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Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,1, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit behandelt zwei Gewaltkonflikte in der postsowjetischen Peripherie im Vergleich. Im Juni 1990 eskalierte in der Region Osch im Süden der Republik Kirgistan ein Streit um Ackerland in eine ethnisch gefärbte Auseinandersetzung zwischen Usbeken und Kirgisen. Durch den schnellen Einsatz sowjetischer Unionstruppen gelang es, nach wenigen Tagen den Frieden wieder herzustellen. Dennoch gab es Hunderte von Opfern zu beklagen und ein…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 1,1, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit behandelt zwei Gewaltkonflikte in der postsowjetischen Peripherie im Vergleich. Im Juni 1990 eskalierte in der Region Osch im Süden der Republik Kirgistan ein Streit um Ackerland in eine ethnisch gefärbte Auseinandersetzung zwischen Usbeken und Kirgisen. Durch den schnellen Einsatz sowjetischer Unionstruppen gelang es, nach wenigen Tagen den Frieden wieder herzustellen. Dennoch gab es Hunderte von Opfern zu beklagen und ein nachhaltig vergiftetes Klima zwischen den Bewohnern in der Gegend. Im Kontrast zu den "Ereignissen von Osch" werden die "Aksy- Ereignisse" untersucht, jene Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Milizkräften, bei denen im März 2002 sechs Menschen ums Leben kamen. Ausgehend von Protesten über die unrechtmäßige Inhaftierung eines lokalen Patrons spitzte sich nach einigen Wochen der Konflikt zwischen Staatsmacht und Volkswut zu, bis es in der Gegend um das Dorf Aksy zum tragischen Vorfall kam. In der Folgezeit sah sich das Regime von Präsident Akaev einer Welle von Demonstrationen gegenüber, vermochte aber am Ende, allen Protest ins Leere laufen zu lassen.Nebst einer genauen Rekonstruktion der Konfliktverläufe interessiert aus analytischer Perspektive besonders das Verhältnis von Konfliktursachen und Konfliktfolgen. Gegen die allgemeine Lesart von ethnischen Animositäten oder Clan-Widersprüchen wird gezeigt, dass planvolles Handeln und zielstrebige Konfliktförderung im ersten Fall und nachhaltige Konfliktmanipulation im zweiten Fall immer den Interessen der Herrschenden dienten. Jenseits archaischer Strukturen werden so Herrschaftsmittel sichtbar gemacht, die als Instrument eines ausgeklügelten Systems der politischen Sicherung partikularistischer Interessen fungieren und weitaus moderner sind, als es ein erster Blick vermuten lässt.