Daisy Alpert Florin
Broschiertes Buch
Mein letztes Jahr der Unschuld
Roman "Es weht ein Hauch von Donna Tartts 'Geheimer Geschichte' durch diesen Roman." Deutschlandfunk Büchermarkt
Übersetzung: pociao; Hollanda, Roberto de
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"Ich wollte Liebe, ich wollte alles."Isabel Rosen hat noch ein Semester am Wilder College vor sich, als ein neuer Professor ihren Kurs für Kreatives Schreiben übernimmt. R. H. Connelly ist ein charismatischer Lehrer und ein Mann mit Geheimnissen. Er gibt Isabel das Gefühl, gesehen zu werden, schön und talentiert zu sein: die Frau, die sie sein möchte. Die beiden beginnen eine Affäre, die die Grundlagen dessen, wer Isabel zu sein glaubt, immer mehr erschüttert. Während ein weiteres Drama um ein verheiratetes Paar am College alle um sie herum in Atem hält, ahnt Isabel, dass die Grenze z...
"Ich wollte Liebe, ich wollte alles."
Isabel Rosen hat noch ein Semester am Wilder College vor sich, als ein neuer Professor ihren Kurs für Kreatives Schreiben übernimmt. R. H. Connelly ist ein charismatischer Lehrer und ein Mann mit Geheimnissen.
Er gibt Isabel das Gefühl, gesehen zu werden, schön und talentiert zu sein: die Frau, die sie sein möchte. Die beiden beginnen eine Affäre, die die Grundlagen dessen, wer Isabel zu sein glaubt, immer mehr erschüttert.
Während ein weiteres Drama um ein verheiratetes Paar am College alle um sie herum in Atem hält, ahnt Isabel, dass die Grenze zwischen Jugend und Erwachsensein weniger klar ist, als sie dachte.
"Ein kluger Roman über die Freiheit in Abhängigkeitsverhältnissen." Madame
Isabel Rosen hat noch ein Semester am Wilder College vor sich, als ein neuer Professor ihren Kurs für Kreatives Schreiben übernimmt. R. H. Connelly ist ein charismatischer Lehrer und ein Mann mit Geheimnissen.
Er gibt Isabel das Gefühl, gesehen zu werden, schön und talentiert zu sein: die Frau, die sie sein möchte. Die beiden beginnen eine Affäre, die die Grundlagen dessen, wer Isabel zu sein glaubt, immer mehr erschüttert.
Während ein weiteres Drama um ein verheiratetes Paar am College alle um sie herum in Atem hält, ahnt Isabel, dass die Grenze zwischen Jugend und Erwachsensein weniger klar ist, als sie dachte.
"Ein kluger Roman über die Freiheit in Abhängigkeitsverhältnissen." Madame
DAISY ALPERT FLORIN studierte an der Columbia University und der Bank Street Graduate School of Education. Ihre Texte erscheinen in verschiedenen Literaturmagazinen. Geboren in New York, lebt sie heute mit ihrer Familie in Connecticut. Mein letztes Jahr der Unschuld ist ihr erster Roman, der von Presse und Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Produktdetails
- Verlag: Eisele Verlag
- Originaltitel: My Last Innocent Year
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 30. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 182mm x 117mm x 24mm
- Gewicht: 276g
- ISBN-13: 9783961612550
- ISBN-10: 3961612552
- Artikelnr.: 71918048
Herstellerkennzeichnung
Julia Eisele Verlag GmbH
Lilienstraße 73
81669 München
kontakt@eisele-verlag.de
Ein Buch, das nachdenklich macht und dazu anregt, auch über das eigene Leben nachzudenken: Bin ich glücklich, was macht mir Sorgen? Wie kann ich mein Leben bereichern - zu dem machen, was mich erfüllt? Daisy Alpert Florins Protagonistin Isabel Rosen hat bei mir definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Isabell Stiller Für SIE online 20240701
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Luca Mael Milsch hat einen eindrücklichen Roman über queere Zeitlichkeit geschrieben, findet Rezensentin Maha El Hissy. Vielstimmig sei dieses Buch, obwohl es nur eine Hauptfigur gibt, nämlich Selah, der wir allerdings auf vier Zeitebenen begegnen, mal ist sie ein Klavier spielendes Kind, mal ein junger Mensch, der viel trinkt, mal sitzt sie am Sterbebett ihrer Mutter. Wichtig für das Buch ist Salehs Bewegung weg von der Herkunftsfamilie und der Geschlechterbinarität, beschreibt El Hissy, und diese Bewegung ist verbunden mit einer neuen, langsamen Zeitlichkeit, die sich der Hektik des Kapitals widersetzt. Tatsächlich schlägt sich diese Verlangsamung auch im Text nieder, teilweise sogar im Schriftbild, etwa wenn Milsch die Beschreibung von Atemübungen mit langen Leerflächen kombiniert. Ein tolles Buch über Temporalität jenseits heteronormativer Zurichtung, so das Fazit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein literarisches Eintauchen in das Collegeleben der 90er mit subtilem Tiefgang
Daisy Alpert Florin hat hier einen gut lesbaren Roman geschrieben, der oft leise daherkommt, auf eine ganz subtile Art aber mit Spannungsmomenten und einigem Tiefgang aufwartet.
