Tillie Walden
Broschiertes Buch
Pirouetten
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Jeden Morgen dasselbe. Aufstehen, Schlittschuhe packen und ab zur Eissporthalle, während draußen noch alles Nacht ist. Die Wochenenden werden in glitzernden Kostümen bei Wettkämpfen verbracht. Leistung abrufen, lächeln. Und dann alles wieder von vorn. Seit ihrer Kindheit bestimmt Eiskunstlauf den Rhythmus von Tillie Waldens Leben. Doch auf dem Weg ins Erwachsenenalter gerät der strikte Plan ins Wanken: Zwischen allen Erwartungen, die in der Schule, zu Hause und auf dem Eis an sie gestellt werden, setzt sich eine junge Frau durch, die ihre Homosexualität entdeckt und ihre Freiheit zurüc...
Jeden Morgen dasselbe. Aufstehen, Schlittschuhe packen und ab zur Eissporthalle, während draußen noch alles Nacht ist. Die Wochenenden werden in glitzernden Kostümen bei Wettkämpfen verbracht. Leistung abrufen, lächeln. Und dann alles wieder von vorn. Seit ihrer Kindheit bestimmt Eiskunstlauf den Rhythmus von Tillie Waldens Leben. Doch auf dem Weg ins Erwachsenenalter gerät der strikte Plan ins Wanken: Zwischen allen Erwartungen, die in der Schule, zu Hause und auf dem Eis an sie gestellt werden, setzt sich eine junge Frau durch, die ihre Homosexualität entdeckt und ihre Freiheit zurückerobert.In dem autobiografischen Comic "Pirouetten" erzählt Tillie Walden von der Suche nach Selbstbestimmung und davon, was es bedeutet, Gewohntes und Vertrautes hinter sich zu lassen.
Tillie Walden, geboren 1996, erhielt 2016 für ihr Comicdebüt "The End of Summer" den Ignatz Award in der Kategorie "Outstanding Talent". Sie studierte am Center for Cartoon Studies in Hartford, Vermont und hat bisher vier Graphic Novels veröffentlicht. Ihr Webcomic "On a Sunbeam" wurde 2017 für den Eisner Award nominiert.
Produktdetails
- Verlag: Reprodukt
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 396
- Erscheinungstermin: Oktober 2018
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 154mm x 39mm
- Gewicht: 796g
- ISBN-13: 9783956401619
- ISBN-10: 3956401611
- Artikelnr.: 52563588
Herstellerkennzeichnung
Reprodukt
Gottschedstraße 4 /Aufg.1
13357 Berlin
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Vom Publikum gefeiert, von ihren Kollegen gelobt, von der Kritik mehrmals ausgezeichnet - Tillie Walden hat sich ihren Ruhm wohlverdient, findet Rezensent Sven Stillich, wenngleich er - noch - zögert, der Aussage eines Comic-Zeichners zuzustimmen: Walden sei "die Zukunft des Comics". Fraglos beweist die Autorin auch in ihrer Comic-Autobiografie großes Talent und zeigt, wie macht- und eindrucksvoll gerade solche Graphic Novels sein können, die sich mit komplexen Gefühlen und komplizierten Themen auseinandersetzen wie etwa dem aufhaltsamen und anstrengenden Weg ins Erwachsensein. In kontrastreichen, von den Farben lila und weiß dominierten Bildern schildert Walden ihre Vergangenheit, so wie sie sich in ihrer Erinnerung darstellt, lesen wir. Das Eiskunstlaufen nimmt dabei einen entscheidenden Stellenwert ein, wobei die metaphorische Bedeutung des Sports im Buch wichtiger ist als die eigentliche. Im Leben wie im Sport, erklärt Stillich, geht es nämlich weniger um Technik als um Selbstvertrauen. Und dieses benötigte Tillie Walden, wahrscheinlich mehr noch als jede andere Heranwachsende, so der überzeugte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das Leben von Tillie besteht seit sie fünf Jahre alt ist aus Eiskunstlaufen. Ihr Tag ist strikt geplant und Wettbewerbe, sowie viel Training sind zum Alltag geworden – genauso wie Mobbing, das Problem mit der eigentlichen Liebe und der Freundschaft. In dieser Autobiografie zeigt Tillie …
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Das Leben von Tillie besteht seit sie fünf Jahre alt ist aus Eiskunstlaufen. Ihr Tag ist strikt geplant und Wettbewerbe, sowie viel Training sind zum Alltag geworden – genauso wie Mobbing, das Problem mit der eigentlichen Liebe und der Freundschaft. In dieser Autobiografie zeigt Tillie Walden nicht nur die Sonnenseite als Eiskunstläuferin, sondern auch die Probleme, in der sie sich als Teenager stellen musste.
Dieser Comic ist eine Biografie von der Autorin Tillie Walden. Sie ist Illustratorin, Comiczeichnerin und hat „Pirouetten“ gezeichnet, als auch geschrieben. Schon allein, dass die Hauptprotagonistin Tillie heißt, hat mich anfangs stutzig gemacht.
Der Zeichenstil war sehr schön und flüssig. Die Zeichnungen bestehen größtenteils aus den Farben weiß und lila, was auch im Cover aufgenommen wird. Die Autorin hat es sowohl mit den Zeichnungen, als auch den Worten geschafft zu berühren. Die Figuren waren nicht immer detailliert gemalt, was meiner Meinung nach auch nicht musste, wenn beispielsweise tiefe Gefühle vorhanden waren.
