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"Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun." Mit diesen Worten schockiert Pierre alle in der Schule. Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Doch was mit alten Fotos beginnt, droht bald zu eskalieren: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen. Auch Lis Adoptionsurkunde, der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und die Klasse rächt sich an ihm ...
"Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun." Mit diesen Worten schockiert Pierre alle in der Schule. Um das Gegenteil zu beweisen, beginnt die Klasse alles zu sammeln, was Bedeutung hat. Doch was mit alten Fotos beginnt, droht bald zu eskalieren: Gerda muss sich von ihrem Hamster trennen. Auch Lis Adoptionsurkunde, der Sarg des kleinen Emil und eine Jesusstatue landen auf dem Berg der Bedeutung. Als Sofie ihre Unschuld und Johan seinen Zeigefinger opfern mussten, schreiten Eltern und Polizei ein. Nur Pierre bleibt unbeeindruckt. Und die Klasse rächt sich an ihm ... Eine erschütternde Parabel über das Erwachsenwerden, Erziehung und Gewalt in unserer Gesellschaft.
Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, arbeitete als Konfliktberaterin der EU und UNO in aller Welt, besonders in Afrika. Seit 1995 widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt heute in New York und Berlin. Für ihr literarisches Schaffen wurde Janne Teller vielfach ausgezeichnet. In ihrem Werk, das neben Romanen für Erwachsene auch Essays, Kurzgeschichten und Jugendbücher umfasst, kreist sie stets um die großen Fragen im Leben und löst mit gesellschaftskritischen Themen nicht selten stürmische Debatten aus. Für Erwachsene hat Janne Teller die zeitgenössische nordische Saga "Odins Insel" geschrieben sowie die Liebesgeschichte "Europa. Alles, was dir fehlt" und zuletzt "Komm" über Ethik in der Kunst und in unserer modernen Gesellschaft (Hanser, 2012). Für Jugendliche erschien der viel diskutierte, preisgekrönte internationale Bestseller "Nichts - was im Leben wichtig ist" (Hanser, 2010), die Erzählung "Krieg, stell dir vor, er wäre hier" (Hanser, 2011) und "Alles - worum es geht" (Hanser, 2013). Janne Tellers Literatur ist in 25 Sprachen übersetzt.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: Intet
- Artikelnr. des Verlages: 545/23596
- 28. Aufl.
- Seitenzahl: 144
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 26. Juli 2010
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 142mm x 18mm
- Gewicht: 238g
- ISBN-13: 9783446235960
- ISBN-10: 3446235965
- Artikelnr.: 29504623
Herstellerkennzeichnung
Carl Hanser Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Der Nihilist im Pflaumenbaum
Janne Tellers "Nichts" ist das umstrittenste Jugendbuch der Saison - weil es mehr Fragen stellt als Antworten gibt.
Von Heidi Strobel
Die existentielle Frage, was im Leben eigentlich wichtig sei, beantwortet Pierre Anthon, der Held von Tellers Parabel "Nichts", in juveniler Radikalität: "Nichts bedeutet irgendetwas". Rigoros zieht er daraus den Schluss: Also hat es auch keinen Sinn, irgendetwas zu tun. Ob dieser Gewissheit macht er sich eines Tages auf und davon und entzieht sich der schulischen Plackerei, um ein "Teil von nichts zu werden."
Dabei belässt er es allerdings nicht, sondern will als Beispiel wirken. Also sitzt der modern gewandete Diogenes nun im Geäst
Janne Tellers "Nichts" ist das umstrittenste Jugendbuch der Saison - weil es mehr Fragen stellt als Antworten gibt.
Von Heidi Strobel
Die existentielle Frage, was im Leben eigentlich wichtig sei, beantwortet Pierre Anthon, der Held von Tellers Parabel "Nichts", in juveniler Radikalität: "Nichts bedeutet irgendetwas". Rigoros zieht er daraus den Schluss: Also hat es auch keinen Sinn, irgendetwas zu tun. Ob dieser Gewissheit macht er sich eines Tages auf und davon und entzieht sich der schulischen Plackerei, um ein "Teil von nichts zu werden."
Dabei belässt er es allerdings nicht, sondern will als Beispiel wirken. Also sitzt der modern gewandete Diogenes nun im Geäst
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eines Pflaumenbaumes und provoziert die Mitschüler auf ihrem Schulweg mit seinen Sentenzen über die Sinnlosigkeit allen menschlichen Strebens. Die freilich wollen sich zunächst nicht aufschrecken lassen. Aber Pierres Nihilismus entfaltet doch seine subversive Wirkung, und die Mitschüler beginnen sich dagegen zu wehren. Erst mit Gewalt, mit gezielten Steinwürfen, soll der Rebell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Am nächsten Tag sitzt er wieder in seinem Baum.
Nun wollen sie ihn überzeugen, ihn beeindrucken durch einen schieren "Berg aus Bedeutung": Sie beginnen diejenigen Dinge aufzuhäufen, die ihnen am meisten am Herzen liegen. Immer kühner und krasser werden die Forderungen, die sie einander abverlangen, da es einer dem anderen heimzahlen will, weil der ihm das Wichtigste abgepresst hat. So führt die jugendliche Sinnsuche zu einem erbarmungslosen Kampf um Macht, dem schließlich auch der provokante Außenseiter Pierre Anthon zum Opfer fällt.
