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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die frühe Neuzeit war eine Epoche in der die Deutschen1 lernen mussten, großeKrisen, sowohl politischer und natürlicher Art, als auch und insbesonderekultureller und spiritueller Natur, zu bewältigen. Eines der Hauptventile zumAbbau der daraus entstandenen soziokulturellen Spannungen waren diverseFeind- und Angstbilder, deren Objekte, dem einfachen Menschen alsSündenbock dienend, ein starkes machtpolitisches Instrument der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die frühe Neuzeit war eine Epoche in der die Deutschen1 lernen mussten, großeKrisen, sowohl politischer und natürlicher Art, als auch und insbesonderekultureller und spiritueller Natur, zu bewältigen. Eines der Hauptventile zumAbbau der daraus entstandenen soziokulturellen Spannungen waren diverseFeind- und Angstbilder, deren Objekte, dem einfachen Menschen alsSündenbock dienend, ein starkes machtpolitisches Instrument der Kirchen2darstellten. Das wohl auffallendste und absurdeste Bild in diesem Kontext ist dasder Juden, das hier näher untersucht werden soll.Die Kirche setzte viel daran, die Juden öffentlich zu diskreditieren und alsMörder, Gottesschänder und generell als die Schuldigen für viele größere undkleinere Übel darzustellen. Auf der einen Seite wurden dubiose Scheinprozesseabgehalten, die häufig durch unter Folter erzwungene Geständnisse entschiedenwurden (der Trienter Prozess, auf den hier näher eingegangen wird, dient alseindrucksvolles Beispiel). Horrornachrichten über "jüdische Hostienfrevel" undRitualmorde, verbreitet in Flugblättern, Traktaten und Chroniken"3 taten einWeiteres.Es lässt sich schwer nachvollziehen, wie groß und wie direkt der Einfluss derKirchen auf den Aberglauben der Bevölkerung sein musste, um die weitverbreitete Angst vor den "mordenden, schändenden und vergiftenden4 Juden"zu schüren. Sicher ist jedoch, dass die Geschichtswissenschaft erst nach Endedes Zweiten Weltkriegs begann, die weit reichenden Facetten, und vor allem Schlüsselmomente wie den Trienter oder den Prozess zu Rinn, kritisch zuuntersuchen.5Zweierlei Dinge müssen zum besseren Verständnis getrennt voneinanderuntersucht werden: auf der einen Seite der Konflikt der gelehrten Religion undauf der anderen Seite die Problematik des Volksglaubens. Die Briefe undSchriften Luthers zum Beispiel richten sich an eine komplett andere Zielgruppeals öffentliche Scheinprozesse mit anschließender Hinrichtung. Trotzdem ist dasvermittelte Bild des Juden dasselbe.[...]