Nicht lieferbar

Donald Ray Pollock
Broschiertes Buch
Knockemstiff
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Der amerikanische Traum stirbt in der ProvinzKnockemstiff, Ohio, ist ein tristes Kaff in der weiten Leere des Mittleren Westens. Hier trifft man auf Außenseiter, die hinund hergerissen sind zwischen Sehnsucht und verlorener Hoffnung, zwischen Aufbegehren und sinnloser Gewalt. Ihre Schicksale greifen unheilvoll ineinander und verweben sich zu einem Netz falscher Lebenswege, bis am Ende keine Hoffnung mehr bleibt.
Donald Ray Pollock, geboren 1954, wuchs im US-Bundesstaat Ohio auf. Mit siebzehn Jahren brach er die Highschool ab und nahm einen Job in einer Fleischfabrik an. Danach arbeitete er über dreißig Jahre in einer Papiermühle, zumeist als Lastwagenfahrer. Ende der achtziger Jahre holte er in Abendkursen seinen Schulabschluss nach und schrieb sich an der Ohio State University ein. 2008 erschien sein literarisches Debüt, der von der amerikanischen Presse gefeierte Erzählband 'Knockemstiff'. Donald Ray Pollock lebt mit seiner Frau in Chillicothe, Ohio.
Produktdetails
- Heyne Bücher 67678
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Knockemstiff
- Seitenzahl: 255
- Erscheinungstermin: 9. Februar 2015
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 116mm x 27mm
- Gewicht: 258g
- ISBN-13: 9783453676787
- ISBN-10: 3453676785
- Artikelnr.: 40790341
Herstellerkennzeichnung
Heyne
Neumarkter Str. 28
81673 München
www.heyne.de
+49 (0800) 5003322
»Hier ist sie, die perfekte amerikanische Kurzgeschichte: Donald Ray Pollocks Erzählzyklus Knockemstiff haut einen glatt aus den Schuhen.« FAZ
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Wie in den Gemäuern einer Geisterbahn fühlt sich Sven Ahnert bei der Lektüre des Debütromans "Knockemstiff" von Donald Ray Pollock, der in dem gleichnamigen Kaff in Ohio 30 Jahre lang in einer Papiermühle arbeitete, bevor er plötzlich, mit über fünfzig beschloss, Autor zu werden und 2008 mit einem Mal bekannt wurde. Mit Ironie und schwarzem Humor rechne Pollock mit seiner Heimatstadt ab, die er als eine Welt voller Gewaltexzesse und plumper Hinterwäldler entwirft. Bei all dem Ekel und der Grausamkeit in diesem Roman freut sich der Rezensent über die im Zusammenspiel der Figuren dennoch immer wieder entstehenden komisch-bizarren Situationen, die die Brutalität ins Groteske übergehen lassen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Hier macht einer Sprache zu seiner Waffe, um gezielt zurückzuschießen.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Gebundenes Buch
Knockemstiff ist ein Kaff im südlichen Ohio und liegt irgendwo im Nirgendwo. Bereits die Erklärung, die Donald Ray Pollock zur Herkunft des Namens gibt, vermittelt eine Ahnung, wie die Menschen dort miteinander umgehen: Ein Wanderpriester kommt eines Tages dazu, wie sich zwei Frauen wegen …
Mehr
Knockemstiff ist ein Kaff im südlichen Ohio und liegt irgendwo im Nirgendwo. Bereits die Erklärung, die Donald Ray Pollock zur Herkunft des Namens gibt, vermittelt eine Ahnung, wie die Menschen dort miteinander umgehen: Ein Wanderpriester kommt eines Tages dazu, wie sich zwei Frauen wegen eines Mannes schlagen. Der Priester bezweifelt, dass dieser Mann die ganze Aufregung wert ist und kommentiert das geschehen mit dem Satz "Someone should knock him stiff" – soweit die Überlieferung, gesichert ist diese Geschichte nicht.
Laut Wikipedia ist Knockemstiff heute fast eine Geisterstadt, wobei nach der Lektüre des gleichnamigen Buches vielleicht doch der eine oder andere Leser neugierig geworden ist und sich dorthin verirrt.
In diesem abgelegen Ort wächst der amerikanische Autor Donald Ray Pollock auf, der im deutschsprachigen Raum 2012 durch seinen sprachgewaltigen Roman "Das Handwerk des Teufels" bekannt wurde, der verdientermaßen mit zahlreichen europäischen Preisen ausgezeichnet wurde.
"Knockemstiff" nun ist der der Titel seiner ersten Veröffentlichung überhaupt, erstmals 2008 im Original erschienen, ein Band mit einzelnen Geschichten, die aber miteinander durch ihre Protagonisten verwoben sind und die sich in und um diesen Ort abspielen.
Die Menschen, die dort leben oder hängengeblieben sind, scheinen allesamt Verlierer zu sein, deren Leben mit dem amerikanischen Traum nicht das Geringste zu tun hat. Alkohol- und Drogenmissbrauch ist die Regel und nicht die Ausnahme. Ihr Leben ist ein einziges Elend, geprägt von Brutalität, ohne Perspektive, ohne Hoffnung und vor allem ohne Liebe. Dieser raue Umgang wird bereits den Kindern von klein auf vermittelt. Mütter werden beschimpft und halb tot geschlagen, wenn sie es wagen, sich schützend vor ihre Söhne zu stellen, deren Vätern sie mit roher Gewalt zu richtigen Männern ‚erziehen‘ wollen. Manch eine/r hat und lebt noch die Illusion, aus diesem Loch herauszukommen und ihrem/seinem Leben die entscheidende Wendung zu geben. Vielleicht gelingt es, aber ich habe so meine Zweifel.
Was die Ozarks für Daniel Woodrell, ist Knockemstiff für Donald Ray Pollock – beide Autoren beschreiben ähnliche Menschen, Zustände und Ereignisse auf der Schattenseite Amerikas und verlangen ihren Lesern einiges ab.Dabei sind ihre drastischen Schilderungen oft kaum auszuhalten und gehen bis an die Grenze des Erträglichen. Nein, das ist keine "schöne Literatur", dafür aber höchst beeindruckend und den Leser im Innersten berührend – und ein klarer Favorit für mein Buch des Jahres!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für