Janne Tellers preisgekrönte Parabel, die bereits vor zehn Jahren in Dänemark erschienen ist, beeindruckt mit ihrem geistreichen Szenario, das die Autorin stilistisch wirkungsvoll unterstreicht durch wiederholte Dreierformeln aus Positiv, Komparativ und Superlativ. Sie zeigt, wie die Suche nach Sinn von einem Extrem ins nächste fallen und dabei völlig entgleisen kann, weil sie, nach der radikalen Entzauberung der Welt, weiter auf das Absolute zielend keine Zwischentöne zulässt und jede Neugier und Lust auf Entdeckung auszulöschen droht. Tellers Erzählung bricht jedoch vermittels der Form die Schwärze der Extreme. Agnes, die mittlerweile erwachsene Ich-Erzählerin, beschreibt retrospektiv das verbissene Ringen der Jugendlichen um Sinn und findet darin in der Erzählgegenwart für sich Bedeutung.
Doch zwischen dem glänzenden Auftakt und dem überzeugenden Schlussteil hängt die Parabel an der Passage durch, wo der "Berg aus Bedeutung" zusammengetragen wird. Sie wirkt stumpf, da die immer monströser werdenden Scheußlichkeiten dem Leser den Sinn der Erzählung geradezu plakativ an den Kopf zu knallen suchen. Sind es zunächst nur die geliebten grünen Sandalen, soll später ein Mädchen seine Unschuld opfern, muss dann die Leiche eines Kindes auf dem Friedhof ausgegraben und eine vom Kreuz genommene Jesusfigur von einem Hund mit Kot und Urin besudelt werden, dessen abgeschlagener Kopf schließlich den "Berg aus Bedeutung" krönt. Man fragt sich wozu die Ästhetik von Gewalt und Ekel dient. Kann nur dann etwas von Bedeutung sein, wenn der jugendliche Leser starke Eindrücke erfährt?
Andererseits geht es Janne Teller in ihrer Parabel offensichtlich auch darum, Jugendlichen Eigentümlichkeiten und Folgen derjenigen zeitgenössischen Protestbewegungen und Ideologien ästhetisch erlebbar zu machen, die im Kampf um die absolute Bedeutung immer rücksichtsloser über andere hinweggehen und abweichende Lebensentwürfe bekämpfen. So kann Pierre Anthons "Nichts bedeutet etwas" auch doppelsinnig als "Nein" gelesen werden: zu jeder Verabsolutierung von Ideen, die ins Totalitäre abgleiten. Kein schlechter Ansatz für ein Jugendbuch.
Janne Teller: "Nichts". Was im Leben wichtig ist. Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler. Hanser Verlag, München 2010. 139 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nun wollen sie ihn überzeugen, ihn beeindrucken durch einen schieren "Berg aus Bedeutung": Sie beginnen diejenigen Dinge aufzuhäufen, die ihnen am meisten am Herzen liegen. Immer kühner und krasser werden die Forderungen, die sie einander abverlangen, da es einer dem anderen heimzahlen will, weil der ihm das Wichtigste abgepresst hat. So führt die jugendliche Sinnsuche zu einem erbarmungslosen Kampf um Macht, dem schließlich auch der provokante Außenseiter Pierre Anthon zum Opfer fällt.
Janne Tellers preisgekrönte Parabel, die bereits vor zehn Jahren in Dänemark erschienen ist, beeindruckt mit ihrem geistreichen Szenario, das die Autorin stilistisch wirkungsvoll unterstreicht durch wiederholte Dreierformeln aus Positiv, Komparativ und Superlativ. Sie zeigt, wie die Suche nach Sinn von einem Extrem ins nächste fallen und dabei völlig entgleisen kann, weil sie, nach der radikalen Entzauberung der Welt, weiter auf das Absolute zielend keine Zwischentöne zulässt und jede Neugier und Lust auf Entdeckung auszulöschen droht. Tellers Erzählung bricht jedoch vermittels der Form die Schwärze der Extreme. Agnes, die mittlerweile erwachsene Ich-Erzählerin, beschreibt retrospektiv das verbissene Ringen der Jugendlichen um Sinn und findet darin in der Erzählgegenwart für sich Bedeutung.
Doch zwischen dem glänzenden Auftakt und dem überzeugenden Schlussteil hängt die Parabel an der Passage durch, wo der "Berg aus Bedeutung" zusammengetragen wird. Sie wirkt stumpf, da die immer monströser werdenden Scheußlichkeiten dem Leser den Sinn der Erzählung geradezu plakativ an den Kopf zu knallen suchen. Sind es zunächst nur die geliebten grünen Sandalen, soll später ein Mädchen seine Unschuld opfern, muss dann die Leiche eines Kindes auf dem Friedhof ausgegraben und eine vom Kreuz genommene Jesusfigur von einem Hund mit Kot und Urin besudelt werden, dessen abgeschlagener Kopf schließlich den "Berg aus Bedeutung" krönt. Man fragt sich wozu die Ästhetik von Gewalt und Ekel dient. Kann nur dann etwas von Bedeutung sein, wenn der jugendliche Leser starke Eindrücke erfährt?
Andererseits geht es Janne Teller in ihrer Parabel offensichtlich auch darum, Jugendlichen Eigentümlichkeiten und Folgen derjenigen zeitgenössischen Protestbewegungen und Ideologien ästhetisch erlebbar zu machen, die im Kampf um die absolute Bedeutung immer rücksichtsloser über andere hinweggehen und abweichende Lebensentwürfe bekämpfen. So kann Pierre Anthons "Nichts bedeutet etwas" auch doppelsinnig als "Nein" gelesen werden: zu jeder Verabsolutierung von Ideen, die ins Totalitäre abgleiten. Kein schlechter Ansatz für ein Jugendbuch.
