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Souad Mekhennet
Broschiertes Buch
Nur wenn du allein kommst
Eine Reporterin hinter den Fronten des Dschihad
Übersetzung: Schmid, Sigrid
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Authentisch, mutig und spannend wie ein Krimi!Die Journalistin Souad Mekhennet verfügt über ungewöhnliche Verbindungen zu den meistgesuchten Männern des Dschihad - und über ein einzigartiges investigatives Talent. Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled el-Masri durch die CIA auf, interviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen und enttarnte den berüchtigten IS-Henker »Jihadi John«. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehe...
Authentisch, mutig und spannend wie ein Krimi!
Die Journalistin Souad Mekhennet verfügt über ungewöhnliche Verbindungen zu den meistgesuchten Männern des Dschihad - und über ein einzigartiges investigatives Talent. Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled el-Masri durch die CIA auf, interviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen und enttarnte den berüchtigten IS-Henker »Jihadi John«. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehen und zeigen, dass sich der Clash zwischen Islam und Westen in Wirklichkeit nur in den Köpfen abspielt.
Die Journalistin Souad Mekhennet verfügt über ungewöhnliche Verbindungen zu den meistgesuchten Männern des Dschihad - und über ein einzigartiges investigatives Talent. Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled el-Masri durch die CIA auf, interviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen und enttarnte den berüchtigten IS-Henker »Jihadi John«. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehen und zeigen, dass sich der Clash zwischen Islam und Westen in Wirklichkeit nur in den Köpfen abspielt.
Souad Mekhennet hat schon immer zwischen den Welten gelebt. Die Tochter einer türkischen Mutter und eines marokkanischen Vaters ist in Deutschland aufgewachsen, recherchiert seit dem 11. September 2001 über den islamistischen Terror, ist Sicherheitskorrespondentin der Washington Post und internationale Publizistin. 2018 erhielt sie den Sonderpreis des Nannen-Preises sowie den Ludwig-Börne-Preis.
Produktdetails
- Penguin Taschenbuch .10403
- Verlag: Penguin Verlag München
- Originaltitel: I Was Told To Come Alone: My Journey Behind the Lines of Jihad
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 10. Juni 2019
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 118mm x 40mm
- Gewicht: 354g
- ISBN-13: 9783328104032
- ISBN-10: 3328104038
- Artikelnr.: 54464869
Herstellerkennzeichnung
Penguin
Neumarkter Str. 28
81673 München
www.randomhouse.de
+49 (0800) 5003322
"Die mutige Journalistin Souad Mekhennet nimmt einen mit in Gespräche mit IS-Führern und wirft Fragen über die Terrorismusbekämpfung auf, die einen noch lange beschäftigen.
Süddeutsche zeitung
"Ein ganz besonderes Buch, eine herausragende Autorin."
Susanne El Khafif, Deutschlandfunk, 4. Dezember 2017
"Berichtet spannend wie in einem Krimi von ihrem Leben und ihren Recherchen."
hr1 talk, 22. Oktober 2017
"Ungeschönt und hautnah lassen ihre Recherchen die Konflikte dieser Welt nachvollziehen."
Verena Krippner, taz, 10. Oktober 2017
"(Souad Mekhennet) kann mit wenigen Worten eine ganze Welt aufmachen."
Friederike Grabitz,
Süddeutsche zeitung
"Ein ganz besonderes Buch, eine herausragende Autorin."
Susanne El Khafif, Deutschlandfunk, 4. Dezember 2017
"Berichtet spannend wie in einem Krimi von ihrem Leben und ihren Recherchen."
hr1 talk, 22. Oktober 2017
"Ungeschönt und hautnah lassen ihre Recherchen die Konflikte dieser Welt nachvollziehen."
Verena Krippner, taz, 10. Oktober 2017
"(Souad Mekhennet) kann mit wenigen Worten eine ganze Welt aufmachen."
Friederike Grabitz,
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Galore Literatur-Beilage, Oktober 2017
"Spannend wie ein Krimi."
