Kate Atkinson
Gebundenes Buch
Nacht über Soho
Roman Platz 1 der Krimibestenliste im Juni 2025
Übersetzung: Grube, Anette
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England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, ausländische Würdenträger neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling. Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde: Nellies Imperium wird von außen und innen bedroht. Da sind ihre sechs Kinder, die alle eigene Ziele verfo...
England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, ausländische Würdenträger neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling. Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde: Nellies Imperium wird von außen und innen bedroht. Da sind ihre sechs Kinder, die alle eigene Ziele verfolgen, rivalisierende Straßengangs, ein Mafioso mit guten Manieren und schlechten Absichten ... Und da ist Inspektor John Frobisher. Seine Mission: herauszufinden, was mit den vielen Mädchen geschieht, die im Sohoer Nachtleben spurlos verschwinden. Mithilfe einer jungen Bibliothekarin, die er in Nellies Clubs einschleust, beginnt er, der Königin von Soho das Leben schwer zu machen.
KATE ATKINSON wurde bereits für ihren ersten Roman ¿Familienalbum¿ mit dem renommierten Costa Book of the Year Award ausgezeichnet. Mittlerweile stehen ihre Bücher regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten. Für ¿Das vergessene Kind¿ erhielt sie den Deutschen Krimipreis 2012 und für ¿Die Unvollendete¿ den Costa Novel Award 2013. Kate Atkinson lebt in Edinburgh und gilt als eine der wichtigsten britischen Autorinnen der Gegenwart. ANETTE GRUBE, 1953 in München geboren, hat Anglistik studiert. Sie hat u.¿a. Chimamanda Ngozi Adichie, T.¿C. Boyle, Vikram Seth und Mordecai Richler ins Deutsche übersetzt.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Originaltitel: Shrines of Gaiety
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 528
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 149mm x 45mm
- Gewicht: 702g
- ISBN-13: 9783755800156
- ISBN-10: 3755800152
- Artikelnr.: 72054248
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude hat großen Spaß an Kate Atkinsons Roman, der tief in die Londoner Zwanzigerjahre eintaucht. Nacht über Soho erzählt von Mord, Korruption, Familienbanden - und von Figuren, die mit ungewöhnlicher Klarheit gezeichnet sind. Besonders die Clubbesitzerin Nellie Coker bleibt im Gedächtnis, ebenso wie ihre Tochter Edith, die "Universität und Ehe zugunsten eines Kurses in Buchhaltung und Rechnungswesen gemieden" hat. Überhaupt setzt Atkinson auffällig auf starke Frauenfiguren: Da ist etwa Florence, die "an Engel und Feen und das Gute im Menschen" glaubt, oder Gwendolen Kelling, eine vermeintlich harmlose Bibliothekarin, die undercover für die Polizei arbeitet, staunt die Kritikerin. Neben der gut komponierten Handlung schätzt Staude auch Atkinsons Gespür für historische Details - sogar ein QR-Code mit originalen Cocktailrezepten aus dem Jahr 1926 ist enthalten. Der Ton des Romans ist mal sarkastisch, mal zart ironisch - unterhaltsam ist er fast durchweg, lobt die Kritikerin zuletzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Rauschhaft, brillant« Krimibestenliste Juni 2025 »[Ein] ausgelassene[r] Rausch, der einen am Schluss zurück ins Tageslicht taumeln lässt wie nach einer wild durchtanzten Nacht.« Katrin Doerksen, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Ein Rausch von einem Roman« Elmar Krekeler, WELT.DE »Kate Atkinson liefert eine detailgetreue und sehr genau recherchierte Rekonstruktion Londons in den zwanziger Jahren.« Kolja Mensing, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »'Nacht über Soho' ist ein nicht zu düsterer Milieu-Krimi über die wilde Zeit zwischen den Weltkriegen, die wir alle gern nostalgisieren als sorglos, bunt, schillernd und verspielt. Einen Besuch wert!« Nadine Kaminski, EMOTION »Wer Serien wie Peaky Blinders mag, wird diesen Roman lieben!« Saskia Aaro, FREUNDIN
