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Pater Pius, Superior des Spaichinger Konvents, feiert mit seinen Brüdern die Morgenmesse auf dem Dreifaltigkeitsberg. Als die Mönche in den kühlen Novembermorgen hinaustreten, fällt ein Mensch vom Klosterturm, direkt vor Pius' Füße: Es ist Manfred Engel, der Bürgermeister der kleinen Stadt.Kommissarin Verena Hälble aus Rottweil und ihr Kollege Thorben Fischer leiten die Ermittlungen. Als dem neugierigen Pater Pius beim Trauergespräch mit der Witwe "zufällig" ein Kontoauszug in die Tasche seiner Kutte flattert, mischt auch er sich ein ...
Silke Porath, Jahrgang 1971, lebt mit Mann und drei Kindern im schwäbischen Spaichingen. Sie arbeitete lange Jahre als Zeitungsredakteurin und PR-Beraterin in verschiedenen Agenturen. Seit 2001 ist sie als Schreibtrainerin für Kinder und Dozentin für Kreatives Schreiben tätig. Mit "Klostergeist" gibt die Autorin mehrerer Romane und vielfach ausgezeichneter Kurzgeschichten ihr Debüt als Krimiautorin.Andreas Braun wurde 1964 in Stuttgart geboren und lebt heute in Würzburg. An der Universität Tübingen studierte er Humanmedizin. Nach dem Physikum zog es ihn jedoch in eine ganz andere Richtung: In Würzburg absolvierte er ein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte. Heute ist er als Marketing-Manager in der Industrie tätig. "Klostergeist" ist seine erste Romanveröffentlichung.
Produktdetails
- Pater Pius 1
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1124
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 230
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2011
- Deutsch
- Abmessung: 18mm x 143mm x 204mm
- Gewicht: 250g
- ISBN-13: 9783839211243
- ISBN-10: 3839211247
- Artikelnr.: 32570221
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Der Einstieg in die Handlung fällt leicht, da man durch den Sturz des Bürgermeisters sofort mitten im Geschehen ist. Es gelingt dem Autorenduo hervorragend die düstere Atmosphäre des Novembermorgens zu vermitteln, sodass man schon fast versucht ist, sich beim Lesen fröstelnd …
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Der Einstieg in die Handlung fällt leicht, da man durch den Sturz des Bürgermeisters sofort mitten im Geschehen ist. Es gelingt dem Autorenduo hervorragend die düstere Atmosphäre des Novembermorgens zu vermitteln, sodass man schon fast versucht ist, sich beim Lesen fröstelnd über die Arme zu reiben. Das Interesse an dem Kriminalfall ist somit von Anfang an da und lässt auch im weiteren Verlauf der Handlung nicht nach.
Das liegt sicher auch an den recht gegensätzlichen Protagonisten dieser Erzählung. Sie alle haben gewisse Eigenarten, die beim Leser die unterschiedlichsten Gefühle hervorrufen. Die Kommissarin Verena Hälble wirkt gründlich, aber durchaus sympathisch und liegt sehr oft im Wettstreit mit sich selbst. Ihr Kollege Fischer weckt dagegen zwiespältige Gefühle, da er sich nur schwer an eine weibliche Chefin gewöhnen kann, die Arbeitsplätze wechselt, sobald er sich von einer Freundin trennt und stets bewundert im Rampenlicht stehen möchte. Pater Pius ist keinesfalls weltfremd und verschroben. Er hat seine Schwächen und steht auch noch dazu. Dadurch wirkt er besonders sympathisch.
Der Schreibstil der Autoren ist nicht nur locker und angenehm lesbar, sondern auch überraschend humorvoll. Man ist sich stets bewusst, dass die Handlung dieses Regionalkrimis im Schwabenland spielt. Die Bewohner des Städtchens sprechen so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und verwenden häufig den regionalen Dialekt. Dadurch wirkt die Erzählung besonders authentisch. Die Verwendung der Dialekte ist gut abgestimmt, sie nehmen also keinesfalls Überhand. Selbst wenn man nicht über die regionalen Sprachkenntnisse verfügt, sollte man den Gesprächen ohne Schwierigkeiten folgen können.
Unterbrochen wird die Kriminalhandlung durch kurze Einschübe des Radiosenders "Donauwelle". Diese unterscheiden sich durch das Schriftbild von der eigentlichen Erzählung. Hier wird man mit regionalen Informationen versorgt und bekommt die Blitzerwarnungen der Umgebung geliefert. Entlaufene Hunde, Rabattschlachten der ansässigen Optiker, Hörerwünsche und Kurznachrichten lockern das Programm auf. Zunächst weiß man nicht, wie diese Einblendungen einzuordnen sind. Doch im weiteren Verlauf wird klar, dass sie nichts mit dem Kriminalfall zu tun haben, sondern nur als humorvolle Auflockerung zu betrachten sind. Leider gelingt das nicht immer, denn die hohe Anzahl der Einblendungen hemmt den Lesefluss der sonst so spannenden und humorvollen Krimilektüre.
