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Der deutsche Widerstand gegen Hitler ist ein Kapitel mit mehr Schatten als Licht. Millionen Deutsche haben keinen Finger gerührt, als das NS-Regime die Freiheit beseitigte, Recht brach und zahllose Mitbürger verfolgte und ermordete. Einige aber wie Georg Elser, Graf Stauffenberg oder die Mitglieder der Weißen Rose haben ihr Leben riskiert, um den Verbrechen ein Ende zu machen. Wolfgang Benz entfaltet in seinem großen Buch das vielschichtige Spektrum der Opposition gegen Hitler, zerpflückt dabei manche Mythen und bietet eine Gesamtdarstellung auf dem neuesten Stand der Forschung. Zwischen ...
Der deutsche Widerstand gegen Hitler ist ein Kapitel mit mehr Schatten als Licht. Millionen Deutsche haben keinen Finger gerührt, als das NS-Regime die Freiheit beseitigte, Recht brach und zahllose Mitbürger verfolgte und ermordete. Einige aber wie Georg Elser, Graf Stauffenberg oder die Mitglieder der Weißen Rose haben ihr Leben riskiert, um den Verbrechen ein Ende zu machen. Wolfgang Benz entfaltet in seinem großen Buch das vielschichtige Spektrum der Opposition gegen Hitler, zerpflückt dabei manche Mythen und bietet eine Gesamtdarstellung auf dem neuesten Stand der Forschung.
Zwischen Wegducken und Mut zum Handeln schwankte nach 1933 die Haltung jener Deutschen, die keine überzeugten Nazis oder gleichgültige Mitläufer waren. Einfache Leute brachten sich in Gefahr, weil sie aus Anstand Unschuldigen Hilfe leisteten, Kommunisten wurden im Untergrund aktiv, Kirchenleute, Aristokraten oder Intellektuelle verweigerten sich und planten sogar den Regimewechsel. Aber weit mehr fürchteten um ihre Sicherheit und die ihrer Familien und ballten deshalb nur die Faust in der Tasche. In dichten Szenen erzählt Wolfgang Benz von der Wirklichkeit im NS-Regime und den Motiven und Bedingungen der Opposition in einem Terrorstaat.
Zwischen Wegducken und Mut zum Handeln schwankte nach 1933 die Haltung jener Deutschen, die keine überzeugten Nazis oder gleichgültige Mitläufer waren. Einfache Leute brachten sich in Gefahr, weil sie aus Anstand Unschuldigen Hilfe leisteten, Kommunisten wurden im Untergrund aktiv, Kirchenleute, Aristokraten oder Intellektuelle verweigerten sich und planten sogar den Regimewechsel. Aber weit mehr fürchteten um ihre Sicherheit und die ihrer Familien und ballten deshalb nur die Faust in der Tasche. In dichten Szenen erzählt Wolfgang Benz von der Wirklichkeit im NS-Regime und den Motiven und Bedingungen der Opposition in einem Terrorstaat.
Wolfgang Benz war bis 2011 Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Er hat zahlreiche Werke zur Geschichte des Dritten Reiches vorgelegt. 1992 erhielt er (zusammen mit Barbara Distel) den Geschwister-Scholl-Preis.
Produktdetails
- Verlag: Beck
- Seitenzahl: 556
- Erscheinungstermin: 14. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 222mm x 151mm x 40mm
- Gewicht: 822g
- ISBN-13: 9783406733451
- ISBN-10: 340673345X
- Artikelnr.: 54488493
Herstellerkennzeichnung
C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Den deutschen Widerstand gegen die Nazis "nicht größer machen, als er war", dennoch aber die vielen kleinen Leute zu ehren, so Rezensent Joachim Käppner, das scheint die Motivation des emeritierten Historikers Wolfgang Benz für dieses Buch gewesen zu sein. Nicht selten waren Widerstandshandlungen schon sinnlos geworden - jener Gefechtsstand kurz vor Deutschlands Niederlage schon geräumt, dessen Verbindungskabel ein Mann aus Ansbach kurzentschlossen durchschnitten hatte. Schlimm war, dass er sein Leben dennoch dafür verlor und schlimmer noch, dass der Historiker Karl Bosl später das Durchschneiden des Kabels als seine Heldentat deklarierte, sobald es opportun war. Nicht zufrieden ist der Rezensent sowohl mit der insgesamt vernachlässigten Geschichte des jüdischen Widerstands als auch insbesondere mit der "wenig einfühlsam" vorgebrachten Kritik an Arno Lustiger, dessen Lebensthema der jüdische Widerstand gewesen ist. Diese Haltung scheint dem Rezensenten Zeichen eines überholten akademischen Gebarens und sogar Dünkels. Den Widerstand des 20. Juli bringe Benz ebenfalls ins Bild, glücklicherweise aber ohne jene Überhöhung, die ihm im deutschen Nachkrieg widerfuhr, so Käppner.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Brillant"
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner
"Fakten satte Untersuchung."