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»[A]ls hätte [Kate Atkinson] F. Scott Fitzgerald [...] beim Schreiben Pate gestanden.« Peter Henning, ST. GALLER TAGBLATT »[Ein] höchst unterhaltsamer Zwanziger-Jahre-Roman« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Großes Kino für den Kopf!« Doris Kraus, DIE PRESSE »Atkinson [erzählt] spannend und episodenreich, mit einer Vielzahl von Strängen und Figuren, die durchaus an die Tradition und das Niveau eine Charles Dickens erinnern.« Jochen Vogt, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG »Stecken Sie das Buch in Ihre Tasche, es wird Sie nicht beschweren« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Rauschhafte Lebenslust, Dekadenz und viel Action kennzeichnen die halbseidene Gesellschaft in diesem unterhaltsamen Wälzer.« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »Kate Atkinson ist berühmt-berüchtigt für ihr Erzählen mit einem breit angelegten Netz von Parallelhandlungen die sie am Schluss [...] ebenso kunstvoll wie spannend zusammenzuführen pflegt.« Peter Meisenberg, WDR WESTART »[Eine] rauschhafte Atmosphäre« Katharina Granzin, TAZ »Die Stärken des [...] Romans liegen in seiner mit charmantem Humor durchzogenen Sprache und seiner Farbigkeit. Für das London der 1920er-Jahre [...] erfindet Atkinson starkeBilder.« Iris Hetscher, WESER-KURIER »Ein wilder Ritt durch das London der 'Roaring Twenties': Man glaubt, die Drinks schmecken, die Schläge spüren und den Gestank riechen zu können.« Joachim Leitner, TIROLER TAGESZEITUNG »Intelligent, vielschichtig, kurzweilig« Marianne Fischer, KLEINE ZEITUNG »'Nacht über Soho' entwirft das Bild einer dekadenten Ära voller Rausch, Macht und Zerfall - schillernd und abgründig zugleich, wie eine durchtanzte Nacht, in der alles jederzeit kippen kann.« Anna Chiara Doil, GALORE »Für alle, die sehnsüchtig auf die nächste Staffel von Babylon Berlin warten.« Isabella Huber, FRAU im LEBEN »Exquisite Figurenzeichnung, mit Gefühl und Biss.« Thomas Schürmann, HÖRZU »Atkinson verwebt ihre Figuren, Szenen und Schicksale grandios und erschafft so einen überbordenden Pageturner.« Christian Endres, DOPPELPUNKT »[P]ackend erzählt, historisch bunt, ironisch und sarkastisch, deftig und prall.« Erhard Schütz, KULTUR HOCH 2
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In Nacht über Soho entführt Kate Atkinson ihre Leserinnen und Leser in das pulsierende, zugleich düstere London der 1920er Jahre – eine Welt zwischen Glanz und Abgrund.
In der britischen Metropole verschwinden junge Frauen. Manche werden später tot aufgefunden, andere …
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In Nacht über Soho entführt Kate Atkinson ihre Leserinnen und Leser in das pulsierende, zugleich düstere London der 1920er Jahre – eine Welt zwischen Glanz und Abgrund.
In der britischen Metropole verschwinden junge Frauen. Manche werden später tot aufgefunden, andere bleiben für immer verschwunden – nur wenige überleben. Inspektor Frobisher und die junge Bibliothekarin Gwendolen, die auf der Suche nach der vermissten Schwester ihrer Freundin ist, ermitteln auf ganz eigene Weise. Ihre Spuren führen sie tief in die Schattenwelt rund um Nellie Coker und deren zwielichtiges Nachtclub-Imperium.
Der Roman ist ebenso spannend wie atmosphärisch dicht erzählt. Besonders beeindruckend ist, wie sorgfältig und detailreich Atkinson recherchiert hat – das spürt man auf jeder Seite. Die eigentliche Stärke des Buches liegt jedoch in seinen vielschichtigen, glaubwürdigen Figuren, die der Geschichte Tiefe und Emotionalität verleihen.
