Rasha Khayat
Broschiertes Buch
Ich komme nicht zurück
Roman Nominiert für den Hamburger Literaturpreis 2024 (Buch des Jahres Shortlist)
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Hanna, Zeyna und Cem - eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso sichtbarer die Unterschiede zwischen ihnen. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten. Jahre später kehrt Hanna zurück in die Wohnung ihrer verstorb...
Hanna, Zeyna und Cem - eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso sichtbarer die Unterschiede zwischen ihnen. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten. Jahre später kehrt Hanna zurück in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche - nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch erzählt Rasha Khayat von den Leerstellen in unserem Leben und wie wir sie zu überwinden suchen, von der unendlichen Liebe in einer ungewöhnlichen Familienkonstellation und einer tiefen Freundschaft in einer Welt, die aus den Fugen gerät.»In einer feinen, lyrischen Sprache erzählt Khayat die berührende Geschichte einer großen Freundschaft.« DANIEL SCHREIBER»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« DANIELA DRÖSCHER
RASHA KHAYAT studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 arbeitet sie als freie Autorin, Übersetzerin und Dozentin. 2016 erschien ihr Debüt ¿Weil wir längst woanders sind¿. Sie erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, u.¿a. das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung und das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. Seit 2022 hostet sie den feministischen Literaturpodcast ¿Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben¿.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 176
- Erscheinungstermin: 12. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 122mm x 17mm
- Gewicht: 180g
- ISBN-13: 9783755805465
- ISBN-10: 3755805464
- Artikelnr.: 73824670
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« Daniela Dröscher »[Ein] berührender Roman über Freundschaft, Einsamkeit und die Macht der Erinnerung.« Petra Pluwatsch, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Khayat [...] macht Mut, loszulassen, aber vor allem, sich einzulassen.« Silvia Feist, EMOTION »Klein, aber ganz schön fein - dieser Roman konzentriert Essenz auf schmalstem Raum.« Ulrich Noller, WDR 5 »Doch auch unabhängig davon wird man in den schmerzhaften Erinnerungsprozess Hannas von Anfang an mit hineingezogen, vor allem wegen der eindringlichen und einfühlsamen Erzählweise und der poetischen Qualität der Sprache des Romans.« Ronald Schneider, RHEINISCHE POST »'Ich
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komme nicht zurück' ist eine liebevolle Hommage an diese Region mit ihren ganz besonderen Menschen und ihrer einzigartigen Prägung.« Sybille Peine, DPA »Rasha Khayat erzählt ihre Geschichte poetisch und zu Herzen gehend.« NDR KULTUR »Beeindruckend.« Andrea Gerk, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR LESART »leicht, poetisch und auch sehr humorvoll [...].« Peter Scharf, WDR WESTART »Die Autorin Rasha Khayat schreibt in einer so schönen, klaren, aber auch poetischen Sprache von der Freundschaft [...], dass ich einfach nur begeistert war.« Burcu Arslan, COSMO »'Ich komme nicht zurück' ist ein leichter Roman über starke freundschaftliche Bande, die über Sprachbarrieren und kulturelle Verschiedenheiten hinausgehen.« Michelle Antonie Clermont, WDR 5 Bücher »So gefühlvoll wie ein atmosphärisch-poetischer Kurzfilm auf Papier!« xkarenina »Mit ihrem neuen Roman widmet sie dem Ruhrgebiet, wie sie es erlebt hat, eine literarische Hommage, [...].« Annika Kern, KÖLNER STADT-ANZEIGER »[D]ie Geschichte [fesselt], weil Khayats Sprache klar und elegant ist - und mühelos abschweift ins Poetische.