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Mats ist wahnsinnig schüchtern, Ricci das genaue Gegenteil. Neu in der Klasse, ziemlich punkig, nimmt sie kein Blatt vor den Mund und macht sich damit schnell unbeliebt. Kann Mats mit so einer wie Ricci befreundet sein? Irgendwie schon, vor allem, weil Ricci Mats so nimmt, wie sie ist. Und irgendwie auch nicht, denn Ricci scheint einiges vor Mats zu verheimlichen. Als Mats Riccis größtes Geheimnis aufdeckt, kommt es zum Streit. Ein authentischer Roman, einfühlsam und nah an seinen Protagonistinnen.
Anne Becker studierte Sonderpädagogik in Heidelberg. Sie arbeitet als Förderschullehrerin und lebt mit ihrer Familie im Ruhrgebiet. Mit ihrem ersten Roman ("Die beste Bahn meines Lebens") war sie für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Zuletzt erschien von bei Beltz & Gelberg ihr Roman "Luftmaschentage".
Produktdetails
- Verlag: Beltz
- Artikelnr. des Verlages: 75759
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 172
- Altersempfehlung: ab 11 Jahren
- Erscheinungstermin: 19. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 137mm x 19mm
- Gewicht: 313g
- ISBN-13: 9783407757593
- ISBN-10: 340775759X
- Artikelnr.: 67757129
Herstellerkennzeichnung
Julius Beltz
Werderstraße 10
69469 Weinheim
beltz@vva-arvato.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In ihrem Kinderbuch schafft es Anna Becker "zwei extrem herausfordernde Lebenslagen" miteinander in Verbindung zu bringen, meint Rezensentin Eva-Maria Magel. Es geht um die dreizehn Jahre alte Matea, die nur mit ihren Eltern oder ihrem Bruder spricht, ansonsten bleibt sie stumm - was am Kraken Madame Schüchtern liegt, der in ihrem Bauch lebt, erfahren wir. In der Schule wirkt sich dieses Verhalten nicht nur schlecht auf ihre Noten aus, so Magel, sondern macht sie zur Außenseiterin, bis ein anderes Mädchen in die Klasse kommt, mit der sie sich anfreundet. Bei ihrer Freundin Riccarda stellt sich im Laufe des Buches heraus, dass sie und ihre Mutter Gewalt erfahren, resümiert Magel. Magel moniert zwar, dass sich in diesem Buch viele orthographische und grammatikalische Fehler finden lassen, ist aber sonst recht angetan von Beckers Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Oktopus im Bauch
Anne Becker erzählt von ungleicher Freundschaft
Matea ist eine ausgesprochen schlagfertige Person. Sie hat Witz und Biss. Wenn ihr großer Bruder behauptet: "Ich bleibe, wie ich bin", kontert sie: "Ungeduscht?" Sie kann geradezu blumig und ebenso differenziert erzählen, sie hat Phantasie. Bloß kriegt das keiner mit. Fast keiner. Nur ihre Eltern, ihr Bruder Aaron und die Leserinnen und Leser von "Luftmaschentage".
Eine Person kriegt es auch mit, sie ist sogar der Auslöser all dessen, was erzählt wird: Riccarda, kurz Ricci, die "Neue" in Mateas Klasse. Es ist ein doppelter, wenn nicht gar dreifacher erzählerischer Kniff, den die Autorin Anne Becker anwendet. Die Ich-Erzählerin dieses Romans
Anne Becker erzählt von ungleicher Freundschaft
Matea ist eine ausgesprochen schlagfertige Person. Sie hat Witz und Biss. Wenn ihr großer Bruder behauptet: "Ich bleibe, wie ich bin", kontert sie: "Ungeduscht?" Sie kann geradezu blumig und ebenso differenziert erzählen, sie hat Phantasie. Bloß kriegt das keiner mit. Fast keiner. Nur ihre Eltern, ihr Bruder Aaron und die Leserinnen und Leser von "Luftmaschentage".
