Barbi Markovic
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Minihorror
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AUSGEZEICHNET MIT DEM PREIS DER LEIPZIGER BUCHMESSE 2024In "Minihorror" erzählt Barbi Markovic die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem - oder gerade deswegen - werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag Ã...
AUSGEZEICHNET MIT DEM PREIS DER LEIPZIGER BUCHMESSE 2024In "Minihorror" erzählt Barbi Markovic die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem - oder gerade deswegen - werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will. In "Minihorror" setzt Barbi Markovic den Angstarbeiter_innen unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl, bei dessen Lektüre wir uns gleichermaßen ertappt und verstanden fühlen.
Barbi Markovi¿, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Markovi¿ mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman "Ausgehen" Furore. 2016 erschien der Roman "Superheldinnen", für den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis erhielt. 2017 las Barbi Markovi¿ beim Bachmann-Preis. 2023 erhielt Barbi Markovi¿ den Kunstpreis Berlin für Literatur. 2024 erhielt Barbi Markovi¿ für "Minihorror" den Preis der Leipziger Buchmesse und den Carl-Amery-Literaturpreis für ihr literarisches Werk. Zuletzt im Residenz Verlag erschienen: "Die verschissene Zeit" (2021) und "Minihorror" (2023).
Produktdetails
- Verlag: Residenz
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 6. Oktober 2023
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 146mm x 23mm
- Gewicht: 354g
- ISBN-13: 9783701717750
- ISBN-10: 3701717753
- Artikelnr.: 67729131
Herstellerkennzeichnung
Residenz Verlag
Lange Gasse 76/12
1080 Wien, AT
info@residenzverlag.at
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Christiane Lutz findet Barbi Markovic knorke. Wie die Autorin einmal Thomas Bernhard gecovert hat! Markovics neues Buch hat laut Lutz zwar wieder ein bisschen den Bernhard-Sound, knapp, prägnant, doch dreht es sich diesmal um die kleinen Dramen des Alltags, den Minihorror eben, den die Autorin überall wittert - im Mietshaus, bei Ikea, im Beisl. Wie Markovic das episodisch aneinanderreiht und ihre Figuren Mini und Miki damit konfrontiert, ist für Lutz große Kunst, denn: Durch den kleinen Horror (Kaffeetrinken) wird der große (Krieg) nicht etwa relativiert, findet Lutz, sondern wir erfahren etwas Grundsätzliches über menschliche Ängste.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Barbi Markovics Bücher sind für mich die weitaus bewegendste in deutscher Sprache unternommene Abenteuerfahrt in die Geheimnisse des cartoonhaften Erzählens. (...) Es ist wirklich lange her, dass ich ein Buch lesen durfte, in dem man Satz für Satz so viel Spaß beim Erleben grauenvollster Wendungen und unheimlicher Erscheinungen haben kann." - Clemens Setz, DIE ZEIT "Die Wiener Schriftstellerin Barbi Markovic berichtet in ihrem Roman 'Minihorror' vom Alltag des jungen Paares Mini und Miki - krass und lustig wie im Surrealismus, nur beunruhigender. Der Horror in diesem Buch ergibt sich aus der Alltäglichkeit der Ereignisse, von denen hier erzählt wird, und dieser Horror ist fürchterlich und fürchterlich komisch." - Fritz Göttler, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "In Markovic' Sprachkunst verschmelzen Witz und Wahn. (...) Barbi Markovic schreibt kleine Monstergeschichten, wobei das Monströse in allen Beteiligten gleichermassen steckt. Dieser 'Minihorror' wirkt wie Edgar Allan Poe auf Speed." - Carsten Otte, NZZ "Eigentlich ist 'Minihorror' ein unmögliches Buch. Kein Mensch kann so skurrile Geschichten erfinden und diese dann auch noch in so schrägen Sätzen. Kein Mensch außer Barbi Markovic." - Christina Vettorazzi, DER FALTER
Barbi Markovic hinterfragt in ihrem originellen Essay das Schreiben selbst - mit Witz, Schärfe und dem Mut, Konventionen zu stehlen und zu brechen. Andreas Schröter Ruhr Nachrichten 20250625