Westfalen-Blatt, Matthias Meyer zur Heyde
"Benz hat seine ... schlüssigen Antworten voluminös ausgeweitet, argumentativ untermauert und durch Beispiele bekräftig."
Goslarsche Zeitung, Frank Heine
"Eine umfassende, wichtige und überaus lesenswerte Studie, die allen zivilen und militärischen Akteuren des Widerstands Gerechtigkeit widerfahren lässt."
General-Anzeiger, Linda von Keyserlingk-Rehbein
"Benz ... zeichnet ein pluralistische Bild des Widerstandes - mit allen sozialen, politischen und weltanschaulichen Milieus."
Freie Presse, Stephan Lorenz
"Lesenswert ist alles, was Benz
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner
"Fakten satte Untersuchung."
Westfalen-Blatt, Matthias Meyer zur Heyde
"Benz hat seine ... schlüssigen Antworten voluminös ausgeweitet, argumentativ untermauert und durch Beispiele bekräftig."
Goslarsche Zeitung, Frank Heine
"Eine umfassende, wichtige und überaus lesenswerte Studie, die allen zivilen und militärischen Akteuren des Widerstands Gerechtigkeit widerfahren lässt."
General-Anzeiger, Linda von Keyserlingk-Rehbein
"Benz ... zeichnet ein pluralistische Bild des Widerstandes - mit allen sozialen, politischen und weltanschaulichen Milieus."
Freie Presse, Stephan Lorenz
"Lesenswert ist alles, was Benz
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zusammengetragen hat ... Benz lässt auch keinen Zweifel daran, dass der Widerstand zwar vielfältig war, aber eben doch die Ausnahme."
dpa, Andreas Heimann
"Überaus lesenswert, umfassend, ausgewogen und gut geschrieben."
Neue Zürcher Zeitung, Claudia Kühnert
"Es ist ... besonders zu würdigen, dass Benz allen Akteuren des Widerstands Gerechtigkeit widerfahren lässt, unbeschadet ihrer jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Herkunft, ihrer Ziele oder gar ihres Realitätssinns."
Tagesspiegel, Bernhard Schulz
"Facettenreiche Geschichte des Widerstands."
Frankfurter Rundschau, Matthias Arning
"Benz stellt den Widerstand in seiner Breite vor, von bayerischen Monarchisten über Sozialdemokraten, Christen bis hin zu einfachen Soldaten."
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner
dpa, Andreas Heimann
"Überaus lesenswert, umfassend, ausgewogen und gut geschrieben."
Neue Zürcher Zeitung, Claudia Kühnert
"Es ist ... besonders zu würdigen, dass Benz allen Akteuren des Widerstands Gerechtigkeit widerfahren lässt, unbeschadet ihrer jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Herkunft, ihrer Ziele oder gar ihres Realitätssinns."
Tagesspiegel, Bernhard Schulz
"Facettenreiche Geschichte des Widerstands."
Frankfurter Rundschau, Matthias Arning
"Benz stellt den Widerstand in seiner Breite vor, von bayerischen Monarchisten über Sozialdemokraten, Christen bis hin zu einfachen Soldaten."
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner
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Wie gross war der Widerstand im Dritten Reich?
Wie viele Gegner hatte Hitler wirklich?
Und wer konnte was bewirken?
Wen kennt man, wen verehrt man, wer ist ungenannt und konnte doch Widerstand vorbringen?
War jeder Widerstand gleich, hatten alle die gleichen Beweggründe?
Was wusste die …
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Wie gross war der Widerstand im Dritten Reich?
Wie viele Gegner hatte Hitler wirklich?
Und wer konnte was bewirken?
Wen kennt man, wen verehrt man, wer ist ungenannt und konnte doch Widerstand vorbringen?
War jeder Widerstand gleich, hatten alle die gleichen Beweggründe?
Was wusste die Bevölkerung?
In seinem sachlichen Buch „Im Widerstand“ setzt sich der Autor mit der damaligen Zeit im Dritten Reich auseinander. Sachlich aber verständlich, jedoch nicht zum schnell „durch hasten“ und für Zwischendurch.
Er beginnt mit einem Blick auf das damalige Volk unter der Herrschaft von Hitler, wie sie reagiert haben auf Flugblätter, Attentate, wie weit war der Widerstand vertreten, bekannt, toleriert oder verhasst? Konnte die Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg behaupten sie hat von den Gräultaten Nichts gewusst? Konnte sie behaupten den Widerstand unterstützt zu haben obwohl dies nicht der Fall war?
Wo war Widerstand vertreten?
Man kennt die „Weise Rose“, ebenso sind Georg Elser und Claus Schenk Graf von Stauffenberg, sie sind Helden die im Nationalsozialismus den Widerstand gewagt hatten. Mit Flugblättern, mit Parolen an Hauswänden und öffentlichen Gebäuden, mit Bomben die in Hitlers Nähe detoniert sind.
Doch Dank diesem Buch erfahren wir mehr, über den geplanten Widerstand, über Gruppen die sich zusammenschlossen weil sie das Regime unter Hitler beenden wollten. Egal ob es aus den eigenen Reihen der NSDAP kam, aus der Opposition, Verbände und Gruppen aus Bildung, Kultur, Künstler, Schriftsteller, Journalisten. Aus der katholischen und der evangelischen Kirche. Von Studenten, Soldaten, Offizieren. Sie alle verband mehr oder weniger ein Widerstand gegen das Regime und sie wollten den Umsturz des Dritten Reiches.
Doch Widerstand ist nicht gleich Widerstand, viele Menschen kamen zwar mit dem gleichen Wunsch an einen Tisch zusammen, aber jeder hatte dann doch andere oder eigene Vorstellungen von einem Umsturz. Schon da fingen sich die Geister an zu scheiden. Bei einigen war es wichtiger die Dinge für nach dem Umsturz zu regeln, sie die Gesetze auszudenken, sich in eine gute Position zu heben, ohne zu überlegen was die Alliierte darüber denken bzw. deren Aussagen hinzuziehen.
Ich war erstaunt wie viel Widerstand sich schon sehr früh gebildet hat. Ebenso hat mich die ein oder andere Institution überrascht dass sie so konsequent gegen Hitler war, ihr Leben riskierte und wusste dass sie das Leben verlieren könnte bzw. werden. Gleichzeitig war ich über die Einigkeit der katholischen Kirche mit dem Regime sehr schockiert und fassungslos, gab es doch höhere Würdenträger die meinten den Nazis nach dem Sturz helfen zu müssen, sie standen hinter den Ansichten dieser Rassenideologie.
Aber auch Juden die sich versteckten, in den Untergrund gingen, die kämpften und versuchten zu überleben werden in einem grossen Kapitel dargestellt, das war eines der Kapitel welches mich am meisten berührt und schockiert hat.
Das Buch trumpft ebenso mit Fotografien und einem gut beschriebenen Anhang auf welches nochmals das ganze Sachbuch gekonnt und intensiv abrundet.
Ein Buch welches sachlich geschrieben und recherchiert ist, trotzdem wichtiger denn je und eine gute Zusammenfassung des Widerstands zu damaligen Zeit des Regimes. Ich spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Denn wenn aus Unrecht Recht wird, dann wird Widerstand zur Pflicht.
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"Die späte Lehre aus der Geschichte lautet, dass Widerstand beizeiten notwendig ist.
Das ist ein Gebot demokratischer Überzeugung, die Demokratie bewahren will."
Zitat von Seite 17.
Und diese Gedanken sind heute leider noch weitaus wichtiger als in den …
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"Die späte Lehre aus der Geschichte lautet, dass Widerstand beizeiten notwendig ist.
