Robert C. Marley
Broschiertes Buch
Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht / Inspector Swanson Bd.5
Ein viktorianischer Krimi
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
London 1894 - Während in den Salons der feinen Gesellschaft rauschende Feste gefeiert werden und spiritistische Sitzungen, Hellseher und Geisterbeschwörer der letzte Schrei sind, kommt auf dem Markt von Covent Garden ein Straßenjunge unter mysteriösen Umständen zu Tode. Was zunächst nach einem Routinefall aussieht, entpuppt sich schließlich als unheimliches Verbrechen, das Chief Inspector Swanson nicht nur an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln lässt, sondern ihn und sein Team auch an die Grenzen ihrer Kräfte bringt ...
Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats ¿ der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.
Produktbeschreibung
- Inspector Swanson .5
- Verlag: Dryas
- Seitenzahl: 283
- Erscheinungstermin: 11. September 2018
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 21mm
- Gewicht: 244g
- ISBN-13: 9783940855787
- ISBN-10: 3940855782
- Artikelnr.: 52487748
Herstellerkennzeichnung
Dryas Verlag
Hermansstal 119k
22119 Hamburg
kontakt@dryas.de
London 1894: in den Salons der feinen Gesellschaft haben spiritistische Sitzungen, Geisterbeschwörungen und Hellseher Hochkonjunktur. Besonders das Medium Louisa Balshaw ist in der Gesellschaft gefragt, da die junge Frau Kontakt zu den Verstorbenen aufnehmen kann. Inspektor Swanson interessiert …
Mehr
London 1894: in den Salons der feinen Gesellschaft haben spiritistische Sitzungen, Geisterbeschwörungen und Hellseher Hochkonjunktur. Besonders das Medium Louisa Balshaw ist in der Gesellschaft gefragt, da die junge Frau Kontakt zu den Verstorbenen aufnehmen kann. Inspektor Swanson interessiert das zunächst wenig, er ermittelt im mysteriösen Todesfall eines Straßenjungen in Covent Garden. Erst als eine Spur genau zu dem Haus führt, in dem Louisa und ihr Bruder leben und ihre Seancen abhalten, wird der Inspektor auf das Medium aufmerksam.
Im inzwischen 5. Fall für den Chief Inspektor trifft der Leser auf eine Reihe bekannter Figuren. So sind neben dem Chief Inspektor auch Frederick Greenland, Oskar Wilde und Arthur Conan Doyle wieder mit dabei und unterstützen auch die Ermittlungen. Doch die heimliche Hauptfigur des Buches ist diesmal der 9 jähre Straßenjunge Billy, genannt Badger, der in dem Fall eine zentrale Rolle spielt, ist er doch der Freund des am Anfang ermordeten Meg. Badger ist pfiffig und hat viel von seinem Freund gelernt, auch wenn er für Mr. Specs, der ihm Unterkunft und Logis gewährt als Taschendieb und Informationsbeschaffer arbeiten muß, so will er doch wissen, was mit seinem Freund passiert ist und dazu beschreitet er ungewöhnlich Wege.
Der Krimifall braucht ein wenig um an Fahrt aufzunehmen, dafür erfährt man recht viel über Seancen und Geisterbeschwörungen, was natürlich dem Thema geschuldet ist und der ganzen Geschichte auch einen etwas unheimlichen Touch verleiht. Das Ganze ist aber unterhaltsam und informativ verpackt, so dass hier keine Langeweile aufkommt. Das Medium Louisa Balshaw gibt dem Inspektor zunächst Rätsel auf, glaubt die junge Frau doch fest an ihre Gabe und beteuert glaubhaft, dass die Geister zu ihr sprechen würde. Ein versierter Krimileser kann hier schon ahnen, wie sich alles auflöst, aber die Geschichte bietet noch genug Wendungen und Überraschungen, insbesondere was das Mordmotiv und die Mordmethode betrifft, so dass man über die Vorhersehbarkeit einiger Entwicklungen durchaus hinwegsehen kann.
Gekonnt läßt der Autor das viktorianische London auferstehen und zeichnet ein dichtes und plastisches Bild dieser Zeit, wobei nicht nur die eleganten Salons und Stadthäuser der Reichen vor den Augen des Lesers erscheinen, auch die düsteren Viertel von London wie Seven Dials oder die Situation der vielen Straßenkinder wird hier mit einem guten Schuß Sozialkritik thematisiert, so dass ein dichtes und stimmiges Bild der Zeit entsteht. Nebenbei erfährt man auch einiges über die damaligen Ermittlungsmethoden der Polizei und die beginnende Forensik.
Seine Charaktere hat der Autor mit Charme und individueller Ausstrahlung ausgestatte, sie sind in ihrer Zeit verhaftet und wirken dadurch glaubwürdig und authentisch. Wie schon gesagt ist diesmal die eigentliche Hauptfigur der kleine Badger, der sich mit seiner Pfiffigkeit und seinem Mut in das Herz des Lesers schleicht, doch auch das Wiedersehen mit den anderen Charakteren macht einfach Freude.
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung der Serie um Inspektor Swanson, die ich Fans von viktorianischen Krimis uneingeschränkt empfehlen kann.
FaziT: ein stimmiger viktorianischer Krimi, der gut recherchiert mit lebendigen Figuren, viel zeitgemäßem Lokalkolorit und einem spannenden Krimifall überzeugt.
Weniger
Antworten 10 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 10 von 10 finden diese Rezension hilfreich
Bei diesem Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London, zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem zweiten Gesicht fand ich extrem spannend.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen – detailreich, direkt und …
Mehr
Bei diesem Buch haben mich mehrere Faktoren neugierig gemacht. Zum einen liebe ich London, zum anderen die Viktorianische Zeit, aber auch die mystische Komponente mit dem zweiten Gesicht fand ich extrem spannend.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen – detailreich, direkt und stimmungsvoll. Während dem Lesen kann man sich die Figuren und das Setting hervorragend vorstellen, ohne dass zu viele Ausschmückungen den Lesefluss behindern würden. Mir gefällt vor allem das Düstere und Geheimnisvolle, was immer irgendwie mitschwingt.
Die Figuren sind authentisch beschrieben. Sie passen in die Zeit und besitzen alle irgendwelche Eigenheiten, die ihnen Charme und Charisma verleihen. Selbst Oscar Wilde und Sir Arthur Conan Doyle hatten ihren Platz in der Geschichte, was mir äußerst gut gefällt.
Neben dem Unterhaltungsfaktor, der unbestritten gegeben ist, da ich die ganze Zeit mitgerätselt habe, wie die ganzen Puzzle-Teilchen zusammenpassen, mochte ich die gesellschaftskritischen Zwischentöne sehr gern. Soziale Ungerechtigkeit, fehlende Frauenrechte und Armut – nur um ein paar der Themen zu nennen, die der Story Tiefe verleihen.
Um den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht erhalten zu können, hat der Autor immer wieder findige Wendungen eingebaut und sehr geschickt Verwirrung gestiftet. Bis zum Ende wusste ich nicht, wie all das zusammengehört und war wirklich zufrieden.
Obwohl dies ein Teil einer ganzen Reihe ist, kann man ihn ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen.
Weniger
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote