe hinterlegten Info-Kästen. Die Bilder sind sehr ansprechend, gut gewählt und aussagekräftig.
Ich bin fast versucht, diesen Kunst-Reiseführer in einem Stück zu lesen, wohl wissend, dass ich mir die Datenfülle gar nicht merken kann. Aber der Autor schreibt so interessant, dass ich einfach nichts übersehen möchte. Wie zum Beispiel auf Seite 389 über die römische Filmstadt Cinecittà.