Nina Brunner, 3sat Kulturzeit, 22. September 2017
"Souad Mekhennet erzählt von ihrer Reporterreise ins schwarze Herz des Dschihadismus () Anschaulich berichtet sie aus ihren Begegnungen mit Kämpfern und Ideologen."
Christian Meier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. September 2017
"Ein faszinierendes Memoir über ihre Arbeit als Reporterin hinter den Linien des Dschihad."
Nils Minkmar, Der Spiegel, 17. Juni 2017
"Eine herausragende Journalistin nimmt mich mit auf ihren eigenen, gefährlichen, schwierigen Weg zu den Quellen des Weltkonflikts, der unsere Zeit zu beherrschen scheint: der Glaubenskrieg des 21. Jahrhunderts. Ihr großartiges Buch hat mich nicht nur Fakten gelehrt sondern das, was uns offenbar mehr als alles andere fehlt: Verständnis."
Claus Kleber
"Mehr als eine großartige Erzählung: () eine Geschichte für unsere Zeit, ein erhellender Blick auf die Wurzeln des Islamismus von einer begnadeten, ungewöhnlich kühnen Journalistin."
Joby Warrick, Pulitzer-Preisträger
"Souad Mekhennet hat ein faszinierendes Memoir geschrieben, das auf zwei Ebenen funktioniert: Auf der einen ist sie die Tochter muslimischer Immigranten in Deutschland, die nach Brücken zwischen beiden Welten sucht. Auf der zweiten Ebene ist sie eine unerschrockene Journalistin, die einige der gefährlichsten und wichtigsten Storys der letzten Jahre recherchiert und einen beispiellosen Zugang zu führenden Jihadisten bekommt. Beide Ebenen zusammen machen ihr Buch unwiderstehlich."
Peter Bergen, Journalist und CNN-Terrorismus-Experte
"Wenn doch nur jeder Journalist mit Souad Mekhennets Kulturen überspannender Perspektive und ihren Verbindungen ein so scharfsinniges Buch schreiben würde! Es wird Sie nicht mehr loslassen."
Azadeh Moaveni, iranisch-amerikanische Journalistin und Autorin
"Ein mutiges, einfühlsames, äußerst kenntnisreiches Buch über den gegenwärtigen militanten Islam. Von einer Reporterin, die wiederholt bewiesen hat, dass sie eine der besten in diesem Geschäft ist, darf man nicht weniger erwarten."
Jason Burke, Journalist und Buchautor
Nur wenn du allein kommst liest sich wie ein Thriller, in dem uns Souad Mekhennet ins Herz der islamischen Welt führt. Sie ist eine westliche Journalistin, eine Frau und Muslima, was ihr Kontakte verschafft, von denen andere nur träumen. Mit ihren Augen sehen wir, wie sich der Terrorismus entwickelt und dass es auf keiner Seite Sieger gibt. Ihre Einblicke sind ernüchternd, aber zutiefst weise, und heute besonders dringlich.
Jessica Stern, Terrorismus Expertin an der Boston-University und für die Hoover Institution
"Little in this distressing, revealing book portends hope for bridge building, but Mekhennet provides an eye-opening picture."
Kirkus Reviews, 2. April 2017
"Spannend wie ein Krimi."
Nina Brunner, 3sat Kulturzeit, 22. September 2017
"Souad Mekhennet erzählt von ihrer Reporterreise ins schwarze Herz des Dschihadismus () Anschaulich berichtet sie aus ihren Begegnungen mit Kämpfern und Ideologen."
Christian Meier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. September 2017
"Ein faszinierendes Memoir über ihre Arbeit als Reporterin hinter den Linien des Dschihad."
Nils Minkmar, Der Spiegel, 17. Juni 2017
"Eine herausragende Journalistin nimmt mich mit auf ihren eigenen, gefährlichen, schwierigen Weg zu den Quellen des Weltkonflikts, der unsere Zeit zu beherrschen scheint: der Glaubenskrieg des 21. Jahrhunderts. Ihr großartiges Buch hat mich nicht nur Fakten gelehrt sondern das, was uns offenbar mehr als alles andere fehlt: Verständnis."