Janne Teller: "Nichts". Was im Leben wichtig ist. Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler. Hanser Verlag, München 2010. 139 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Obwohl der schmale Band Cornelia Fiedler sofort in seinen Bann zog, hat er sie am Ende doch verstört, ja, verärgert hinterlassen. Es geht, wie sie schreibt, um eine Gruppe Jugendlicher, deren Sinnsuche brutalen und fanatischen Zwangscharakter annimmt. Im Zentrum steht den Informationen der Kritikerin zufolge ein Junge, der mit 13 Jahren für immer die Schule verlässt, um die Sinnlosigkeit zu kultivieren, als die er sein Dasein begreift. Seine Mitschüler versuchen im Verlauf der Handlung, ihm diese Haltung nun mit wachsender Gewalt und fatalem Ende auszutreiben. Die Kritikerin hat mit dem Buch nun das Problem, dass es ihr wie eine einzige Erwachsenenprojektion vorkommt, die kaum die Lebenswelt jener berühre, von denen das Buch jedoch handele. Dennoch spreche es wichtige Punkte an, deren Diskussion jedoch durch die Haltung des Buchs verhindert werde.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Janne Tellers Roman wurde heftig diskutiert, teils an Schulen verboten, teils zur Schullektüre. Er mutet einem viel zu und lässt einen auch nach dem Lesen nicht los. ... 'Nichts' zwingt einen, über Gruppendynamik nachzudenken - und über den Sinn des Lebens." Andrea Lüthi, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 24.11.2024 "'Nichts' verhandelt nichts Geringeres als unser aller Sehnsucht nach Bedeutung. Unmittelbar und literarisch herausragend schreibt Teller darüber, wie weit Menschen zu gehen bereit sind aus Angst vor der großen, unaussprechlichen Leere. Ihr gelingt es, die elementaren philosophischen Fragen ungewöhnlich klar zu verhandeln." Dunja Stamer, ZDF Aspekte, 23.07.2010 "Ein brutales, ein mutiges Buch - ein literarischer Glücksfall zur
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rechten Zeit! Ein Tabubruch mit Tiefgang und Zukunft. 'Nichts' deprimiert nicht, sondern ermutigt seine Leser, ihr Leben selbst zu bestimmen. Es beschreibt eine Suche, auf die sich jeder irgendwann begibt, die aber selten so packend erzählt worden ist." Birgit Dankert, Die Zeit, 05.08.2010 "Dieses Buch ist ein Hammer. Es ist radikal, es ist verstörend, es ist wahrhaftig, also genau so, wie gute Jugendliteratur eigentlich sein sollte." Amelie Fried und Ijoma Mangold, ZDF Die Vorleser, 17.09.2010 "Janne Tellers Roman ist wie eine Parabel auf eine Welt ohne Kompass. Ihre Helden sind auf einer existentiellen Jagd nach nichts weniger als dem Sinn des Lebens. Das trifft den Nerv der jungen Leser." Ulf Kalkreuth, ARD Titel Thesen Temperamente, 19.09.2010 "Janne Teller macht deutlich, wie Fundamentalismus entsteht und funktioniert. Das ist kein geringer Verdienst. 'Nichts' macht erbarmungslos deutlich, dass ein Lebenssinn, der das Leben kostet, nicht sinnhaft sein kann." Wieland Freund, Die Welt, 07.08.2010 "Eine psychologisch spannende Parabel über Mut und Feigheit, über den Sog und die Faszination von Grausamkeit, über die Verführbarkeit durch Ideologien und die Suche nach dem Sinn des Lebens. 'Nichts' erschüttert dadurch, dass das Erzählte nicht wahrscheinlich, aber denkbar ist und so unaufhaltsam abläuft wie ein antikes Drama. Unberührt wird keiner das Buch aus der Hand legen." Sylvia Schwab, Deutschlandradio Kultur, 24.08.10 "Janne Tellers Roman zwingt einen, Werte zu überdenken, und erzählt von deren Verrat durch Käuflichkeit. Was dann geschieht, überrascht, nicht zuletzt auch wegen Tellers suggestivem Stil." Hans ten Doornkaat, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 22.08.2010 "Wer wissen möchte, welchen Weg Fanatiker hinter sich haben, die alles und jeden zu opfern bereit sind, findet in "Nichts" eine Antwort." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.09.2010
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Sprachlich gesehen bewegt sich das Buch auf niedrigem Niveau. Trocken, leblos, gekünstelt wirkt die Erzählung in vielen Teilen, hingebastelt und zurechtgebogen, die Hauptfiguren farblos, auf simple Klischees reduziert: Frederik, der Patriot, der fromme Kai, die keusche Sofie, Hussein, der …
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Sprachlich gesehen bewegt sich das Buch auf niedrigem Niveau. Trocken, leblos, gekünstelt wirkt die Erzählung in vielen Teilen, hingebastelt und zurechtgebogen, die Hauptfiguren farblos, auf simple Klischees reduziert: Frederik, der Patriot, der fromme Kai, die keusche Sofie, Hussein, der Moslem, der von seinem Vater mehrfach verprügelt wird.... Die Vielschichtigkeit menschlicher Charaktere, insbesondere Jugendlicher, die ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden haben, bleibt auf der Strecke.