Mini und Miki in ihren alltäglichen und immer wieder ins Absurde reinschlitternden Dialogen machen Spaß. Sie haben Angst, Angst und Angst, und das ist verständlich. Sie treffen eine fleischfressende Cousine, haben Spaß wie ein Paar in der Werbung, denken an Roxette, eine …
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Mini und Miki in ihren alltäglichen und immer wieder ins Absurde reinschlitternden Dialogen machen Spaß. Sie haben Angst, Angst und Angst, und das ist verständlich. Sie treffen eine fleischfressende Cousine, haben Spaß wie ein Paar in der Werbung, denken an Roxette, eine deutsche Camperin aus der Kindheit, an Bettwanzen, Ikea, regen sich würdevoll auf, geben Kopfnuss, treffen einen flüchtigen Freund, der tot ist, sind sich des eigenen Todes nicht sicher, erleben Chaos und Würgereiz, begegnen Staub, sind im Haus nebenan, beschäftigen sich mit unerwünschten kriechenden Mitbewohner:innen, Gurkenfliegern, trennen sich, weinen im Shared-Office-Space, finden ein großes Plüscheinhorn, suchen Kitzelmonster, essen drei Snickers am Tag, schließen sich einer obstessenden Gruppe mit Sendebewußtsein an, werden von einer Frau in Barfußschuhen behelligt und sehen aus wie ein 13jähriger Hund... Also, nicht immer beide.
Wie Humor noch beschreiben? Minihorror von Barbi Marković trifft meinen. Ich zeranalysiere mal nicht, denn der Humor funktioniert so gut, da Marković genau an den richtigen Stellen ertappt und zuspitzt. Ich musste beim Lesen lächeln, laut auflachen und weiterlesen, fast an einem Stück und nun wünsche mir dringend eine Fortsetzung. Nein, ich brauche sie.
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Seltsames Buch
Fangen wir an mit dem „Bonusmaterial“, das auf S.152 mit zwei guten Gastgeschichten, einem seltsamen Spiel und 105 , liebe SZ 105 weitere Mögliche Horrors mit Mini und Miki. Bis auf das Spiel interessant, wenn auch tiefer schwarzer österreichischer …
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Seltsames Buch
Fangen wir an mit dem „Bonusmaterial“, das auf S.152 mit zwei guten Gastgeschichten, einem seltsamen Spiel und 105 , liebe SZ 105 weitere Mögliche Horrors mit Mini und Miki. Bis auf das Spiel interessant, wenn auch tiefer schwarzer österreichischer Humor.
Und jetzt vorne beginnend so ist dieses Buch eher eine Sammlung von Kurzgeschichten über Mini und Miki, die alltöglichen Horror erleben, der uns aber mitunter bekannt vorkommt, wie etwa ein misslungener Frieseurbesuch.
Dennoch will ich nicht verhehlen, dass einige Geschichten sehr dürftig sind und gleich nach dem Lesen vergessen wie z.B. die Geschichte von, ach ne vergessen.
Die Jury aus Leipzig hat viel Mut bewiesen und ein innovatives Genre geehrte, das aber nur zum Teil meinen Nerv trifft. 3 Sterne.
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Amüsante literarische Avantgarde
Mit dem neugierig machenden Titel «Minihorror» hat die in Belgrad geborene Schriftstellerin Barbi Marković kürzlich den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die Jury lobt das Buch mit den Worten: «Rasant, seriell und …
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Amüsante literarische Avantgarde
Mit dem neugierig machenden Titel «Minihorror» hat die in Belgrad geborene Schriftstellerin Barbi Marković kürzlich den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die Jury lobt das Buch mit den Worten: «Rasant, seriell und pop-affin – so ist Barbi Markovićs neues Buch, das man wie im Rausch ohne Unterbrechung an einem Stück lesen will. Denn der Genuss ihrer witzigen und scheinbar so einfachen Sätze, die die absurde Fallhöhe zwischen Alltag und existenzieller Weltlage ausmessen, soll bitte nicht enden.» Während das Feuilleton ebenfalls jubelt, sprechen die negativen online Leser-Bewertungen bei Amazon mit auffallend hohen 41% «gefällt mir nicht» oder «gefällt mir gar nicht» eine ganz andere Sprache. Was stimmt denn nun, fragt man sich verunsichert.
