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Je nachdrücklicher die 17-jährige Louisa ihre geistige Gesundheit beteuert, desto weniger glaubt man ihr - und desto schlimmer wird ihre Situation. Denn Louisa ist in einer Irrenanstalt gelandet. Warum, kann sie nur ahnen. Weil sie anders ist? Weil sie als Mädchen einen Beruf erlernen will - was im viktorianischen England einem Sakrileg gleichkommt. Und wer steckt hinter ihrer Einweisung? Diese Ungewissheit und die demütigenden Schikanen zermürben Louisa. Wäre da nicht die junge Pflegerin Eliza, würde Louisa sogar an Selbstmord denken.
Eagland, Jane
Jane Eagland arbeitete zunächst einige Jahre als Englischlehrerin an weiterführenden Schulen. Mittlerweile widmet sie sich vor allem dem eigenen Schreiben, gibt ihre Erfahrungen aber auch in Schreibworkshops weiter. Jane Eagland lebt in Lancashire.
Jane Eagland arbeitete zunächst einige Jahre als Englischlehrerin an weiterführenden Schulen. Mittlerweile widmet sie sich vor allem dem eigenen Schreiben, gibt ihre Erfahrungen aber auch in Schreibworkshops weiter. Jane Eagland lebt in Lancashire.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.24839
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Wildthorn
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Altersempfehlung: von 14 bis 17 Jahren
- Erscheinungstermin: Dezember 2010
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 134mm x 34mm
- Gewicht: 525g
- ISBN-13: 9783423248396
- ISBN-10: 3423248394
- Artikelnr.: 29740409
Herstellerkennzeichnung
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Zufällig habe ich von diesem historischen Jugendroman gehört – und nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Man wird direkt rein geschmissen in die Geschichte, in …
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Zufällig habe ich von diesem historischen Jugendroman gehört – und nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Man wird direkt rein geschmissen in die Geschichte, in der Louisa Cosgrove zu Unrecht in einer Irrenanstalt landet – und das ist in England im späten 19. Jahrhundert kein Vergnügen. Mit einem zwar einfachen und sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, aber dennoch mit eindringlichen und sehr treffenden Worten schafft die Autorin das eindrückliche Bild der Irrenanstalt – mit seinen widrigen Umständen, den unsympathischen Wärterinnen und den armseligen Insassen. Die Sprache ist so bildhaft, dass ich die Orte und auch die Szenen stets vor Augen hatte und – auch wenn mir diese Umstände nicht unbekannt waren - dennoch erschüttert war von dem Leben und Treiben in diesen Anstalten.
In Rückblenden erfährt man dann, was in der Zeit vorher geschehen ist, man lernt Louisa und ihre Familie kennen und auch die Probleme, die aufgetaucht sind. Als Leser ahnt man schon, wieso man Louisa in die Anstalt abgeschoben hat, aber dennoch hat die Autorin immer wieder neue und falsche Fährten ausgelegt, und auch ich habe mich dadurch täuschen lassen. So blieb es durchweg spannend, denn natürlich wollte ich wissen, was nun eigentlich der Grund für das Abschieben gewesen ist. Aber auch anderen Gründen ist es spannend, denn natürlich plant Louisa eine Flucht – doch sie bringt nicht nur sich damit in Gefahr, sondern kommt auch noch auf eine andere Station – und hier herrscht wahrlich ein noch strengeres Regiment.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, und Louisa habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie entspricht so gar nicht den damaligen Konventionen und eckt mit ihren eigenen Vorstellungen vom Leben natürlich an. Als Frau hatte man zu heiraten und einen Haushalt zu führen; Studieren und dann als Ärztin zu arbeiten war, einfach undenkbar - und genau das ist Louisas größter Wunsch. Es tauchen in der Geschichte aber auch noch andere interessante Figuren auf, manche sind vielleicht ein wenig oberflächlicher gestaltet und ein wenig klischeehaft geraten, dennoch aber passten sie gut in die Geschichte, so dass ich das gut verschmerzen konnte.