„Der Sieg ist süß. Der Sieg ist. Der Sieg“
„Blau. Mehr blau. Am meisten blau.“
„Schlechter Moslem! Kein Moslem! Niemand!“
„Ach herrje! Ach du lieber Gott! Ach Gott!
„An der Zeit! Höchste Zeit! Im letzten Moment!“
„Dafür! Dagegen! Dafür mal dagegen!“
„Die Hilfe ist dein. Die Hilfe ist unser. Die Hilfe sind wir.“
Solche krampfhaften „Kreativitäten“ gab es reichlich. „Wir waren berühmt und nichts konnte uns den Rang ablaufen. Nichts konnte uns den Rang ablaufen, denn wir waren berühmt.“ Der gleiche Satz zwei Mal hintereinander, leicht verdreht? Also ich hatte ihn schon beim ersten Mal verstanden.
Ob die Geschichte realistisch ist? Ich habe Zweifel. Eine ganze Klasse soll sich geschlossen von einem im Baum sitzenden Spinner provozieren lassen? Und ausnahmslos ALLE machen dann bei Zusammentragen dieses Berges mit? Opfern Haustiere, Zeigefinger, die eigene Unschuld und buddeln tote Kinder aus? Bei allem Respekt: Das ist bullshit!
Das Ganze gipfelt darin, dass der stinkende Berg zur Kunst erklärt wird und damit den Kids ein Vermögen einbringen soll. Sei es bei „Kunstwerken“ oder Literatur, die Fachwelt ist fast immer geteilter Meinung. Zuerst. Bis irgendjemand erklärt, warum das Kunst ist oder einen Preis verdient. Kunst liegt auch im Auge des Betrachters und ein Werk noch lange nicht Kunst, nur weil irgendein „Experte“ es dazu erklärt und ein Buch noch lange nicht gut, nur weil es einen Preis bekommen hat.
Das Buch erzählt nichts Neues. Es stellt weder hochphilosophische Fragen, über die es sich nachzudenken lohnte, noch gibt es Antworten. Weil es keine Antwort gibt, außer dass Bedeutung etwas Individuelles ist. Dass Dinge eine Zeitlang von Bedeutung sind, diese aber verlieren können. Was nützt der Hamster tot? Die grünen Sandalen im Winter? Oder selbst im nächsten Sommer bei einer 13-jährigen? Die Dinge, die wirklich und für fast jeden von Bedeutung sind, wie Gesundheit, ein Dach über dem Kopf, ausreichend Nahrung und die Liebe anderer Menschen, bekommen bei Janne Keller keinen Raum, nicht mal im Ansatz. Im Gegenteil, sie werden mit Füßen getreten. Vorgeblich soll in dem Buch die Suche nach dem Sinn des Lebens eine große Rolle spielen. Tut sie das? Ich hatte nicht den Eindruck? Eher geht es darum, Pierre Anthon etwas zu beweisen, es besser zu wissen als er! Ab einem bestimmten Punkt gilt es nur noch, den nächsten mit der Forderung mehr zu quälen als man selbst gequält wurde. Soll DAS der Sinn des Lebens sein? Die Bedeutung? Aus einer vorgeblich philosophischen Frage wird ein sadistisches, grausames Machtspiel.
Vollkommen zu Recht haben und hatten Erziehungswissenschaftler, Pädagogen und Eltern Bedenken gegen dieses Buch. Die Gefahr ist groß, dass jugendliche Leser falsche Rückschlüsse ziehen, besonders im Hinblick auf das Ende. Hätte die Geschichte eine Wendung genommen, die die Kids erkennen lässt, was wirklich wichtig ist im Leben, dann hätte das Buch einen Sinn haben können. Und das meine ich ausdrücklich nicht im Sinne eines Happy Ends!
Ein schockierendes Buch? Ja, aber nicht wegen der Grausamkeit der Schilderungen. Schockierend, weil es zu oberflächlich ist. Schockierend, weil Grausamkeiten keine Konsequenzen haben. Schockierend, weil keiner aus der ganzen Klasse „Stop“ schreit. Schockierend, weil nicht mal Ansätze von Lösungen und Antworten vorhanden sind. Schockierend, dass so etwas ein Jugendbuch und Schullektüre ist und Preise bekommen hat!
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Antworten 18 von 24 finden diese Rezension hilfreich
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In dem Buch geht es um Bedeutungen, den Sinn des Lebens und um ein ganzes Dorf. Es ist Pierre-Anthon, der einfach die Schule verlässt und alle Mitschüler fassungslos zurücklässt. Seine Worte "Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun" …
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In dem Buch geht es um Bedeutungen, den Sinn des Lebens und um ein ganzes Dorf. Es ist Pierre-Anthon, der einfach die Schule verlässt und alle Mitschüler fassungslos zurücklässt. Seine Worte "Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun" bringen einen Stein ins Rollen, der sich zu einer echten Lawine auswächst. Nachdem Pierre-Anthon von seinem Baum durch nichts und niemanden herunterzubekommen ist, wollen ihm ( und auch sich selbst) seine Mitschüler etwas beweisen. Sie brauchen die Gewissheit, dass es doch eine Bedeutung des Lebens gibt. Und so entsteht der "Berg der Bedeutung". Erst noch harmlos aus Lieblingssandalen, Rennrad, Boxhandschuhen und Flagge aufgeschichtet, kommt bald ein ausgebuddelter Kindersarg dazu. Spätestens als eines der Mädchen die Unschuld opfern muss, Tiere getötet werden und ein Körperteil auf dem "übelriechenden Berg" landet, ist alles aus dem Ruder gelaufen. Die hilflosen Erwachsenen müssen eingreifen.<br />Das Buch ist seltsam. Das Leben macht Sinn, oder eben nicht. Muss ja jeder für sich selbst entscheiden, da hilft das Buch nicht wirklich weiter. Die Story wirkt völlig weit hergeholt. Niemand lässt sich den Finger abhacken... Ich musste immerzu den Kopf schütteln. Unglaubwürdig ist auch, dass kein Erwachsener irgendetwas mitbekommt. Alles in allem ist es sehr brutal und verwirrend. Ich empfehle es nicht weiter!