Eine Person kriegt es auch mit, sie ist sogar der Auslöser all dessen, was erzählt wird: Riccarda, kurz Ricci, die "Neue" in Mateas Klasse. Es ist ein doppelter, wenn nicht gar dreifacher erzählerischer Kniff, den die Autorin Anne Becker anwendet. Die Ich-Erzählerin dieses Romans
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für Leserinnen und Leser von ungefähr elf Jahren an ist nun einmal eindeutig Matea selbst. Es ist buchstäblich ihre innere Stimme.
Denn es gibt Leute, Schulkameraden, Lehrerinnen, die sie noch nie sprechen hörten. Matea kann sprechen, sie tut es dort, wo sie sich geborgen fühlt. Das ist außerhalb des Hauses selten der Fall. Nur wenige außer ihrer Familie haben ihr Schweigen durchbrochen, die alte Frau Loose zum Beispiel. Nun ist Frau Loose tot und hat Matea drei Dinge hinterlassen: Sie hat ihr Häkeln beigebracht, ihr eine ganze Kiste Wolle vererbt - und sie hat dem gar nicht so unsympathischen Monster einen Namen gegeben, das in Mateas Innerem lebt. Seither heißt "die schwabbelige Riesenkrake", die sich in Mateas Bauch auf einem Sofa räkelt, so, wie Loose es formuliert hatte, als Matea ihr gegenüber ausnahmsweise sprechen konnte: "Madame Schüchtern hast du heute wohl zu Hause gelassen."
Weil Madame Schüchtern irgendwie witzig ist, aber leider auch sehr mächtig, spricht Matea schon lange nicht mehr. Seit sie sieben ist, um genau zu sein - was mit dem Beruf als Pfarrerin ihrer Mutter sehr viel zu tun hat. Anne Becker, ausgebildete Sonderpädagogin und im Hauptberuf Förderschullehrerin, wiederholt damit in gewisser Weise ein Erfolgsmodell: Schon in ihrem 2020 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten ersten Roman "Die beste Bahn meines Lebens" hat sie dem 13 Jahre alten Jan ein inneres Monster gegeben, das er zähmen muss. Das Schwimmtalent Jan hat eine Lese-Rechtschreib-Schwäche und wird abgestempelt, Matea, wiewohl blitzgescheit, bekommt mangels mündlicher Noten nicht die gebührende Anerkennung und ist eine Außenseiterin. Bis eine noch krassere Außenseiterin in die Klasse kommt.
Becker verflicht erzählerisch zwei extrem herausfordernde Lebenslagen, die zusammen ein Gewebe bilden wie die Häkel-Kunstwerke, mit denen Matea als Guerilla-Künstlerin die Umwelt dekoriert. Ihre zarte Freundschaft unter so unterschiedlichen Voraussetzungen wird für beide etwa 13 Jahre alten Mädchen auch ein Heilungsprozess. Riccarda ist eine Herumtreiberin und klaut, nach und nach stellt sich heraus, dass sie und ihre Mutter Opfer von Männergewalt sind. Die Aura des Prekären stößt die neue Klassengemeinschaft ab, nur Matea, genannt Mats, fasst Vertrauen.
Nicht alles wird bis zum Ende aufgelöst, Becker lässt vieles offen, und der dritte Kunstgriff, kursiv gedruckte Sprachnachrichten Mateas an Riccarda, machen noch eine weitere Zeit- und Bedeutungsebene auf, die durchaus auch Verwirrung bei der Lektüre stiftet. Noch verwirrender oder nachgerade ärgerlich ist, dass auch "Luftmaschentage" nicht frei von einem Phänomen ist, das man neuerdings in vielen Kinder- und Jugendbüchern beobachten kann: Lektorierung und Korrektur scheinen keine hohe Wertschätzung mehr zu erfahren, es häufen sich orthographische und grammatikalische Fehler. In diesem Fall sind es nur wenige - aber ein "Besenstil" im Kinderbuch ist eben kein Pappenstiel. EVA-MARIA MAGEL
Anne Becker: "Luftmaschentage".