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Erzählkunst vom Feinsten
In Nacht über Soho tauchen wir mit Kate Atkinson auf über 500 Seiten in das Nachtleben von London nach dem 1. Weltkrieg ein. Im Mittelpunkt steht Nellie Coker, die Besitzerin von 5 Nachtclubs und ungekrönte Königin der Unterwelt. Aber während …
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Erzählkunst vom Feinsten
In Nacht über Soho tauchen wir mit Kate Atkinson auf über 500 Seiten in das Nachtleben von London nach dem 1. Weltkrieg ein. Im Mittelpunkt steht Nellie Coker, die Besitzerin von 5 Nachtclubs und ungekrönte Königin der Unterwelt. Aber während eines Gefängnisaufenthaltes bringen sich ihre Gegner in Stellung um ihr den Thron streitig zu machen. Als weiterer Gegner ist mit John Frorbisher ein neuer Chef bei Scotland Yard im Einsatz, im Gegensatz zu einigen seiner korrupten Mitarbeiter ist er unbestechlich und setzt alles daran für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue mich zu begeistern, sie beschreibt die Welt vor 100 Jahren so, dass ich oft den Eindruck hatte ich wäre selbst mittendrin. Eine Gesellschaft, die sich noch von den Folgen des Krieges erholt, die nur noch vergessen und genießen will. Gleichzeitig schimmert aber zwischen all diesem Glitzern und Prunk ein Gefühl von Verfall und Verzweiflung durch. Das Ganze wird mit dezentem Humor präsentiert, so dass man trotz der oft tragischen Ereignisse immer wieder lächeln musste. Ein Gesellschaftsroman mit Krimielementen den ich nur wärmstens empfehlen kann.
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Interessanter und atmosphärischer Roman über das London der Goldenen Zwanziger
Das Buch „Nacht über Soho“ nimmt uns mit in das Londoner Nachtleben der Goldenen Zwanziger. Zum einen erzählt der Roman die Geschichte der Königin des Nachtlebens, Nellie Coker, …
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Interessanter und atmosphärischer Roman über das London der Goldenen Zwanziger
Das Buch „Nacht über Soho“ nimmt uns mit in das Londoner Nachtleben der Goldenen Zwanziger. Zum einen erzählt der Roman die Geschichte der Königin des Nachtlebens, Nellie Coker, die, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wird, wieder auf Ihren Thron zurückkehrt. Nellies Ziel ist es, fünf ihrer sechs Kinder ihre Nachtclubs zu übergeben, damit diese ihr Lebenswerk weiterführen. Leider haben ihre Kinder aber ganz andere Ambitionen. Des Weiteren hat Nellie sich durch ihren Erfolg viele Feinde geschaffen und somit wird Nellies Imperium bedroht. Von außen – und von innen. Zum anderen wird die Geschichte des Inspektors John Frobisher erzählt, der die Aufgabe hat herauszufinden, was mit zwei vierzehnjährigen Mädchen aus York passiert ist, die spurlos im Nachtleben verschwunden sind. Da tote Mädchen aus der Themse gefischt werden, ist der Inspektor gezwungen zu handeln. Um seine Ermittlungen durchzuführen, schleust er eine junge Dame in Nellies Clubs ein und macht der Königin von Soho das Leben schwer.
Als Inspiration für den Roman hat die Autorin Kate Atkins das Leben und die Zeit von Kate Meyerik genommen, die für viele Jahre die Königin der Clublandschaft von Soho war. Ihr berühmtester Club war der „43“ in 43 Gerrard Street, das heute mitten im Herzen von Chinatown liegt. Kate Meyericks Autobiografie „Secrets of the 43 Club“ vom Autor John Long, die 1933 erschien, lieferte der Autorin Kate Atkins, wie sie selbst im Nachwort sagt, viele kleine Details für diesem Roman.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Da ich historische Romane sehr liebe und selbst einige Zeit in London gelebt habe, hat mich der Roman, der eher ruhig und unaufgeregt erzählt wird, gleich in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist so atmosphärisch und bildhaft geschrieben, dass man tief in die Goldenen Zwanziger in London eintauchen kann und das Gefühl hat, mitten im Geschehen dabei zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und entspannt, mit britischem Humor versehen, der insbesondere die britische High Society zur damaligen Zeit aufs Korn nimmt. Ich finde ihn sehr unterhaltsam und er hat mir viele schöne Lesestunden bereitet.
