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Was ist ein gutes Leben?Zwei Freundinnen treffen sich wieder, doch ein Typ namens Volker stellt sich dazwischen. Eine rasante und tragikomische Geschichte über FreundschaftStell dir vor, du hast gerade deinen Job gekündigt, ziehst zurück in deinen Heimatort, lebst mit Anfang 30 wieder in deinem alten Kinderzimmer, triffst endlich deine beste Freundin und die kommt nicht allein, sondern mit Volker. Und mit Volker kommen einige Veränderungen, zuerst ist es nur sein selbst gemachtes Granola, das die beste Freundin plötzlich mag, obwohl sie nie Granola mochte, sie wird blasser und dünner, an...
Was ist ein gutes Leben?
Zwei Freundinnen treffen sich wieder, doch ein Typ namens Volker stellt sich dazwischen. Eine rasante und tragikomische Geschichte über Freundschaft
Stell dir vor, du hast gerade deinen Job gekündigt, ziehst zurück in deinen Heimatort, lebst mit Anfang 30 wieder in deinem alten Kinderzimmer, triffst endlich deine beste Freundin und die kommt nicht allein, sondern mit Volker. Und mit Volker kommen einige Veränderungen, zuerst ist es nur sein selbst gemachtes Granola, das die beste Freundin plötzlich mag, obwohl sie nie Granola mochte, sie wird blasser und dünner, antwortet kaum noch auf Nachrichten, dann kündigt sie ihren Job, schmeißt das Studium und zieht mit Volker auf einen Bergbauernhof ohne Funknetz. Was würdest du tun?
Ulrike Haidacher ist eine Meisterin der Übertreibung, zielgerichtet führt sie ihre Figuren ins Verderben, zerlegt Floskeln und Glaubenssätze.
Was ist eigentlich ein gutes Leben und wer bestimmt das?
Ein Roman, der Komödie und Tragödie auf sensationelle Weise vereint.
Cover von Katharina Maya Mair.
Zwei Freundinnen treffen sich wieder, doch ein Typ namens Volker stellt sich dazwischen. Eine rasante und tragikomische Geschichte über Freundschaft
Stell dir vor, du hast gerade deinen Job gekündigt, ziehst zurück in deinen Heimatort, lebst mit Anfang 30 wieder in deinem alten Kinderzimmer, triffst endlich deine beste Freundin und die kommt nicht allein, sondern mit Volker. Und mit Volker kommen einige Veränderungen, zuerst ist es nur sein selbst gemachtes Granola, das die beste Freundin plötzlich mag, obwohl sie nie Granola mochte, sie wird blasser und dünner, antwortet kaum noch auf Nachrichten, dann kündigt sie ihren Job, schmeißt das Studium und zieht mit Volker auf einen Bergbauernhof ohne Funknetz. Was würdest du tun?
Ulrike Haidacher ist eine Meisterin der Übertreibung, zielgerichtet führt sie ihre Figuren ins Verderben, zerlegt Floskeln und Glaubenssätze.
Was ist eigentlich ein gutes Leben und wer bestimmt das?
Ein Roman, der Komödie und Tragödie auf sensationelle Weise vereint.
Cover von Katharina Maya Mair.