Claus Kleber
"Mehr als eine großartige Erzählung: () eine Geschichte für unsere Zeit, ein erhellender Blick auf die Wurzeln des Islamismus von einer begnadeten, ungewöhnlich kühnen Journalistin."
Joby Warrick, Pulitzer-Preisträger
"Souad Mekhennet hat ein faszinierendes Memoir geschrieben, das auf zwei Ebenen funktioniert: Auf der einen ist sie die Tochter muslimischer Immigranten in Deutschland, die nach Brücken zwischen beiden Welten sucht. Auf der zweiten Ebene ist sie eine unerschrockene Journalistin, die einige der gefährlichsten und wichtigsten Storys der letzten Jahre recherchiert und einen beispiellosen Zugang zu führenden Jihadisten bekommt. Beide Ebenen zusammen machen ihr Buch unwiderstehlich."
Peter Bergen, Journalist und CNN-Terrorismus-Experte
"Wenn doch nur jeder Journalist mit Souad Mekhennets Kulturen überspannender Perspektive und ihren Verbindungen ein so scharfsinniges Buch schreiben würde! Es wird Sie nicht mehr loslassen."
Azadeh Moaveni, iranisch-amerikanische Journalistin und Autorin
"Ein mutiges, einfühlsames, äußerst kenntnisreiches Buch über den gegenwärtigen militanten Islam. Von einer Reporterin, die wiederholt bewiesen hat, dass sie eine der besten in diesem Geschäft ist, darf man nicht weniger erwarten."
Jason Burke, Journalist und Buchautor
Nur wenn du allein kommst liest sich wie ein Thriller, in dem uns Souad Mekhennet ins Herz der islamischen Welt führt. Sie ist eine westliche Journalistin, eine Frau und Muslima, was ihr Kontakte verschafft, von denen andere nur träumen. Mit ihren Augen sehen wir, wie sich der Terrorismus entwickelt und dass es auf keiner Seite Sieger gibt. Ihre Einblicke sind ernüchternd, aber zutiefst weise, und heute besonders dringlich.
Jessica Stern, Terrorismus Expertin an der Boston-University und für die Hoover Institution
"Little in this distressing, revealing book portends hope for bridge building, but Mekhennet provides an eye-opening picture."
Kirkus Reviews, 2. April 2017
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Gebundenes Buch
»Ich sollte allein kommen. Ohne Ausweispapiere oder sonstige Dokumente; Handy, Aufnahmegerät, Uhr und Handtasche sollte ich in meinem Hotel in Antakya lassen. Erlaubt waren lediglich ein Notizbuch und ein Kugelschreiber.«
Sommer 2014. Die Journalistin Souad Mekhennet hat eine …
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»Ich sollte allein kommen. Ohne Ausweispapiere oder sonstige Dokumente; Handy, Aufnahmegerät, Uhr und Handtasche sollte ich in meinem Hotel in Antakya lassen. Erlaubt waren lediglich ein Notizbuch und ein Kugelschreiber.«
Sommer 2014. Die Journalistin Souad Mekhennet hat eine Verabredung zu einem Interview mit einem Kommandeur des IS. Mitten in der Nacht. Und allein.
Schon der Anfang des Buchs las sich wie ein Thriller. Die Gefahr, in die sich Souad Mekhennet begeben hat, wird niemand von der Hand weisen. Wie kommt eine Frau dazu, einen solchen Schritt zu wagen? Woher nimmt sie den Mut?
Ein autobiographischer Teil, der sich anschließt, hilft, die Autorin kennenzulernen. Schon früh musste sie lernen, gegen Widerstände zu kämpfen. Eben weil sie in Deutschland geboren und aufgewachsen war, es als ihre Heimat ansah und doch wegen ihrer Wurzeln diskriminiert wurde. Im September 2001 war sie eine junge Journalistin, zutiefst schockiert und von dem Wunsch getrieben zu verstehen, was da geschehen war.