Die Geschichte ist sehr interessant erzählt, die vielen unterschiedlichen teils schillernden Charaktere sind sehr spannend und fein gezeichnet. Atkinson wird nicht umsonst von „The Sunday Times“ ein herausragendes Talent zur Figurenzeichnung bescheinigt. Man erfährt so einiges über das Leben zur damaligen Zeit in London, wo vieles nicht so ist, wie es scheint. Auch die Schauplätze in London sind wunderbar gewählt und es wird natürlich viel typisch Britisches erwähnt, von der Ligusterhecke, dem 5 Uhr Tee mit Limettenmarmelade, Windsor Castle bis hin zu Shakespeares Sommernachtstraum und Winston Churchill. Auch wenn Inspektor John Frobisher Ermittlungen anstellt, ist der Roman kein typischer Krimi, eher ein historischer Gesellschaftsroman mit kriminalistischen Elementen.
Fazit: Ein interessanter, unterhaltsamer Roman mit einer Prise Humor für Menschen, die in das London der Goldenen Zwanziger und das damalige Nachtleben eintauchen wollen. Ein gelungenes Werk britischer Literatur, das ich gerne weiterempfehle.
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Fesselndes Vergnügen mit Tiefgang und starken Figuren
Großartiger, kluger Schreibstil mit interessanten Figuren und Charakteren, die in Tiefe der Menschheit führen. Spannend, dunkel und starkeUnterhaltung bis zur letzten Seite.
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Gelungenes Flair der goldenen 20er in Soho
England um 1926, der erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen, doch das Nachtleben in den Clubs von Soho tobt.
Und genau dort ist Nellie Coker in ihrem Element. Sie kümmert sich um ihre 5 Clubs, hält sie am Leben, was nicht immer leicht ist, …
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Gelungenes Flair der goldenen 20er in Soho
England um 1926, der erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen, doch das Nachtleben in den Clubs von Soho tobt.
Und genau dort ist Nellie Coker in ihrem Element. Sie kümmert sich um ihre 5 Clubs, hält sie am Leben, was nicht immer leicht ist, denn diese bunte Welt birgt auch Probleme. Nellie hat Feinde, Straßengangs und Mafiosi, es ist nicht immer leicht die Fäden in der Hand zu halten. Sie möchte ihr Imperium zu gegebener Zeit gerne an ihre Kinder abgeben, aber ihre 6 Kinder verfolgen teilweise andere Ziele, als sie es sich wünscht. Die meisten wollen sogar mit diesem Milieu gar nichts zu tun haben, sie streben eine vernünftige Laufbahn an.
Den Gegenpart liefert hier im Buch der Inspektor John Frobisher, der herausfinden will was mit den beiden verschwunden Mädchen geschehen ist. Er schleust sogar jemanden in einen von Nellies Clubs ein. Mehrere Tote Frauen wurden aus der Themse geangelt, es passieren schlimme Dinge in London!
Der Roman bietet dem Leser eine Vielzahl an spannenden Elementen. Allein schon das Flair dieser Zeit in den Clubs Sohos ist aufregend geschildert. Aber auch die Probleme mit den die Königin Sohos, Nellie Coker, zu kämpfen hat, sind sehr spannend inszeniert.
Das mich sogar noch ein Kriminalfall am Rande erwartet, hätte ich nicht vermutet, gibt dem Ganzen aber zusätzlich noch etwas Pep!
Wer Handlungen aus den goldenen Zwanzigern mag, die spannend und auch humorvoll präsentiert werden, ist mit diesem Roman von Kate Atkinson sehr gut bedient. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, und war überrascht wie informativ und spannend es ist. Von mir gibt es auf jeden Fall ein klare Leseempfehlung!
