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Hardly any other 19th century political movement aroused such a fervid response from artists and publicists as Philhellenism, which came to full fruition in the course of the Greek struggle for liberation. The combination of classicistic and romantic ideals with political, esthetic, and religious motifs gave this movement a unique dynamism whose influence on art and culture can hardly be overestimated. This volume assembles the papers presented at an interdisciplinary symposium organized at the Villa Vigoni in 2006. They investigate the role of Philhellenism in the esthetic and cultural…mehr

Produktbeschreibung
Hardly any other 19th century political movement aroused such a fervid response from artists and publicists as Philhellenism, which came to full fruition in the course of the Greek struggle for liberation. The combination of classicistic and romantic ideals with political, esthetic, and religious motifs gave this movement a unique dynamism whose influence on art and culture can hardly be overestimated. This volume assembles the papers presented at an interdisciplinary symposium organized at the Villa Vigoni in 2006. They investigate the role of Philhellenism in the esthetic and cultural evolution of the modern image of Europe. The volume is the first in a series titled "Classicistic and Romantic Visions of Art."
Seit der Klassik und Winckelmanns wirkmächtigen Studien zur Kunstgeschichte bilden die drei Topoi "Griechische Antike", "Kunst" und "Freiheit" eine imaginäre Einheit, die geradezu divinatorische Züge annehmen konnte und ein Modell des klassisch inspirierten Kulturstaates zu begründen half. Im Umfeld des griechischen Freiheitskampfes verband sich dieses ästhetische Ideal mit einer virulent politischen Dimension: Der 1821 ausbrechende Aufstand gegen die Osmanen schürte die Hoffnung, ein neues und freies Griechenland als europäischen Modellstaat errichten zu können. Im Schnittpunkt unterschiedlicher Diskurse gelegen, konnten die Ereignisse im Zeichen des Philhellenismus in gleicher Weise als Glaubenskrieg des Christentums gegen den Islam, als Aufbegehren eines unterdrückten Volkes gegen die Obrigkeit (und damit als Projektionsfläche demokratischer Wunschvorstellungen im bürgerlichen Vormärz) sowie als vermeintliche Renaissance eines antiken Idealzustands gesehen werden. Die Verbindung klassizistischer und romantischer Ideale initiierte ebenso wie der gezielte Einsatz unterschiedlicher Medien eine stände- und schichtenübergreifende Wirksamkeit und ermöglichte eine bislang ungekannte Massenmobilisierung, die in einer kaum überschaubaren Menge literarischer und künstlerischer Erzeugnisse ihren Niederschlag fand.

Der interdisziplinär angelegte Band mit Beiträgen aus Frankreich, Italien, den USA und Deutschland analysiert die Bedeutung des Philhellenismus für die Ausbildung eines ästhetisch-kulturellen Europagedankens und untersucht vergleichend seine Rezeptionsgeschichte in den europäischen Ländern.
Autorenporträt
Gilbert Heß, Georg-August-Universität Göttingen; Elena Agazzi, Università degli Studi di Bergamo, Italien; Elisabeth Décultot, Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), Paris, Frankreich.