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Auf einem Kontinent, wo Politiker massenhaft versagen, werden Gründer zu Helden
Das ist kein Buch über Afrika. Sondern ein Buch über Menschen von dort. Über die, die es besser machen, innovativer - erfolgreicher. Dafür haben Sophia Bogner und Paul Hertzberg in Goldminen und Co-Working-Spaces recherchiert, in Fabrikhallen und Fashion-Ateliers, an Bord von Tanklastern und im Busch. Nahbar und persönlich porträtieren sie außergewöhnliche Unternehmerinnen und Unternehmer. Es geht um junge Gründer und altes Öl, um Innovation und Korruption, darum, wie man im Krisengebiet Geld verdient, mit…mehr

Produktbeschreibung
Auf einem Kontinent, wo Politiker massenhaft versagen, werden Gründer zu Helden

Das ist kein Buch über Afrika. Sondern ein Buch über Menschen von dort. Über die, die es besser machen, innovativer - erfolgreicher. Dafür haben Sophia Bogner und Paul Hertzberg in Goldminen und Co-Working-Spaces recherchiert, in Fabrikhallen und Fashion-Ateliers, an Bord von Tanklastern und im Busch. Nahbar und persönlich porträtieren sie außergewöhnliche Unternehmerinnen und Unternehmer. Es geht um junge Gründer und altes Öl, um Innovation und Korruption, darum, wie man im Krisengebiet Geld verdient, mit Tourismus die Natur rettet und mit einer App gegen Müttersterblichkeit kämpft. Gleichzeitig stellt das Autorenpaar die ganz großen Fragen: Was geschieht mit dem letzten noch fast unberührten Markt der Welt? Was hat mehr Einfluss, chinesisches Investment oder westliche Entwicklungshilfe? Verpasst Europa Afrikas Boom? Und: Was machen afrikanische Unternehmer besser?

»Sophia Bogner und Paul Hertzberg stellen uns erfolgreiche Macher vor, Gründerinnen und Gründer in Afrika. Sie lassen uns an deren Ideen, Träumen und Erfolgen teilhaben und schildern die Herausforderungen, denen sie begegnen. Eine lohnende Lektüre für alle, die ein echtes Interesse am Zukunftskontinent Afrika haben.«
Prof. Dr. Horst Köhler - Bundespräsident a.D.

»Sophia Bogner und Paul Hertzberg sind ein großartiges Duo, das für die Porträts afrikanischer Unternehmerinnen und Unternehmer einen ganz eigenen Ton gefunden hat. Berührend und erhellend.«
Gabriele Fischer, Chefredakteurin brand eins

»Dieses Buch füllt eine Lücke. Mit vielen persönlichen Beobachtungen geschrieben, zeigt es den Lesern bisher kaum bekannte Eindrücke über kreatives Unternehmertum in Afrika. Sehr lesenswert!«
Herbert Henzler, ehem. McKinsey & Company Deutschlandchef

»Sophia Bogner und Paul Hertzberg zeigen uns in ihrem Werk mit großer Fachkenntnis und eindeutig, dass Afrika nicht nur ein Hungerkontinent ist und dass dort eine neue Generation im Entstehen ist, die der wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas einen großen Auftrieb gibt.«

Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate, Unternehmensberater für Afrika und dem Mittleren Osten, Autor und politischer Analyst
Autorenporträt
Sophia Bogner (_ 1987) studierte in Paris, Shanghai und an der University of Cambridge Literaturwissenschaften, VWL und Politik. Anschließend war sie bei Burda als Head of Business Development für die internationalen Medien- und Digitalgeschäfte mitverantwortlich. Zum Journalismus kam sie mit 27, als sie an die Deutsche Journalistenschule ging und zur Redakteurin ausgebildet wurde. Anschließend hat sie unter anderem für den Spiegel, die Zeit und die FAZ aus dem Ausland berichtet.