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London 1926. Nellie Coker ist die Queen des Nachtlebens von Soho. Ihr gehören fünf der angesagtesten Nachklubs, in denen von der Unterwelt bis zum Hochadel alle verkehren, um zu feiern und mit jungen Animierdamen zu tanzen. Wegen Verstößen gegen die Schanklizenz musste sie eine …
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London 1926. Nellie Coker ist die Queen des Nachtlebens von Soho. Ihr gehören fünf der angesagtesten Nachklubs, in denen von der Unterwelt bis zum Hochadel alle verkehren, um zu feiern und mit jungen Animierdamen zu tanzen. Wegen Verstößen gegen die Schanklizenz musste sie eine Haftstrafe verbüßen, doch nun wird sie entlassen und kehrt wieder in die Halbwelt zurück. Grund genug für Chief Inspector John Frobisher, ihre Clubs genauer unter die Lupe zu nehmen: Hat Nellie Coker etwa mit dem Verschwinden junger Mädchen zu tun, die regelmäßig aus der Themse gefischt werden? Hierbei kann Frobisher auf die Hilfe der patenten Gwendolen Kelling zählen, die selbst auf der Suche nach zwei jungen verschwundenen Mädchen ist und sich als Spionin anbietet…
Kate Atkinson lässt uns Leser:innen tief in die Atmosphäre der Roaring Twenties und die verruchte Halbwelt der Clubs in Soho eintauchen. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg feiert man in London das Leben: Es gibt verdeckte Spielsalons, ausgelassene Kostümfeste, Drogenexzesse und Tanzpartys, der Alkohol fließt in Strömen, auch ohne Schanklizenz. Reale Gruppierungen wie die „Bright Young Things" “ und deren Baby-Party vermischen sich mit fiktiven Elementen. Sehr interessant ist diesbezüglich das Nachwort, in dem Atkinson als Vorbild für Nellie Coker und ihre Familie Kate Meyricks angibt.
Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung von Nellie und ihren Kindern Niven, Edith, Shirley, Betty, Ramsay und Kitty. Ich hatte sie und ihre Eigenheiten lebhaft vor Augen. Auch die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Figuren und deren unterschiedliches Erleben fand ich sehr gelungen. Herrlich auch der trockene Humor der Autorin! Der Kriminalfall hingegen hat mich nicht recht überzeugt und wirkte etwas unrund und aufgesetzt. Fast scheint es, als würde er nur eine kleine Nebenrolle im Sittengemälde der 20er Jahre in Soho spielen. Da für mich keine echte Spannung aufkam, zog sich der Roman etwas in die Länge, um dann relativ abrupt zu enden.
Fazit: Für mich eher ein sehr atmosphärischer historischer Roman als ein Krimi, und als solcher sehr lesenwert!
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Atmosphärisches 20er-Jahre-London mit Längen in der Handlung
Nacht über Soho hat mich mit seiner besonderen Atmosphäre sofort angesprochen. Die Autorin versteht es, das London der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen – zwischen Jazzclubs, zwielichtigen Hinterhöfen …
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Atmosphärisches 20er-Jahre-London mit Längen in der Handlung
Nacht über Soho hat mich mit seiner besonderen Atmosphäre sofort angesprochen. Die Autorin versteht es, das London der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen – zwischen Jazzclubs, zwielichtigen Hinterhöfen und einer Stadt, die gleichzeitig glamourös und düster wirkt. Diese zeitgeschichtliche Kulisse ist für mich einer der größten Pluspunkte des Romans, denn sie verleiht der Handlung einen einzigartigen, fast filmischen Charme.
So spannend das Setting ist, so gemischt sind meine Gefühle gegenüber der Handlung. Die Grundidee ist interessant, und die Figuren wirken sorgfältig gezeichnet, aber das Erzähltempo empfand ich über weite Strecken als schleppend. Manche Kapitel verlieren sich in Details, wodurch die Spannung nicht so recht aufkommen will.