Die Kriminalhandlung ist durchgehend spannend. Das Autorenduo legt verschiedene Spuren aus, die man bereitwillig in die eigenen Ermittlungen einbezieht. Da Täter und Motiv lange im Dunkeln bleiben, ist die Spannung bis kurz vor Schluss gewährleistet. Das eigentliche Ende ist allerdings etwas enttäuschend, da es zu abrupt kommt. Man fühlt sich von den überraschenden Ereignissen und dem Abschluss etwas überrollt. Eine ausführlichere Schlussszene wäre hier wünschenswert gewesen. Das Kapitel " Was danach geschah..." liefert allerdings umfassende Informationen zum weiteren Geschehen. Dieser Teil versöhnt mit dem abrupten Ende und sorgt dafür, dass man das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zusammenklappt.
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Am frühen Morgen fällt der Bürgermeister Manfred Engel vom Klosterturm, genau vor Pater Pius' Füße. Dieser ist zutiefst erschüttert und erschrocken.
Verena Hälble und Thorben Fischer sind die leitenden Ermittler in diesem Fall und sie beginnen gleich das gesamte …
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Am frühen Morgen fällt der Bürgermeister Manfred Engel vom Klosterturm, genau vor Pater Pius' Füße. Dieser ist zutiefst erschüttert und erschrocken.
Verena Hälble und Thorben Fischer sind die leitenden Ermittler in diesem Fall und sie beginnen gleich das gesamte berufliche und private Umfeld des Verstorbenen auf den Kopf zu stellen. Pius macht sich derweil auf zur Witwe, um ihr beizustehen und in den schweren Zeiten zu unterstützen. Doch bei seinem Besuch sticht ihm ein pikantes Detail ins Auge, dass ihn dazu veranlasst sich selbst in die Ermittlungen einzumischen und somit der Lösung immer näher zu kommen...
Es ist schon ein Schock, als plötzlich der Bürgermeister vom Turm fällt und vor Pius' Füßen landet und genau dieses Detail veranlasst den Leser dazu sich weiter mit dem Geschehen auseinander zu setzen, denn der Anfang wirkt leider ein wenig zäh und man wird noch nicht richtig warm mit den Charakteren, daher sind Schockmomente wie dieser bestens geeignet, den Leser doch zum weiter lesen zu animieren.
Generell wirken die Charaktere zum Teil suspekt und man weiß noch nicht wirklich was man von ihnen halten soll, doch man ist auf jeden Fall gewillt es heraus zu finden und natürlich hofft man auf tiefgründigere Erkenntnisse, so dass man sich mit der ein oder anderen Figur identifizieren kann oder zumindest ihr Denken und Handeln verstehen und nachvollziehen kann.
Im Laufe der Zeit wird Pater Pius immer sympathischer und zu ihm lässt sich dann auch wirklich eine gute Bindung aufbauen, da er mit seiner gesamte Art weiß, den Leser für sich einzunehmen, denn an seinem Verhalten zeigt sich, dass unter seiner Kutte ein Mensch wie jeder andere steckt, der seine eigenen Sorgen und Probleme hat und natürlich versucht diese aus dem Weg zu räumen. Als er dann auch noch anfängt zu ermitteln, ist es ganz um den Leser geschehen, denn Pius gerät immer wieder in amüsante Situationen, die das Gemüt erheitern. Leider bleibt er der einzige Charakter, dem man so näher kommt.
Von Beginn an macht man sich als Leser seine Gedanken was hinter dem Tod des Bürgermeisters stecken könnte und man bekommt auch allerhand Hinweise serviert, die es nun gilt zu selektieren, damit man zunächst einen Überblick erhält, denn teilweise sind die Indizien doch etwas verwirrend, da man plötzlich nicht mehr genau weiß wer nun was mit wem zu tun hat und warum. Aber genau das ist natürlich positiv zu sehen, denn ein Krimi wäre schließlich langweilig, wenn man ihn von Anfang an durchschauen würde und einem die Fakten ganz klar auf den Tisch gelegt würden. Trotz allem hat man jedoch schnell einen Anfangsverdacht, der sich am Ende dann auch bestätigt und somit keine große Überraschung mehr bietet, zumal der Schluss dann auch recht plötzlich kommt. Das Geschehen, welches sich jedoch drumherum abspielt birgt noch das ein oder andere Geheimnis, denn diese Zusammenhänge waren noch nicht unbedingt ersichtlich.
Aufgelockert wird der gesamte Text immer wieder durch Meldungen des hiesigen Radiosenders, die dem Fließtext den Charakter einer Kapiteltrennung geben, obwohl diese eigentlich so nicht vorhanden ist. Diese Einschübe hemmen zwar in gewisser Weise den Lesefluss, inhaltlich spürt man davon aber nichts, denn sie sind an das Geschehen angepasst und kommen immer an den richtigen Stellen vor, so dass man förmlich auf die nächste Meldung wartet.
Alles in allem macht die Lektüre Spaß und man fühlt sich auf alle Fälle gut unterhalten. Zwar gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt, aber Pater Pius macht diese so gut wie wett, weil er einfach so ist wie er ist und man freut sich schon auf seinen nächsten Fall.
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