Rosie Hewlett
Gebundenes Buch
Medea
Roman Der Sunday-Times-Bestseller endlich auf Deutsch Feministisch, kraftvoll, laut - griechische Mythologie neu interpretiert
Übersetzung: Jakob, Simone
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Lebendig und kraftvoll - über die wohl umstrittenste Figur der Griechischen MythologieGemieden. Verfolgt. Gequält.Medea sehnt sich nach einem anderen Leben. Seit ihrer Kindheit ist sie von ihrer Schwester getrennt, von ihrer Mutter gemieden und von ihrem Bruder und Vater verfolgt und gequält worden. Und das alles wegen eines einzigartigen und gefährlichen Talents: der Hexerei.Unerbittlich. Mächtig. Magisch.Doch als ein tollkühner junger Held, Jason, auftaucht, um das berühmte Goldene Vlies einzufordern, das ihr Vater so vehement beschützt, sieht Medea ihre Chance zur Flucht. Ihr Angebo...
Lebendig und kraftvoll - über die wohl umstrittenste Figur der Griechischen Mythologie
Gemieden. Verfolgt. Gequält.
Medea sehnt sich nach einem anderen Leben. Seit ihrer Kindheit ist sie von ihrer Schwester getrennt, von ihrer Mutter gemieden und von ihrem Bruder und Vater verfolgt und gequält worden. Und das alles wegen eines einzigartigen und gefährlichen Talents: der Hexerei.
Unerbittlich. Mächtig. Magisch.
Doch als ein tollkühner junger Held, Jason, auftaucht, um das berühmte Goldene Vlies einzufordern, das ihr Vater so vehement beschützt, sieht Medea ihre Chance zur Flucht. Ihr Angebot, Jason bei der Überwindung der von ihrem Vater auferlegten Prüfungen zu helfen, setzt eine Reise in Gang, die jedes Quäntchen ihrer Stärke, Magie und Loyalität auf die Probe stellen wird; eine Reise, auf der sie gegen Monster kämpfen, Könige entthronen und sich verlieben wird.
Aber als sie mit dem ultimativen Verrat konfrontiert wird, wird Medea zu einer Verzweiflungstat getrieben, die so brutal ist, dass sie das Leben aller Beteiligten zerreißt...
Gemieden. Verfolgt. Gequält.
Medea sehnt sich nach einem anderen Leben. Seit ihrer Kindheit ist sie von ihrer Schwester getrennt, von ihrer Mutter gemieden und von ihrem Bruder und Vater verfolgt und gequält worden. Und das alles wegen eines einzigartigen und gefährlichen Talents: der Hexerei.
Unerbittlich. Mächtig. Magisch.
Doch als ein tollkühner junger Held, Jason, auftaucht, um das berühmte Goldene Vlies einzufordern, das ihr Vater so vehement beschützt, sieht Medea ihre Chance zur Flucht. Ihr Angebot, Jason bei der Überwindung der von ihrem Vater auferlegten Prüfungen zu helfen, setzt eine Reise in Gang, die jedes Quäntchen ihrer Stärke, Magie und Loyalität auf die Probe stellen wird; eine Reise, auf der sie gegen Monster kämpfen, Könige entthronen und sich verlieben wird.
Aber als sie mit dem ultimativen Verrat konfrontiert wird, wird Medea zu einer Verzweiflungstat getrieben, die so brutal ist, dass sie das Leben aller Beteiligten zerreißt...
Rosie Hewlett, die an der Universität Birmingham einen First-Class Honours-Abschluss in klassischer Literatur und Zivilisation erworben hat, hat sich eingehend mit der griechischen Mythologie befasst und setzt sich leidenschaftlich für die Entdeckung starker weiblicher Stimmen in der klassischen Welt ein. Ihr im Selbstverlag veröffentlichter Debütroman Medusa wurde 2021 mit dem Rubery Book of the Year Award ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins Hamburg / HarperCollins Hardcover
- Originaltitel: Medea
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 496
- Erscheinungstermin: 25. November 2025
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 140mm x 45mm
- Gewicht: 544g
- ISBN-13: 9783365011690
- ISBN-10: 3365011692
- Artikelnr.: 73601797
Herstellerkennzeichnung
HarperCollins Hardcover
Valentinskamp 24
20354 Hamburg
vertrieb@harpercollins.de
Tolle Umsetzung ;
Das Buch ist größtenteils aus der Perspektive Medeas geschrieben und der fesselnde Schreibstil hat mich von Anfang an beeindruckt. Der historische und mythologische Stoff wird sehr gut umgesetzt, die Charaktere werden komplex geschildert und durch Gespräche Medeas …
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Tolle Umsetzung ;
Das Buch ist größtenteils aus der Perspektive Medeas geschrieben und der fesselnde Schreibstil hat mich von Anfang an beeindruckt. Der historische und mythologische Stoff wird sehr gut umgesetzt, die Charaktere werden komplex geschildert und durch Gespräche Medeas mit anderen werden die verschiedenen Personen auch aus deren Sicht beleuchtet, so dass sie wirklich greifbar werden. Das Leben Medeas und dessen Herausforderungen fand ich sehr gut gezeichnet, die Rolle der Frau in der Antike wird in vielen Facetten geschildert. Mit Medea hat sich die Autorin eine negativ besetzte Figur vorgenommen und umso beeindruckender fand ich, dass man ihre Gedanken und Handlungen so gut nachvollziehen konnte. Sie wirkte auf mich sehr modern und menschlich, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Auch die Reduzierung auf Medeas Sicht scheint mir wohl durchdacht, aber folgerichtig und durch den hervorragenden Schreibstil erfährt man als Leser eine intensive Spannung. Das fand ich überraschend, da das Ende bekannt ist. Zum Abschluss gibt es noch eine andere Erzählperspektive, das hat für mich Sinn gemacht und die Figur Medea um einen Aspekt bereichert. Das Buch macht auf jeden Fall Spaß und hat in mir die Lust geweckt, mich weiter mit der griechischen Mythologie zu beschäftigen.
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Starke Neuinterpretation
In Medea lesen wir die tragische und düstere Geschichte der gleichnamigen Frauengestalt aus der griechischen Mythologie. Die Hexe von Kolchis verhilf Jason zum goldenen Vlies und flieht an seiner Seite aus ihrem Heimatkönigreich Kolchis. Dabei nutzt sie dunkle …
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Starke Neuinterpretation
In Medea lesen wir die tragische und düstere Geschichte der gleichnamigen Frauengestalt aus der griechischen Mythologie. Die Hexe von Kolchis verhilf Jason zum goldenen Vlies und flieht an seiner Seite aus ihrem Heimatkönigreich Kolchis. Dabei nutzt sie dunkle Magie, die ihr von nun an nicht mehr von der Seite weicht.
Die Autorin hält sich bei den wesentlichen Dingen an das Leben der Medea aus der Mythologie und ermöglicht es so, doch einiges darüber zu lernen. Dennoch gelingt es ihr hervorragend, moderne Themen auf sehr bewegende und eindrückliche Weise aufzugreifen. So geht es im Kern um feministische Themen wie die Befreiung aus häuslicher Gewalt und die Emanzipation aus einer toxischen von Abhängigkeit geprägten Ehe. Die Mechanismen von Bindung und Manipulation durch den Mann werden hier sehr deutlich sichtbar und es fällt leicht, diese auf die heutige Zeit zu übertragen.
Auch wenn Medeas Methoden natürlich extrem sind und von den dunklen Mächten gesteuert werden, lässt das Buch eine sehr intensive Auseinandersetzung mit ihrer Gedankenwelt zu und zeigt, wie Abhängigkeit und Unterdrückung ermöglicht werden.
Mich konnte das Buch sehr fesseln. Die Figur der Medea übt auf jeden Fall eine Faszination aus und die Geschichte bietet alles, was eine gelungene und spannende Lektüre braucht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
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Diese Umsetzung der grichischen Mythologie hat mich begeistert, äußerst spannend und hervorragend erzählt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und erzählt sehr authentisch das Leben und die Unterdrückung von Frauen, auch in der Antike.
Erzählt wird die Geschichte von …
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Diese Umsetzung der grichischen Mythologie hat mich begeistert, äußerst spannend und hervorragend erzählt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und erzählt sehr authentisch das Leben und die Unterdrückung von Frauen, auch in der Antike.
Erzählt wird die Geschichte von Medea einer Hexe bzw. mächtigen Zauberin und einer zentralen Figur der grischischen Mythologie, vorwiegend aus deren Perspektive.
Medea, die Prinzessin aus Kolchis verliebt sich in Jason, einem Abenteurer und hilft ihm das goldene Flies zu stehlen. Es ist ihr einziger Weg, der Unterdrückung und Misshandlung ihres Vaters, aber auch ihres Bruders zu
entfliehen. Ihre tiefe Liebe und Loyalität zu Jason endet in einem grausamen Verrat, der Medea in eine unumstössliche, grausame Tat treibt.
Der Autorin Rosie Hewlett ist hier ein bildgewaltiges Werk gelungen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich hoffe, von der Autorin noch mehr Umsetzungen aus der grischischen Mythologie lesen zu dürfen.
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Beeindruckend
Die Geschichte beginnt sehr amüsant. Ihren Bruder, der sie ständig drangsaliert, verwandelt sie, in ein Schwein. Um diesen Zauber rückgängig zu machen, muss ihr Vater seine Schwester bemühen. Medea erhält von nun an, von ihr Unterricht in den …
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Beeindruckend
Die Geschichte beginnt sehr amüsant. Ihren Bruder, der sie ständig drangsaliert, verwandelt sie, in ein Schwein. Um diesen Zauber rückgängig zu machen, muss ihr Vater seine Schwester bemühen. Medea erhält von nun an, von ihr Unterricht in den Zauberkünsten. Aber dieses Privileg sollte ihr nicht lange gewährt sein. Schon bald erkennt ihr Vater, was Medea für Kräfte besitzt. Er selber ist jetzt in Besitz des Goldenen Vlieses, dies verspricht ihm so einiges. Der Besitzer ist unbesiegbar und er selbst möchte seine Macht erweitern. Um dieses Flies zu schützen, nutzt er die Kräfte seiner Tochter schamlos aus. Sie selbst erkennt es sehr schnell, kann aber nicht entfliehen. Schon mit der Begegnung mit Phrixs hatte sie eine Hoffnung, die aber sehr schnell zerschlagen wurde, sie wollte mit seiner Hilfe das Land verlassen. Leider gelang dies nicht. Nun scheint sich eine neue Rettung anzubahnen. Kann es ihr mit Jason gelingen, diesem Alptraum zu entfliehen?
Der Schreibstil ist fließend und atmosphärisch. In die Gedankenwelt von Medea kann man sich direkt hineinversetzen. Medea hatte es nie leicht in ihrem Leben, sie musste so einiges ertragen. Grausamkeiiten, Hass, Manipulationen, Misshandlungen und Ablehnung, bestimmen ihr Leben. Eine wirklich tragische Geschichte. Anfangs amüsant, dann traurig, aber auch spannend. Zum Ende hin, wird die Spannung noch eimal ein Stück nach oben gesetzt. Eine wirklich bemerkenswerte Geschichte, die man unbedingt lesen sollte.
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Geschichte aus dem anderen Blickwinkel
Medea von Rosie Hewlett, erschienen im HarperCollins Hardcover Verlag am 25.11.2025.
Das Erfreuliche ist, dass man die Sage um Medea nicht gelesen haben muss, um dieses Buch zu lieben. Es geht in dieser Geschichte, um den Weg den Medea gegangen ist. Das …
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Geschichte aus dem anderen Blickwinkel
Medea von Rosie Hewlett, erschienen im HarperCollins Hardcover Verlag am 25.11.2025.
Das Erfreuliche ist, dass man die Sage um Medea nicht gelesen haben muss, um dieses Buch zu lieben. Es geht in dieser Geschichte, um den Weg den Medea gegangen ist. Das Leben in der Familie, wie es dazu gekommen ist, dass sie diese betrogen hat und ihrem Ehemann geholfen hat, wie sie ein Opfer wurde.
Griechische Mythologie ohne die Steifheit und den Fokus auf Männer ist im Augenblick gerade angesagt und macht in diesem Fall auch richtig Spaß. Der Autorin ist es wieder gelungen Geschichte Leben einzufügen.
