Mein Eindruck
In der Einleitung bzw. im Vorwort des Bandes „Menschenbild und Lebensformen“ stellt der Autor Mark Galliker Fragen, wie z.B. „Wer bin ich“, „Was kann ich“, „Wohin will ich“? Der Inhalt, der aus 18 Kapiteln besteht und aus verschiedenen Betrachtungen eines Sinnes-, Macht-,
Intuitiven-, Werktätigen-, Gewohnheits- oder Kulturmenschen usw. erklärt wird, veranlasste mich dieses 375…mehrMein Eindruck
In der Einleitung bzw. im Vorwort des Bandes „Menschenbild und Lebensformen“ stellt der Autor Mark Galliker Fragen, wie z.B. „Wer bin ich“, „Was kann ich“, „Wohin will ich“? Der Inhalt, der aus 18 Kapiteln besteht und aus verschiedenen Betrachtungen eines Sinnes-, Macht-, Intuitiven-, Werktätigen-, Gewohnheits- oder Kulturmenschen usw. erklärt wird, veranlasste mich dieses 375 seitige Buch näher anzuschauen. Erst mit der in den 70er Jahren aufkommenden Fähigkeit der Psychologie wurde das Menschenbild in Seminaren von Studierenden diskutiert, allerdings nicht in der dominanten Forschungsrichtung der modernen Psychologie. Es wurde mit Begeisterung über die Natur des Menschen und dem Sinn des Lebens debattiert. Aus Studientexten entstand nun dieses Werk vom Psychosozial Verlag. Die Vorstellung vom Menschen, egal um welche Person oder Gruppe es sich dreht, sind prägend für das, was sie aufnehmen, tun oder weitergeben. Studenten, Wissenschaftler, Forscher, Philosophen oder Psychologen haben in dieser Textstudie 18 Menschenbilder zusammen getragen und verfolgten anschließend das Bild, zu welchen Lebensformen sie neigen. In allem was wir tun, kann man den Menschen in ein optimistisches oder ein pessimistisches Bild rücken. Einleitend wurden dazu Kurztexte von Kleist und Engels verwendet, um die Vorstellung, die jemand vom Wesen des Menschen hat, zu unterstreichen. Menschenbilder sind solche, welche den Menschen zum Menschen machen, mit Glaubensannahmen und Überzeugungen, mit fixiertem Wissen, ob real oder auch nicht. Diese Wirklichkeit erscheint dann immer mit besonderer Unterstreichung bestimmter Gesichtspunkte, aber auch mit der Vernachlässigung verschiedener Aspekte. Menschenbilder sind also Ausdruck sehr tief verankerten Einstellungen, die unsere Haltungen zu Mitmenschen, zur Welt und zu uns selbst betreffen. In der vorliegenden Lektüre wird die Lebensform auf das Verhalten und Handeln der Menschen in einer Gemeinschaft beschränkt. Erkennbar zeigt sich dann, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet, oder was es bedeutet. Diese Textstudie berichtet über Menschenbilder und Lebensformen der abendländischen Geschichte bzw. der westlichen Gesellschaft. Alle anderen sind hier nicht platziert, wie z.B. das fremder Kulturen, da hiervon die Kenntnisse fehlen. Anhand von geschichtlichen Mustern bis hin zur Gegenwart sind die spezifischen Menschenbilder in ihren Lebensformen bestens ausgeführt. Alle Darlegungen der beteiligten Autoren und Autorinnen gehen in den Texten ineinander über und es wird auch meistens nicht zwischen Menschenbild und Lebensformen unterschieden. Zitate und Geschichten von besonderen Größen wie Aristoteles, Freud, Kant, Epikur, Schiller, Marx und Engels sowie Rubinstein, Lazarus und Darwin ergänzen dieses interessante Werk. Es ist mit einem guten Literaturverzeichnis versehen. Für mich als Laien war es gut zu lesen und deshalb kann ich es auch bedenkenlos weiterempfehlen.