« Iris Hetscher, WESER KURIER »[Khayat erzählt] in einem berührend schönen Stil, immer wieder mit sprachlichen Kreiseln.« Martina Bauer, RADIO FM4 * »Es ist eine große Kunst in kurzen prägnanten Sätzen und Worten, das auszudrücken und Gefühle rüberzubringen und Emotionen zu erwecken.[...] Das ist [Rasha Khayat] definitiv gelungen.« Tina Lurz, Monatslese »[E]ine liebevolle Hommage an das migrantische Ruhrgebiet.« Antje Merke, SCHWÄBISCHE »Die Autorin [...] [erschafft] ein dichtes sprachliches Geflecht, mit dem sie die verlorene Freundschaft wiederbelebt und alte Fragen neu stellt.« Lore Kleinert, BÜCHERMAGAZIN »Rasha Khayat hat [...] einen spannenden, sensiblen und poetischen Roman vorgelegt.« Sylvia Rizvi, IN MAGAZIN »Rasha Khayat schildert ihre Protagonisten und ihre Umgebung so einfühlsam wie liebevoll. Ein Buch [...], das traurig und beglückend zugleich ist.« Ruth Roebke, KOMMBUCH.DE »eine beeindruckende und berührende Geschichte [...], die sicherlich noch lange in mir nachhallen wird.« Daniel Pietrzik, NORDSEE MEDIA »Khayat schildert mit schmerzhafter Intensität eine denkbar enge Freundschaft - genauso wie den Schmerz nach deren Ende.« Carsten Schrader, KULTURNEWS »Manchmal sitzen wir auf heißen Kohlen, weil wir ein gutes Buch endlich empfehlen wollen. [...] Das gilt auch für 'Ich komme nicht zurück' von Rasha Khayat.« Sonja Westermann, Buchhändlerin, HAMBURGER MORGENPOST »Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch.« Bernd Kielmann, MEDIEN INFO
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Stefan Fischer hält die Perspektive von Rasha Khayats Roman über eine Frau, die in ihre Geburtsstadt im Ruhrpott zurückkehrt, für spannend. Dass nichts mehr so ist wie es war, muss die Erzählerin wehmütig feststellen und auch, dass sie keinen Anschluss mehr findet, wo sie einmal zu Hause war. Für Fischer interessant auch, weil die Autorin selbst Rückkehrerin ist. Die Fremdheit, die sich in der Zwischenzeit einschleicht, ist ein Thema des Buches, die deutsche Bräsigkeit ist ein anderes, so der Rezensent nachdenklich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Rasha Khayat: Ich komme nicht zurück
„Wir zwei. Wir drei. Wir alle. Neun Jahre alt, zwölf Jahre alt, achtzehn Jahre alt, fünfundzwanzig Jahre alt, dreiunddreißig Jahre alt.
Versuche zu rekonstruieren, welches wohl die letzten Bilder sind.
Schaue mir die Mädchen …
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Rasha Khayat: Ich komme nicht zurück
„Wir zwei. Wir drei. Wir alle. Neun Jahre alt, zwölf Jahre alt, achtzehn Jahre alt, fünfundzwanzig Jahre alt, dreiunddreißig Jahre alt.
Versuche zu rekonstruieren, welches wohl die letzten Bilder sind.
Schaue mir die Mädchen an, die jungen Frauen und denke - ihr wusstet gar nicht, wie frei ihr wart, wie glücklich. Ihr wart zu unglücklich, um das zu sehen.“
Dieser Roman behandelt viele wichtige Themen und schafft es, diese auf eine prägnante und gefühlvolle Weise zu verknüpfen. Es geht um Freundschaft, Einsamkeit und das Gefühl des Verlorenseins in einer Welt voller Menschen, die einen doch allein lässt. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung von Wahlfamilien und den emotionalen Bindungen, die über die biologische Familie hinausgehen.
Im Zentrum der Geschichte steht die Kindheitsfreundschaft von Hanna, Zeyna und Cem. Die drei wachsen im Ruhrgebiet auf und sind unzertrennlich. Mit zunehmendem Alter leben sie sich immer weiter auseinander, wie das oft so ist. Die Freundschaft bleibt dennoch bestehen; sie sind schließlich wie eine Familie und können sich immer aufeinander verlassen. Doch ein bestimmter Vorfall trennt Hanna und Zeyna und sie gehen getrennte Wege.