Gemeinsam mit Paul Hertzberg berichtet Sophia Bogner seit vier Jahren als Auslandsreporterin, hauptsächlich aus Afrika - für den Spiegel, die Zeit, FAZ, NZZ, das Reportagen Magazin, brand eins und den Deutschlandfunk. Für ihre Berichterstattung wurden die beiden unter anderem mit dem Deutschen Journalistenpreis und dem Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.11.2022

Wenn Afrika boomt
Ein Reisebericht über innovative Unternehmer
Vier Jahre lang haben Sophia Bogner und Paul Hertzberg Afrika bereist. Das Journalisten-Paar hat in zwölf Ländern Unternehmerinnen und Unternehmer besucht. Ihr Buch „Jenseits von Europa“ soll in eben diesem Europa das Interesse für Afrika wecken. „Unser Nachbarkontinent, 54 Länder, 1,3 Milliarden Einwohner, bleibt eine Nische, ein Thema für Experten“, stellt das Autorenduo fest.
Tendenziell liegen Bogner und Hertzberg mit dieser Bemerkung richtig. Afrikanische Länder machen in Europa im Vergleich zu anderen Regionen seltener Schlagzeilen. Meistens dann, wenn wieder einmal Unruhen ausbrechen, Wahlen gezinkt wurden, Menschen verhungern oder wenn Frauen, gekleidet in bunte Tücher, die vermeintlich daraus folgende bunte Kultur Afrikas präsentieren. In den Köpfen vieler Europäer bleibt häufig eine simple Botschaft hängen: Afrika ist alte Tradition, Moderne in weiter Ferne.
Es ist das Verdienst von Bogner und Hertzberg, mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Sie zeigen die kreative Seite Afrikas, eine Vielfalt von Geschäftsideen, stellen innovative Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die Internet und Apps besser beherrschen als so mancher Europäer, der vor der Generation Smartphone geboren wurde.
Da sind zum Beispiel Samrawit Fikru, die in Äthiopien eine App fürs Taxifahren programmiert und eingeführt hat, Josh Sandler und Jean-Claude Homawoo, die in Kenia und Nigeria eine Logistik-Plattform für den Warentransport betreiben, Clarisse Iribagiza, die in Ruanda E-Commerce salonfähig gemacht hat, oder Temie Giwa-Tubosun, die in Nigeria online Blutkonserven vermittelt und sie mit Motorrädern ausliefern lässt.
Es kommen aber auch Geschäftsleute aus der Mode- und Unterhaltungsbranche zu Wort, Solarunternehmer, Tankstellenbetreiber und vor allem Frauen, die sich in der männerdominierten Geschäftswelt einen Platz erkämpft haben, sei es mit einer Saftfabrik, einer Sicherheitsfirma, einer Produktion von Transportwagen für Bergwerke oder mit dem Betrieb von öffentlichen Toiletten.
Bogner und Hertzberg stellen zudem zwei Männer vor, die eher umstrittene Geschäfte betreiben. Peter Watson unterhält eine Krokodilfarm in Südafrika, um Leder herzustellen. Derek Littleton finanziert einen Nationalpark in Mosambik mangels Safari-Touristen vor allem mit der Großwildjagd. Das Autorenduo interessiert sich in erster Linie für die Menschen, die in Afrika etwas wagen, für ihre Motivation und für ihren Durchhaltewillen. Diese Perspektive erlaubt wenig Raum für eine vertiefte Diskussion über Ethik oder komplexe Zusammenhänge.
Die Autoren selbst schreiben über ihr Werk, es handele sich um eine Sammlung von Porträts. „Wir haben es uns einfacher gemacht – und hoffentlich auch Ihnen.“ Diese Herangehensweise ist Stärke und Schwäche zugleich. Sie eröffnet einen persönlichen Zugang, und schließlich spiegeln Schicksale einzelner Menschen gewisse Verhältnisse in der Gesellschaft wider. Aber sie betont auch die Sichtweise der porträtierten Personen, weil sich die Recherche stark auf Begegnungen mit diesen Menschen stützt.
So feiern die Autoren den Erfolg einer Solarfirma, nur weil sie Investoren gefunden hat. Kann sie das Geld jemals zurückzahlen? Wird sie wirklich bald die Produktion aufnehmen? Wird der Strom für die arme Bevölkerung bezahlbar sein?