Beltz & Gelberg, Weinheim 2023. 173 S., geb., 13,- Euro. Ab 11 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Denn es gibt Leute, Schulkameraden, Lehrerinnen, die sie noch nie sprechen hörten. Matea kann sprechen, sie tut es dort, wo sie sich geborgen fühlt. Das ist außerhalb des Hauses selten der Fall. Nur wenige außer ihrer Familie haben ihr Schweigen durchbrochen, die alte Frau Loose zum Beispiel. Nun ist Frau Loose tot und hat Matea drei Dinge hinterlassen: Sie hat ihr Häkeln beigebracht, ihr eine ganze Kiste Wolle vererbt - und sie hat dem gar nicht so unsympathischen Monster einen Namen gegeben, das in Mateas Innerem lebt. Seither heißt "die schwabbelige Riesenkrake", die sich in Mateas Bauch auf einem Sofa räkelt, so, wie Loose es formuliert hatte, als Matea ihr gegenüber ausnahmsweise sprechen konnte: "Madame Schüchtern hast du heute wohl zu Hause gelassen."
Weil Madame Schüchtern irgendwie witzig ist, aber leider auch sehr mächtig, spricht Matea schon lange nicht mehr. Seit sie sieben ist, um genau zu sein - was mit dem Beruf als Pfarrerin ihrer Mutter sehr viel zu tun hat. Anne Becker, ausgebildete Sonderpädagogin und im Hauptberuf Förderschullehrerin, wiederholt damit in gewisser Weise ein Erfolgsmodell: Schon in ihrem 2020 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten ersten Roman "Die beste Bahn meines Lebens" hat sie dem 13 Jahre alten Jan ein inneres Monster gegeben, das er zähmen muss. Das Schwimmtalent Jan hat eine Lese-Rechtschreib-Schwäche und wird abgestempelt, Matea, wiewohl blitzgescheit, bekommt mangels mündlicher Noten nicht die gebührende Anerkennung und ist eine Außenseiterin. Bis eine noch krassere Außenseiterin in die Klasse kommt.
Becker verflicht erzählerisch zwei extrem herausfordernde Lebenslagen, die zusammen ein Gewebe bilden wie die Häkel-Kunstwerke, mit denen Matea als Guerilla-Künstlerin die Umwelt dekoriert. Ihre zarte Freundschaft unter so unterschiedlichen Voraussetzungen wird für beide etwa 13 Jahre alten Mädchen auch ein Heilungsprozess. Riccarda ist eine Herumtreiberin und klaut, nach und nach stellt sich heraus, dass sie und ihre Mutter Opfer von Männergewalt sind. Die Aura des Prekären stößt die neue Klassengemeinschaft ab, nur Matea, genannt Mats, fasst Vertrauen.
Nicht alles wird bis zum Ende aufgelöst, Becker lässt vieles offen, und der dritte Kunstgriff, kursiv gedruckte Sprachnachrichten Mateas an Riccarda, machen noch eine weitere Zeit- und Bedeutungsebene auf, die durchaus auch Verwirrung bei der Lektüre stiftet. Noch verwirrender oder nachgerade ärgerlich ist, dass auch "Luftmaschentage" nicht frei von einem Phänomen ist, das man neuerdings in vielen Kinder- und Jugendbüchern beobachten kann: Lektorierung und Korrektur scheinen keine hohe Wertschätzung mehr zu erfahren, es häufen sich orthographische und grammatikalische Fehler. In diesem Fall sind es nur wenige - aber ein "Besenstil" im Kinderbuch ist eben kein Pappenstiel. EVA-MARIA MAGEL
Anne Becker: "Luftmaschentage".