Ulrike Haidacher, geboren in Graz, lebt als freie Autorin und Kabarettistin in Wien. Ihre Programme wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Österreichischen Kabarettpreis 2017. Sie schreibt und spielt satirische Kolumnen für ORF-Radio FM4. 2019 erhielt sie das Startstipendium für Literatur des Bundeskanzleramts Österreichs. Ihr Debütroman 'Die Party' (Leykam 2021) wurde mit dem Peter-Rosegger-Literaturpreis des Landes Steiermark ausgezeichnet und 2024 im Schauspielhaus Graz uraufgeführt. Für einen Auszug aus 'Malibu Orange' wurde sie 2022 mit dem Österreichischen Literaturpreis für Erzählungen ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Leykam
- Seitenzahl: 214
- Erscheinungstermin: 29. Juli 2024
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 132mm x 22mm
- Gewicht: 369g
- ISBN-13: 9783701183500
- ISBN-10: 3701183503
- Artikelnr.: 70263276
Herstellerkennzeichnung
Leykam
Dreihackengasse 20
8020 Graz, AT
office@leykamverlag.at
»Ulrike Haidacher kniet sich mit ihren sprachlich hochpräzisen Texten geradezu in gesellschaftliche Verhältnisse hinein und fördert mit ihrem schrägen Humor Erstaunliches zutage.« KLAUS KASTBERGER
Besonders, bissig und überspitzt komisch in einem
Ich bin richtig froh, dass ich meine Hoffnungen in "Malibu Orange" hochgehalten und deshalb nicht voreilig abgebrochen habe. Denn der Schreibstil ist ungewohnt, rasant und durchaus gewöhnungsbedürftig. Er entfaltet aber …
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Besonders, bissig und überspitzt komisch in einem
Ich bin richtig froh, dass ich meine Hoffnungen in "Malibu Orange" hochgehalten und deshalb nicht voreilig abgebrochen habe. Denn der Schreibstil ist ungewohnt, rasant und durchaus gewöhnungsbedürftig. Er entfaltet aber auch eine unglaubliche Sogwirkung zu einem so wichtigen wie schwierigen Thema.
Wir sitzen beim Lesen in Anjas Kopf und begleiten ihren inneren Monolog, in dem sie sich kritisch der Gesellschaft und sich selbst, vor allem aber auch anderen gegenüber äußert. Die Protagonistin kehrt nach beruflichem Ausbrennen mit anschließender Kündigung in ihr österreichisches Kaff zurück und trifft dort endlich auch wieder auf ihre beste Freundin Magda. Von deren freiheitsliebender Art ist indes wenig übrig, denn sie hat nun einen Volker. 🙄
Volker ist einfach der Ausbund an patriarchaler, fragiler Männlichkeit und gleichzeitig der Inbegriff eines manipulativen Partners. Ihn nicht zu hassen dürfte beim Lesen unmöglich sein. Doch der Roman will nicht mit Eindeutigkeiten spielen, sondern Fragen nach Verantwortung aufwerfen. Denn Anja merkt schon früh, dass die Beziehung ein toxisches Muster zeigt und versucht auch, zu intervenieren. Doch jede Kritik ist gefolgt von einem weiteren Abwenden Magdas bis die quasi völlig isoliert nur noch in ihrer Beziehung existiert. Exakt an der Stelle muss ich mir als Leser*in die Frage stellen: Was würde ich tun? Mich abwenden und die völlige Abhängigkeit meiner besten Freundin in Kauf nehmen oder mitspielen und meine Bedenken beiseiteschieben? Und ist es denn überhaupt so schlimm? (Spoiler: JA!)
Mit viel Überspitzung, Satire und einem wie gesagt absolut rasanten Werk zieht Ulrike Haidacher ihre Leser*innenschaft in ein unangenehmes Terrain. Es bietet sich meiner Meinung nach an, die gut 200 Seiten in einem Rutsch zu lesen, damit sie ihre Wirkung optimal entfalten können. Das Wienerisch brachte mich manchmal ins Stolpern, sorgt aber auch für eine erfrischende Authentizität. Anders als gedacht, aber wirklich gut!