Das ist ein Gebot demokratischer Überzeugung, die Demokratie bewahren will."
Zitat von Seite 17.
Und diese Gedanken sind heute leider noch weitaus wichtiger als in den zurückliegenden 40, 50 oder 60 Jahren. Man denke an die aktuelle politische Lage in der Türkei, in Ungarn, an Brasilien, an die USA, an den amtierenden italienischen Innenminister, an die Ibiza-Affäre der österreichischen FPÖ, an die Waffenlobby der USA, an Saudi-Arabiens Herrscher, an die politischen Entwicklungen in Polen... Fast in jeder Region der Welt ist für freiheitlich, multi-national und multi-kulturell denkende und diesen Prinzipien aus Überzeugung folgenden Menschen Widerstand das Gebot der Stunde.
Wolfgang Benz analysiert am historischen Beispiel des "Dritten Reiches" den seinerzeit vorhandenen Widerstand. Er beschreibt akribisch genau nicht nur die Vorgänge um und mit der Weißen Rose, also den Geschwistern Scholl an der Ludwig-Maximilian-Universität zu München, das von Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 in Hitlers Lagebaracke 'Wolfsschanze' durchgeführte Attentat, mit dem er vergeblich versuchte, die führenden Köpfe des Nazi-Regimes unschädlich zu machen. Diese und einige weitere Widerstandsaktionen sind mittlerweile bekannt. Ebenso wie die "Rote Kapelle", die ab Mai/Juni 1942 versuchte, eine Kommunikation mit der Sowjetunion zu etablieren.
Wolfgang Benz schreibt hierüber "Die Anklage in den Prozessen vor dem Reichskriegsgericht in Berlin gegen 79 Mitglieder des Widerstandskreises Rote Kapelle vertrat Manfred Roeder, ein Mann, den man zu den furchtbaren Juristen rechnen muss, die aus rechter Gesinnung, Ehrgeiz, Opportunismus , Karrierestreben den NS-Staat in Funktion hielten - Juristen, die nie ein Unrechtsbewusstsein entwickelten wie der Marinerichter Filbinger, der noch im Frühjahr 1945 Todesurteile fällte, es aber dann zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg brachte und nach seinem Sturz fassungslos erklärte, was damals Recht gewesen sei, könne heute nicht unrecht sein." (S. 232)
Ebenso akribisch geht der Autor auch auf den Widerstand der jüdischen Bevölkerung, der Arbeiterschaft, in den beiden christlichen Kirchen, bei den gesellschaftlichen Eliten, den Soldaten, den 'Weg-Ducker', den vielen Menschen, die sich in eine innere Emigration flüchteten und so weiter ein.
Gerade das Verhältnis zwischen der römisch-katholischer Kirche und dem Nazi-Staat wird vom Autoren nachprüfbar erläutert. Der Anhang mit Anmerkungen, Literaturverweisen, Bildnachweis sowie Personenregister umfasst immerhin 69 Seiten. Hierzu sollte man einfach mal die Seiten 207 bis 213 lesen. Kapitelüberschrift "Katholische Martyrologie und christliche Barmherzigkeit". Wobei sich die 'christliche Barmherzigkeit' vornehmlich im Eröffnen und Ebnen der Fluchtwege von Nazi-Größen und Nazi-Schergen zeigte...
Bedingt durch die Akribie von Wolfgang Benz ist das Buch stellenweise recht langatmig zu lesen. Andererseits hat diese Akribie den Vorteil, die Motivation der Beteiligten auf beiden Seiten, den Nazi-Anhängern aus den bürgerlichen Schichten bis hin in die oberen Etagen der Nazi-Grössen und deren Gegnern nachvollziehen, verstehen zu können.
Angesichts der zunehmenden Agitation, der zunehmenden Gewaltbereitschaft und der geplanten oder sogar vollendeten Gewalttaten von den politisch rechts orientierten AfDler und deren Anhängerschaft lässt sich nur wiederholen:
"Die späte Lehre aus der Geschichte lautet, dass Widerstand beizeiten notwendig ist. Das ist ein Gebot demokratischer Überzeugung, die Demokratie bewahren will."
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