Insgesamt hat mir Nacht über Soho gefallen, weil es einen atmosphärisch dichten Einblick in das vibrierende, zugleich melancholische London der 20er Jahre bietet. Vollends überzeugt hat mich der Roman allerdings nicht, da die Handlung nicht mit der gleichen Energie voranschreitet, die die Kulisse so eindrucksvoll verspricht. Für Leserinnen und Leser, die sich Zeit nehmen und gerne in die Stimmung dieser Epoche eintauchen, könnte das Buch dennoch ein Gewinn sein.
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Nacht über Soho von Kate Atkinson (DuMont Verlag)
Um in den Amethyst zu gelangen, musste man als Erstes zwischen den beiden Granitobelisken von Türstehern vorbei, zwei ehemaligen gnadenlosen Straßenkämpfern, die stolz darauf waren, Nellies Wachhunde zu …
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Nacht über Soho von Kate Atkinson (DuMont Verlag)
Um in den Amethyst zu gelangen, musste man als Erstes zwischen den beiden Granitobelisken von Türstehern vorbei, zwei ehemaligen gnadenlosen Straßenkämpfern, die stolz darauf waren, Nellies Wachhunde zu sein.
„Jungs“, sagte sie und nickte ihnen zu.
Sie verzogen kaum eine teilnahmslose Miene, um sie zu begrüßen, auch wenn sich in ihnen ein Gemeinschaftsgefühl regte. Beide waren mehrmals im Gefängnis gewesen. Nellie war jetzt eine von ihnen. S.184
Vorhang auf für Nellie Coker und ihren Clan. Auf der Showbühne von Kate Atkinsons Roman über das Londoner Nachtleben der 20iger Jahre tummeln sich eine Vielzahl von interessanten Charakteren. Hier besticht Kate Atkinson mit ihrem Talent der ausgezeichneten Figurenbeschreibung. Trotz der zahlreichen Protagonisten verliert man nie den Überblick, da die Autorin durch einen kalkulierten, strukturierten und bestechend bildhaften Schreibstil brilliert.
Die knallharte Geschäftsfrau Nellie, die ihre Inspiration der realen Nachtclub-Königin Kate Meyerick zu verdanken hat, ist die Drahtzieherin ihres erschaffenen Imperiums. Das Setting des Sohoer Nachtlebens und der illustren Clubgesellschaft beschreibt die Autorin in schillernden Farben. Neben den Reichen, Mächtigen, Korrupten und kriminellen Banden tummeln sich die leichten Mädchen und Nellies sechs Kinder, die zum Missfallen ihrer Mutter ihre eigenen Wünsche und Ziele verfolgen. In diesem Pfuhl ermittelt der engagierte Detective Chief Inspector John Frobisher. Sein Ziel; schwarze Schafe ausfindig zu machen und tief im Sumpf des Coker-Clans zu rühren. Er will das Kartenhaus der Cokers zum Einsturtz bringen. Mehr noch interessieren ihn die verschwundenen Mädchen, die sich im Sohoher Nachtleben in Luft aufzulösen scheinen. Aus diesem Grund schleust er Gwendolen Kelling, eine Bibliothekarin in einen von Nellies Nachtclub ein. Ihre Intention ist die Suche nach der verschwundenen Schwester ihrer Freundin. Hieraus entwickelt sich ein Kriminalfall, da einige der vemissten Mädchen bald leblos aus dem Wasser gefischt werden.
Fazit: Die britische Schriftstellerin schreibt ein Gemisch aus Gesellschaftsroman, Familiengeschichte und historischem Krimi. Sie beschert uns hervorragenede Lesestunden mit dem vorliegenden fesselndem Theater. Mit einem unaufgeregten Charme erzählt sie diese Geschichte spannend und mit einer feinen Ironie, für mich eine Mischung, die begeistert!