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Anja dachte, sie hätte alles richtig gemacht: Raus aus dem obersteirischen Kaff nach Wien. Den Job in der Krankenpflege. Und klar übernimmt sie alle möglichen Schichten, klar kann sie einspringen. Noch hat sie ja keine Kinder oder andere Verpflichtungen. So macht man das, so hat sie …
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Anja dachte, sie hätte alles richtig gemacht: Raus aus dem obersteirischen Kaff nach Wien. Den Job in der Krankenpflege. Und klar übernimmt sie alle möglichen Schichten, klar kann sie einspringen. Noch hat sie ja keine Kinder oder andere Verpflichtungen. So macht man das, so hat sie es gelernt. Doch auf einmal kann sie nicht mehr. Ihr Körper macht nicht mehr mit bei der ganzen Belastung und so landet sie wieder im Heimatörtchen, im alten Kinderzimmer, mit Avril Lavigne Postern an der Wand. Peinlich, das Ganze. Aber immerhin sieht Anja jetzt ihre beste Freundin Magda wieder. Die ist immer fröhlich, laut, lustig, viel in der Welt unterwegs und zwischendurch im Ort jobben. Malibu Orange mit Magda im Café Ulli und endlich wieder Quatschen ohne Ende: Das ist es, was Anja jetzt braucht. Doch Magda ist nicht mehr alleine. Plötzlich ist da Volker und plötzlich ist Magda nicht mehr laut und fröhlich, sondern vorsichtig und still und unheimlich schwer zu erreichen. Stimmt da was nicht, oder bildet Anja sich das ein? Ist sie nur verletzt, dass sie nicht mehr die erste Geige spielt im Leben der Freundin ist oder läuft da etwas arg schief? Und was tut man, wenn man ein schlechtes Gefühl hat, aber die Freundin sich partout nicht helfen lassen will?
Dieser Roman hat sich in Nullkommanichts weggeschmökert. Durch den stetigen Gedankenstrom Anjas fliegen die Seiten nur so dahin. Und Spaß macht es, ihr in den Kopf zu schauen! Der leichte Wiener-Schmäh, ihre Wut auf die ganze Welt und die beißende Ironie haben etwas Witziges, das ich sehr genossen habe. Aber auch ihre Zweifel kommen gut rüber: Was mache ich mit meinem Leben, trügt mich mein Gefühl, bin ich zu negativ, was weiß ich überhaupt über meine beste Freundin, bin ich verrückt, übertreibe ich, was soll ich tun?
Ein Beispiel gefällig wie wild, witzig aber auch treffend es in Anjas Kopf abgeht? Bittesehr: "[...] denn Volker kann alles, Volker der naturnahe Held, Volker, der Magda so viel Sicherheit und Stabilität gibt, durch den sie ein anderer Menschen wird, durch den sie aufhört sie zu sein, Volker, der wutentbrannt mit dem Auto rasen muss, aus Strafe, weil Magda vor ihm auch schon gelebt hat, das ist aber auch wirklich eine Sünde, ein Leben vor einem Volker gehabt zu haben, aber nein, das sieht Anja falsch, sie erkennen die Wahrheit nicht, Volker ist Magdas Retter, die Kuh ist näher gekommen, Anja hat zu rennen begonnen, f**k, jetzt will sie auch noch eine Kuh umbringen, [...]"
Malibu Orange ist ein spannender, lustiger und zunehmend trauriger Roman über Freundschaft und die Frage, was man anfängt mit seinem Leben. Dezente Gesellschaftskritik und bitterer Realitätscheck inklusive. Mich hat die Geschichte total abgeholt und ich empfehle sie sehr gerne weiter!
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Einfühlsam. Bissig. Wie geht „leben“? und eine entgleitende Freundschaft in die Klauen des Patriarchats.
Anja hängt nach einem BurnOut mit Gehörverlust ihren Job als Krankenpflegerin an den Nagel. Sie schafft es einfach nicht mehr, und zieht kurzerhand von Wien …
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Einfühlsam. Bissig. Wie geht „leben“? und eine entgleitende Freundschaft in die Klauen des Patriarchats.
Anja hängt nach einem BurnOut mit Gehörverlust ihren Job als Krankenpflegerin an den Nagel. Sie schafft es einfach nicht mehr, und zieht kurzerhand von Wien zurück zu ihren Eltern in das „obersteirische Industriekaff“. Für kurze Zeit, ein paar Wochen, maximal. Doch es werden mehr als diese paar Wochen, und ihre Eltern stellen sie irgendwann mal zur Rede. Leben? Man muss funktionieren in der Gesellschaft. Malochen. Sich kaputt machen (herrlicher Dialog).