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Antworten 5 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Das neue Schuljahr hat für die 7a gerade erst angefangen, als plötzlich ihr Mitschüler Pierre Anthon aufsteht und verkündet: „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.“ Danach verlässt er den …
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Das neue Schuljahr hat für die 7a gerade erst angefangen, als plötzlich ihr Mitschüler Pierre Anthon aufsteht und verkündet: „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.“ Danach verlässt er den Unterricht und kehrt nicht mehr zurück. Die Lehrer haben die Sache mit Pierre Anthon ziemlich schnell wieder vergessen, nicht jedoch die anderen Schüler. Denn seitdem Pierre nicht mehr in die Schule geht, sitzt er auf dem Pflaumenbaum, an dem so gut wie alle Schüler auf ihrem Schulweg vorbei müssen, und bewirft sie mit Pflaumen oder hält ihnen seine Lebensweisheiten vor. Die ganze Klasse ist verärgert über Pierre Anthon und fest entschlossen, einen Weg zu finden, um ihn von seiner Theorie abzubringen. Nach langen Überlegungen kommen sie zu dem Entschluss, dass sie im alten, leerstehenden Sägewerk all das sammeln wollen, was für sie von Bedeutung ist, um Pierre Anthon zu zeigen, dass er Unrecht hat. Doch außer ein bisschen Krims-Krams kommt nichts wirklich Bedeutsames zusammen und daher legen sie nun Regeln fest, die besagen, dass jeder Schüler ein Opfer erbringen muss, das für ihn persönlich von besonderer Bedeutung ist und danach bestimmen darf wer nach ihm welches Opfer erbringen muss. Das Ganze fängt relativ harmlos an. Als erstes werden eine Angel, ein paar Ohrringe und die geliebten Sandalen der Erzählerin, Agnes, gefordert. Doch die Kinder wollen sich dafür rächen, dass sie unfreiwillig etwas abgeben oder tun mussten, das ihnen widerstrebte und so werden die Forderungen immer heftiger. Hans muss sein nagelneues, teures Rennrad und Hussein, ein strenggläubiger Muslim, seinen Gebetsteppich abgeben.<br />Der Sarg eines verstorbenen Geschwisterkindes muss in einer Nacht und Nebel Aktion wieder ausgebuddelt werden, Rosa muss den Kopf des herrenlosen Hund, der im alten Sägewerk lebt und von der ganzen Klasse ins Herz geschlossen wurde, abliefern und der fromme Kai soll Jesus am Kreuz aus seiner Gemeinde entwenden und im alten Sägewerk platzieren. Schließlich fordert Rosa, dass der Gitarre spielende Jan-Johan seinen rechten Zeigefinger abgeben soll. Jan.Johan versucht mit allen Mitteln das zu verhindern, droht, die Klasse zu verraten. Doch es hilft alles nichts, sein rechter Zeigefinger landet auf dem Berg aus Bedeutung und Jan-Johan erzählt noch im Krankenhaus allen die Wahrheit über das, was wirklich im alten Sägewerk geschieht. Wenig später widmet die ganze Welt den Kindern ihre Aufmerksamkeit, Journalisten aus Amerika berichten über sie und sind fassungslos darüber, dass Kinder so etwas tun können. Nur Pierre Anthon konnten sie mit ihrem Berg aus Bedeutung nicht beeindrucken und dafür rächen sie sich eines Abends ganz fürchterlich an ihm...
Mir hat „Nichts: Was im Leben wichtig ist“ wirklich sehr gut gefallen, weil es mich noch sehr lange beschäftigt hat und ich wirklich viel über diese Geschichte nachdenken musste. Außerdem gefällt mir auch der Schreibstil sehr gut, denn man kann sich sehr gut in die Schüler hineinversetzen, mit ihnen mit fühlen und mit leiden. Man hofft auch, dass die Schüler es schaffen, von Pierre Anthon ernst genommen zu werden und ihn vielleicht umzustimmen, gleichzeitig weiß man aber auch, dass das so gut wie unmöglich ist. Ein wirklich sehr gelungenes Buch, das sich intensiv mit der Frage nach dem eigentlichen Sinn des Lebens auseinandersetzt. "Nichts" ist ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, den es hat wirklich das Zeug zum Klassiker!
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Antworten 8 von 13 finden diese Rezension hilfreich
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Dieses gigantische Buch regt jeden Leser an, über das Leben, das Sein und Dinge an sich nachzudenken. Gibt es einen Sinn? Gibt es Bedeutsames?
Ausgangspunkt ist die Äußerung eines Schülers namens Pierre, dass es nichts gibt, was irgendwie bedeutsam wäre, weswegen man auch …
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Dieses gigantische Buch regt jeden Leser an, über das Leben, das Sein und Dinge an sich nachzudenken. Gibt es einen Sinn? Gibt es Bedeutsames?