Souad Mekhennet begriff es als ihre Aufgabe, die Beweggründe zu erfahren und sie der Welt mitzuteilen. Weshalb radikalisieren sich junge Männer und Frauen? Wo kommt all der Hass her? So reist sie um die Welt, von einem Krisengebiet ins nächste. Ob im türkisch-syrischen Grenzgebiet, im Irak oder in Jordanien – immer wieder begibt sie sich in Lebensgefahr. In Ägypten wird sie verhaftet und lernt ein berüchtigtes Foltergefängnis von innen kennen. Zeitgleich wird sie aber auch von westlichen Regierungen argwöhnisch beobachtet und fragt sich manchmal, von welcher Seite ihr mehr Gefahr droht.
Unbeirrt bemüht sie sich um Gespräche mit Dschihadisten, interviewt Anführer von al-Qaida, radikalisierte Jugendliche und ihre Familien, Politiker und Imame. Wo nötig zieht sie zum Gespräch eine Abaya über Jeans und T-Shirt, verzichtet aber fast nie auf das Stellen unbequemer Fragen.
In ihren Reportagen bemüht sie sich um Objektivität. Dafür bringt sie die besten Voraussetzungen mit, denn von klein auf ist sie gewohnt, zwischen den Welten zu leben. Als Kind marokkanisch-türkischer Eltern wächst sie in Deutschland auf, wird sowohl eine gläubige Muslimin als auch eine selbstbewusste, moderne Frau. Und stellt als Tochter eines Sunniten und einer Schiitin schockiert fest, dass diese beiden Glaubensrichtungen sich in Teilen der Welt abgrundtief hassen und bekämpfen.
Ihre Sichtweise und die Art zu berichten hat mich wirklich beeindruckt. Offen legt sie ihre Meinung dar, verurteilt Gewalt und Hass, bemüht sich aber auch zu verstehen, wie beides entstehen kann. Und hofft darauf, dass ihre Erkenntnisse helfen können, noch mehr Hass und Morde zu verhindern.
Ich für mein Teil habe viel Interessantes erfahren und gelernt. Souad Mekhennet schildert die Hintergründe so mancher Konflikte, erläutert die Differenzen zwischen Sunniten und Schiiten, sie denkt über die wahre Natur des sogenannten Arabischen Frühlings nach und stellt Menschen vor, die an der Deradikalisierung junger Muslime arbeiten. Sie befasst sich mit Frauenrechten, spricht aber auch über Europäerinnen, die davon träumen, einen IS-Kämpfer zu heiraten. Sehr spannend fand ich auch die Enttarnung von „Jihadi John“ – meine Güte, die Autorin ist sowohl mutig, einfallsreich als auch intelligent!
Der Stil sagte mir ebenfalls sehr zu. Obwohl reichlich Fakten geschildert werden und mir manchmal aufgrund der vielen arabischen Namen der Kopf rauchte, ist die Schilderung sehr lebhaft und gut zu lesen. Immer wieder gibt Souad Mekhennet Einblicke in ihr Gefühlsleben, man spürt, dass sie durchaus Ängste hat – und zwar nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um die Zukunft der westlichen und der arabischen Welt.
Fazit: Hut ab vor dieser großartigen Frau! Sehr lesenswerter Bericht, der informiert, nachdenklich macht und um gegenseitiges Verständnis wirbt.
