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Der Journalist Albert Trebla flieht im Frühjahr 1938 mit seiner Frau aus dem von den Nazis besetzten Österreich ins Engadin. Aber für den Verfolgten gibt es in der vermeintlich freien Schweizer Bergwelt keine Zuflucht. Eine Serie rätselhafter Todesfälle steigert sein Gefühl der Bedrohung. Wie ein Murmeltier versucht er, in Deckung zu gehen, doch wo er auch hinkommt, wird er in die aberwitzigsten Geschichten verstrickt.
Ulrich Becher, geboren 1910 in Berlin, studierte Jura und war der einzige Meisterschüler von George Grosz. 1932 erschien sein Debüt ¿Männer machen Fehler¿, das 1933 von den Nationalsozialisten als sogenannte entartete Literatur verbrannt wurde. Becher verließ Deutschland, lebte in verschiedenen europäischen Städten und floh 1941 nach Brasilien. Er übersiedelte 1944 nach New York, kehrte 1948 nach Europa zurück und ging 1954 nach Basel, wo er bis zu seinem Tod 1990 blieb. Sein berühmtester Roman ¿Murmeljagd¿ erschien 1969.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Murmeljagd
- Artikelnr. des Verlages: 562/24649
- Seitenzahl: 720
- Erscheinungstermin: 25. Mai 2022
- Deutsch
- Abmessung: 183mm x 113mm x 36mm
- Gewicht: 444g
- ISBN-13: 9783257246490
- ISBN-10: 3257246498
- Artikelnr.: 62830635
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Ein zu Unrecht vergessenes Meisterwerk der deutschsprachigen Literatur.« Denis Scheck / Druckfrisch»So gutgelaunt wurde selten eine Weltverzweiflung beschrieben. Ulrich Becher wirbelt die Sprache um und um, als hätte er sie erfunden.« Volker Weidermann / Frankfurter Allgemeine Zeitung»Murmeljagd ist einer der besten Romane, die nach 1945 in deutscher Sprache geschrieben wurden.« Bernhard Fetz / Neue Zürcher Zeitung»Genau die Art Buch, von denen es in der deutschen Literatur so wenige gibt: ein sprachlich wagemutiges, unterhaltsames, engagiertes und skurriles Epos.« Katharina Döbler / Deutschlandradio Kultur»Etliche Freunde haben [...] eine 'Murmeljagd' zum Geburtstag bekommen, und ich bilde mir ein, ihnen nicht ein Buch, sondern ein
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Erlebnis geschenkt zu haben.« Claudia Mäder / Neue Zürcher Zeitung»Bloß nicht zu schnell lesen, jeden Tag nur zehn Seiten, ich will, dass dieses Buch nie zu Ende geht. (...) Ein expressionistisches Meisterwerk.« Eva Menasse / Deutschlandfunk Kultur»Eminenter Sprachwitz, bodenlose Selbstironie und tintenschwarzer Humor (...). Ein wundersam herrliches Buch.« Ernst Osterkamp / Frankfurter Allgemeine Zeitung»Es wimmelt in 'Murmeljagd' von bizarren Gestalten und rasanten Dialogen. Das Buch ist ein vergnüglicher Höllenritt« Manfred Papst / Neue Zürcher Zeitung»Becher nimmt in 'Murmeljagd', in das er elf Jahre Vorarbeit steckte, einen Teil seiner Autobiografie her und macht daraus einen Pageturner ersten Grades.« Konrad Holzer / BuchKultur»Ulrich Bechers wichtigster Roman ist 'Murmeljagd', in dem er seine reichlich wechselhafte Lebensgeschichte, aber auch seine Kämpfe nach der Rückkehr aus dem Exil verarbeitet hat.« Peter Zimmermann / Ex libris (ORF, Ö1)»Jetzt ist Becher wieder da. Und bekommt auch endlich den Platz, den er verdient: den als einer aus der ersten Garde der deutschsprachigen Exilliteratur.« Michael Luisier / Kontext (SRF 2 Kultur)»Ich habe ganz viele Becher-Murmeljagd-aficionados in Deutschland schon gezüchtet: Juli Zeh z.B. und Michael Maar und viele Leute, die den dann gelesen haben und sagen: 'Wie konnte mir dieser Roman entgehen!' Aber das Gute ist, dass der Schöffling-Verlag ihn jetzt immer verfügbar hält!« Eva Menasse / ZEIT-Podcast 'Alles gesagt?'
