19,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Der Kapitalismus hält keines seiner zentralen Versprechen. Individuelle Freiheit und persönliches Glück, wie sie Hayek und Friedman in Aussicht stellten, rücken für den Großteil der Menschen in unerreichbare Ferne. Die kapitalistischen Kernwerte - Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Gewinn - stehen im Widerspruch zu den fundamentalen Werten der Demokratie: Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit. Welche Werte aber wollen wir? Christian Felber plädiert in seinem neuen Buch für einen ganzheitlichen"dritten"Weg. In der Wirtschaft sollen dieselben humanen Werte gelten wie in zwischenmenschlichen…mehr

Produktbeschreibung
Der Kapitalismus hält keines seiner zentralen Versprechen. Individuelle Freiheit und persönliches Glück, wie sie Hayek und Friedman in Aussicht stellten, rücken für den Großteil der Menschen in unerreichbare Ferne. Die kapitalistischen Kernwerte - Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Gewinn - stehen im Widerspruch zu den fundamentalen Werten der Demokratie: Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit. Welche Werte aber wollen wir? Christian Felber plädiert in seinem neuen Buch für einen ganzheitlichen"dritten"Weg. In der Wirtschaft sollen dieselben humanen Werte gelten wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Nicht Egoismus, Konkurrenz und Materialismus sollten belohnt werden, sondern Selbstbestimmung, Solidarität und ökologische Nachhaltigkeit.
Autorenporträt
Christian Felber, geboren 1972, lebt in Wien. Er hat Attac Österreich mitbegründet und initiierte 2010 die internationale Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung sowie das Projekt "Genossenschaft für Gemeinwohl". Zuletzt erschienen bei Deuticke: Die Gemeinwohl-Ökonomie. Das Wirtschaftsmodell der Zukunft (2010), Retten wir den Euro! (2012), Geld. Die neuen Spielregeln (2014), für das er den "getAbstract International Book Award" für das Business Buch des Jahres erhielt, und Ethischer Welthandel. Alternativen zu TTIP, WTO & Co (2017). 2019 folgte sein neues Buch This is not economy.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.04.2009

