Rabenfraß
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Ausgerechnet an Hölzles erstem Urlaubstag im Harz wird eine junge Frau enthauptet aufgefunden. Alle Indizien deuten darauf hin, dass der Ehemann der Mörder ist. Doch der Kriminalhauptkommissar hat Zweifel. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, und stößt dabei auf eine unglaubliche Mordserie. Seit 20 Jahren treibt ein Mörder unbemerkt sein Unwesen und tötet seine Opfer nach mittelalterlichen Methoden. Hölzle gerät bei seinen Nachforschungen selbst ins Visier des Mörders und begibt sich in tödliche Gefahr ...
Dr. Liliane Skalecki, geboren 1958 in Saarlouis. Nach einer Banklehre studierte sie Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie an der Universität des Saarlandes. Seit 2001 lebt sie mit ihrer Familie in Bremen. Sie schreibt für die Zeitschrift ¿Pferdesport - Bremen` und veröffentlichte bisher Fachartikel, Sachbücher und Chroniken. Seit 2012 schreibt sie gemeinsam mit Biggi Rist Kriminalromane für den Gmeiner-Verlag. Biggi Rist, geboren 1964 in Reutlingen. Nach der Ausbildung zur PTA an der Naturwissenschaftlich-Technischen Akademie in Isny/Allgäu arbeitete sie in der Labordiagnostik sowie in der Forschung und ist Co-Autorin wissenschaftlicher Publikationen. Zwei Jahre verbrachte sie in Australien, seit 2005 lebt sie in Lilienthal am Rande Bremens. www.krimi-bremen.d
Produktdetails
- Kommissar Heiner Hölzle 4
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1832
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 406
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 3. Februar 2016
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 121mm x 32mm
- Gewicht: 412g
- ISBN-13: 9783839218327
- ISBN-10: 3839218322
- Artikelnr.: 44188802
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Nach seiner geplatzten Hochzeit unternimmt der Bremer Kriminalhauptkommissar Heiner Hölzle einen Urlaub in den beschaulichen Harz. Hier möchte er sich entspannen und das Scheitern seiner Beziehung verarbeiten. Doch gleich am ersten Urlaubstag wird eine ermordete Frau gefunden, sie wurde …
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Nach seiner geplatzten Hochzeit unternimmt der Bremer Kriminalhauptkommissar Heiner Hölzle einen Urlaub in den beschaulichen Harz. Hier möchte er sich entspannen und das Scheitern seiner Beziehung verarbeiten. Doch gleich am ersten Urlaubstag wird eine ermordete Frau gefunden, sie wurde enthauptet. Diese grausame Art der Hinrichtung erinnert Hölzle an mittelalterliche Methoden. Je mehr er den Harz erkundet, umso häufiger stößt er auf ungewöhnliche Todesfälle mit ähnlich gruseliger Tötungsart. Gibt es hier einen Zusammenhang und wie kann es sein, dass der Täter seit 20 Jahren unentdeckt morden konnte? Sein Ermittlerinstinkt ist geweckt und selbst im Urlaub kann er nicht anders als ermitteln.
Auch wenn Rabenfraß mittlerweile der vierte Band einer Reihe ist, konnte ich gefesselt und ohne Verständnisprobleme in die Handlung eintauchen.
Dabei gefällt mir der Ermittler Heiner Hölzle wirklich gut, er ist ein angenehmer, freundlicher und toleranter Mensch. Jemand, den man einfach gern haben muss. Seiner verpatzten Hochzeitsreise weint er nicht nach, stattdessen geniesst er bescheiden die Abgeschiedenheit, die Natur und Schönheiten der Harzregion und ganz besonders die lukullischen Köstlichkeiten mit Wildbret und Harzer Spezialitäten.
Die ermordete Frau bringt dann durch ihre mittelalterlich ausgeführte Mordmethode einen Stein ins Rollen und Hölzle findet sich auf dem Ermittlerpfad wieder. Natürlich nicht ohne Ausflüge und Wandertouren im Harzland zu machen, bei denen der Leser unmittelbar Reise- und Ortsbeschreibungen geniessen kann. Hier bekommt man für die eigene Harzreise viele Tipps und Hinweise zu Rabenstein, Goslar, Quedlinburg und weiteren Zielen. Schon allein dafür lohnt das Lesen dieses Krimis, denn diese Orte kann man sich durchaus gut in mittelalterlicher Zeit vorstellen. Die dunkle Jahreszeit, es ist November und Buß- und Bettag, tut ein Übriges, um sich hier ein wenig zu gruseln.
Nähere Einzelheiten erfährt man dank einer auskunftsfreudigen Stammtischrunde von Bewohnern des Harzgasthofes, in dem Hölzle abgestiegen ist. Hier fühlt er sich sehr wohl, auch wenn nach und nach einige schaurige Morde aufdeckt. Dank Hölzles einzigartiger Kombinationsfährigkeit stellt sich bei diesen Morden eine gemeinsame Verbindung heraus. Meiner Meinung nach hätten hier auch etwas weniger Morde geschehen können. Die Menge über einen so langen Zeitraum hin, wirkt etwas übertrieben.