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Der deutsch-Schweizer Schriftsteller Ulrich Becher (1910-1990) ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Mit den beiden Diogenes-Ausgaben „Murmeljagd“ und „Das Herz des Hais“ hat man nun die Gelegenheit, ihn und sein Werk wiederzuentdecken.
„Murmeljagd“ ist …
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Der deutsch-Schweizer Schriftsteller Ulrich Becher (1910-1990) ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Mit den beiden Diogenes-Ausgaben „Murmeljagd“ und „Das Herz des Hais“ hat man nun die Gelegenheit, ihn und sein Werk wiederzuentdecken.
„Murmeljagd“ ist einer der großen Exil-Romane der deutschen Literatur, der einen starken autobiografischen Charakter hat. Der Wiener Journalist Albert Trebla, der im Ersten Weltkrieg Jagdflieger war, flieht im Frühjahr 1938 mit seiner Frau aus dem von deutschen Truppen besetzten Österreich auf Umwegen in die Schweiz, in die Bergwelt des Engadins. Hier fühlt sich der linke Marxist allerdings immer noch von der Gestapo verfolgt. Wie ein Murmeltier versucht Trebla, in Deckung zu gehen, aber wo er auch hinkommt, meint er die Nähe des faschistischen Liquidationskommandos, in Person der beiden Spitzel Krainer und Mostny, zu spüren. Eine Serie von mysteriösen Todesfällen schürt noch weiter seine Befürchtungen und Ängste. So häuft Trebla Verdacht auf Verdacht und erliegt dabei auch Täuschungen. Damit präsentiert sich „Murmeljagd“ auch als Kriminalroman voller Überraschungen.
In den Erinnerungen Treblas gelang Becher auch eine genaue Beschreibung der langsamen faschistoiden Ausrichtung in der österreichischen Gesellschaft, der Niedergang der Sozialdemokratie und des aufkeimenden Nationalsozialismus. Ergänzt wird die Diogenes-Ausgabe durch ein Nachwort „So lacht die Hölle“ der Schriftstellerin Eva Menasse, die Treblas Exil als eine Geisterbahnfahrt bezeichnet, „bei der man nicht weiß, was hinter der nächsten Kurve lauert“. Ein Dank an den Verlag für die Taschenbuchausgabe.
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Dieses Buch ist eine lang vergessene Geschichte, die der Diogenes Verlag wieder herausgegeben und mit einem wirklich bildschönen Cover versehen hat. Auch ca. 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist das Buch durchaus lesenswert und auf seine Art auch immer noch aktuell.
Nachdem der …
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Dieses Buch ist eine lang vergessene Geschichte, die der Diogenes Verlag wieder herausgegeben und mit einem wirklich bildschönen Cover versehen hat. Auch ca. 50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist das Buch durchaus lesenswert und auf seine Art auch immer noch aktuell.
Nachdem der Journalist Albert Trebla vor den Nazis in die Schweiz flüchtet, bedroht eine Reihe an Todesfälle seine Zuflucht. Einem Murmeltier nicht unähnlich taucht er auf, um im nächsten Moment auch schon wieder untertauchen zu können.
Auch wenn Murmeljagd ein spannender Roman voller höchst interessanter Charaktere ist, so bereitete mir der Schreibstil anfänglich doch so einige Schwierigkeiten. Erst nachdem ich mich einlesen hatte, war ich von der Handlung und ihrem Spielort völlig fasziniert. Vor allem die Atmosphäre fand ich ganz beeindruckend. Ich konnte mich selbst kaum von der Handlung losreißen und ganz wunderbar in die Handlung eintauchen. Der Autor lässt, dank seines einnehmenden Schreibstils, eine längst vergangene Zeit auf den Seiten lebendig werden. Auf diese Weise ist man als Leser mitten im Geschehen und steckt in einer Handlung voller Ruhe und drohender Spannung. Gerade diese Mischung macht das Buch zu einer ganz besonderen Lektüre, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Ich muss gestehen das ich manchmal nicht mehr so ganz mitgekommen bin, mich aber dennoch von der Handlung habe weitertragen lassen. Das lag vor allem an dem teilweise sehr poetischen Schreibstil Bechers.
Alles in allem ist das Buch eine sehr lesenswerte Geschichte, die den Leser nicht mehr so schnell loslässt und eine beispiellose Handlung mit einer beunruhigenden Stimung bietet.
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