Als in der Gegenwart die Corona-Pandemie ausbricht und Hannas Großmutter stirbt, bei der sie aufgewachsen ist und die auch für Zeyna eine Mutterfigur war, fühlt sich Hanna zunehmend einsam. Sie sehnt sich nach der alten Freundschaft und möchte alles mit Zeyna klären, doch Zeyna verweigert den Kontakt. Cem steht, wie so oft, zwischen den beiden und will sich dieses Mal nicht einmischen.
Durch die geschickten Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfahren wir immer mehr über Hannas Leben und ihre Freund*innen. Die Erzählung richtet sich mit einem „Du“ direkt an Zeyna und verstärkt dadurch die emotionale Tiefe der Geschichte. Khayat gelingt es, die Gefühle der Figuren eindrucksvoll zu vermitteln und uns in ihren Bann zu ziehen.
Ich habe dieses Buch an einem Tag verschlungen. Es ist unglaublich fesselnd und tiefgründig. Man kann es kaum aus der Hand legen, da man ständig wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht: Werden die beiden ehemaligen Freundinnen sich wieder treffen? Was genau hat den Bruch zwischen ihnen verursacht und warum herrscht diese Funkstille? Gleichzeitig behandelt der Roman wichtige Themen wie die Einsamkeit während des Lockdowns und den Verlust von geliebten Menschen.
Ein ist ein beeindruckendes Buch, das mit viel Gefühl und Tiefe die Leser*innen in eine Welt voller Emotionen und spannender Wendungen entführt.
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Ich komme nicht zurück von Rasha Kayat ist ein sehr intelligent und berührend geschriebenes Buch über Einsamkeit, soziale Ausgrenzung und insbesondere Freundschaft. Es ist gut, leicht und flüssig lesbar von der Autorin Ich komme nicht zurück von Rasha Kayat geschrieben. Die …
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Ich komme nicht zurück von Rasha Kayat ist ein sehr intelligent und berührend geschriebenes Buch über Einsamkeit, soziale Ausgrenzung und insbesondere Freundschaft. Es ist gut, leicht und flüssig lesbar von der Autorin Ich komme nicht zurück von Rasha Kayat geschrieben. Die Geschichte beginnt damit, dass die vierzigjährige Protagonistin Hanna nach dem Tod ihrer Großeltern allein in deren Haus lebt . Es ist Coronazeit und sie hat viel Zeit zum Nachdenken.Mit viel Wehmut erinnert sie sich an die vergangene Zeit, an ihre Kindheit und Jugendzeit und an ihre damaligen Freundschaften. Zusammen mit ihrem türkisch abstammenden Freund Cem ist sie mit Zeyna befreundet. Die drei lebten zusammen in einer Arbeitersiedlung und bildeten eine eingeschworene Gemeinschaft. Jeder war immer für den anderen da.Mit dem Tag der Terroranschläge am 11.September 2001 ändert sich aber alles. Die Freundschaft beginnt zu zerbröckeln und zerbricht. In der Coronazeit hat Hanna genügend Zeit um Nachzudenken und beginnt nach ihrer ehemaligen Freundin Zeyna zu forschen. An den Schreibstil dieses Romans musste ich mich erst gewöhnen, aber schon nach kurzer Zeit hatte ich mich eingelesen.
