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  • Buch mit Leder-Einband

"Da ist ein neuer Ton . . . ein ganz neuer Storm darin." Mit den Novellen, die dieser Band vereinigt, mit Pole Poppenspäler, Aquis submersus, Carsten Curator und anderen, ist Theodor Storm der Durchbruch zu einer realistischen Schreibweise gelungen. Gegenüber dem Lyrisch-Stimmungshaften der frühen Erzählungen ist nun eine Stufe epischer Objektivität erreicht, ist ein novellistisches Erzählen ausgebildet, das die Handlung von einem "im Mittelpunkt stehenden Konflikt" heraus organisiert. Die Idylle weicht durchweg einem packenden Wirklichkeitsbild. Mit den Chroniknovellen kommt auch die…mehr

Produktbeschreibung
"Da ist ein neuer Ton . . . ein ganz neuer Storm darin." Mit den Novellen, die dieser Band vereinigt, mit Pole Poppenspäler, Aquis submersus, Carsten Curator und anderen, ist Theodor Storm der Durchbruch zu einer realistischen Schreibweise gelungen. Gegenüber dem Lyrisch-Stimmungshaften der frühen Erzählungen ist nun eine Stufe epischer Objektivität erreicht, ist ein novellistisches Erzählen ausgebildet, das die Handlung von einem "im Mittelpunkt stehenden Konflikt" heraus organisiert. Die Idylle weicht durchweg einem packenden Wirklichkeitsbild. Mit den Chroniknovellen kommt auch die Geschichte ins Blickfeld: über die Darstellung historischer Vorgänge wollte Storm mit der eigenen Zeit abrechnen, mit der Orthodoxie der Kirche ebenso wie mit der Willkür der Adelsherrschaft und dem Standesdenken. Insgesamt sind Storms Novellen zeitnäher als allgemein angenommen: die "Geheimen-Ober-Gott-weiß-was-Räte", Geldgier, Spekulantentum und die Erstarrung der bürgerlichen Gesellschaft werden
kritisiert. Daneben verarbeitete Storm auch persönliche Probleme: den Alkoholismus seines Sohnes, Erbstreitigkeiten, Eheprobleme und die Angst vor dem Vergehen und Vergessen werden.
Autorenporträt
Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.