»Nicht die Religion radikalisiert den Menschen; der Mensch radikalisiert die Religion.«
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Gebundenes Buch
Auf rund 350 Seiten in 15 Kapitel, chronologisch aufgebaut, plus Prolog und Epilog aufgeteilt, erzählt Souad Mekhennet spannende Dinge von ihren Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten des Jihad, die sie ihren außergewöhnlichen Kontakten zu verdanken hat. Man reist mit …
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Auf rund 350 Seiten in 15 Kapitel, chronologisch aufgebaut, plus Prolog und Epilog aufgeteilt, erzählt Souad Mekhennet spannende Dinge von ihren Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten des Jihad, die sie ihren außergewöhnlichen Kontakten zu verdanken hat. Man reist mit ihr nach Jordanien und Libanon in 2007 (Kap. 5 und 6), nach Algerien in 2008 (Kap. 7), Pakistan in 2009 (Kap. 8), Ägypten, Tunesien, Bahrain, Iran in 2011 (Kap. 9-11). In England 2014-2015 ist man mit ihr auf der Spur von Jihadi John, dessen Identität und Werdegang dann offengelegt werden. Anfangs ist man mit der kleinen Souad in Deutschland und Marokko in 1978-1993 und im Prolog in der Türkei 2014, wo sie mit einem ganz hohen Anführer des IS sprach. Es ist eine bemerkenswerte Reise, die nicht nur im geografischen Sinne spannend ist, bei der es hier und da beschrieben wird, was man dort für Sitten pflegt und was auf den Tisch kommt, wie z.B. im Kap. 8, vielmehr ist es eine Reise durch die Weltanschauung der radikalen Islamisten, bei der sie ihren Werdegang, ihre Überzeugungen und Motive in Gesprächen mit Souad offenlegen. Klar wird dabei, dass diese Menschen, mit ethnischen Wurzeln in arabischen, nordafrikanischen, etc. Ländern, die in Westeuropa großgeworden sind und einige ihre Studienabschlüsse dort erworben haben, nun erbittert gegen den Westen kämpfen, der ihnen seine politische Federführung und noch einiges mehr aufzudrängen versucht, so ihre Auffassung; im Gegenzug aber keine Möglichkeit eingeräumt hat, sich in den westlichen Ländern zu integrieren und auf einer Augenhöhe über die gegenwärtigen Probleme zu reden. Sprache wäre da nicht das Problem. Diese Leute sind in der Regel gut gebildet und mehrsprachig. Klar ist auch, dass diese Menschen die hegemoniale Führung der USA nicht länger akzeptieren wollen und auch gegen diese nun aktiv ankämpfen, s. z.B. S.12, 165, 194, 233, 320. Souad redet mit diesen Kämpfern, um ihren Standpunkt zu verstehen, um ihren Lesern zu zeigen, wer hinter IS steht und warum sie ihre Interessen ausschließlich auf kriegerischem Wege durchzusetzen versuchen. Aber nicht alles dreht sich um Politik. Manches liest sich wie ein gutes Stück Literatur. Hin und wieder gibt es auch humorige Momente, z.B. als sich ein Sultan in Souad verliebt und ihr die Stelle seiner zweiten Frau, die seiner ersten im Haushalt und bei der Kindererziehung aushelfen sollte, bei einem üppigen Dinner in Pakistan angeboten hat.
Parallel erzählt Souad ihre eigene Geschichte, sowie das Leben ihrer Eltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen: Mutter aus der Türkei, Vater aus Marokko; auch die Lebensgeschichten ihrer Großeltern.
Souad erzählt personennah und familienbetont, sie lässt die Leser bei ihren Familiengesprächen teilhaben, um zu zeigen, dass die meisten Probleme wie Sunniten/Schiiten Konflikt, der auch in ihrer Familie präsent ist (Mutter Schiitin, Vater Sunnit), auch ohne Blutvergießen lösbar sind, wenn man einander zuhört.
Souad versucht nicht, ihre Leser mit grauenvollen Schilderungen der Blutbäder der Terroranschläge zu beeindrucken. Die Spannung, die sie aufbaut, ist viel subtiler Natur. Souad teilt ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Arbeit gesammelt hatte. Und da lauerte die Gefahr fast an jeder Ecke. Wie viel Mut und Fingerspitzengefühl war nötig, um auf der Messers Schneide so souverän auftreten zu können!
