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Lass uns über Rassismus reden ...
Jede rassistische Beleidigung schlägt eine Wunde - das wissen schon Kinder. Je mehr wir über Rassismus wissen, desto besser können wir ihn bekämpfen. Und genau das will dieses Buch. Es ist kein Geschichtsbuch. Selbst wenn es auch von der Vergangenheit handelt, will es das Hier und Heute verändern. Es nimmt junge Leser mit auf eine Reise, zeigt ihnen auf kindgerechte Weise, wo der Ursprung rassistischer Ideen liegt und welche Wirkung sie hatten und bis heute haben. Antirassisten wie Martin Luther King und Angela Davis kommen zu Wort. Sie schärfen den Blick…mehr

Produktbeschreibung
Lass uns über Rassismus reden ...

Jede rassistische Beleidigung schlägt eine Wunde - das wissen schon Kinder. Je mehr wir über Rassismus wissen, desto besser können wir ihn bekämpfen. Und genau das will dieses Buch. Es ist kein Geschichtsbuch. Selbst wenn es auch von der Vergangenheit handelt, will es das Hier und Heute verändern. Es nimmt junge Leser mit auf eine Reise, zeigt ihnen auf kindgerechte Weise, wo der Ursprung rassistischer Ideen liegt und welche Wirkung sie hatten und bis heute haben. Antirassisten wie Martin Luther King und Angela Davis kommen zu Wort. Sie schärfen den Blick dafür, was Rassismus bedeutet. Denn er betrifft uns alle. Überall. Sich früh mit Rassismus auseinanderzusetzen, heißt: Dinge verändern zu können.
Autorenporträt
Jason Reynolds studierte Literaturwissenschaften an der University of Maryland. Seine Bücher sind in den USA nicht nur Bestseller, sondern auch vielfach ausgezeichnet. Sein Buch ¿Long Way Down¿ wurde nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Für den Kinderroman ¿Ghost¿ erhielt er den LUCHS des Jahres. Jason Reynolds ist in den USA ein Literaturstar. Er lebt in Washington, D.C.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.10.2022

Nur die Harten
Das Sachbuch „Rassismus, Antirassismus und du“ vergisst die Frauen
„Rassismus, Antirassismus und du“ – direkter können junge Menschen kaum angesprochen werden. Nur: Wer genau ist dieses „Du“? Ausgewiesen ist das neue Buch der US-amerikanischen Autoren Ibram X. Kendi und Jason Reynolds als Geschichtsbuch für junge Menschen ab zehn und sein Anspruch ist unmissverständlich: Es geht um eine Reise zu zentralen Momenten und Vertretern rassistischen Denkens und Handelns. Aber auch darum, den Feindbildern Helden gegenüberzustellen, die als Antirassisten in Gegenwart und Zukunft Vorbilder sein können, weil sie die Leserin oder den Leser so lieben, „wie du bist“.
Genau darin aber steckt die Frage, wem diese Hilfestellung in Sachen Empowerment zugedacht sein könnte? Nur schwarzen jungen Menschen, die um Sichtbarkeit und Selbstbewusstsein kämpfen müssen? Oder doch einem weiteren Kreis von Leserinnen und Lesern, die mehr verstehen und sich solidarisch engagieren möchten? Das Geschichtsbild, das auf rund 160 Seiten vermittelt wird, deutet auf eine eher eng gefasste Zielgruppe. Die raffende und pointierte Darstellung erinnert oft mehr an einen Katechismus als an aufklärerische Impulse zum Selberdenken. Letzteres wird zwar als Ziel herausgestellt – Leserinnen und Leser werden immer mal wieder als „Wahrheitssucher“ angesprochen –, rhetorische Fragen und anbiedernder Sprachduktus suggerieren aber mehr, als dass sie aufklären. Das Buch wendet sich streckenweise im Modus Predigt an eine Gemeinde und kaum als Argumentationshilfe an Wissbegierige. Einverständnis zwischen Publikum und Autoren ist implizit vorausgesetzt.
Vergleichbare Einwände gegen das Auftreten von Ibram X. Kendi sind in den USA schon öfter erhoben worden, es fällt ihm genau wie Jason Reynolds offensichtlich leicht, Feinde und Freunde zu sortieren. Beide sind Superstars, der eine als Aktivist und Historiker, der andere als Jugendbuchautor. Sie setzen die Maßstäbe und treffen auch unter den möglichen Bundesgenossen aller Zeiten eine strenge Auslese, weil nur die kompromisslosen Antirassisten vor ihren Augen bestehen können.
Das sind zumeist Männer. Viele, auch berühmte Frauen werden als Vorkämpferinnen gar nicht genannt oder lediglich in summarischen Aufzählungen gelistet. Harriet Tubman etwa, die Hunderte Sklaven vor dem amerikanischen Bürgerkrieg aus den Südstaaten in den freieren Norden der USA führte, wird nicht erwähnt – ein Schelm, wer dabei an Donald Trump denkt, der das Konterfei dieser Frau 2016 nicht auf einer neuen Zwanzig-Dollar-Note sehen wollte. Der Kampf von Rosa Parks um einen Sitzplatz in einem Bus in Montgomery/Alabama im Jahr 1955 bleibt ebenfalls unerwähnt, allenfalls in Kapiteln zum Protestpotenzial des Hip-Hop oder zur Gründung von #Black Lives Matter ändert sich etwas an dieser Erzählstrategie. So wird aus einem Buch mit berechtigtem Anliegen eine Polemik mit unklarer Vorstellung vom selbstgesetzten Thema.
MICHAEL SCHMITT
Jason Reynolds und
Ibram X. Kendi:
Rassismus, Antirassismus
und du.
Bearb. v. Sonja Cherry-Paul, Illustr. v. Rachelle Baker.
Dt. v. Anja Hansen Schmidt.
Dtv Reihe Hanser,
München 2022.
160 Seiten, 15 Euro.

DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine "Polemik mit unklarer Vorstellung vom selbstgesetzten Thema" nennt Rezensent Michael Schmitt Jason Reynolds und Ibram X. Kendis Sachbuch. Dieses selbstgesetzte Thema wird bereits im Titel deutlich: Rassismus und seine einflussreichsten Vertreter und Vertreterinnen, sowie jene, die dagegen ankämpfen oder kämpften. Doch statt junge Lesende aufzuklären und so das sogar explizite Ziel anzustreben, die Lesenden zum Selbstdenken anzuregen, bietet das Buch lediglich vorgefertigte Wahrheiten im Schwarz-Weiß-Schema, leicht verhüllt von Suggestion und rhetorischen Fragen. Zudem, fällt dem Rezensenten auf, wird nicht ganz klar, an wen genau sich das Buch überhaupt wendet. Weibliche Leserinnen zumindest bekommen wenig Möglichkeiten, sich zu identifizieren. Denn, ein weiteres Manko: als Kämpfer gegen den Rassismus werden hier fast ausschließlich eben solche - KämpfER vorgestellt. Schade, findet das Schmitt, denn das Anliegen der Autoren ist natürlich durchaus berechtigt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Hochspannend und interessant - das wird jeden Leser und jede Leserin ab zehn Jahren nachhaltig beschäftigen und verändern. Neue Presse 20221014