Beltz & Gelberg, Weinheim 2023. 173 S., geb., 13,- Euro. Ab 11 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Becker verflicht erzählerisch zwei extrem herausfordernde Lebenslagen, die zusammen ein Gewebe bilden wie die Häkel-Kunstwerke, mit denen Matea als Guerilla-Künstlerin die Umwelt dekoriert.« Eva-Maria Magel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.7.2023 »Eine leise, sehr dichte Geschichte über Freundschaft und Familie, über Ungleichheit, Mobbing und Vertrauen. Anne Becker ist eine wunderbare Autorin, die es schafft, auf wenigen Seiten eine besondere Atmosphäre zu schaffen.« Katharina Mahrenholz, NDR Mikado, 1.10.2023 »Angststörung, Vernachlässigung, Armut: Anne Becker erzählt von einer besonderen Freundschaft und zwei Außenseiterinnen, die sich durchkämpfen. Klug konstruiert in Vor- und Rückblenden und mit einem Hoffnungsschimmer.« LUCHS-Jury,
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DIE ZEIT, 2.11.2023 »'Luftmaschentage' ist ein mitreißender Kinderroman. Autorin Anne Becker lässt ihre Protagonistin schwungvoll und bildreich erzählen. Durch den dramaturgischen Wechsel zwischen Rückblick und Gegenwart baut sich von der ersten Seite an eine Spannung auf, die bis zum Ende hält...« Maria Riederer, Deutschlandfunk »Büchermarkt«, 25.11.2023 »Anne Becker findet für die Gefühle und Ereignisse, die ihre Protagonistinnen ereilen, eine altersgerechte Sprache und glaubwürdige Setzungen.« Eva-Christina Meier, taz, 9.12.2023 »Anne Becker erzählt mit einfühlsamen Worten und mit variantenreichen erzählerischen Kniffen von Freundschaft, vom Schweigen, vom Außenseitertum, von Armut und häuslicher Gewalt. ... ein klug geschriebener Kinderroman ...« Jury Lesepeter, Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW, Januar 2024 »Authentisch, mitfühlend und gefühlsstark« Jugendbuchblogger @til_reads_
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Das Buchcover mit dem gehäkelten Baum, ist mal etwas anderes. Ich konnte mir erst gar nichts darunter vorstellen, doch nach dem Lesen des Klappentextes dachte ich mir, klingt Cool :-)
Im Buch geht es um Mathea, die sehr schüchtern ist, und um die eher laute Ricarda, genannt Ricci, die …
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Das Buchcover mit dem gehäkelten Baum, ist mal etwas anderes. Ich konnte mir erst gar nichts darunter vorstellen, doch nach dem Lesen des Klappentextes dachte ich mir, klingt Cool :-)
Im Buch geht es um Mathea, die sehr schüchtern ist, und um die eher laute Ricarda, genannt Ricci, die oft ohne nachzudenken redet.
Beide akzeptieren sich aber so wie sie sind- und das ist wohl auch die Message dieses Buches. Jeder ist so gut, wie er ist.
Ob das gemeinsame Häkelprojekt die beiden näher zusammen bringen kann?!
Das Buch ist kurzweilig und lässt sich super schön lesen.
Toll finde ich auch die Nachrichten die die beiden schreiben, das lässt das Buch etwas moderner werden.
Es werden im Buch viele Themen angesprochen, mit denen es Jugendliche heutzutage zu tun haben: Mobbing, Gewalt und aber auch Zusammenhalt in der Familie, Ungleichheit, und natürlich auch Liebe.
Es werden Werte vermittelt, die heute sehr wichtig sind.
Alles in allem ein schönes Buch.
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Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten freunden sich an.
Auf der einen Seite Matea die ehr schüchtern und nachdenklich wirkt. Auf der anderen Seite Riccarda die oftmals redet ohne vorher darüber nachzudenken und draufgängerisch ist.
Kann ein gemeinsames …
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Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten freunden sich an.
Auf der einen Seite Matea die ehr schüchtern und nachdenklich wirkt. Auf der anderen Seite Riccarda die oftmals redet ohne vorher darüber nachzudenken und draufgängerisch ist.
Kann ein gemeinsames Häkelprojekt die beiden Mädchen näher zueinander bringen?
Von der ersten Seite an ist klar, in welche Richtung die Geschichte läuft.
Es werden viele Themen angesprochen, die Heranwachsende im Alter von 10 - 12 Jahren bekannt vorkommen könnten. Soziale Ungleichheit in der Gesellschaft, Mobbing, Gewalt zuhause aber auch der Zusammenhalt in der Familie. Solzialarbeit ist Thema und natürlich die erste Liebe.