Ausgangspunkt ist die Äußerung eines Schülers namens Pierre, dass es nichts gibt, was irgendwie bedeutsam wäre, weswegen man auch nichts tun braucht. Diese Auffassung reizt die Gemüter seiner Mitschüler. Sie wollen ihn nun vom Gegenteil überzeugen und so geht jeder die Verpflichtung ein, das zu opfern, was für ihn bedeutungsvoll ist. Die Opfer werden immer dramatischer, und sogar körperliche Unversehrtheit wird aufgegeben. Da endlich findet jemand den aufgetürmten Haufen der Bedeutsamkeiten und bringt die Angelegenheit in aller Öffentlichkeit ins Rollen. Die Gesellschaft ist schockiert- außer einem: dem Mitschüler Pierre.<br />Der Inhalt des Buches hat mich noch lange beschäftigt und bringt zum Ausdruck, wo unsere Gesellschaft steht. Ich finde, dass dieses Buch im Unterricht besprochen werden könnte und viel Diskussionsstoff bieten würde. Ich empfehle es weiter.
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Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
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Als Pierre eines Tages den Unterricht mit der Begründung „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun“ einfach aufsteht und den Unterricht verlässt, sind seine Mitschüler erst einmal reichlich verwirrt. Doch dann beschließen sie, Pierre …
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Als Pierre eines Tages den Unterricht mit der Begründung „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun“ einfach aufsteht und den Unterricht verlässt, sind seine Mitschüler erst einmal reichlich verwirrt. Doch dann beschließen sie, Pierre das Gegenteil zu beweisen, indem sie in einem alten Sägewerk all das sammeln, was für sie von Bedeutung ist. Da sich aber keiner von wirklich bedeutsamen Dingen trennen will, starten die Schüler ein Projekt, bei dem die Regeln klar festgelegt sind. Dieses Projekt fordert von jedem ein Opfer oder eine Mutprobe, die das betrifft, was der jeweiligen Person am wichtigsten ist. Wenn ein Schüler sein Opfer erbracht oder seine Mutprobe bestanden hat, darf er den nächsten auswählen und bestimmen, was er tun oder abgeben muss. Die Forderungen steigern sich - verständlich - denn die Schüler wollen sich natürlich dafür rächen, dass sie unfreiwillig etwas abgeben mussten, was ihnen sehr am Herzen lag, oder dass sie etwas tun mussten, was ihnen widerstrebte. So kommt es, dass Hans sein nagelneues teures Rennrad und Hussein, ein überzeugter Muslim, seinen Gebetsteppich abgeben muss. Das ist, man mag es kaum glauben, noch harmlos im Vergleich zu dem, was dann gefordert wird. Das Mädchen Marie-Ursula muss sich von ihren schönen langen Zöpfen trennen, Gerda muss ihren Hamster opfern und die Schüler steigern sich immer weiter. Der Sarg eines verstorbenen Geschwisterkinds landet auf dem Haufen im alten Sägewerk und die Forderungen werden einfach immer grausamer und als schließlich der Gitarre spielende Johan seinen rechten Zeigefinger opfern soll, gerät die Situation völlig außer Kontrolle. Da schreiten die Eltern und die Polizei ein.<br />Die Nachricht von der Aktion der Schüler erreicht die Presse, woraufhin Menschen von überall entsetzt darüber sind, dass Kinder zu so etwas fähig sind. Doch den Schüler Pierre, dessen Aussage überhaupt zu diesem ganzen Theater führte, lässt das alles kalt und er lacht sogar über seine Mitschüler, die solche gewaltigen Opfer bringen, nur um Bedeutung zu finden. Die Schüler sind unglaublich wütend auf Pierre und rächen sich auf ganz grausame Weise an ihm...
Mir hat „Nichts: Was im Leben wichtig ist“ wirklich sehr gut gefallen, weil es mich einfach noch so lange beschäftigt hat und ich unglaublich viel darüber nachdenken musste. Dieses Buch regt den Leser dazu an, seine eigene Lebenseinstellung noch einmal zu hinterfragen und zu überdenken. Außerdem gefällt mir auch der Schreibstil sehr gut, denn man kann sich sehr gut in die Schüler hineinversetzen, mit ihnen mit fühlen und mit leiden. Man hofft auch, dass die Schüler es schaffen, bei Pierre wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit zu erregen und ihn vielleicht umzustimmen, gleichzeitig weiß man aber auch, dass das so gut wie unmöglich ist. Ein wirklich sehr gelungenes Buch, das sich intensiv mit der Frage nach dem eigentliche Sinn des Lebens auseinandersetzt und den Leser mit der Frage konfrontiert „Was ist eigentlich für mich von besonderer Bedeutung und was würde ich dafür tun, es nicht zu verlieren?“
Ich finde „Nichts“ ist ein Buch, dass man unbedingt gelesen haben sollte, denn es hat das Zeug zum Klassiker.