Mini und Miki heißen die Protagonisten dieses Erzählbandes, den der Verlag wohlweislich nicht als Roman bezeichnet, obwohl alle Buch-Besprechungen genau das tun. Es handelt sich vielmehr um 27 surreale, phantastische Kurzgeschichten, episodisch aneinander gereiht in loser Folge. Ergänzt werden diese Texte um «Bonusmaterial» in Form einer kurzen Gastgeschichte von Mercedes Kornberger, einer Rollenspiel-Anleitung von Thomas Brandstetter und 105 grafisch angereicherten, ebenfalls absurd komischen Gedankensplittern der Autorin. Mit Horror ist das alltägliche Chaos unseres aktuellen, städtischen Lebens gemeint. Die Namen der Protagonisten erinnern an die berühmten und nicht minder komischen, schrägen Maus-Figuren von Walt Disney. Auch die lassen ja, wir erinnern uns, kein Fettnäpfchen aus, in das sie treten können. Hier jedoch herrscht «Minihorror», stehen die beiden Protagonisten sich meistens selbst im Wege, ständig bedroht von Monsterwesen, Zombies, vielen Alltagsdramen und anderen Gefahren mehr. Die führen oft nicht nur zu wahnwitzigen Schwierigkeiten, sondern enden nach abenteuerlichen Wendungen meist ziemlich überraschend in urkomischen Katastrophen. Kurz gesagt wird hier die scheinbare Wirklichkeit ad absurdum geführt, werden kafkaeske Situationen humoristisch geschildert, ohne die allgegenwärtige, beklemmende Tragik im Hier und Jetzt damit negieren zu wollen, ganz im Gegenteil!
Das virtuose Spiel der alle Erzählkonventionen außer Acht lassenden Autorin ist ein literarischer Spaß, der sich einer miesepetrigen, literatur-wissenschaftlichen Analyse und Bewertung entzieht. Es gibt hier keinen roten Faden, nur lose ineinander verknüpfte Szenen im Leben des tragikkomischen Paares, das sehr wohl mit den Fährnissen des Lebens vertraut ist, sich dann misstrauisch aber immer wieder wundert, wenn doch mal alles gut zu gehen scheint. All das passiert im realen Leben der Figuren, nicht in irgendwelchen Horrorkulissen, sondern tatsächlich in den Wohnstuben und an den Arbeitsplätzen. Und überhaupt. die Arbeit gibt den Takt vor im Leben der Figuren dieses Buches, die sich orientierungslos in einer konsumgetriebenen Tretmühle befinden, deren Ausweglosigkeit sie sich aber sehr wohl bewusst sind.
Auch in diesem fünften Buch von Barbi Marković zeigt sich wieder ihre literarische Coolness. Sie punktet mit ihrer höchst eigenwilligen und prägnanten Erzählweise, die inzwischen geradezu ein Markenzeichen der Autorin geworden ist. Wenn von ihr sprachliche Bilder zum Beispiel einfach wörtlich genommen werden, immer nach dem Motto ‹mal sehen, was dann passiert.› Sie beleuchtet mit ironischem Unterton die Abgründe der modernen Leistungs-Gesellschaft und lehrt uns dabei das Gruseln. Scheinbar mühelos entlarvt sie nicht nur die Zerbrechlichkeit ihrer beiden Protagonisten, sie zeigt sie, und damit uns alle, als regelrechte Witzfiguren. Sind wir das wirklich? Erleben auch wir diese Albträume am Arbeitsplatz, im Familienleben, in der Paarbeziehung, im Supermarkt, bei Ikea, auf Partys, beim Friseur, im Urlaub und im Beisl? Nach der Postmoderne trifft der aufnahmefähige und -willige Leser hier auf eine amüsante, mit leichter Hand geschriebene, avantgardistische Lektüre, die ihn, aller Voraussicht nach, sogar bereichern dürfte!
Fazit: erfreulich
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