Ich fand es schon einmal toll, mit …
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Ein literarisches Eintauchen in das Collegeleben der 90er mit subtilem Tiefgang
Daisy Alpert Florin hat hier einen gut lesbaren Roman geschrieben, der oft leise daherkommt, auf eine ganz subtile Art aber mit Spannungsmomenten und einigem Tiefgang aufwartet.
Ich fand es schon einmal toll, mit Isabel einer jüdischen Studierenden zu begegnen und so auch immer wieder Einblicke in jüdische Traditionen, Lebensweisen und Sprache zu bekommen. In ihrem Leben ist das Jüdischsein aber auch einfach ein Teil ihrer komplexen Identität und das finde ich insgesamt authentisch ausgearbeitet.
Ein Element, zu dem die Autorin immer wieder greift, ist eine sanfte Art des Foreshadowing. Manchmal nur in einem Nebensatz entfaltet das beim Lesen eine tolle Wirkung und ordnet das Geschehen noch einmal zusätzlich ein, ohne zu viel vorwegzunehmen. Denn immer wieder müssen wir uns hier #meToo-Fragen stellen. Den irgendwie verkrampften Sex mit dem Kommilitonen ordnet Isabel später anders ein als sie es direkt im Nachgang tut. Die gesellschaftlichen Dynamiken und das innere Zurechtreden, das in den 90ern wohl noch einmal mehr Realität war als jetzt, tun weh, obwohl oder gerade weil sie sprachlich gar nicht so laut formuliert sind.
Generell ist Subtilität ein tragendes Element der Handlung. Viele Figuren bekommen später zusätzliche Aspekte, sodass wir ihre Rolle retrospektiv noch einmal überdenken können/sollen. Die Konstellation aus Studentin und Professor sowie die damit einhergehende Machtdynamik ist literarisch natürlich nicht neu, doch Florin hat sich ihr auf eine vorsichtige und sprachlich tiefe Weise angenommen. Dass sowohl die Protagonistin angehende Autorin ist als auch die Autorin selbst logischerweise schreibt, spiegelt sich im wiederkehrenden Deep Dive zu den Themen Literatur und Schreibprozess wieder. Mein Interesse liegt da nicht unbedingt, weshalb ich das manchmal etwas langatmig fand, aber für viele ist es sicher ein spannender Einblick.
Neben der zentralen Affäre spielen aber auch andere Themen eine Rolle. Isabel befindet sich in einer fragilen Zeit des Erwachsenenwerdens und ich war wieder einmal froh, diese hinter mich gebracht zu haben. Es gibt außerdem familiäre Auseinandersetzungen, häusliche Gewalt sowie die Frage, was Männer tun, um sich gegenseitig zu schützen. Auch Depressionen werden nebenbei, aber sehr authentisch dargestellt. In all dem lotet die Protagonistin geschickt aus, was sie eigentlich vom Leben möchte und was Konsens genau bedeutet - und beantwortet das für sich manchmal erst viel später, manchmal auch gar nicht.
Wer einen Collegeroman lesen möchte, der einen leisen Tiefgang sowie politische Relevanz besitzt, kann beruhigt zu diesem Werk greifen. Er ist ganz sicher nicht DER #meToo-Roman schlechthin, greift Fragen rund um dieses Thema aber auf jeden Fall auf und hat mich dahingehend gut unterhalten. Manchmal schweift er vielleicht ein wenig ins Leben der Protagonistin ab, aber ich finde diese Darstellung nicht schlecht, sondern eine echte literarische Bereicherung.
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Über Fremdbestimmung, Machtmissbrauch und das Erwachsenwerden
Im Roman „Mein letztes Jahr der Unschuld“ von Daisy Alpert Florin geht es um die junge Isabel. Sie stammt aus einer jüdischen Familie, ist eher ein unsicherer Charakter, sie hat ihren Platz in der Welt und ihre …
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Über Fremdbestimmung, Machtmissbrauch und das Erwachsenwerden
Im Roman „Mein letztes Jahr der Unschuld“ von Daisy Alpert Florin geht es um die junge Isabel. Sie stammt aus einer jüdischen Familie, ist eher ein unsicherer Charakter, sie hat ihren Platz in der Welt und ihre eigene Stimme noch nicht recht gefunden.
