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Gramakirchen ist ein Schmelztiegel des beschaulichen Landlebens. Ob beim Kirchenchor, im Tennisstüberl oder beim Dorfwirt: alles ist in bester Ordnung. Bis der eingeheiratete Schwiegersohn des gerade verstorbenen Altbürgermeisters zum Kassier des Sparvereins gewählt wird. Er verschwindet kurz darauf mit der Sparvereinskasse. Und auch das alte Tanklöschfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr ist weg! Die dadurch ausgelöste Verfolgungsjagd entwickelt sich zu einem abenteuerlichen Roadtrip.
Thomas Hrabal, geboren 1967, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Wien Mauer. Der promovierte Architekt und Projektmanager arbeitet mit seinem Team an Laborgebäuden und vielen anderen spannenden Projekten. Von 2005 bis 2009 leitete er den Aufbau eines internationalen Architekturstudiums im Kosovo. 2016 gewann er den österreichischen Kinderbuchpreis LESEL.
Produktdetails
- Kriminalromane im GMEINER-Verlag
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10142
- Seitenzahl: 190
- Erscheinungstermin: 5. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 18mm x 120mm x 200mm
- Gewicht: 198g
- ISBN-13: 9783839201428
- Artikelnr.: 62883306
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein Spaevereinskasten gehört zu einem österreichischen Dorfwirtshaus wie ein Zwetschgenkompott zum Kaiserschmarrn.“ (S. 167)
Aber was ist ein #sparverein überhaupt? Auch im vereinsaffinen #österreich heute eher selten vorkommend, waren derartige Vereine vor & nach …
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Ein Spaevereinskasten gehört zu einem österreichischen Dorfwirtshaus wie ein Zwetschgenkompott zum Kaiserschmarrn.“ (S. 167)
Aber was ist ein #sparverein überhaupt? Auch im vereinsaffinen #österreich heute eher selten vorkommend, waren derartige Vereine vor & nach dem 2. Weltkrieg ein beliebtes Mittel um gesellig zu sparen, aus Zinsen wurden oft gemeinsame Veranstaltungen finanziert, zudem gab es einen zusätzlichen Anlass ins Wirtshaus zu gehen, wo der Kasten, in den die Sparer ihr Geld einwarfen, oft aufgestellt wurde.
Im Dorf Gramakirchen, dem beschaulichen Handlungsort des Romans Kalamitäten im Sparverein von Thomas Hrabal gibt es eine feste Ordnung, wichtig sind Freiwillige Feuerwehr und Sparverein, gesponsert wird alles vom etwas zwielichtigen Bauunternehmer und alle Namen der Einheimischen enden auf -inger. Der Ort wird erschüttert, als der neue Sparvereinskassier, Schwiergsohn des verblichenen Altbürgermeisters, ein Auswärtiger, mit dem Feuerwehroldtimer „Barbara“ & einem Teil der Sparvereinskasse durchbrennt. Eine Taskforce aus den fähigsten -ingern soll ihn stellen & es entwickelt sich ein Roadmovie durch den #balkan.
Der Roman hat mich zum Lachen gebracht, an einigen Stellen musste ich an die (bayerische) Heimatgemeinde meines Vaters & entsprechende Urlaube bei Oma & Opa denken & der Autor beschreibt das alles sehr lebendig. Auch den Roadtrip mit „Barbara“ gen #kosovo fand ich unterhaltsam.
Wenn ich noch ein bisschen Kritik verteile, dann wegen der Vorhersehbarkeit der Handlung. Ein wirkliches Überraschungsmoment gibt es nicht & das Happy End war mir persönlich etwas zu viel, obschon man sich natürlich immer wünscht, dass die Menschen gut sind & veränderungswillig. Vielleicht war das Happy End auch seine Satire auf das echte Österreich? Je ne sais pas.
Fazit: Ein netter (kurzer) Roman für einen regenreichen Nachmittag, der eher Lustspiel auf dem Lande als Kriminalroman ist.
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Dass in einem Krimi nicht immer erwürgt, erschossen, erstochen oder sonst wie gestorben werden muss, um eine spannende Geschichte zu erzählen, beweist Thomas Hrabal mit diesem Buch.
Auf Wunsch oder besser gesagt auf Befehl des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters wird dessen …
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Dass in einem Krimi nicht immer erwürgt, erschossen, erstochen oder sonst wie gestorben werden muss, um eine spannende Geschichte zu erzählen, beweist Thomas Hrabal mit diesem Buch.
Auf Wunsch oder besser gesagt auf Befehl des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters wird dessen Schwiegersohn, der zugezogene Steuerberater Peter Gerl, als Kassier des örtlichen Sparvereins gewählt. Die Freude der Mehrheit der Sparvereinsmitglieder hält sich in Grenzen, zumal es langjährige Gepflogenheiten gibt, die nun aufzufliegen drohen.
Noch bevor man sich weitere Gedanken machen kann, macht sich Peter Gerl unter Mitnahme der Sparvereinskassa mit dem Stolz der Freiwilligen Feuerwehr, dem Oldtimer-Feuerwehrauto „Barbara“ auf und davon. Die Empörung ist groß, die Wut auch. Als die „Barbara“ in den sozialen Medien als Star einer Fahrzeugbergung in Ungarn gefeiert wird, macht sich eine Gruppe der Dorfbewohner auf, den abtrünnigen Kassier die Leviten zu lesen.
