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Toni Morrison
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Liebe
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Der neue Roman der Nobelpreisträgerin
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Fünf Frauen zwischen Leidenschaft, Macht und Emanzipation: In einem vielfältigen, fast ein Jahrhundert umspannenden Geflecht erzählt "Liebe" von fünf Frauen, die vom gleichen Mann besessen waren - oder es noch sind: Pfarrerstochter May, Tochter Christine, die junge Heed, Junior und schließlich L., die die Fäden zieht.
Handelt "Liebe" von Liebe? Nun, von vielen Formen der Liebe und von dem, was daraus werden kann.
"Ein großes Buch" (Süddeutsche Zeitung)
Fünf Frauen zwischen Leidenschaft, Macht und Emanzipation: In einem vielfältigen, fast ein Jahrhundert umspannenden Geflecht erzählt "Liebe" von fünf Frauen, die vom gleichen Mann besessen waren - oder es noch sind: Pfarrerstochter May, Tochter Christine, die junge Heed, Junior und schließlich L., die die Fäden zieht.
Handelt "Liebe" von Liebe? Nun, von vielen Formen der Liebe und von dem, was daraus werden kann.
"Ein großes Buch" (Süddeutsche Zeitung)
Toni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen 'Sehr blaue Augen', 'Solomons Lied', 'Beloved', 'Jazz' und ihr essayistisches Schaffen. Sie war Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur, und 2012 zeichnete Barack Obama sie mit der Presidential Medal of Freedom aus. Toni Morrison starb am 5. August 2019. Thomas Piltz, geboren 1949 in München, ist freier Fotograf und Übersetzer. Er übertrug unter anderem Werke von Thomas Pynchon, Jonathan Franzen und John Updike ins Deutsche. Ausgezeichnet mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 23737
- Verlag: Rowohlt TB.
- Originaltitel: Love
- Artikelnr. des Verlages: 16078
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 1. März 2006
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 118mm x 25mm
- Gewicht: 256g
- ISBN-13: 9783499237379
- ISBN-10: 3499237377
- Artikelnr.: 14187852
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Liebe handelt zwar von der Liebe zwischen Männern und Frauen, von Bindung, von der Zärtlichkeit der Alten für die Jungen, aber vor allem davon, wie Frauen lieben. Und sie lieben anders als Männer. Der Roman geht einem lange nach, weil er voller Schönheit ist und voller Trauer um vertane Leben, um eine dahingegangene Zeit. The New York Review of Books
Liebe, Gier, Hass – eine Melange
Romane von Toni Morrison stellen meist erhöhte Anforderungen an den Leser, sie sind ambitioniert, was ihre Thematik anbelangt, und kompliziert in ihrer Erzählweise. «Liebe», 2003 erschienen, fügt dem aber noch eine weitere …
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Liebe, Gier, Hass – eine Melange
Romane von Toni Morrison stellen meist erhöhte Anforderungen an den Leser, sie sind ambitioniert, was ihre Thematik anbelangt, und kompliziert in ihrer Erzählweise. «Liebe», 2003 erschienen, fügt dem aber noch eine weitere Hürde hinzu. Der Plot mit dem kitschverdächtigen Titel ist derart kryptisch angelegt, dass seine Lektüre mich an ein komplexes Ratespiel erinnert, dessen Auflösung, soviel darf verraten werden, erst auf der vorletzten Seite erfolgt, - wenn denn der Leser bis dahin durchhält. Die Rassenproblematik als beherrschendes Thema der US-amerikanischen Nobelpreisträgerin schimmert hier allenfalls im Hintergrund mit durch, man begegnet ihr in einer ungewohnten Variante erfolgreicher Farbiger, die der kämpferischen Bürgerrechtsbewegung eher skeptisch gegenüberstehen, sich in Zeiten der Rassentrennung vielmehr selbstbewusst ihr eigenes, von Diskriminierung freies Umfeld schaffen.
Es sind fünf Frauen, von denen da im Wesentlichen erzählt wird, und von dem Mann, der ihr Leben bestimmte, Bill Cosey, ein reicher Lebemann, der während der Weltwirtschaftskrise erfolgreich ein Strandhotel aufgebaut hatte. Er ist, wie man nach einer Art Prolog in sieben ihm gewidmeten Kapiteln erfährt, schon lange tot, im ersten, «Das Portrait» betitelten Kapitel begegnen wir nur noch seinem Ölbild, und auch sein Hotel ist inzwischen eine verlassene Ruine an einem verlotterten Strand. Der von vielen Bewunderte war Freund, Fremder, Wohltäter, Liebhaber, Ehemann und Vater, wie die folgenden, ihm gewidmeten Kapitel überschrieben sind, deren Sinn allerdings oft ironisch konterkariert wird. Er war für jeden ein anderer, einem Phantom ähnelnd. Die etwa sechzig Jahre, - bis ins letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hinein -, umspannende Geschichte handelt von den komplizierten Verwicklungen, die sich allesamt auf diesen charismatischen Mann zurückführen lassen. Und alle in seinem Bannkreis, seine Schwiegertochter May, seine Enkelin Christine, deren Jugendfreundin Heed, die Streunerin Junior als deren Komplizin und die Köchin «L.», - jene kursiv gesetzte Stimme aus dem Off, bei der am Ende alle Fäden zusammenlaufen -, sie alle sind schicksalhaft miteinander verwoben, weit über seinen Tod hinaus.
