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Einfach mal weg sein: Die Einladung, ein anderes Leben zu führen.
"Fünf Tagesmärsche vom nächsten Dorf entfernt, inmitten einer unendlich weiten Natur, habe ich mich sechs Monate lang bemüht, glücklich zu sein. Zwei Hunde, ein Holzofen, ein Fenster mit Blick auf den See genügen." Sylvain Tessons Aufzeichnungen handeln vom Versuch, durch Weltabgeschiedenheit und Einsamkeit frei über die eigene Zeit verfügen zu können. "Ein Buch von magnetischer Anziehungskraft" (Le Monde Des Livres), das in Frankreich Hunderttausende begeistert hat und international von Lesern und Kritik gefeiert…mehr

Produktbeschreibung
Einfach mal weg sein: Die Einladung, ein anderes Leben zu führen.

"Fünf Tagesmärsche vom nächsten Dorf entfernt, inmitten einer unendlich weiten Natur, habe ich mich sechs Monate lang bemüht, glücklich zu sein. Zwei Hunde, ein Holzofen, ein Fenster mit Blick auf den See genügen." Sylvain Tessons Aufzeichnungen handeln vom Versuch, durch Weltabgeschiedenheit und Einsamkeit frei über die eigene Zeit verfügen zu können. "Ein Buch von magnetischer Anziehungskraft" (Le Monde Des Livres), das in Frankreich Hunderttausende begeistert hat und international von Lesern und Kritik gefeiert wird.

Ich hatte mir vorgenommen, vor meinem 40. Lebensjahr als Eremit in den Wäldern zu leben, und zog für sechs Monate in eine Hütte am Ufer des Baikalsees. Das nächste Dorf 120 Kilometer entfernt, keine Nachbarn, keine Zugangsstraßen, gelegentlich ein Besuch. Im Winter Temperaturen um die minus 30 Grad, im Sommer Bären an den Ufern.

In dieser Wildnis schuf ich mir ein schlichtes und schönes Leben, ich machte die Erfahrung eines aus einfachen Handlungen bestehenden Daseins. Jeden Tag verzeichnete ich meine Gedanken in einem Heft. Dieses Tagebuch eines Einsiedlerlebens halten Sie in Händen.
Autorenporträt
Sylvain Tesson, geboren 1972 in Paris, ist Schriftsteller, Filmemacher und ein großer Reisender. Er fuhr mit dem Fahrrad um die Welt und unternahm monatelange Expeditionen - durch den Himalaya, von Sibirien nach Indien zu Fuß und immer wieder nach Zentralasien. Für seine Reisebeschreibungen und Essays wurde er mit dem Prix Goncourt de la nouvelle und dem Prix Medicis ausgezeichnet. Zuletzt erschien "In den Wäldern Sibiriens".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2014

Tagebuch vom Baikalsee

Sylvain Tesson, der die Welt schon mit dem Fahrrad durchquert hat und den Himalaya zu Fuß, hat sich eine neue Herausforderung gesucht: Er hat seiner Heimat Paris für sechs Monate den Rücken gekehrt, um als Einsiedler in einer Blockhütte am Baikalsee zu leben. Wie Thoreau seinerzeit in Walden, nur eben nicht am Teich, sondern am tiefsten und ältesten See der Erde. Mitten in Sibirien, einen Tagesmarsch entfernt vom nächsten Nachbarn, umgeben nur von Wasser und Wald, der Anmut und Brutalität der sibirischen Natur. Seine Ausrüstung: Wodka, Zigaretten, ein tschetschenischer Dolch. "In den Wäldern Sibiriens" ist das Tagebuch seiner langen, meist ereignisarmen Tage. Er schaut aus dem Fenster, liest, geht auf dem Eis spazieren, trinkt Wodka. Es ist weniger ein Reisebuch als ein Buch über den Versuch, an einem Ort zu bleiben. Und über die schwierige Aufgabe, sich einen Traum zu erfüllen. Voll von Selbstbeobachtungen eines Menschen, der gezwungen ist, herauszufinden, ob er ein Innenleben hat. Etwas schade ist vielleicht nur, dass seine Gedanken selten den Grundton der sibirischen Melancholie verlassen. Und mit seinen Bemerkungen über "die Russen", die einer von Autoren wie Andrei Makine geprägten französischen Sibirien-Romantik schmeicheln, gesteht er seinen Einsiedlerkollegen wenig Eigensinn zu. Was den Leser jedoch gefangen hält, sind die fast zärtlichen Zeit- und Winterbeschreibungen, von der Kälte, die ihr Haar im Wind wehen lässt, bis zu den weißgeschürzten Mädchen der Stunden.

lmsch

"In den Wäldern Sibiriens - Tagebuch aus der Einsamkeit" von Sylvain Tesson, Albrecht Knaus Verlag, München 2014. 269 Seiten. Gebunden, 19,99 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Aussteiger-Literatur ist oft peinlich. Sylvains Tessons Tagebuch ist hingegen grandios." Die Zeit