Man möchte Medea manchmal helfen, ihr vor Augen führen, wie blind sie liebt, wo sie Fehler begehen möchte, ihr dieses Opfergefühl nehmen. Insgesamt versteht man ihre Handlungen am Ende des Buches, wenn man mit ihr ihren Weg gegangen ist. Klare Leseempfehlung.
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Auserwählt Hekates: Schon als Kind fand ich griechische Sagen faszinierend. Ein Interesse, das bis heute anhält. Daher waren mir Jason und die Argonauten auch nicht ganz unbekannt, im Gegensatz zu Medea, deren tragische Schicksal hier von Rosie Hewlett aus weiblicher Perspektive …
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Auserwählt Hekates: Schon als Kind fand ich griechische Sagen faszinierend. Ein Interesse, das bis heute anhält. Daher waren mir Jason und die Argonauten auch nicht ganz unbekannt, im Gegensatz zu Medea, deren tragische Schicksal hier von Rosie Hewlett aus weiblicher Perspektive erzählt wird.
Zitat: "Jason wird der Held sein, und Ihr? Entweder machen sie Euch zu seiner bewundernden, liebeskranken Maid oder zur Schurkin. Das sind die einzigen Rollen, die sie uns zubilligen"
Medea ist eine junge Prinzessin, die aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten von ihrer Familie verachtet wird. Ihr Vater schlägt sie, nutzt aber auch ihre magischen Fähigkeiten zu seinem Vorteil. Um ihrer Heimat zu entfliehen, begeht sie Verrat an ihrer Familie, unterstützt den Helden Jason beim Versuch, das Goldene Vlies zu erringen und verliebt sich dabei. Medea durchläuft im Buch erst relativ spät eine Wandlung von einer jungen Frau, die alles für ihr Glück und das Gefühl geliebt zu werden, tun würde, in eine selbstbestimmte mächtige Zauberin. Ihr moralischer Kompass, sofern je vorhanden, geht bereits früh verloren. Sie geht weit in ihrer Liebe und ihrer Rache. Als Charakter fand ich Medea leidenschaftlich, außergewöhnlich und vielschichtig, nicht unbedingt zu mögen, aber auch nicht absolut zu verurteilen. Die Erzählung hält sich, auch als weibliche Neuinterpretation, inhaltlich recht nah an der Sage. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass Medea Ratschläge annimmt oder eine andere Entscheidung trifft.Trotzdem liest sich das Buch flüssig und spannend. Besonders interessant fand ich Medeas Beziehung zu Jason, der ihre Naivität und Sehnsucht für seine Zwecke zu nutzen sucht. Keine glückliche Liebesgeschichte, eher eine Tragödie.
Eine Leseempfehlung für alle, die genauso fasziniert von griechischer Mythologie sind wie ich, und deren Retelling mögen.
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Medea, die Hexe von Kolchis. Eine sehr faszinierende Figur aus der griechischen Mythologie. Gleichzeitig eine der dunkelsten. Und vielleicht auch eine der am wenigsten verstandenen? Rosie Hewlett hat sich daran gemacht und eine moderne Version von Medeas Geschichte geschrieben und ihr damit eine …
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Medea, die Hexe von Kolchis. Eine sehr faszinierende Figur aus der griechischen Mythologie. Gleichzeitig eine der dunkelsten. Und vielleicht auch eine der am wenigsten verstandenen? Rosie Hewlett hat sich daran gemacht und eine moderne Version von Medeas Geschichte geschrieben und ihr damit eine Stimme gegeben. Man begegnet Medea bereits als kleinem Mädchen, das bereits in jungen Jahren ihre Magie entdeckt und zugleich immer in Angst lebt. Angst vor dem gewalttätigen Vater und dem Bruder, der sich auch schon in jungen Jahren als Tyrann zeigt. Mit einer Mutter, die selbst aus Angst vor dem Vater nur gebeugt durchs Leben geht und nach Medeas Schilderungen ihr Lachen und ihr Strahlen verloren hat. Einer Schwester, die Medea zwar sehr liebt, aber sich auch stets vor ihr fürchtet und gleichzeitig ihren Schutz benötigt. Medea lernt also bereits sehr früh im Leben stark zu sein und ihre Emotionen vor der Welt zu verbergen.