Aber davor hat sie einschneidende Erlebnisse mit ihrer innigen Freundin Magda. Früher waren sie „Die Unzertrennlichen“ und Anja freut sich, endlich wieder mal mit Magda in ihr Stammlokal auszugehen, um ein paar Malibu Orange zu schlürfen. Aber das ersehnte Wiedertreffen entpuppt sich als der Beginn einer Entfremdung. Zuerst kommt Magda zu spät, dann will sie nichts trinken und stellt Anja ihren neuen Freund vor: Volker.
Schnell stellt sich heraus, dass Volker DER Keil in ihrer Freundschaft ist. Magda entfremdet sich total, verändert sich und wird so ziemlich zum Gegenteil davon, was und wie sie einmal war. Anja leidet sehr darunter, fragt sich, inwieweit sie sich in das neue Leben von Magda einmischen darf und soll, zumal die Beziehung von Magda und Volker auf einer sehr toxischen Basis zu stehen scheint.
Die Autorin bringt so einige Themen in ihren neuen Roman ein und versteht es brillant, diese auf eine lockere Art zu erzählen. Sie wirft mit österreichischem Humor um sich, und bleibt dennoch ernst genug, um einen gewaltigen Sog zu entwickeln. In das lichte Orange der fröhlichen Beziehung schleicht sich ein Nebel ein, wird grauer und grauer, die Düsternis der Verzweiflung Anjas legt sich um die Worte. Man will dieses aufkeimende Schwarz nicht, hofft als Leser auf eine Rückkehr zur grellen Beschwingtheit. Spannend! kann ich nur sagen, und sehr nachdenklich stimmend.
Was ist das Leben? Was heißt es zu leben? Was ist ein erfülltes Leben? Und die Frage der Fragen der Protagonistin Anja an ihre im Sterbebett liegende Oma: wie hast du es geschafft zu leben?
Es sind sehr berührende Szenen, die Anja mit ihrer Großmutter erlebt.
Für mich ist dieses Buch ein #Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Nachdem mir der Debütroman „Die Party“ von Ulrike Haidacher schon gut gefallen hat, bleibt mir nur mehr übrig, eine absolute Leseempfehlung auszusprechen und auf ihren nächsten Roman hinzufiebern.
PS: und immer wieder dieser Volker, das Patriarchat in Persona, dem man am liebsten die … abreißen möchte.
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Ein sprachlich flotter, geschickt gemachter Roman
Anja war Krankenpflegerin im Krankenhaus, gab den Beruf nach einem Hörsturz aber auf. Sie zieht wieder zu ihren Eltern und trifft ihre beste Freundin Magda wieder. Doch die scheint verändert. Sie hat einen neuen Freund, der anscheinend …
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Ein sprachlich flotter, geschickt gemachter Roman
Anja war Krankenpflegerin im Krankenhaus, gab den Beruf nach einem Hörsturz aber auf. Sie zieht wieder zu ihren Eltern und trifft ihre beste Freundin Magda wieder. Doch die scheint verändert. Sie hat einen neuen Freund, der anscheinend nicht ganz einfach ist und viel Einfluß auf sie ausübt. Möglicherweise eine toxische Beziehung.
Da ausschließlich aus Anjas Perspektive erzählt wird, weiß man als Leser nicht genau, wie weit man den trauen kann. Schließlich ist Anja selbst momentan wegen ihrer Situation nicht ganz stabil. Diesen Moment des Zweifels hat die Autorin Ulrike Haidacher geschickt hergestellt.
Doch Anja ist die Einzige, die sich wirklich um Magda sorgt und die Warnzeichen deuten tatsächlich auf einen Missstand hin. Magda scheint weniger fröhlich, trifft sich nicht mehr mit ihren alten Freundin, hat ihren Job gekündigt und setzt auch ihr Studium nicht fort.
Man ist dicht dran an der Protagonistin Anja und folgt dem Text gespannt.
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