Aber die Erkenntnisse über Opfer und Tatwerkzeuge sind so fesselnd, man rauscht regelrecht durch den Krimi hindurch. Dafür sorgt auch der realistische und dichte Schreibstil des Autorenduos.
Die Einbindung von Foltermethoden aus einem Buch über Harzer Henker gibt der Geschichte so richtigen Thrill. Hier werden brutale Behandlungen aufgezeigt, die wegen Unzucht, Diebstahl und Mord den Tätern im Mittelalter angediehen. Man bekommt einen deutlichen Einblick in Scharfrichters Handwerk und seine Werkzeuge, dass man nur schaudern kann.
Die Charaktere sind vielfältig, gut gezeichnet und ich hatte durch die Beschreibung jeweils ein Bild vor Augen. Die Einheimischen sind grundverschieden, manche sehr aufgeschlossen, andere zeigen aber auch intolerante Ansichten, die erschrecken. Es ist eben doch eine recht abgeschiedene Gegend, die sich nicht durch weltoffene Großstädte auszeichnet, sondern in manchem noch hinter dem Berg befindet.
Gern habe ich diese Reise mitgemacht und auch trotz der barbarischen Tötungsmethoden mich nur wenig gegruselt. Die Beschreibungen fallen nicht allzu blutig aus. Die Personen haben mich gut unterhalten, besonders Erika, die Pensionswirtin mochte ich gern. Auch die Auflösung ist sehr stimmig und überzeugend gemacht. Einige Wendungen bringen einige der "Harzer" mal in die Position des Täters. So kann der Leser ordentlich mitraten.
Dieser Krimi präsentiert längst vergangen geglaubte Tötungsmethoden, zeigt den Harz in voller Schönheit und gibt dem Leser die Chance auf die Tätersuche.
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Nachdem seine Hochzeit und die Hochzeitsreise gecancelt wurden, möchte der Bremer Kriminalhauptkommissar Heiner Hölzle Abstand gewinnen und sich eine Auszeit nehmen. Sein neues Ziel ist der wunderschöne und beschauliche Harz. Aber auch hier macht das Verbrechen nicht Halt und gleich …
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Nachdem seine Hochzeit und die Hochzeitsreise gecancelt wurden, möchte der Bremer Kriminalhauptkommissar Heiner Hölzle Abstand gewinnen und sich eine Auszeit nehmen. Sein neues Ziel ist der wunderschöne und beschauliche Harz. Aber auch hier macht das Verbrechen nicht Halt und gleich am ersten Urlaubstag wird eine Frau tot im Wald gefunden, sie wurde enthauptet. Die örtliche Polizei hält den Ehemann für den Mörder, doch Hölzle hat da seine Zweifel. Bei seinen Ausflügen in den Harz stößt er immer wieder auf ungewöhnliche Todesfälle, die er ziemlich schnell in Zusammenhang mit dem aktuellen Fall bringen kann. Ist seit 20 Jahren ein Mörder unentdeckt unterwegs, der seine Opfer nach mittelalterlichen Methoden tötet? Die Neugierde von Hölzle wird geweckt und dabei gerät er in Lebensgefahr…
"Rabenfraß" von Liliane Skalecki und Biggi Rist ist bereits der vierte Band um den Bremer Kommissaren Heiner Hölzle. Obwohl dies mein erster Fall mit ihm ist, habe ich keine Probleme ins Buch und die Geschichte einzutauchen.
Der Schreibstil ist spannend und flüssig, wenn man nicht aufpasst ist man "schwuppdiwupp" durch.
Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr anschaulich und authentisch. Da ich einige Flecke im Harz kenne, wusste ich, dass die erzeugten Bilder der Wahrheit entsprachen. Ich habe richtig Lust, die Strecken von Hölzle einmal selbst abzuwandern.
Die Charaktere sind vielschichtig und realistisch beschrieben worden. Bei mir wurde Sympathien und Antipathien geweckt. Besonders Hölzle ist mir ans Herz gewachsen, er ist intelligent und kann Zusammenhänge schneller erfassen. Seine Neugierde gegenüber den Mythen des Harzes ist mir nicht fremd.
Dann gibt es ein/zwei Charaktere vom Stammtisch, die mit ihren rechtsradikalen Aussagen, mich sehr wütend gemacht haben. Aber auch solche Leute gibt es und finden ihren Platz in der Geschichte.
Gut gefallen haben mir die Rückblenden, hier werden die vergangenen Morde detailliert beschrieben. Auch die Idee mit den Auszügen aus dem Tagebuch eines Scharfrichters an den Anfang zu stellen, ist ein kluger Schachzug. Sie machen neugierig, wen hat der Mörder nun im Visier und wie wird er ihn umbringen.
Abschließend möchte ich noch kurz auf das Cover hinweisen, es ist ein echter Hingucker. Der Sonnenuntergang und die Krähe vermitteln eine spukige und geheimnisvolle Atmosphäre. Die dadurch versprochenen spannenden Lesestunden werden auch eingehalten.
Fazit:
Diesen spannenden und spukigen Regiokrimi kann ich nur jeden empfehlen, der "Whodunit"-Krimis mag. Außerdem ist dieses Buch eine gute Werbung für den wunderschönen und mystischen Harz.
Hier kann ich nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Sterne geben. :-)
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