Ab einem gewissen Punkt ist das Ende recht vorhersehbar. Was aber keineswegs störend für die Geschichte ist.
Das Buch ist angenehm zu lesen, und es werden Werte vermittelt, die heut zu Tage wichtiger nicht sein könnten.
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Matea – kurz: Mats - ist ein sehr schüchternes Mädchen, dem es seit dem Umzug der Familie in eine neue Stadt extrem schwerfällt, außerhalb der Familie mit jemandem zu reden. Selbst in der Schule schweigt sie. Eine alte Nachbarin bringt ihr Häkeln bei und Mats liebt …
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Matea – kurz: Mats - ist ein sehr schüchternes Mädchen, dem es seit dem Umzug der Familie in eine neue Stadt extrem schwerfällt, außerhalb der Familie mit jemandem zu reden. Selbst in der Schule schweigt sie. Eine alte Nachbarin bringt ihr Häkeln bei und Mats liebt es, Objekten in Nacht und Nebelaktionen ein neues Äußeres zu verpassen.
Obwohl Riccarda – kurz: Ricci – das neue Mädchen in ihrer Klasse das komplette Gegenteil von ihr ist, freunden sich die beiden an. Und Mats, die gerne ein bischen wie Ricci wäre, redet sogar mit ihr. Sie bringt Ricci das Häkeln bei und es verbindet die beiden unterschiedlichen Mädchen. Aber Ricci spielt nicht mit offenen Karten. Sie verheimlicht etwas über ihr zuhause. Kann diese Freundschaft gut gehen?
Das farbenfrohe Cover macht Lust auf das Buch. Der Schreibstil ist ungewöhnlich da er zwischen „Tagen mit Rici“ und „Sprachnachrichten an Tagen ohne Ricci“ hin und her springt.
Für mich ist es ein klares Mädchenbuch für Kinder im Alter von 10-12 Jahren.
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Gefühle mit Namen
Gefühle haben bei Mats einen Namen und mit denen kann er reden, wie mit Madame Schüchtern, der Tiefseekrake. Herrlich und Kindgerecht, mit viel Humor geschrieben. Mit den Gefühlen redet Mats mehr als mit Menschen. Bis, Ricci kommt und wirklich alles in ihrem …
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Gefühle mit Namen
Gefühle haben bei Mats einen Namen und mit denen kann er reden, wie mit Madame Schüchtern, der Tiefseekrake. Herrlich und Kindgerecht, mit viel Humor geschrieben. Mit den Gefühlen redet Mats mehr als mit Menschen. Bis, Ricci kommt und wirklich alles in ihrem Leben durcheinander bringt.
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Matea ist extrem schüchtern. Obwohl sie sehr gut in der Schule ist, sagt sie dort kein Wort. Nur zuhause und mit sehr vertrauten Menschen spricht sie ein wenig. Sie empfindet ihre Schüchternheit als Krake, die sich auf einem Sofa in ihrem Bauch rekelt und mit ihren Tentakeln wild um sich …
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Matea ist extrem schüchtern. Obwohl sie sehr gut in der Schule ist, sagt sie dort kein Wort. Nur zuhause und mit sehr vertrauten Menschen spricht sie ein wenig. Sie empfindet ihre Schüchternheit als Krake, die sich auf einem Sofa in ihrem Bauch rekelt und mit ihren Tentakeln wild um sich schlägt, wenn Matea in eine für sie unangenehme Situation kommt.
Riccarda ist das genaue Gegenteil von Matea. Sie ist laut, frech und kann auch handgreiflich werden, wenn sie etwas oder jemanden verteidigen will.
Die beiden Außenseiterinnen freunden sich überraschend schnell an, planen Häkel-Guerilla-Projekte und helfen einander. Doch Riccarda hat dunkle Geheimnisse vor Matea. Und dann verschwindet sie einfach.
In dieser emotionalen Geschichte werden viele Themen angesprochen, die Kinder zwischen 10 und 12 auf der Seele brennen können. Mobbing, soziale Ungleichheit, Gewalt im Elternhaus, aber auch familiärer Zusammenhalt, engagierte Sozialarbeit, erste Verliebtheit.