Sie ist nach unseren Begriffen ein Teenager, als Jason und die Argonauten in Kolchis erscheinen um das sagenumwobene Goldene Vlies zu erbeuten. Medea sieht ihre Chance zur Flucht, in dem sie Jason hilft. Aber ihre Flucht endet in einer kolossalen Katastrophe. Und dort beginnt die blutige Spur, die sich fortan durch Medeas Leben ziehen wird.
In der griechischen Welt verschrien, versucht sie sich gemeinsam mit Jason ein neues Leben aufzubauen. Aber ihr Ruf als Mörderin und unheimliche Hexe eilt ihr immer voraus. Abscheu und Argwohn ihr gegenüber sind ihre ständigen Begleiter.
Wenn man sich die Beziehung zwischen Medea und Jason ansieht, würde man heute wohl sagen, sie führen eine absolut toxische Beziehung. Es ist soviel psychische Gewalt und Manipulation im Spiel - man möchte Medea am liebsten kräftig schütteln, um sie aufzuwecken. Von Beginn an merkt man, mal mehr und mal weniger unterschwellig, wie Jason die emotionale Not einer jungen Frau ausnutzt und für seine Zwecke benutzt. Womit er sich direkt auf die gleiche Stufe wie Medeas Vater stellen kann, denn beide beanspruchen Medeas Magie für ihre Zwecke, ihren Ruhm, als ihre Waffe. Man könnte sagen, Medea kommt vom Regen in die Traufe. Zwar kommen ihr immer mal wieder Zweifel, aber diese verdrängt sie konsequent. Sie will an Jason glauben, an seine Zuneigung zu ihr, seine Liebe. Sie erschafft sich eine Traumwelt, in der sie endlich auch Glück erfährt.
Es ist unglaublich interessant, Medeas Lebensweg und ihre Entscheidungen zu verfolgen. Ihre Sehnsucht nach Akzeptanz, Zuneigung und Zugehörigkeit sind durch die Seiten fast schon greifbar zu spüren und es tat auch mitunter im Herzen weh zu lesen, mit welcher Verachtung ihr begegnet wird. Im Verlauf war ich immer wieder hin und her gerissen. Opfer oder Täterin? Ja, sie ist ohne Zweifel ein Opfer, das geschlagen, gedemütigt und ausgenutzt wurde. Aber sie ist gleichzeitig auch Täterin. Denn zumindest der Mord an ihren Kindern erfolgt aus ihrem eigenen , wenn auch sehr verqueren, Entschluss. Die Autorin schildert dieses Geschehen sehr wertfrei und überlässt es dem Leser, sich eine Meinung zu bilden. Das ist aus meiner Sicht ein sehr geschickter Zug, die Handlung geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Man dreht und wendet alle vorliegenden Fakten und Ereignisse.
Eine tolle und moderne Neuerzählung dieser alten Geschichte, die verschiedene Aspekte beleuchtet und auch nachdenkliche Züge hat.
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Wenn mächtige Frauen sich in egoistische Männer verlieben
Ich weiß gar nicht, wieso Frauen in der griechischen Geschichte immer derart tragische Figuren sind. Fremdbestimmt, behandelt wie Eigentum, verschmäht und verachtet ist Medea das glänzende Beispiel einer …
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Wenn mächtige Frauen sich in egoistische Männer verlieben
Ich weiß gar nicht, wieso Frauen in der griechischen Geschichte immer derart tragische Figuren sind. Fremdbestimmt, behandelt wie Eigentum, verschmäht und verachtet ist Medea das glänzende Beispiel einer mächtigen Frau, die durch ihre Liebe zu einem ehrgeizigen Mann zu Fall gebracht wird.
Medeas Geschichte macht wütend, betroffen und stimmt nachdenklich. Sie kann nichts für das Leben in das sie hineingeboren wird und trotzdem ist sie die Schuldige für alles, was im weiteren Verlauf der Geschichte passiert. Denn die Geschichten der Frauen sind nie die des Ruhmes, wie ihre zeitweise Weggefährtin Atalante beweist. Es ist eine Geschichte über das männliche Narrativ, über Manipulation und Missbrauch.