"Zev forderte mich auf, meine Überzeugungen zu begründen, zum Beispiel, warum ich Feministin oder Demokratin war. Ich war von Natur aus nicht besonders redegewandt und hatte irgendwann verstanden, dass das, was ich fühlte, nichts taugte, solange es nicht ausgesprochen oder begründet werden konnte. Vielleicht glaubte ich deshalb, Zev zuhören zu müssen."
Es ist ihr letztes Jahr am Wilder College. Es kommt zu einer sexuellen Begegnung mit ihrem Kommilitonen Zev, mit dem sie eigentlich nur eine lockere Freundschaft verband. Das war so nicht geplant und Isabel wollte das auch eigentlich nicht so. Hinterher ist sie unsicher. War das sexuelle Gewalt?
"Irgendwo tief in mir tat etwas weh, das ich weder sehen noch benennen konnte."
"Glaubst du im Ernst, ich hätte dich vergewaltigt?", fragte er.
Ich lehnte mich gegen die Tischplatte und spürte, wie sich dessen harte Kante in meinen Rücken bohrt. Glaubte ich das? Ich wusste es nicht mehr. Alles was Zev bis jetzt gesagt hatte, war richtig. Ich war freiwillig mit ihm in sein Zimmer gegangen. Ich hatte nichts gesagt. Er dachte, ich wollte es. Und ich dachte auch, dass ich es wollte. Das Verwirrende daran war, dass es nicht das war, was ich mir unter einer Vergewaltigung vorstellte, also das, wogegen ich mich seit meiner Jugend hatte wappnen sollen. Das hier war Sex in einem Studentenwohnheim in New Hampshire, in einem Zimmer mit Blick auf den Fluss. Und ich hatte nicht mal Nein gesagt."
Kurz darauf kommt mit R.H. Connelly ein gutaussehender und sympathischer Professor als Vertretung ans College. Isabel fühlt sich zu ihm hingezogen und er überhäuft die zutiefst verunsicherte Isabel mit Lob, was ihrem angeknacksten Ego natürlich guttut. Sie weiß, dass er verheiratet ist, dennoch beginnt sie eine Affäre mit ihm, die natürlich geheim bleiben muss. Durch ihn fühlt sich Isabel endlich schön und talentiert, also als genau die Frau, die sie gerne sein will. Durch ihn glaubt sie auch, ihrem Wunsch, Schriftstellerin zu werden, näher zu kommen. Aber es bleibt eine Unsicherheit. Ist sie die einzige, mit der er eine Affäre hat? Ist es richtig oder falsch?
"Der Nachhall des Wortes flackerte durch mich hindurch wie eine Leuchtreklame. Ich war etwas Besonderes. Ich setze mich auf und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Glaubte ich ihm? Wir hatten gerade erlebt, wie Bill Clinton schwor, keine Affäre mit Monica Lewinsky gehabt zu haben. Nahmen wir ihm das ab? Wir glaubten, was wir glauben wollen, wir glaubten das, was für uns am besten war. Lügen waren nicht so schlimm, wie man uns als Kindern weiß gemacht hatte, und außerdem waren wir keine Kinder mehr."
Als sich am College um sie herum ein Drama zwischen einem verheirateten Professoren-Ehepaar abspielt, beginnt sich alles zu verändern. Als Isabel von einem Geheimnis erfährt, muss sie sich entscheiden: Belässt sie alles, wie es ist - oder übernimmt sie Verantwortung und redet, wodurch sie allerdings ihre Affäre verraten würde?
Ich tue mir hier mit der Bewertung etwas schwer. Es ist eher ein Buch der leisen Töne, was ich grundsätzlich mag. Hier fehlt mir jedoch das gewisse Etwas. Das Kernthema wird von zahlreichen Nebensächlichkeiten ein wenig aus dem Auge verloren, zwischendrin fand ich die Geschichte dann ein wenig langweilig. Das Buch ist nicht wirklich schlecht, konnte mich aber auch nicht richtig begeistern. Ich vergebe letztlich 3 Sterne.
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„Allein, ein bisschen traurig, aber auch voller Hoffnung“
1998.
In ihrem letzten Collegejahr gerät Isabel Rosen in den Strudel des Erwachsenwerdens. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ist abhängig von ihrem Vater und träumt davon Schriftstellerin zu …
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„Allein, ein bisschen traurig, aber auch voller Hoffnung“
1998.
In ihrem letzten Collegejahr gerät Isabel Rosen in den Strudel des Erwachsenwerdens. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ist abhängig von ihrem Vater und träumt davon Schriftstellerin zu werden. Gesehen zu werden. Als Professor Connelly für eine Kollegin einspringt, fühlt sie sich zu dem deutlich älteren Mann unwiderruflich hingezogen. Isabel liebt das Geheime, das Verbotene. Doch schicksalhafte Ereignisse um sie herum zeigen, dass auch sie lernen muss, Verantwortung zu übernehmen und sich aus Abhängigkeiten zu lösen.