Dass sich alles zum Guten wendet, ahnt man sicherlich schon früh, dennoch aber hat das der Spannung, die sich langsam steigerte, keinen Abbruch getan. Das Ende hat mir gut gefallen, insbesondere, da es zeigt, dass auch in der damaligen Zeit sich Hartnäckigkeit und der Glaube an sich selbst auszahlen, und damit Unmögliches möglich gemacht werden kann.
Mein Fazit
Ein toller historischer Jugendroman, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, wenn man leichte und spannende Unterhaltung sucht, die fesselt und Einblicke in andere Zeiten möglich macht. Für zwischendurch genau das Richtige, aber auch als Einstig in das Genre „historischer Roman“ finde ich diese Geschichte bestens geeignet. Sie lässt sich gut lesen, hat eine liebenswerte Protagonistin und bietet einen interessanten Plot. Ich werde die Autorin auf jeden Fall weiter im Auge behalten. Von meiner Seite gebe ich diesem Buch gerne 5 Sterne.
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Louisa Cosgrove lebt mit ihrer Familie im viktorianischen England und muss sich Tag für Tag der strengen Hand ihrer Mutter fügen hinsichtlich „Dingen, die eine Dame tun oder lassen sollte“. Lediglich ihr Vater, ein Arzt, fördert ihre Wissbegier von Kindesbeinen an und …
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Louisa Cosgrove lebt mit ihrer Familie im viktorianischen England und muss sich Tag für Tag der strengen Hand ihrer Mutter fügen hinsichtlich „Dingen, die eine Dame tun oder lassen sollte“. Lediglich ihr Vater, ein Arzt, fördert ihre Wissbegier von Kindesbeinen an und lässt sie experimentieren und später auch bei sich assistieren – etwas zur damaligen Zeit Undenkbares, da es lediglich den Männern (und damit ihrem Bruder allein) vorbehalten war Medizin zu studieren und den Arztberuf zu ergreifen. Nach dem Tod des Vaters fällt die einzige Unterstützung zur Verwirklichung ihre Träume und Wünsche jedoch weg und Louisa findet sich eines Tages in einer geschlossenen Anstalt wieder, wo ihr eine Geisteskrankheit und eine andere Identität unterstellt wird. Kann sie die Verwechslung aufklären und ihrem Traum wieder ein Stück näher kommen?
Das Cover zeigt ein schüchternes Mädchen hinter einem Vorhang und eine Pferdekutsche und deutet bereits auf das historische Setting hin. Den Titel finde ich etwas verwirrend, da er auf den ersten Blick eine Liebesgeschichte suggeriert, dies kann der Klappentext aber recht schnell geraderücken, auch wenn er nur in Ansätzen beschreibt, worum es in dem Buch geht, denn es ist vielfältiger als gedacht.
Der Schreibstil ist toll und es lässt sich trotz historisch bedingter Begrifflichkeiten flüssig lesen. Die Kapitel wechseln anfänglich zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wobei die Vergangenheitskapitel immer aufsteigend und näher zur Gegenwart hin erzählt werden. Man erfährt häppchenweise mehr über die Protagonisten, die damaligen Lebensweisen und deren Widrigkeiten im England des 19. Jahrhunderts.
Ich hab es sehr gerne gelesen, aber ein Wermutstropfen bleibt: ich hätte mir hier wirklich einen 2. Teil gewünscht, der das, was nach dem Ende dieses Buchs offen bleibt bzw. gerade neu beginnt, noch beleuchtet – denn das Leben, das auf sie wartet, wird sicherlich auch weiterhin nicht ohne Stolpersteine für Louisa Cosgrove sein.
Dennoch ein tolles Buch, das meiner Meinung nach zu unrecht viel zu unbekannt ist und eine Autorin, von der ich gerne noch mehr lesen würde.
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