Mit dem Konzept der Menschenwürde antwortet ein professionalisiertes Nachdenken auf die Läsionen, die Menschen durch ihresgleichen erfahren. Aufgabe der Philosophie menschlicher Würde ist es, den Gedanken diesseits allen appellativen Gebrauchs argumentativ zu begründen und gegen skeptische Einwände zu verteidigen. In Kants praktischer Philosophie dient erintern, moralphilosophisch als Richtschnur moralischen Handelns und seiner Beurteilung undextern, ontologisch als Grenze oder Möglichkeitsbedingung menschlicher Selbstverständigung überhaupt.Soll Würde in letzterem Sinn begründbar sein, muß…mehr
Mit dem Konzept der Menschenwürde antwortet ein professionalisiertes Nachdenken auf die Läsionen, die Menschen durch ihresgleichen erfahren. Aufgabe der Philosophie menschlicher Würde ist es, den Gedanken diesseits allen appellativen Gebrauchs argumentativ zu begründen und gegen skeptische Einwände zu verteidigen. In Kants praktischer Philosophie dient erintern, moralphilosophisch als Richtschnur moralischen Handelns und seiner Beurteilung undextern, ontologisch als Grenze oder Möglichkeitsbedingung menschlicher Selbstverständigung überhaupt.Soll Würde in letzterem Sinn begründbar sein, muß sich diese Grenze regressfrei selbst noch einmal diskursiv erschließen lassen. Das geschieht in einem "Grenzdiskurs", der sich selbst auf der Grenze hält, über die er spricht - in notwendig, metaphorischer Rede, die auf ihre regulative Funktion hin ausgelegt wird. Menschenwürde ist kein konstitutiver, theoretisches Wissen erweiternder Begriff, sondern ein praktisch regulativer Begriff menschlicher Selbstverständigung. Über der Frage, wie sich seine Inanspruchnahme rechtfertigen lässt (quaestio juris), scheiden sich die Geister und die Ontologien.
Dr. phil. Guido Löhrer, geb. 1960, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am philosophischen Seminar der Universität Freiburg i. Br.
Inhaltsangabe
Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 2. Praktische Philosophie der Wissenschaft 2.1 Der absolute Wert und die Werte 2.2. Der systematische Ort der Menschenwürde in der praktischen Philosophie Kants 2.3 Menschenwürde als moralphilosophisches Programm und antiskeptische Position 3. Ist eine Philosophie der Menschenwürde als Wissenschaft möglich? - Skeptische Einwände gegen das Konzept des absoluten Werts 3.1 George E.Moore und der natürliche Fehlschluß 3.2 Max Weber über Wertfreiheit und Sinnlosigkeit wertender Wissenschaft 3.3 Exkurs: Wertung als Bedingung für ein Tatsachenverstehen 3.4 Ludwig Wittgensein - "running against the walls of our cage" 3.5 Der "absolute Onkel" - Schopenhauers Versuch einer semantischen Widerlegung des Kantschen Menschenwürdebegriffs 3.6 Metaphorizität als Vehikel wissenschaftlicher Geltung. Eine Anzeige 4. Zur Methaphorik und Praktizität reiner Vernunftbegriffe 4.1 Grenzdiskurs und deskriptivistischer Fehlschluß 4.2 Kritizismus zwischen Dogmatismus und Skeptizismus 4.3 Bedingungen für eine Sprache der Transzendentalphilosophie 4.4 Metaphorik und Praktizität der Transzendentalphilosophie als Grenzdiskurs 5. Zweck an sich selbst 5.1 Bedingtes, Bedingung und Unbedingtes. Zum Prototyp regressiver Synthesis 5.2 Zweck an sich selbst als teleologisch und praktisch Unbedingtes 5.3 Zweck an sich selbst als Einheitsfunktion 5.4 Zweck an sich selbst in moralischer Funktion 6. Die Deduktion der Freiheit 6.1 Das Begründungsverfahren - deduktiver Beweis oder transzendentale Deduktion 6.2 Formale Bestimmungen und materielle Voraussetzungen des transzendentalen Deduktionsverfahrens 6.3 Rechtfertigung der Freiheitsidee durch Kritik des Subjekts. 7. Eine nicht-fundmentalistische These zum Grenzdiskurs 8. Literatur, Personenregister, Sachregister
Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 2. Praktische Philosophie der Wissenschaft 2.1 Der absolute Wert und die Werte 2.2. Der systematische Ort der Menschenwürde in der praktischen Philosophie Kants 2.3 Menschenwürde als moralphilosophisches Programm und antiskeptische Position 3. Ist eine Philosophie der Menschenwürde als Wissenschaft möglich? - Skeptische Einwände gegen das Konzept des absoluten Werts 3.1 George E.Moore und der natürliche Fehlschluß 3.2 Max Weber über Wertfreiheit und Sinnlosigkeit wertender Wissenschaft 3.3 Exkurs: Wertung als Bedingung für ein Tatsachenverstehen 3.4 Ludwig Wittgensein - "running against the walls of our cage" 3.5 Der "absolute Onkel" - Schopenhauers Versuch einer semantischen Widerlegung des Kantschen Menschenwürdebegriffs 3.6 Metaphorizität als Vehikel wissenschaftlicher Geltung. Eine Anzeige 4. Zur Methaphorik und Praktizität reiner Vernunftbegriffe 4.1 Grenzdiskurs und deskriptivistischer Fehlschluß 4.2 Kritizismus zwischen Dogmatismus und Skeptizismus 4.3 Bedingungen für eine Sprache der Transzendentalphilosophie 4.4 Metaphorik und Praktizität der Transzendentalphilosophie als Grenzdiskurs 5. Zweck an sich selbst 5.1 Bedingtes, Bedingung und Unbedingtes. Zum Prototyp regressiver Synthesis 5.2 Zweck an sich selbst als teleologisch und praktisch Unbedingtes 5.3 Zweck an sich selbst als Einheitsfunktion 5.4 Zweck an sich selbst in moralischer Funktion 6. Die Deduktion der Freiheit 6.1 Das Begründungsverfahren - deduktiver Beweis oder transzendentale Deduktion 6.2 Formale Bestimmungen und materielle Voraussetzungen des transzendentalen Deduktionsverfahrens 6.3 Rechtfertigung der Freiheitsidee durch Kritik des Subjekts. 7. Eine nicht-fundmentalistische These zum Grenzdiskurs 8. Literatur, Personenregister, Sachregister
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