Man kann noch viel über diese Buch schreiben, aber es ist besser, man liest es selbst.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, das sich manchmal wie ein Thriller und manchmal wie ein Roman liest. Man muss sich nicht groß für Politik interessieren, um Gefallen an diesem Werk zu finden. Das Buch ist sehr zugänglich und verständlich für alle, in einfacher, ausdruckstarker Sprache geschrieben worden. Menschenschicksale stehen dabei oft im Vordergrund und erzählen ihre bewegenden Geschichten. Für mich ist dieses Buch das erste Highlight in diesem Lese-Herbst. 5 wohl verdiente Sterne und ein klare Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Die Journalistin Souad Mekhennet ist in Deutschland geboren, aber ihre Wurzeln sind marrokanisch-türkisch. Dank ihrer Eltern weiß sie von klein auf, dass ein Zusammenleben von Schhiten und Sunniten möglich ist. Doch in der islamischen Welt prallen die verschiedenen …
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Die Journalistin Souad Mekhennet ist in Deutschland geboren, aber ihre Wurzeln sind marrokanisch-türkisch. Dank ihrer Eltern weiß sie von klein auf, dass ein Zusammenleben von Schhiten und Sunniten möglich ist. Doch in der islamischen Welt prallen die verschiedenen Glaubsrichtungen imemr wieder aufeinander. Viele Islamisten sind außerdem nicht gut auf den Westen zu sprechen. Die Journalistin wagt sich vor in diese gefährliche Welt und interviewt Warlords und Führer von al-Qaida. Dabei enthüllt sie Identitäten und geheime Machenschaften.
Die Journalistin erzählt ihre Lebensgeschichte und somit auch über ihre Reportagen, Interviews und Arbeitsweise. Man erfährt, dass sie in Deutschland geboren wurde, aber einen gewissen Teil ihrer Kindheit bei ihrer Großmutter in Marroko verbracht hat. Sie kann daher sehr gut Deutsch und Arabisch sprechen, was ihr später sehr viele Türen öffnen wird. Außderm ist sie sehr mit dem Islam vertraut. Früh ist Mekhennet klar, das sie Journalistin werden will und schaffst es shcließlich in Hamburg auf die Henri-Nannen-Schule. Ihre islamischen Wurzeln erlauben es ihr in Gebiete vorzudringen und Menschen zu interviewen, zu denen deutsche Journalisten niemals Zutritt bekämen. Sie weiß wie man sich zu verhalten hat und taucht entsprechend verschleiert zu ihren Inteviews auf. Außerdem lässt sie nicht lockert und lässt sich niemals einschüchtern. Das imponiert so einigen Anführern, so dass sie exklusive Interviews erhält.
Ihr journalistische Reise beginnt mit dem 11. September 2001 und führt sie über den islanischen Frühling bis in die Gegenwart. Man bekommt die andere Seite zu sehen, lernt deren Beweggründe kennen. Warum schließen sich so viele, junge Männer dem Dschiad an? Was versprechen sie sich vom Kalifat? Warum hat sie der Westen enttäuscht?
Mekhennet hat einen ganz eigenen Charakter, der sie prädestiniert für den Job als Jourlanistin. Sie hinterfragt die Dinge, sie traut sich in Krisengebiete und hört tatsächlich zu ohne zu verurteilen oder jemals nur die eine Seite zu beleuchten. Sie lässt sich auch nicht von Entführungen, Verhaftungen oder Drohungen einschüchtern. Es ist spannend sie auf ihren Reisen und Interviews zu begleiten. Mitzufiebern, wenn sie versucht geheime Identitäten und Machenschaften aufzudecken. Sie berichtet von Einzelschicksalen, bringt sie in den großen Zusammenhang und ist stets vor Ort, mittendrin in den größten Tumulten und Auseinandersetzungen.
Gerade als Westler weiß man oft nicht allzu viel über den Islam und warum sich junge Menschen zu radikalisierten Islamisten werden. Die Journalistin vermag auf eindringliche Art und Weise eine uns fast geheime Welt zu beleuchtet, in dem sie hinter die Kulissen schaut und sich nicht abschrecken lässt. Der Mut dieser Frau lässt einen neue Einblicke gewähren, die unbedingt jedem zuteil werden sollten. Daher gebe ich eine ganz klare Leseempfehlung, denn jede Medaille hat zwei Seiten.
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