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Mitreißend und gut recherchiert;
Ab der ersten Seite ist man mitten in der Handlung, die mich bis zum Schluss gefesselt hat. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, die ab und zu zeitlich versetzt dargestellt werden. Das habe ich in der Form bisher noch nicht gehabt, …
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Mitreißend und gut recherchiert;
Ab der ersten Seite ist man mitten in der Handlung, die mich bis zum Schluss gefesselt hat. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, die ab und zu zeitlich versetzt dargestellt werden. Das habe ich in der Form bisher noch nicht gehabt, hat aber einen ganz eigenen Charme und macht das Ganze spannend. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und mir hat sehr gut gefallen, dass die Spannung aus der glaubwürdigen Handlung und den gut recherchierten Details kam und nicht aus offensichtlich konstruierten Cliffhangern. Der Kampf des Coker-Clans gegen eine feindliche Übernahme und gegen die Obrigkeit wird nachvollziehbar geschildert und das Buch war über die ganzen 527 Seiten inklusive Nachwort mitreißend und interessant. Außerdem fand ich es sehr angenehm, dass am Schluss alle offenen Fäden zusammengeführt werden. Das Nachwort gibt Hinweise auf die historischen Vorbilder für dieses Buch und auch weil die Autorin die vielen kleinen Details gut recherchiert hat, finde ich diesen Roman sehr empfehlenswert.
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NACHT ÜBER SOHO
Kate Atkinson
London in den 1920er Jahren:
Nellie Coker, auch bekannt als die Königin von Soho, ist die Inhaberin der berühmtesten Nachtclubs der Stadt. Mit allen Tricks und Mitteln sorgt sie dafür, dass trotz strenger Schankgesetze die Polizei außen …
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NACHT ÜBER SOHO
Kate Atkinson
London in den 1920er Jahren:
Nellie Coker, auch bekannt als die Königin von Soho, ist die Inhaberin der berühmtesten Nachtclubs der Stadt. Mit allen Tricks und Mitteln sorgt sie dafür, dass trotz strenger Schankgesetze die Polizei außen vor bleibt. Ihren prominenten Gästen – Richter, Kronanwälte und andere einflussreiche Persönlichkeiten – liest sie jeden Wunsch von den Lippen ab. Es ist eine Zeit, in der man die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und der Spanischen Grippe vergessen will – eine schillernde, glitzernde Welt, in der das Vergnügen im Vordergrund steht. Doch zugleich ist es auch eine Zeit von Korruption und Bandenkriegen. Und mittendrin: Nellie, deren Imperium mehr und mehr ins Wanken gerät.
Inspektor Frobisher ermittelt in einer Serie grausamer Verbrechen: Immer wieder werden junge Frauen tot aus der Themse gezogen. Ihre Identitäten bleiben meist im Dunkeln, doch vieles deutet darauf hin, dass sie aus dem Milieu der Nachtclubs stammen – möglicherweise Tänzerinnen aus Nellies Etablissements.
Doch das ist nur ein Teil dieses vielschichtigen Romans. Denn Kate Atkinson stellt uns eine Fülle weiterer Figuren vor: Nellies sechs Kinder, Freda und ihre beste Freundin Florence, die von York nach London durchbrennen, um in Soho ihr Glück zu suchen, oder die sympathische Gwendolyn, die als Geschäftsführerin in Nellies Clubs eine entscheidende Rolle spielt. Alle erzählen ihre Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen – und genau das ergibt ein dichtes, atmosphärisch starkes Bild einer Welt voller Glanz, Gefahr und Geheimnisse.
Ich habe damals „Familienalbum" von Kate Atkinson sehr gemocht und wollte unbedingt noch ein weiteres Werk von ihr lesen. Auch in diesem Roman ist ihr Stil wieder etwas ganz Besonderes: detailreich, fein beobachtet und mit subtilem Humor. Ich hatte das Gefühl, selbst Gast in einem ihrer Clubs zu sein. In der ersten Hälfte nimmt sich die Autorin viel Zeit, um die zahlreichen Figuren einzuführen – das war einerseits hilfreich, wirkte aber stellenweise auch etwas langatmig. Gerade als ich überlegte, ob ich das Buch vielleicht doch zur Seite legen sollte, nahm die Handlung plötzlich Fahrt auf – und ich konnte kaum noch aufhören zu lesen.
Fazit:
Ein Roman mit kleinen Längen zu Beginn, aber brillant konstruiert und später unglaublich spannend. Ich mochte ihn sehr – eine klare Leseempfehlung!
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