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Die digitale Vernetzung bringt einen Paradigmenwechsel mit sich, der in seiner Konsequenz genauso weitreichend ist wie der Buchdruck. Sie hat Konsequenzen bis in die Tiefenstruktur des Denkens, der Empfindung und des Habitus. So brauchten wir heute eine digitale Anthropologie, eine digitale Ethik oderPolitologie. Die digitale Kommunikationsrevolution führt vor allem zur Erosion des öffentlichen Raumes, in den früher Informationen hinausgetragen und in dem Informationen auch erworben wurden. Informationen werden im privaten Raum produziert und ins Private kommuniziert. Diese Veränderung des…mehr

Produktbeschreibung
Die digitale Vernetzung bringt einen Paradigmenwechsel mit sich, der in seiner Konsequenz genauso weitreichend ist wie der Buchdruck. Sie hat Konsequenzen bis in die Tiefenstruktur des Denkens, der Empfindung und des Habitus. So brauchten wir heute eine digitale Anthropologie, eine digitale Ethik oderPolitologie. Die digitale Kommunikationsrevolution führt vor allem zur Erosion des öffentlichen Raumes, in den früher Informationen hinausgetragen und in dem Informationen auch erworben wurden. Informationen werden im privaten Raum produziert und ins Private kommuniziert. Diese Veränderung des Informationsflusses hat Konsequenzen in vielen Lebensbereichen, auch im Politischen.
Autorenporträt
Byung-Chul Han, 1959 in Seoul geboren, studierte in Freiburg im Breisgau und München Philosophie, deutschsprachige Literatur und katholische Theologie. Er war Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Seine Publikationen, die sich u. a. mit der Kritik am Neoliberalismus beschäftigen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ohne dass es in Deutschland zur Kenntnis genommen worden ist, hat sich Byung-Chul Han inzwischen zu einem Philosophen internationalen Ranges entwickelt: »Der meistgelesene lebende deutsche Philosoph der Gegenwart ist Koreaner: Byung-Chul Han.« (El Pais)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.01.2014

Protokollierte Leben

Macht die Piratenpartei in Wahrheit gemeinsame Sache mit der NSA? Wenn es nach Byung-Chul Han geht, sind die Forderung, politische Entscheidungen künftig nicht mehr hinter verschlossenen Türen auszuhandeln, und die Datensammelwut der Geheimdienste zwei Ausformungen eines universalen "Imperativs der Sichtbarkeit". Die Grundzüge der gegenwärtigen "Transparenzgesellschaft" skizzierte der Philosoph, der an der Universität der Künste in Berlin lehrt, in einem Buch dieses Titels (F.A.Z. vom 28. März 2012). Das mediale Fundament der "Transparenzgesellschaft" liegt wiederum im Digitalen, wie Han nun in einem neuen Büchlein erläutert. Die "lückenlose Totalprotokollierung des Lebens", freiwillig durch die "pornografische" Selbstentblößung auf Facebook oder unfreiwillig durch die umfassende Überwachung des Internets, "vollendet die Transparenzgesellschaft". Die Folgen dieser Entwicklung seien bislang kaum abzusehen. "Im Schwarm" führt nicht nur Positionen der "Transparenzgesellschaft" auf die Eigenart des digitalen Mediums zurück, sondern ist auch im gleichen Duktus wie der Vorgänger verfasst. Da droht die Gefahr, dass manch Bedenkenswertes im apodiktischen Dunkel der Staccatosätze untergeht. (Byung-Chul Han: "Im Schwarm". Ansichten des Digitalen. Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2013. 107 S., br., 12,80 [Euro].) mhub

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