Die Chefin einer Sicherheitsfirma in Simbabwe beurteilen Bogner und Hertzberg als „sauber“, ohne zu erklären, was sauber in einem korrupten System bedeutet. Wird die Unternehmerin, wie in anderen afrikanischen Ländern, genötigt, einen Geheimdienstler einzustellen, der die Abzocke für seine korrupten Kollegen in die Wege leitet? Kommen Steuerbeamte, die drohen, die Firma zu schließen, wenn sie nicht ein Vielfaches des Umsatzes (nicht des Gewinns) als Abgabe bezahlt? Es sei denn, die Chefin bereitet ihnen ein „kleines Geschenk“.
Der Logistik-App-Betreiber darf unwidersprochen sagen, dass die meisten Menschen falsch lägen, wenn sie glaubten, dass Korruption und kaputte Straßen den Transport in Afrika teuer machten. Doch auch mit der besten App muss der Lastwagen warten, wenn eine Strecke in der Regenzeit nicht passierbar ist, weil eine Brücke weggerissen oder die Piste weggespült ist. Und auch die beste App rettet den Chauffeur nicht vor der Straßensperre, an denen Banditen Wegezoll einfordern.
Man wüsste auch gerne, ob alle porträtierten Unternehmer und Unternehmerinnen pünktlich Löhne bezahlen, von denen die Angestellten leben können. Sind sie krankenversichert? Oft genug ist das in afrikanischen Ländern nicht der Fall. Krankheit und nicht bezahlte Löhne stürzen ganze Familien ins Elend. Solchen Fragen hätte das Autorenduo nachgehen können. Vielleicht hätten die Journalisten dann an manchen Stellen auf Superlative und Übertreibungen verzichtet.
Hinter das letzte Kapitel des Buchs kann man ein Fragezeichen setzen. Es sollte von einem Entertainment-Unternehmer aus der Demokratischen Republik Kongo, also Kongo-Kinshasa, erzählen. Allerdings spielt es im Nachbarland Republik Kongo, Kongo-Brazzaville. Denn Bogner und Hertzberg haben kein Visum für Kongo-Kinshasa bekommen. Sie wollen den Unternehmer in Brazzaville treffen. Zwischen den beiden Hauptstädten verkehren Fähren über den Kongofluss.
Der Unternehmer kommt allerdings nicht. Abgesehen davon haben sich im Kongo-Kapitel kleine Ungenauigkeiten eingeschlichen. Zum Beispiel verorten die Autoren den Film „Gorillas im Nebel“ im Kongo, obwohl er fast ausschließlich im Nachbarland Ruanda gedreht wurde. Statt eine missglückte Recherche breitzutreten, hätten die Autoren besser Raum für eine weitere kreative Idee gelassen. Zumal, wenn sie Europäer für den afrikanischen Kontinent begeistern wollen.
JUDITH RAUPP
Bogner und Hertzberg gehen
gegen alte Klischees vor,
sind aber oft zu unkritisch
Sophia Bogner,
Paul Hertzberg:
Jenseits von Europa.
Was afrikanische Unternehmerinnen und Unternehmer besser machen. Econ Verlag, Berlin 2022.
304 Seiten, 24,99 Euro. E-Book: 20,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Grundsätzlich begrüßt Rezensentin Judith Raupp das Bemühen der beiden Journalisten Sophie Bogner und Paul Hertzberg, Unternehmerinnen und Unternehmer aus Afrika vorzustellen, um auch mal ein Bild von Aufbruch und Tatkraft zu vermitteln. Deswegen liest sie mit Interesse diese Porträts von Start-Up-Gründern, Solarunternehmern und App-Entwicklerinnen. Aber bald frustriert sie die Oberflächlichkeit der Texte. Ist ein Unternehmen schon erfolgreich, wenn es Investorengelder eingesammelt hat? Sind Korruption und kaputte Straßen wirklich kein Problem mit der richtigen App? Wann ist eine Sicherheitsfirma sauber? Selbst naheliegenden Fragen gehen die beiden Journalisten nicht nach, moniert Raupp, die sich auch an den vielen Superlativen und Übertreibungen bei diesem Lob aufs Business stört?

© Perlentaucher Medien GmbH
»Spannend beschreibt 'Jenseits von Europa', was die durchschnittliche europäische Berichterstattung nicht vermag: Afrika ist ein vielseitiger, hoffnungsspendender Kontinent, auf dem es sich zu investieren lohnt.« Miguel Peromingo Galore 20221208