Anne Becker deutet vieles nur an, und ich bin nicht sicher, ob die jungen Leser*innen alles verstehen.
Mir hat der sehr einfühlsame Schreibstil gut gefallen, ich war ganz nah an den Protagonist*innen und habe Madame Krake gefeiert. Das wunderschöne Cover und der fantasievolle Titel passen phänomenal zu dem Buch.
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Ricci und Mats, ein ungleiches Paar
Ein Mädchen, das extrovertiert ist, und das andere, was introvertiert ist... Gegensätze ziehen sich doch an, oder?
Dieses Jugendbuch, als eine authentische Geschichte im Klappentext beschrieben, ist wirklich sehr authentisch, sensibel und …
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Ricci und Mats, ein ungleiches Paar
Ein Mädchen, das extrovertiert ist, und das andere, was introvertiert ist... Gegensätze ziehen sich doch an, oder?
Dieses Jugendbuch, als eine authentische Geschichte im Klappentext beschrieben, ist wirklich sehr authentisch, sensibel und herzergreifend geschrieben. Der Stil ist hervorragend. Aus der Perspektive von Matea (Mats) erzählt, unterlegt mit Textnachrichten (SMS) an Riccarda (Ricci):
Eine völlig schüchterne Mats bringt in der Öffentlichkeit kaum ein Wort über die Lippen. In der Schule akzeptieren die Lehrkräfte diese stumme Mats, denn sie ist eine 1a Schülerin. Die Höchstnoten erhält sie jedoch nie, weil sie eben nicht redet. Zu Hause in der Familie spricht sie schon, aber nicht viel, sie will ihre Ruhe haben und in ihrer Welt leben. Mit manchen Freundinnen, z.B. der alten Loose, tut sie aber schon reden, denn die verstehen sie. Und die alte Loose bringt ihr auch das Stricken und Häkeln bei.
Kommen wir also zum Titel, der einfach genial ist - ‚Luftmaschentage‘… diese Mats hat sich zu einer Guerillastrickerin entwickelt, die mit Wolle der Loose, an sie vererbt, alles bestrickt und behäkelt, ein Baum, Gartenzaun und dann diese Jungenskulptur.
Die anderen in der Schule halten Mats für bekloppt und eine moppt sie massiv. Mats will nur eine Freundin, eine beste Freundin. Die findet sie schließlich in Ricci. Ricci ist das totale Gegenteil von Mats, sie redet viel und aggressiv, geht andere auch körperlich an, vor allem, wenn es um ihre Freundin Mats geht.
Die Mädchen sind talentiert (Mats, die gute Schülerin, die Strickerin mit tollen Ideen zur Verschönerung ihrer Umgebung; Ricci, die großartige Zeichnerin und treue Freundin, die sich auch belehren lässt, trotz ihres misslichen Umfeldes).
Was immer passiert ist, dass Mats nicht redet, wird nicht näher beschrieben, aber wie sie sich fühlt. Riccarda, die Neue in der Klasse ist das genaue Gegenteil von Mats, die Schüchterne (Madame Schüchtern im Bauch, diese breite Tante Krake, die sich sofort meldet, wenn irgendetwas passiert, was Mats nicht verarbeiten kann). Ricci, die Aggro. Ricci ist die Einzige, die von der Krake erfährt und sie sogar zeichnet. Doch auch Ricci hat ihre Geheimnisse, die sie nicht äußert. Und Mats will ihnen auf die Spur kommen, weil sie eben die beste Freundin von Ricci sein will.
Es ist eine unglaublich tolle Geschichte, wie diese Entwicklung zwischen den beiden Mädchen beschrieben wird, dazu kommen noch Yasser und Leon...
Das Titelbild dazu ist einfach super, ein Guerillastrickbaum, sehr bunt, ein bestrickter Baum, auf dem die beiden Mädchen sitzen und mit Wollfäden hantieren. Auffallend und passend zur Geschichte.
