
Wilma Geldof
Gebundenes Buch
Reden ist Verrat
Nach der wahren Geschichte der Freddie Oversteegen
Übersetzung: Kiefer, Verena
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»Reden ist Verrat«, schärft Frans ihnen immer wieder ein. Nachdem Freddie miterleben musste, wie die bei ihnen untergetauchten Juden abgeholt wurden, hat sie sich seiner Widerstandsgruppe angeschlossen. Von ihren lebensgefährlichen Aktionen gegen die deutschen Besatzer darf sie niemandem erzählen, nicht einmal ihrer Mutter. Dabei geht es um mehr als Flugblätter zu verteilen oder Kurierdienste zu erledigen. Doch die Arbeit im Widerstand geht nicht spurlos an Freddie vorüber. Tut sie wirklich das Richtige? Und wem kann sie noch trauen?
Wilma Geldof, geb. 1962, schreibt seit ihrer Kindheit. Sie arbeitete viele Jahre als sozialmedizinische Pflegekraft in der Psychiatrie und anschließend beim niederländischen Kinderschutzbund. 2001 erschien ihr erstes Kinderbuch. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben. Wilma Geldof wohnt in Haarlem.
Produktdetails
- Verlag: Gerstenberg Verlag
- Originaltitel: het Meisje met de vlechtjes
- 2., NED
- Seitenzahl: 343
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: Januar 2020
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 147mm x 35mm
- Gewicht: 566g
- ISBN-13: 9783836960458
- ISBN-10: 3836960451
- Artikelnr.: 57884538
Herstellerkennzeichnung
Gerstenberg Verlag
Rathausstrasse 18-20
31134 Hildesheim
verlag@gerstenberg-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
An den historischen Fakten orientiert, erzählt Wilma Geldof hier die Geschichte der niederländischen Widerstandskämpferin Freddie Oversteegen, informiert uns Rezensentin Ute Wegmann. Die 15-jährige Tochter einer Kommunistin hatte sich im Jahr 1940 entschlossen gegen die Nazis gewendet und sich trotz Gewissensbissen an Morden beteiligt, lernt die Kritikerin. Um Freddies moralischen Konflikt zum roten Faden werden zu lassen, hat Geldof ihr einen Geliebten erfunden, der mit ihrer Radikalität nicht einverstanden ist, so Wegmann. Der Roman ist zugleich ein Denkmal für eine Widerstandskämpferin und eine wertvolle Reflexion über die fließende Grenze zwischen Moral und Fanatismus, lobt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wie weit darf man im Widerstand gehen ohne wie der Feind zu werden?
„Du wolltest die Welt verändern, aber die Welt hat dich verändert‟, wirft ausgerechnet Peter der 15-jährigen Freddie vor. In einem anderen Leben wären die beiden frisch verliebte Teenager, deren …
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Wie weit darf man im Widerstand gehen ohne wie der Feind zu werden?
„Du wolltest die Welt verändern, aber die Welt hat dich verändert‟, wirft ausgerechnet Peter der 15-jährigen Freddie vor. In einem anderen Leben wären die beiden frisch verliebte Teenager, deren größte Sorge die strengen Eltern sind. Doch in diesem Leben müssen sich die beiden über moralische Fragen in Kriegszeiten streiten, denn während Freddie zusammen mit ihrer Schwester Truus in einer Widerstandsgruppe ist, tut Peter , laut Freddie, “nichts”.
Ihre besagte Veränderung dürfen wir im Roman eindringlich beobachten, denn das, was sie tut, lässt sie nicht los. Da hilft es auch nicht, töten “liquidieren” zu nennen, wie der Anführer der Widerstandsgruppe Frans es immer wieder tut. An solchen Liquidationen ist sie beteiligt, gleichzeitig steht bei ihr die Gerechtigkeit als übergreifendes Ziel immer im Vordergrund. Einerseits die Geschichte einer Heldin des Widerstands, andererseits die eines viel zu jungen Mädchen, das sich traumatischen Erfahrungen und moralischen Dilemmas stellen muss. Und das alles muss sie auch noch eigentlich mit sich selbst ausmachen, denn Reden ist Verrat.
Ergänzend zu der fiktiven Rahmengeschichte, wird der wahre Kern in Bezug auf Freddie Oversteegen von der Autorin erklärt. Aufrüttelnd und erschütternd zugleich wird hier eine Geschichte erzählt, die leider so viel Wahrheit enthält. Eine wertvolle Ehrung und Erinnerung der Schwestern Freddie und Truus Oversteegen, besonders da Freddie lange nicht über ihre Erfahrungen sprach und erst 2014 offiziell geehrt wurde, wie man ebenfalls durch das Buch erfährt.
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Freddie Obersteegen wurde 1925 geboren und hat der Autorin vor ihrem Tod 2018 ihre Geschichte erzählt. Das Buch erzählt von ihrem Leben im Widerstand, ist aber keine Biografie.
Die 17-jährige Freddie und ihre zwei Jahre ältere Schwester Truus leben mit ihrer Mutter, einer …
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Freddie Obersteegen wurde 1925 geboren und hat der Autorin vor ihrem Tod 2018 ihre Geschichte erzählt. Das Buch erzählt von ihrem Leben im Widerstand, ist aber keine Biografie.
Die 17-jährige Freddie und ihre zwei Jahre ältere Schwester Truus leben mit ihrer Mutter, einer geschiedenen Kommunistin in niederländischen Harlem. Da auch die Mutter im Widerstand aktiv ist, werden die jungen Frauen gefragt, ob sie auch den Widerstand unterstützen wollen. Zunächst verteilen sie Zeitungen und beobachten die Mofen (abwertende Bezeichnung für Deutsche).
Da Freddie noch gut für 12 durchgeht, besonders, wenn sie sich kindliche Zöpfe macht, ist dadurch nicht verdächtig. Bald soll Truus mit einem deutschen Offizier treffen und ihn in einen Hinterhalt locken. Doch Heinrich steht mehr auf ganz junge Mädchen und so wird Freddie der Lockvogel.
Die spannend und einfühlsam geschriebene Geschichte wirft viele Fragen auf. Durfte man diese jungen Frauen für solche Aufgaben heranziehen und ihnen nicht nur ihre Jugend berauben, sondern sie auch für ihr Leben traumatisieren? Gegen Ende des Buches fragt man sich, war es das wert? Freddie und ihre Gruppe waren so überzeugt von ihrer Aufgabe und sie konnten nach der Befreiung hoch erhobenen Hauptes sagen, dass sie nicht nur zu- oder weggesehen haben.
Ein lesenswertes Buch voller Spannung über eine Frau, die zu Recht für ihr Tun von den Niederlanden geehrt wurde, wenn auch erst 2014.
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