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Behauptet in der Schule doch ein Schüler nichts ist von Bedeutung. So möchten seine Mitschüler ihn davon überzeugen das es vieles gibt was an Bedeutung hat. So starten sie ein Projekt für das jeder eine Mutprobe machen muss um eine Bedeutung darzustellen. So …
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Behauptet in der Schule doch ein Schüler nichts ist von Bedeutung. So möchten seine Mitschüler ihn davon überzeugen das es vieles gibt was an Bedeutung hat. So starten sie ein Projekt für das jeder eine Mutprobe machen muss um eine Bedeutung darzustellen. So beschließen sie dass der wo seine Mutprobe gemacht hat bestimmen darf wer der nächste ist und was er tun muss. Von Tat zu Tat steigert sich die Sache da so mancher sich rächen will und sich über seine Tat geärgert hat. Der Lauf wird immer schlimmer so muss der Sarg eines Geschwisters ausgegraben werden oder ein Finger abgeschnitten werden. In einer Hallen werden alle Taten symbolisch aufgestellt und diese werden dann nach kurzer Zeit entdeckt so sind die Bürger von diesem Dorf entsetzt was die Jugendlichen da gemacht haben. Nur der Mitschüler, ihm ist es doch nach all den Taten immer noch keine Bedeutung was alles geschehen ist.<br />Dieses Buch ist gigantisch geschrieben ich finde es nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene ein Top Buch. Manchmal entdeckt man selber an einen die Frage was bedeutet einem etwas. Oder wann fängt man an vielen Dingen eine Bedeutung zu geben. So wird einem in vielen Sätzen klar dass es sich lohn um eine Bedeutung zu kämpfen.
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Dieses unglaubliche Buch beschäftigt sich tatsächlich mit dem Nichts: Pierre, eín Schüler, behauptet nämlich, dass es nicht gibt, was wirklich von Bedeutung wäre, und er schlussfolgert für sich selbst, dass er deshalb auch nichts tun müsse. Seine …
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Dieses unglaubliche Buch beschäftigt sich tatsächlich mit dem Nichts: Pierre, eín Schüler, behauptet nämlich, dass es nicht gibt, was wirklich von Bedeutung wäre, und er schlussfolgert für sich selbst, dass er deshalb auch nichts tun müsse. Seine Klassenkameraden sind erstaunt und erschrocken über seine Einstellung und wollen ihm nun das Gegenteil beweisen, indem sie vereinbaren, dass jeder genau das opfert, was ihm etwas bedeutet. So trage sie immer mehr Opfer zusammen, jedoch eskaliert dieses Unterfangen, nachdem die körperliche Unversehrtheit einiger Mitschüler Schaden genommen hat. Nun schreitet die Polizei ein, und die Aktion wird in aller Öffentlichkeit wahrgenommen und beurteilt.<br />Das Buch hat mich erschüttert und es gibt einen Einblick in die Tiefen unserer menschlichen Gesellschaft. Es regt zum Nachdenken und zur Diskussion an und würde sich bestimmt auch gut als Unterrichtsthema eignen.
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Eine Schülergruppe möchte einen Mitschüler, der behauptet, nichts habe eine Bedeutung,davon überzeugen, dass es durchaus Dinge gibt, die für sie von Bedeutung sind. Sie starten dafür ein Projekt, das von jedem ein Opfer, bzw. eine Mutprobe fordert. Derjenige, der seine …
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Eine Schülergruppe möchte einen Mitschüler, der behauptet, nichts habe eine Bedeutung,davon überzeugen, dass es durchaus Dinge gibt, die für sie von Bedeutung sind. Sie starten dafür ein Projekt, das von jedem ein Opfer, bzw. eine Mutprobe fordert. Derjenige, der seine Probe abgelegt oder sein Opfer gebracht hat, darf bestimmen, wer nun an der Reihe ist und was diese Person zu tun hat. Logischerweise steigern sich die Vorgaben, da man den anderen oder zumindest einem aus der Gruppe heimzahlen möchte, dass man selbst etwas unfreiwillig hergeben musste oder Tat vollbringen musste, die einem persönlich schwer gefallen ist. Es werden immer drastischere Dinge verlangt, die den Charakter einer Mutprobe immer mehr überschreiten: geliebte Dinge werden eingefordert, der Sarg eines verstorbenen Geschwisters muss ausgegraben werden, ein Mädchen muss seine "Unschuld" , ein Junge einen Finger opfern ... . Symbolisch werden die abgegebenen Sachen in einer stillgelegten Halle aufeinandergelegt, bis ein imposanter Berg von "bedeutsamen" Dingen entstanden ist. Dieser "Berg" wird eines Tages entdeckt, was dazu führt, dass das gesamte Dorf über die Taten der Jugendlichen entsetzt ist. Auch die Presse bekommt davon Wind und die ganze Aktion wird weltweit bekannt. Der Mitschüler, der durch die Taten beeindruckt und überzeugt werden sollte, dass es etwas von bedeutung gibt, schenkt dem ganzen allerdings nicht die gewünschte Beachtung ...<br />Das Buch ist gigantisch, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene! Man kann über unglaublich viel nachdenken und auch die eigene Einstellung hinterfragen. Man wird mit Überlegungen konfrontiert, die einen selbst überraschen und sogar abstoßen, gleichzeitig fiebert man aber mit den Jugendlichen mit. Man möchte, dass der Mitschüler überzeugt wird, weiß aber, dass dafür unglaubliche Dinge getan werden müssen. Letztendlich muss man sich fragen, was einem selbst etwas bedeutet und wir sehr man dafür kämpfen würde, dieses nicht zu verlieren.