Der Beltz - Verlag, bekannt für ausgezeichnete Jugendbücher, hat mit Anne Beckers Roman wieder ein preiswürdiges Buch auf den Markt gebracht. Die Autorin selbst, eine studierte Sonderpädagogin, arbeitet als Förderschullehrin und weiß wovon sie schreibt. Das Buch, was mich total faszinierte und auch für Ältere, jenseits der Pupertät, interessant ist, verdient ein breites Publikum.
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Luftmaschentage erzählt eine schöne Geschichte zweier ungleicher Mädchen und deren besonderer Freundschaft. Sie beginnt mit dem eigentlichen Kennenlernen von Matea und Riccarda und erzählt ihre Erlebnisse der kommenden 20 Tage.
Die beiden Hauptprotagonisten können …
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Luftmaschentage erzählt eine schöne Geschichte zweier ungleicher Mädchen und deren besonderer Freundschaft. Sie beginnt mit dem eigentlichen Kennenlernen von Matea und Riccarda und erzählt ihre Erlebnisse der kommenden 20 Tage.
Die beiden Hauptprotagonisten können unterschiedlicher nicht sein. Matea ist sehr schüchtern und spricht so gut wie mit niemanden. Riccarda ist laut und scheinbar sehr stark.
Die Eine kann häkeln, die Andere kann malen. Gemeinsam entwickeln und verwirklichen geheimnisvolle Häkelprojekte…
Mobbing ist ein Thema, dass sich durch die gesamte Geschichte zieht. Es wird sehr anschaulich dargestellt dass es etwas Gutes und Großes ist, für jemanden zu kämpfen dem Unrecht getan wurde.
Die sozialen Unterschiede der Freundinnen sind riesig. Matea lebt in ihrer Familie wohlbehütet mit ganz viel Verständnis und Vertrauen. Riccarda hat leider nicht so viel Glück. Ihr Leben ist geprägt von Gewalt, Armut und Menschen die ihr nicht guttun… Vieles kann man nur erahnen und auch gegenüber Matea versucht sie ihre Lebensumstände zu verheimlichen. Als herauskommt, dass Riccarda ihrer Freundin etwas verheimlicht hat, kommt es zum Streit.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Matea erzählt, unterteilt in einzelne „Tage mit Ricci“, dazwischen kommen immer wieder die „Tage ohne Ricci“ als Chat.
Die Geschichte ist sehr authentisch, berührend und einfülsam. Sie regt junge Lerserinnen sich nicht entmutigen zu lassen und für jemanden zu kämpfen, einzusetzen und zu nehmen wie er ist. Letztendlich profitieren Ricci und Mats davon und entwickeln sich positiv weiter...
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Guerilla-Knitting im Kirchgarten
Matea ist schüchtern, die neue Klassenkameradin Riccarda draufgängerisch; Matea schweigt, Riccarda spricht laut und oftmals ohne vorher nachzudenken. Matea kann häkeln und stricken, Riccarda kann zeichnen. Matea lebt mit ihren Eltern und ihrem …
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Guerilla-Knitting im Kirchgarten
Matea ist schüchtern, die neue Klassenkameradin Riccarda draufgängerisch; Matea schweigt, Riccarda spricht laut und oftmals ohne vorher nachzudenken. Matea kann häkeln und stricken, Riccarda kann zeichnen. Matea lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder gemeinsam in ihrem Haus. Riccarda…?
Von der ersten Seite an ist klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Die Freundschaft zwischen Mats und Ricci ist zum Scheitern verurteilt. Oder nicht? Kann ein gemeinsames Häkelprojekt die sehr verschiedenen Mädchen miteinander verbinden?
Mir hat sehr gefallen, wie zaghaft und sensibel die Geschichte erzählt wird. Obwohl Ich-Erzählerin Matea ja direkt betroffen ist, gelingt es auch die anderen handelnden Personen und deren Charaktere deutlich zu zeigen.