Isabels Geschichte ist eine Reise in die Vergangenheit und eine Geschichte des Patriarchats. Die junge Frau ist umgeben von männlichen Figuren und teilweise toxischen Beziehungen. Aber auch die weiblichen Charaktere haben ihre Tücken. Immer wieder trotzt Isabel der Abhängigkeit und sehnt sich doch nach Vertrauen, Liebe und Zugehörigkeit. Die Vorstellung von erwachsener Klarheit, ja Weisheit, gerät ins Wanken, denn sie erkennt, dass diese Fähigkeiten nicht zwangsläufig mit dem Alter zusammenhängen.
Was ich an „Mein letztes Jahr der Unschuld“ wirklich mochte, ist Daisy Alpert Florins Schreibstil. Sie hat das Talent, eindringlich, flüssig und stimmungsvoll zu schreiben und doch blieb mir Isabel trotz Ich-Perspektive stets fremd. Sie ist für mich keine Sympathieträgerin, obwohl ich mich durchaus mit einigen ihrer Wesenszüge identifizieren konnte. Die Atmosphäre des Romans würde ich als größtenteils bedrückend beschreiben, als melancholisch und ohne Perspektive auf wahres Glück. Das liegt aber vor allem an Isabel selbst, ihrer durch Schicksalsschläge getrübten Sicht und dem haltlosen Strudeln. Sich nicht entscheiden, nicht selbst fühlen können. Was will sie wirklich? Bis zuletzt blieb mir die Message des Buches verborgen, sein Sinn unerschlossen. Vielleicht, weil jeder auf seine Weise erwachsen wird und nie wirklich durch die Augen eines anderen schauen kann.
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Gebundenes Buch
Was ist Unschuld? Wann 'verliert' man sie, wann wird sie einem 'geraubt'? Fragen, die mit prävalenten gesellschaftlichen Erwartungen ebenso verbunden sind wie mit einem tief verwurzelten, erziehungsbedingten Selbstbild. Und dann? Wird aus Unschuld Schuld? Wird aus Unschuld Scham?
Isabel …
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Was ist Unschuld? Wann 'verliert' man sie, wann wird sie einem 'geraubt'? Fragen, die mit prävalenten gesellschaftlichen Erwartungen ebenso verbunden sind wie mit einem tief verwurzelten, erziehungsbedingten Selbstbild. Und dann? Wird aus Unschuld Schuld? Wird aus Unschuld Scham?
Isabel erfährt sexuelle Gewalt. Oder? «Mit ihrem Kommilitonen Zev verbindet sie eigentlich nur Freundschaft, doch irgendwie landen die beiden im Bett.» So sagt es der Klappentext, und verharmlost damit, spiegelt gewollt oder ungewollt die Kluft wider, die Isabel selber nicht überwinden kann.
Sie spricht von Angst, als es passiert. Bittet ihn, zu warten, und wird ignoriert. Erwägt, um Hilfe zu rufen, aber «es passierte ja nichts Außergewöhnliches». Versucht, sich der Situation mental zu entziehen, indem sie an ein Referat über das russische Judentum denkt. Hat sie nein gesagt, wird sie später überlegen? Danach unterhält sie sich ganz normal mit ihm, geht nach Hause.
«Irgendwo tief in mir tat etwas weh, das ich weder sehen noch benennen konnte.»
Sie weiß nicht, was sie denken oder fühlen soll. Doch als sie ihrer Mitbewohnerin davon erzählt, malt die eine plakative Version des Geschehens, übernimmt in gerechtem Zorn das Steuer – und raubt Isabel damit ebenfalls das Recht auf Selbstbestimmung.
Ihr Professor beginnt damit, die zutiefst verunsicherte Isabel mit Lob zu überschütten, und das fällt auf fruchtbaren Boden. Sie weiß, dass er verheiratet ist, als sie sich auf eine Affäre einlässt.
Daisy Alpert Florin beobachtet genau, zeichnet Isabels Gedanken und Gefühle mit feinen Schattierungen. Es wäre allzu einfach, aus der Geschichte ein plumpes moralisches Lehrstück zu machen, doch der Roman verliert nie aus den Augen, dass die Wahrheit ein scheues Tier ist.
Die Stärke der Erzählung liegt meines Erachtens in der nuancierten Charakterisierung der Protagonistin, die erst lernen muss, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich gegen Fremdbestimmung zu behaupten. Hier und dort könnte man belehrend den Finger erheben, doch 'Schuld' und 'Unschuld' sind in diesem Kontext wenig mehr als unbedeutende gesellschaftliche Konstrukte.
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