Jason schreibt Medeas Geschichte während er ihre Seele vergiftet und ihren Kopf mit Lügen füllt. Und ihre Rache ist so wunderbar, so mächtig, so alles verzehrend. Female Rage auf eine ganz andere Ebene erhoben- liest sich wie alles, was schon immer aus einem herausbrechen wollte.
Das Buch ist toll geschrieben und die Geschichte absolut catchy und mitreißend. Gerne mehr davon
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„Medea – Die Hexe von Kolchis“ ist ein eigenständiges Retelling, das Medea kompromisslos in den Mittelpunkt stellt. Sie ist keine Figur, die man mögen soll, doch gerade ihre Härte und Widersprüchlichkeit wirken schmerzhaft realistisch. Auch Jason ist …
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„Medea – Die Hexe von Kolchis“ ist ein eigenständiges Retelling, das Medea kompromisslos in den Mittelpunkt stellt. Sie ist keine Figur, die man mögen soll, doch gerade ihre Härte und Widersprüchlichkeit wirken schmerzhaft realistisch. Auch Jason ist überzeugend dargestellt: ein narzisstischer Mann, dessen Manipulation und Anspruchshaltung viel zu vertraut wirken.
Trotz Medeas späterer Vergehen bleibt ihre innere Logik nachvollziehbar. Man versteht, warum sie handelt, wie sie handelt, selbst wenn man sich wünscht, sie würde es nicht tun. Was allerdings anstrengend ist: Gerade am Anfang verliert sich Medea in endloser Schwärmerei für Jason. Diese innere Schmachterei zieht sich unnötig und bremst die Geschichte.
Sehr stark gelingt dem Buch die Darstellung einer Welt, die Frauen klein hält. Viele Szenen lösen echte feminine rage aus, weil sie so präzise zeigen, wie patriarchale Strukturen funktionieren. Ein besonderes Highlight ist Hekate, die Medea ihre Macht verleiht. Ihre Auftritte sind atmosphärisch, kraftvoll und rundum gelungen.
Problematisch bleibt jedoch die Gewichtung der Motivation. Medeas gesamtes Handeln kreist fast durchgängig um Jason. Sie opfert, kämpft und klammert sich an diese Liebe viel zu lange. Gerade in einem modernen Retelling wäre es schön gewesen, ihr neben der romantischen Besessenheit weitere Beweggründe zu geben. Die wirklich große, mächtige Medea, die man aus der Mythologie kennt, erscheint erst ganz zum Schluss und bleibt eher im Hintergrund, was wie eine verpasste Chance wirkt.
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Ich wusste grob, worum es bei Medea geht, aber dieses Buch hat mich trotzdem überrascht. Rosie Hewlett erzählt die Geschichte nicht einfach nach, sondern gibt Medea endlich eine Stimme. und die tut weh, im guten wie im schlimmen Sinne.🤭
Medea ist von Anfang an eine Figur, mit der man …
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Ich wusste grob, worum es bei Medea geht, aber dieses Buch hat mich trotzdem überrascht. Rosie Hewlett erzählt die Geschichte nicht einfach nach, sondern gibt Medea endlich eine Stimme. und die tut weh, im guten wie im schlimmen Sinne.🤭
Medea ist von Anfang an eine Figur, mit der man mitfühlt. Sie wird gemieden, verfolgt und misshandelt, nur weil sie anders ist und eine gefährliche Gabe besitzt. Besonders stark fand ich, wie ihre Einsamkeit und ihr Wunsch nach einem anderen Leben dargestellt werden. Man merktt, wie sehr sie einfach nur frei sein will.😩
Als Jason auftaucht, kommt ordentlich Bewegung in die Geschichte. Die Reise, die danach beginnt, ist voller Magie, Prüfungen und Gefahren, aber auch voller Hoffnung. Die Liebesgeschichte wirkt nicht kitschig, sondern eher verzweifelt und intensiv undd so, als wäre sie Medeas letzter Ausweg. Genau das macht später auch alles so tragisch.✨
Was mir besonders gefallen hat, ist, dass Medea hier nicht als „Monster“ dargestellt wird, sondern als Mensch. Ihre Entscheidungen sind oft schockierend, aber sie fühlen sich trotzdem nachvollziehbar an. 📚
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