Das Ende war ab einem gewissen Punkt recht vorhersehbar, trotzdem schön, kam nur für mich etwas sehr schnell. Ich hätte auch gern noch mehr über Riccis Familie/Vergangenheit/Geschichte erfahren. Für die meisten jungen Lesenden dürfte dies wohl kaum einen Unterschied machen.
Was mich deutlich mehr stört, ist, dass ich nicht erfahre, wie alt die Protagonistinnen im Buch sind. Vom Englischunterricht her zu schließen, tippe ich auf 12-13/6. Klasse, aber es wird an keiner Stelle erwähnt.
Fazit: Schöne Geschichte zweier ungleicher Mädchen und deren Freundschaft.
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Madam muss man einfach lieben
Auch wenn Madam das Leben von Mats nicht gerade leicht macht. Aber dazu später mehr. Erst einmal kommt Ricci als „die Neue“ in die Klasse. Und obwohl sie doch so ganz das Gegenteil von Mats ist, werden die beiden enge Freundinnen, unterstützen …
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Madam muss man einfach lieben
Auch wenn Madam das Leben von Mats nicht gerade leicht macht. Aber dazu später mehr. Erst einmal kommt Ricci als „die Neue“ in die Klasse. Und obwohl sie doch so ganz das Gegenteil von Mats ist, werden die beiden enge Freundinnen, unterstützen sich gegenseitig und unternehmen eine coole Guerilla-Aktion an ihrer Schule. Nach und nach wird jedoch klar, dass Ricci etwas verheimlicht und verschweigt. Was steckt wirklich hinter ihrer großen Klappe?
Gleich mit dem ersten Kapitel, dem Kennenlernen von Mats und Ricci, hat mich Anne Becker für die Geschichte eingenommen. Leicht und empathisch erzählt sie die Geschichte zweier Außenseiterinnen, ohne dabei in Mitleid zu verfallen. Es sind die wunderbaren Figuren, der feine Humor und auf jeden Fall Madam auf ihrem Sofa, die einen immer wieder schmunzeln lassen, trotz einiger auch trauriger Lese-Momente.
Unbedingte Leseempfehlung. Ich jedenfalls habe mich auch gleich nach den übrigen Büchern von Anne Becker umgeschaut und werde „Luftmaschentage“ bestimmt noch ein zweites Mal lesen.
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füreinander einstehen
Matea hat es nicht einfach in der Schule, da sie oft keine Worte findet und deshalb schlicht stumm bleibt. Einige Mitschüler behandeln sie deshalb schlecht. Anschluss findet sie dadurch schwer. Lehrer können ihr kaum helfen, da sie auch mit ihnen nicht …
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füreinander einstehen
Matea hat es nicht einfach in der Schule, da sie oft keine Worte findet und deshalb schlicht stumm bleibt. Einige Mitschüler behandeln sie deshalb schlecht. Anschluss findet sie dadurch schwer. Lehrer können ihr kaum helfen, da sie auch mit ihnen nicht spricht. Nur mit ihrer Familie und ihrer einzigen Freundin Charlotte traut sie sich zu sprechen- jedoch wendet sich Charlotte von ihr ab.
Dann kommt Ricarda in ihre Klasse und platz förmlich in ihr Leben. Es entsteht langsam eine Freundschaft entgegen alle Widrigkeiten und entgegen aller Wahrscheinlichkeit. Ricarda hat jedoch große Probleme, die erst im Laufe des Buches benannt werden und von den Kindern allein nicht gelöst werden können.
Das Buch ist schön und mitreißend geschrieben. Der Aufbau der Geschichte durch zeitgleicher Beschreibung von den Tagen zu Beginn der Freundschaft (Tage mit Ricci) und Nachrichten von Matea an Ricci an den Tagen ohne Ricci, die sich schließlich zusammenfügen, ist gut gewählt und erzählt die Geschichte aus Sicht von Matea auf zwei Zeitebenen. Das hat mich besonders an die Erzählung gebunden.
Es ist ein leicht und gleichzeitig einfühlsam geschriebener Roman über eine Freundschaft zwischen zwei Mädchen und den Umstand, dass das Handeln einer Person den entscheidenden Unterschied machen kann. Ich bin begeistert.
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