Ansichten eines Idealisten
Menschen, die andere begeistern können, haben viel Großes ermöglicht und bedeutende Beiträge zu einer lebenswerten Gesellschaft geleistet. Menschen wie Albert Schweitzer, Mahatma Gandhi, Mutter Teresa, Bill Gates, Jeanne d’Arc, Martin Luther oder Michail Gorbatschow. Ihnen ist es gelungen, die Welt zum Guten zu verändern.
Mit inszenierter Begeisterung ist aber auch schon Böses angerichtet worden. „Mir ihr kann man zwar vieles falsch machen, aber ohne sie kann man kaum etwas anfangen”, schreibt Dominic Veken in seinem Buch Ab jetzt Begeisterung – Die Zukunft gehört den Idealisten. Begeisterung zu stoppen, sei „eine Haltung, die wir uns nicht mehr leisen können”, warnt der Autor. Die gegenwärtige Krise werde Impulse liefern, um Gestaltungskräfte freizusetzen. „Die Zukunft gehört den Idealisten”, meint Veken. Begeisterung, so sagt er, sei „in unserer veränderten Welt der Schlüssel zur Zukunft”. Seine Vision: ein Boom der Begeisterung.
Vekens Buch ist optimistisch, es ist aufrüttelnd und antreibend. Über viele Seiten liest es sich sogar mitreißend, aber es enthält auch langatmige Passagen, in denen der Autor sein eigenes Idealistentum allzu ausschweifend schildert. Ganz schlüssig kann er nicht nachweisen, dass sich etwa Unternehmen mit einem Motivationsschub in Schwung bringen lassen. Denn Dominic Veken, 37, Geschäftsführer einer Werbe- und Beratungsagentur, Spezialist für kreative Entwicklung von Produkten und Vermarktungskonzepten, betrachtet nur einen Ausschnitt seiner intellektuell bestimmten Dienstleistungswelt.
In ihr kann kultivierter Individualismus wohl eine Dynamik erzeugen. Aber wie Frauen mit Mundschutz und Gummihandschuhen am Fließband einer Sortieranlage für Verpackungsmüll zu solch stumpfsinniger Arbeit motiviert werden sollen, wenn sie dafür nicht einmal einen anständigen Mindestlohn bekommen, kommt bei Veken nicht vor.
Immerhin kennt der Autor – auch aus eigener Erfahrung – Rezepte, wie sich Unternehmen selbst inspirieren können. Ohne Renditeorientierung und Verkaufsfertigkeit konnte, so weiß er, noch keine Marke langfristig am Markt bestehen. Doch ohne Begeisterung gelingt das auch nicht: „Zugleich weist die Entwicklung der vergangenen Dekade nachdrücklich darauf hin, dass auch im wirtschaftlichen Bereich die Nachfrage nach Idealismus deutlich gestiegen ist.”
Als Erfolgsmodelle schweben Veken solche Unternehmen vor, „die klare Ideale für sich definiert und diese dann auch noch nachdrücklich umgesetzt haben”. Vornedran seien diejenigen, die eine „verlässliche Wertegemeinschaft” bilden und ihren Mitarbeitern und Kunden „eine Gemeinschaft Gleichgesinnter” bieten. Immer mehr Menschen, so hat Veken beobachtet, wollen in einem Unternehmen arbeiten, deren Produkte und Marken eine Seele hätten und bestimmte Ideale verkörperten. Kunden wollten nicht nur kaufen, sondern sich bekennen und engagieren. Als Beispiel nennt er ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk, an dessen Imagebildung er selbst mitgewirkt hat, indem er dessen Wirkung auf die Ernährung heraushob. Ähnlichen Erfolg bescheinigt er einem Pflegeprodukt für Frauen, das einen wertvollen Symbolwert, nämlich die „Befreiung von der Last falscher Ansprüche”, aufgebaut habe.
Veken kann überhaupt nicht verstehen, wenn Firmen keinen eigenen Elan zeigen und mit überholten Kommunikationsvorstellungen arbeiten. Denn Veken ist begeisterungsfähig und kann, ohne zu dozieren, eine Begeisterungskultur schaffen. Das haben ihm wohl seine Eltern in die Wiege gelegt. Denen dankt er im letzten Satz „für eine Erziehung zur Freiheit”. Helmut Lölhöffel
Zum Thema
Hier denkt ein Kreativer
Wolf Lotter: Die kreative Revolution. Was kommt nach dem Industriekapitalismus? Murmann Verlag Hamburg 2009, 184 Seiten, 18 Euro.
Kreativexperten sagen: Schöpfergeist und Unternehmertum wachsen immer enger zusammen – ein Ansatz, der sich im Abschwung bewähren könnte.
Welche Werte
Christian Felber: Neue Werte für die Wirtschaft. Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus. Deuticke im Zsolnay Verlag, 2008, 330 Seiten, 19,90 Euro.
Autor Christian Felber denkt, dass zwischenmenschliche Beziehungen, Solidarität, Selbstbestimmung und ökologische Nachhaltigkeit das Wirtschaftsleben stärker bestimmen sollten.
Dominic Veken:
Ab jetzt Begeisterung. Die Zukunft gehört den Idealisten.
Murmann Verlag Hamburg 2009, 256 Seiten, 18 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Christian Felber hat mit seinen Neuen Werten für die Wirtschaft so etwas wie ein Standardwerk der globalisierungskritischen Bewegung geschaffen."
Corinna Milborn, Die Presse/Spectrum, 8.3.2008

"Das Buch wird nicht nur Gutmenschen gefallen/unterhalten, da es sehr viele Denkanstöße enthält. Es definiert die Wirtschaft nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel auf dem Weg zu einer gerechteren Welt. Dieser Ansatz besitzt Charme."
Thomas Meickl, Die Furche, 17.4.2008