Meine Meinung:
Mit diesem Buch hat mir Autor Thomas Hrabal einige amüsante Lesestunden beschert. Leider war das Buch ruckizucki ausgelesen. Ich hätte da noch einige Seiten mehr „vertragen“.
Thomas Hrabal zeichnet das Bild einer scheinbaren dörflichen Idylle hinter der es brodelt. Obwohl in der Gemeinschaft wenig verborgen bleibt, tut man so als ob alles in Ordnung wäre. Erst mit dem Ausflug auf dem Balkan zerbröckelt die Scheinwelt und die Beziehungen werden neu gemischt.
Die Geschichte wird kurzweilig und flott erzählt und die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Das Glossar am Ende des Krimis gibt Auskunft über nationale Eigenarten der deutschen Sprache.
Fazit:
Ein köstlicher Krimi, der in einer dörflichen Idylle angesiedelt ist, die so idyllisch gar nicht ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
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Darum geht es:
In Gramakirchen, einem beschaulichen kleinen Nest, wird der Altbürgermeister und Kassier des Sparvereins beerdigt. Kurz darauf lässt die Tochter des Verstorbenen eine kleine Bombe platzen, als sie den letzten Willen ihres Vaters bzgl. Seiner Nachfolge im Sparverein kund …
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Darum geht es:
In Gramakirchen, einem beschaulichen kleinen Nest, wird der Altbürgermeister und Kassier des Sparvereins beerdigt. Kurz darauf lässt die Tochter des Verstorbenen eine kleine Bombe platzen, als sie den letzten Willen ihres Vaters bzgl. Seiner Nachfolge im Sparverein kund tut. Die soll nämlich sein Schwiegersohn Peter Gerl (ein Zugezogener und mit dem Landleben wenig betrauter Steuerberater) antreten. Das schlägt zunächst hohe Wellen, ist doch jemand anderes vorgesehen. Doch auch die Kameraden von der Feuerwehr sind dafür, dass mit der Geldwäsche über den Sparverein endlich Schluss ist. Und so wird Peter (durch Absprache) tatsächlich gewählt. Beim alljährlichen Feuerwehrfest verschwindet dann das Oldtimer Tanklösch-Fahrzeug (Barbara genannt), die Spareinlagen des Sparvereins und – dummerweise – auch Peter. Schnell findet sich eine Taskforce zusammen, die die Verfolgung von Barbara übernehmen. Werden sie das Fahrzeug finden?
Meine Meinung:
Was hier unter dem Deckmäntelchen „Kriminalroman“ daher kommt, hat mit einem Krimi wenig zu tun. Schon gar nicht mit einem Krimi im üblichen Sinn. Hier geht es viel mehr um das Landleben an sich, die Verstrickungen und Verwicklungen der Dorfbewohner untereinander, wer mit wem aus welchem Grund ein Verhältnis hat usw. usw. Um hinter all die (teils wohl mit Humor zu sehenden) Verstrickungen zu kommen und die Leute auseinander zu halten, muss man sich beim Lesen allerdings sehr konzentrieren. Der erste Teil wirkt sehr gehetzt. Alles geht schnell, schnell, schnell. Eine halbe Seite über den Bürgermeister, die nächste halbe Seite über den Chorleiter usw. Es machte den Eindruck, als wenn der Aufsatz vor dem Stundenende fertig sein musste. Dass sämtliche Nachnamen (mit Ausnahme von Peter Gerl) auf „inger“ enden (Holzinger, Golliner, Graminger, Scheuringer usw.) und dann nicht immer der Name sondern auch mal nur von „Der Apotheker“ (der in wirklich dann Steuerberater ist) oder „Der Baumeister“ usw. die Rede ist macht die Sache auch nicht besser. Im Gegenteil. Hier hätte der Autor gut daran getan ein Personenverzeichnis einzufügen. Dann hätte man wenigstens zwischendurch noch einmal nachsehen können.
Ein Verbrechen (sieht man mal von der Entführung des Feuerwehr-Autos ab) findet nicht statt. Auch die Polizei oder irgendwelche Ermittler sucht man hier vergeblich. Die „Verfolgungsjagd“ (hier im Klappentext angepriesen als Roadtrip) ist ebenfalls nur mäßig spannend.
Die insgesamt 174 Seiten sind in 3 größere Abschnitte und diese wiederum in viele kleine Abschnitte unterteilt. So kann man das Buch auch gut in mehreren Etappen lesen.
Der Schreibstil ist okay. Es lässt sich alles gut lesen. Am Ende des Buches findet sich im Epilog eine Beschreibung der Sparvereine und ihrer Geschichte. Ebenso findet sich im Glossar eine kurze Beschreibung von Speisen auf dem Balkan.
Meine Meinung:
Diejenigen, die (so wie ich) die „klassischen“ Krimis bevorzugen … lasst lieber die Finger davon. Ihr werdet hier nur semi-glücklich. Diejenigen, die humoriges Landleben und amüsanten Vereinsklüngel (Sparverein, Feuerwehr usw.) lieben … nur immer schnell zugreifen. Ihr seid hier goldrichtig. Daher für mich die goldene Mitte mit 3 Lese-Sternen.
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