Toni Morrison hat auf die Frage, warum die klassische Liebe in ihrem Roman kaum eine Rolle spiele, geantwortet: «…, ich wollte die Spannbreite der Emotionen ausloten, die in dem Wort stecken». Es gäbe ja nicht nur die eine Form der Liebe, und man könne im Idealfall sogar soweit kommen, dass Liebe eine Großzügigkeit des Geistes sei. Wie auch immer, im Kern geht es hier um die innige Liebe zweier gleichaltriger, unzertrennlich scheinender Mädchen, Coseys Enkelin Christine und ihre aus ärmlichsten Verhältnissen stammende Freundin Heed. Als aber der verwitwete Hotelier die elfjährige (sic!) Heed heiratet, zerbricht die innige Freundschaft der Beiden und schlägt in blinden Hass um. Auch zwanzig Jahre nach Coseys Tod wohnen die zwei Zerstrittenen immer noch in seinem Haus und belauern sich, der Erbschaft wegen. Denn Cosey hat kein Testament hinterlassen, auch wenn es Gerüchte gibt, er hätte einst in fröhlicher Runde auf eine Speisekarte seines Hotels geschrieben, sein Haus solle an sein «geliebtes Cosey-Kind» gehen. Wen meinte er damit, Frau oder Enkelin? Und vor allem, wo ist diese ominöse Speisekarte?
Die Autorin erzählt all dies aus wechselnden, manchmal kaum verifizierbaren Perspektiven, zusätzlich erschwert noch durch unvermittelte Zeitsprünge, die erhöhte Aufmerksamkeit des Lesers oder, - oft Ultima Ratio -, seine treffsichere Intuition erfordern. Und unscharf bleiben auch ihre Figuren, man erfährt selbst von Cosey herzlich wenig. Ihre Art, einen jede Liebe zerstörenden Erbkrieg zu schildern, ist hochkomplex und in der sprachlichen Umsetzung anspruchsvoll. Der Leser muss sich also ziemlich anstrengen, will er in das Gefühlschaos des Romans eindringen und einen Nutzen aus alldem ziehen, was er da liest.
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Gebundenes Buch
Morrison erzählt in Liebe die Geschichte von Bill Cosey, einem charismatischen, aber längst verstorbenen Hotelbesitzer, und den Frauen, deren Leben durch seine Präsenz – oder Abwesenheit – geprägt wurden. Im Zentrum stehen Christine, seine Enkelin, und Heed, seine …
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Morrison erzählt in Liebe die Geschichte von Bill Cosey, einem charismatischen, aber längst verstorbenen Hotelbesitzer, und den Frauen, deren Leben durch seine Präsenz – oder Abwesenheit – geprägt wurden. Im Zentrum stehen Christine, seine Enkelin, und Heed, seine Witwe, die trotz ihrer einstigen Freundschaft nun verfeindet sind und dennoch sein Haus teilen. Diese beiden Figuren verkörpern die Essenz des Buches: Liebe, Hass, Missverständnisse und den Schmerz, den Beziehungen mit sich bringen können.
Morrison entfaltet die Handlung in ihrem typischen Stil: nicht-linear, fragmentarisch und poetisch. Die Puzzleteile setzen sich erst allmählich zusammen, und am Ende ergibt sich ein kraftvolles, bittersüßes Bild von Liebe und Verlust. Besonders beeindruckend ist, wie Morrison die Stimmen der Frauen im Roman schärft – jede Figur wird so lebendig und komplex, dass moralische Grenzen verschwimmen und jede Perspektive nachvollziehbar wird.
Ein Highlight des Buches ist Morrisons unvergleichliche Sprache.
Liebe ist mehr als eine Geschichte über Bill Cosey und die Frauen, die um ihn kämpfen. Es ist ein Werk über Liebe in all ihren Facetten – die Selbstsucht, die Schönheit, die Zerstörung. Morrison zeigt, wie Familiengeheimnisse, Missverständnisse und verletzte Gefühle Menschen über Jahrzehnte prägen können. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Verlust, Rivalität und die Suche nach Vergebung.
Liebe von Toni Morrison bietet eine faszinierende Mischung aus komplexen Themen, emotionaler Tiefe und literarischer Schönheit.
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Gebundenes Buch
Die bewundernswerte amerikanische Schriftstellerin Toni Morrison war nicht umsonst eine Literaturnobelpreisträgerin, denn die Handlungen ihrer Bücher sind hochkomplex gestaltet. Das gilt auch für Liebe.
Es dauert eine Weile, bis man die Zusammenhänge in den Schilderungen …
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Die bewundernswerte amerikanische Schriftstellerin Toni Morrison war nicht umsonst eine Literaturnobelpreisträgerin, denn die Handlungen ihrer Bücher sind hochkomplex gestaltet. Das gilt auch für Liebe.
Es dauert eine Weile, bis man die Zusammenhänge in den Schilderungen herausfindet. Das ist auch ein Reiz des Buches. Vielleicht ist es aber auch der Grund, warum Liebe eines der weniger bekannten Bücher von Toni Morrison ist.
Außerdem sind die Figuren sehr interessant. Es sind vorwiegend Frauen: Heed, Christine, May, Junior. Dann ist da noch eine Frau, die sich nur L nennt.
Die vielleicht eigentliche Hauptfigur ist Bill Cosey und schon zu Beginn des Buches verstorben.
Zentral wird dann aber die Beziehung zwischen Heed und Christine. Einst Freundinnen, später Feinde, leben sie lange zusammen in einem Haus.
Toni Morrison zeigt die Figuren in aller Tiefe und auch ihre schwierigen Beziehungen.
Fazit: Eine komplizierte, aber meisterhafte Romankomposition und Figuren, die man so schnell nicht vergisst.
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