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Als Pierre eines Tages den Unterricht mit der Begründung „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun“ einfach aufsteht und den Unterricht verlässt, sind seine Mitschüler erst einmal reichlich verwirrt. Doch dann beschließen sie, Pierre …
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Als Pierre eines Tages den Unterricht mit der Begründung „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun“ einfach aufsteht und den Unterricht verlässt, sind seine Mitschüler erst einmal reichlich verwirrt. Doch dann beschließen sie, Pierre das Gegenteil zu beweisen, indem sie in einem alten Sägewerk all das sammeln, was für sie von Bedeutung ist. Da sich aber keiner von wirklich bedeutsamen Dingen trennen will, starten die Schüler ein Projekt, bei dem die Regeln klar festgelegt sind. Dieses Projekt fordert von jedem ein Opfer oder eine Mutprobe, die das betrifft, was der jeweiligen Person am wichtigsten ist. Wenn ein Schüler sein Opfer erbracht oder seine Mutprobe bestanden hat, darf er den nächsten auswählen und bestimmen, was er tun oder abgeben muss. Die Forderungen steigern sich - verständlich - denn die Schüler wollen sich natürlich dafür rächen, dass sie unfreiwillig etwas abgeben mussten, was ihnen sehr am Herzen lag, oder dass sie etwas tun mussten, was ihnen widerstrebte. So kommt es, dass Hans sein nagelneues teures Rennrad und Hussein, ein überzeugter Muslim, seinen Gebetsteppich abgeben muss. Das ist, man mag es kaum glauben, noch harmlos im Vergleich zu dem, was dann gefordert wird. Das Mädchen Marie-Ursula muss sich von ihren schönen langen Zöpfen trennen, Gerda muss ihren Hamster opfern und die Schüler steigern sich immer weiter. Der Sarg eines verstorbenen Geschwisterkinds landet auf dem Haufen im alten Sägewerk und die Forderungen werden einfach immer grausamer und als schließlich der Gitarre spielende Johan seinen rechten Zeigefinger opfern soll, gerät die Situation völlig außer Kontrolle. Da schreiten die Eltern und die Polizei ein. Die Nachricht von der Aktion der Schüler erreicht die Presse, woraufhin Menschen von überall entsetzt darüber sind, dass Kinder zu so etwas fähig sind.<br />Doch den Schüler Pierre, dessen Aussage überhaupt zu diesem ganzen Theater führte, lässt das alles kalt und er lacht sogar über seine Mitschüler, die solche gewaltigen Opfer bringen, nur um Bedeutung zu finden. Die Schüler sind unglaublich wütend auf Pierre und rächen sich auf ganz grausame Weise an ihm...
Mir hat „Nichts: Was im Leben wichtig ist“ wirklich sehr gut gefallen, weil es mich einfach noch so lange beschäftigt hat und ich unglaublich viel darüber nachdenken musste. Dieses Buch regt den Leser dazu an, seine eigene Lebenseinstellung noch einmal zu hinterfragen und zu überdenken. Außerdem gefällt mir auch der Schreibstil sehr gut, denn man kann sich sehr gut in die Schüler hineinversetzen, mit ihnen mit fühlen und mit leiden. Man hofft auch, dass die Schüler es schaffen, bei Pierre wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit zu erregen und ihn vielleicht umzustimmen, gleichzeitig weiß man aber auch, dass das so gut wie unmöglich ist. Ein wirklich sehr gelungenes Buch, das sich intensiv mit der Frage nach dem eigentliche Sinn des Lebens auseinandersetzt und den Leser mit der Frage konfrontiert „Was ist eigentlich für mich von besonderer Bedeutung und was würde ich dafür tun, es nicht zu verlieren?“
Ich finde „Nichts“ ist ein Buch, dass man unbedingt gelesen haben sollte, denn es hat das Zeug zum Klassiker.
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Antworten 3 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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In dem Buch geht es um einen Jungen namens Pierre-Anthon der denkt, dass nichts im Leben eine Bedeutung hat. Die anderen Schüler aus seiner Klasse wollen im Beweisen, dass das nicht stimmt. Jeder muss nun also etwas abgeben, was für ihn Bedeutung hat. Die Kinder dürfen jedoch nicht …
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In dem Buch geht es um einen Jungen namens Pierre-Anthon der denkt, dass nichts im Leben eine Bedeutung hat. Die anderen Schüler aus seiner Klasse wollen im Beweisen, dass das nicht stimmt. Jeder muss nun also etwas abgeben, was für ihn Bedeutung hat. Die Kinder dürfen jedoch nicht selbst entscheiden, was sie abgeben. Deshlab muss ein Mädchen ihren Hamster abgeben, ein anders ihre Zöppfe, wieder ein anderes den Sarg ihres kleinen Bruders...
Als schließlich ein Hund ermordet wird und jemand seinen Zeigefinger abgeben muss, wird die Polizei langsam auf alles aufmerksam. Aber das Schlimmste an allem ist, dass Pierre-Anthon immer noch denkt, dass nichts Bedeutung hat. Als die Kinder sich dann blutig schlagen wirds richtig ernst.<br />Mir hat das Buch nicht so gut gefallen, da man einen Moment lesen muss, bis man Verstanden hat um was es in dem Buch geht, wer welche Person ist... Weiterhin finde ich das Buch ein bisschen langweilig geschrieben, da ich es mir jedenfalls nicht richtig vorstellen kann. Zusätslich denke ich, dass das Buch etwas unrealistisch ist. Deshalb würde ich das Buch eigentlich nicht weiterempfehlen.
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Antworten 3 von 6 finden diese Rezension hilfreich
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