Kein Grund, gleich so rumzuschreien
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Nahe Familienmitglieder sterben, der Welt geht es auch nicht so gut, das letzte Glas Alkohol wird getrunken und die letzte Zigarette geraucht. Und doch färbt Martin Suter sich noch immer nicht die Haare. Wer auch in schwierigen Situationen und Kippmomenten des Lebens noch lacht, meint es wirklich ernst mit dem Humor.
Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter ¿Melody¿ und ¿Der letzte Weynfeldt¿) und die ¿Business-Class¿-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer ¿Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit¿ am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07321
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 313
- Erscheinungstermin: 27. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 120mm x 26mm
- Gewicht: 335g
- ISBN-13: 9783257073218
- ISBN-10: 3257073216
- Artikelnr.: 70294073
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Sehr wohl fühlt sich Rezensent Adam Soboczynski in dem zweiten gemeinsamen Buch Benjamin von Stuckrad-Barre und Martin Suters. Wieder unterhalten sich die die beiden Autoren über Gott und die Welt, Triviales wird dabei ernst und Ernstes trivial, wobei, so Soboczynski, die manische Beschäftigung mit Oberflächlichem erst die Voraussetzung dafür ist, dass auch Schwerwiegendes behandelt werden kann, wie etwa der Tod von Suters Frau Margrith, der das heimliche Hauptthema des Buches ist. Ansonsten geht es unter anderem ums Leben im Hotel, die Frage, ob man sich in Restaurants beschweren soll oder nicht und um diverse männliche Problemzonen, fasst der Rezensent sein vergnügliches Lektüreerlebnis zusammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Sehr wohl fühlt sich Rezensent Adam Soboczynski in dem zweiten gemeinsamen Buch Benjamin von Stuckrad-Barre und Martin Suters. Wieder unterhalten sich die die beiden Autoren über Gott und die Welt, Triviales wird dabei ernst und Ernstes trivial, wobei, so Soboczynski, die manische Beschäftigung mit Oberflächlichem erst die Voraussetzung dafür ist, dass auch Schwerwiegendes behandelt werden kann, wie etwa der Tod von Suters Frau Margrith, der das heimliche Hauptthema des Buches ist. Ansonsten geht es unter anderem ums Leben im Hotel, die Frage, ob man sich in Restaurants beschweren soll oder nicht und um diverse männliche Problemzonen, fasst der Rezensent sein vergnügliches Lektüreerlebnis zusammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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„»Supervision«. Eigentlich genau das, was auch wir beide ständig miteinander machen.“
Wie schon im Vorgängerbuch „Alle sind so ernst geworden“ erstreckt sich das Repertoire der vorliegenden Gespräche über vielfältige Themen hinweg, die …
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„»Supervision«. Eigentlich genau das, was auch wir beide ständig miteinander machen.“
Wie schon im Vorgängerbuch „Alle sind so ernst geworden“ erstreckt sich das Repertoire der vorliegenden Gespräche über vielfältige Themen hinweg, die mal banal daherkommen und dann doch wieder tiefergehend ausfallen. Es geht über die persönliche Beziehung zu Blumen oder Sehtests, den Ursachen von Albträumen und der eigenen Wahrnehmung von Eitelkeit. Aber auch bis hin zu Fragen, die das gesellschaftliche Leben, hinsichtlich des Umgangs mit Rauschmitteln – besonders Alkohol und Zigaretten – bestimmen sowie die Wahrnehmung Außenstehender auf diese freiwillige Abstinenz.
In dem Buch ist viel geboten, doch Langeweile kommt niemals auf!
Annähernd alle Gespräche überschattend ist nicht nur der Tod von Martin Suters Frau Margrith, sondern insbesondere seine fortdauernde Liebe zu ihr. Doch auch Stuckrad-Barre wird mit einem familiären Todesfall regelrecht konfrontiert, schließlich erfährt er zufällig, durch eine Direct Message eines ihm Unbekannten auf Instagram, vom Tod seines Vaters. Spätestens bei dem Gespräch über diesen Verlust und das Verhältnis zu seinem Vater wird deutlich, dass dieses Buch durchaus nicht nur durch seinen humorvollen Witz brilliert, sondern gleichermaßen den Bogen zu ernsten Themen spannen kann.
Man erfährt nicht nur mehr über die beiden Autoren, sondern auch über sich selbst.
Auch wenn die Gespräche nur in gedruckter Form vorliegen, hört man beide, als säßen sie neben einem, in gewohnter Manier vor sich hin sprechen. Während sie sich in humorvollen, teils ironischen und tragikomischen Diskussionen verlieren und sich selbst dabei niemals zu ernst nehmen, genoss ich es sehr, ihnen zu lauschen.
Gerne hätte ich noch weiter gelesen und mehreren Gesprächen zugehört, aber nun überlasse ich – sehnsüchtig auf einen dritten Band hoffend – Benjamin von Stuckrad-Barre das Schlusswort:
„Ich finde die Gewissheit ganz schön, auch erleichternd, dass irgendwann Schluss ist.“
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