Die Geschichte bezieht sich größtenteils aufs Eiskunstlaufen – aber auch auf unglaublich viel mehr. Anfangs vermutet man, dass sich alles um dieses große Thema dreht. Das stimmt auch, jedoch werden andere Themen angesprochen und das wird mit unglaublich viel Gefühl gemacht. Ich habe mich des Öfteren gewundert, wie man es schafft nur mit Zeichnungen so viele Emotionen an den Leser zu transportieren. Die Autorin hat es hier geschafft und mich definitiv damit gefesselt.
Aufgebaut ist der Comic in Kapiteln, wobei jeder Teil mit einem unterschiedlichen Sprung eingeleitet wird. Darunter wurde dann ihre Erfahrung mit dieser Übung geschrieben.
Wir begleiten Tillie hier von klein auf bis hin zur Jugend und lernen sie so genau kennen. Nach dem Lesen von "Pirouetten" habe ich noch etwas durch den Titel geblättert und mir ist die Widmung aufgefallen - "Für Lindsay". Die Bedeutung dahinter erfährt man, wenn man das Buch durchgelesen hat.
Es hat mich schockiert, was der Autorin alles widerfahren ist. Dieser Comic zeigt die wahren Gedanken eines Mädchens auf, welches keine Heldin ist, wie man sie vielleicht aus unzähligen Romanen kennt. Sie hat Schwächen, als auch Angst und kann Opfer von Mobbing werden. Als Teenager steht man vor Herausforderungen, die man einzeln vielleicht nicht meistern kann und diese typischen Probleme wurden hier ohne jede Beschönigung aufgezeigt. Trotzdem hatte ich hier eine kleine Kritik, denn manche Szenen waren meiner Meinung nach zu langatmig, andere wiederum viel zu kurz. Es war ein auf und ab - manchmal konnte ich die Bedeutung einer Zeichnung nachvollziehen und wurde auch emotional berührt, dann gab es aber auch Momente, in denen es relativ oberflächlich blieb. Das bezieht sich auch auf die genannten Themen, welche neben dem Eislaufen eine große Rolle spielten. Man hätte näher darauf eingehen sollen, denn so vermittelt es vielleicht dem ein oder anderen, dass es doch unwichtig sei - ich spiele hier besonders auf Seite 300 an.
Bevor man diesen Comic liest, sollte man aber wissen, dass die Stimmung meiner Meinung nach leicht depressiv ist. Hier wird das Augenmerk auf die Probleme und negativen Gefühle gelegt, nicht auf das Glücklichsein. Somit sollte man diesen Titel nicht in Phasen lesen, in dem man gerade etwas Aufmunterung gebrauchen kann.
Fazit: Dieser Comic beinhaltet unglaublich viele Emotionen und beschäftigt sich mit Themen wie Mobbing, die Sexualität und den Selbstzweifeln. Das Eislaufen steht jedoch immer noch im Vordergrund und die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil als auch den Worten Gefühle im Leser hervorzurufen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!
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Jeden Tag aufs Eis- hier eine Pirouette, da ein Sprung. Die Illustratorin Tillie Walden war als Jugendliche beim ambitionierten Eiskunstlauf. Aufgeben war für sie für lange Zeit keine Option. Mit diesem Sport, aber auch ihrem Erwachsenwerden und ihrem Coming-out setzt sie sich in …
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Jeden Tag aufs Eis- hier eine Pirouette, da ein Sprung. Die Illustratorin Tillie Walden war als Jugendliche beim ambitionierten Eiskunstlauf. Aufgeben war für sie für lange Zeit keine Option. Mit diesem Sport, aber auch ihrem Erwachsenwerden und ihrem Coming-out setzt sie sich in “Pirouetten” auseinander.
Tillie Walden war schon mit fünf klar, dass sie auf Mädchen steht. Welche eher einschichtige Form der Weiblichkeit ihr beim Eiskunstlauf vorgelebt wurde, wurde ihr aber erst viele Jahre später klar. Vermutlich hat auch diese Erkenntnis wesentlich dazu beigetragen, dass sie beschloss, nun aber endgültig mit dem Eiskunstlauf aufzuhören. Trotz vieler Preise und Erfolge. Sie beschreibt, wie sie sich kaum zum Training aufraffen konnte. Um sich doch aufzuraffen, ging sie schon in der Eislaufkleidung ohne Zudecke schlafen und kühlte das Zimmer. So schlief sie schlecht, schaffte es aber zum Training.
Tillie Waldens Blick auf ihr eigenes Leben ist oft erstaunlich nüchtern. Da kommt viel von der Härte zum Tragen, die sie wohl auch im Training erlebt hat. Durchhalten, weitermachen, nicht zimperlich sein. Es hat auch etwas rein Faktisches, wenn sie erzählt, dass ihre Eltern die einzigen Eltern waren, die bei Wettkämpfen nicht jubelnd dabei waren.
Die Graphic Novel ist durchgehend in Blautönen mit etwas Gelb gehalten. Wunderbar stellt Tillie Walden in schlichten Bildern dar, wie sie wieder und wieder aufs Eis geht. Das wird mir als Leser nie langweilig, aber es wird klar, welche Mühe es für sie ist. Ungeschönt zeigt sie, wie sie sich weder in das vorherrschende Ideal der geschminkten, gestylten Eiskunstläuferinnen einfinden kann noch sonst leicht dazugehört.
Die eigentliche Geschichte des Buchs ist die der Selbstfindung und des Erwachsenwerdens. So ist die Graphic Novel auch für solche Leser eine wunderbare Lektüre , die dem Eiskunstlauf nichts abgewinnen können.
potzblog.de
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