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Gebundenes Buch
Großartiger Roman über eine besondere Freundschaft
In ihrem aktuellen Buch "Ich komme nicht zurück" erzählt die Autorin Rasha Khayat die Geschichte einer Freundschaft. Hanna, Zeyna und Cem kommen aus unterschiedlichen Kulturen und sind seit den späten …
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Großartiger Roman über eine besondere Freundschaft
In ihrem aktuellen Buch "Ich komme nicht zurück" erzählt die Autorin Rasha Khayat die Geschichte einer Freundschaft. Hanna, Zeyna und Cem kommen aus unterschiedlichen Kulturen und sind seit den späten Achtzigern unzertrennlich. Ihr Zuhause ist eine Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet. Hanna lebt seit dem Tod ihrer Mutter bei ihren Großeltern Felizia und Theo, Zeynas Mutter ist im Krieg durch eine Bombe getötet worden, ihre Tochter wächst bei ihrem Vater Nabil auf. Cem lebt bei seinen Eltern, die einen Lebensmittelladen betreiben. Die enge Freundschaft der drei bekommt durch die Terroranschläge des 11. September 2001 erste Risse. Zeyna und Cem leiden unter den Anfeindungen, denen sie nun ausgesetzt sind, und rücken näher zusammen, während Hanna sich ausgegrenzt fühlt. Zeyna verändert sich, sie wird ruhelos und beschließt, Fotografin zu werden, um die Welt zu bereisen. Schließlich kommt es zu einem Ereignis, das zum Bruch der Freundschaft zwischen Zeyna und Hanna führt.
Die Geschichte wird aus Hannas Sicht in der Ich-Form erzählt. Wir begleiten sie im Hier und Jetzt nach ihrer Rückkehr in die Wohnung der Großeltern, nachdem Felizia gestorben ist. Vor dem Hintergrund der Pandemie und den Kontaktverboten vereinsamt sie zunehmend. Sie setzt sich mit Cem in Verbindung, und sie sucht verzweifelt nach Zeyna, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Doch eine Kontaktaufnahme scheint unmöglich ...
Auf einer weiteren Erzählebene lernen wir Hanna, Zeyna und Cem als 9-jährige Kinder kennen und sehen sie aufwachsen, erleben sie als Jugendliche und junge Erwachsene. Hannas Großeltern bringen Zeyna große Zuneigung entgegen, Nabil und Theo verbindet eine herzliche Freundschaft.
Das Buch ist in sehr schöner Sprache geschrieben, kraftvoll und gleichzeitig poetisch, es liest sich sehr flüssig. Die Autorin beschreibt die Charaktere ganz wunderbar: die ruhige und eifersüchtige Hanna, die kämpferische und selbstbewusste Zeyna und der ausgleichende Cem, der immer für beide da ist. Ich mochte die drei Freunde, aber meine Lieblingsfigur war die sensible Hanna, die gefangen ist in ihren Erinnerungen an die Vergangenheit.
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Ich habe das Buch, in dem es neben Freundschaft auch um Sehnsucht und Verrat, Einsamkeit, Trauer und Ausgrenzung geht, und das auch den Zeitgeist der achtziger und neunziger Jahre sehr treffend beschreibt, sehr gern gelesen. Es hat mich bis zum hoffnungsvollen und stimmigen Ende gefesselt, berührt und nachdenklich gemacht.
Absolute Leseempfehlung für diesen großartigen Roman!
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Meine Meinung:
Dieses Buch ist eines der literarisch besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe und eines, bei dem ich mir so viele Sätze markiert habe, wie ich es nur sehr selten mache.
Doch was macht "Ich komme nicht zurück" von Rasha Khayat zu einem so großartigen …
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Meine Meinung:
Dieses Buch ist eines der literarisch besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe und eines, bei dem ich mir so viele Sätze markiert habe, wie ich es nur sehr selten mache.
Doch was macht "Ich komme nicht zurück" von Rasha Khayat zu einem so großartigen Roman.
Zum einen ist es die ganz zarte, fragile und dennoch oft direkte Erzählkunst, die die Autorin an den Tag zu legen vermag. Mit dieser malt sie Bilder in den Kopf des Lesers, die melancholisch, emotional sind und den Leser an so vielen Stellen zum Nachdenken bringen und bei denen man manchmal sogar ein Tränchen verdrückt. Und dabei ist es nie sentimental, oder emotional unglaubwürdig, sondern stets stilvoll und authentisch.
Das Buch ist dabei geprägt von zeitgeschichtlichen Geschehnissen, die Fremdenhass und Rassismus zum Ausdruck bringen und in das nächste Umfeld unserer Protagonistin treiben.
Wie es die Autorin schafft anhand kleiner alltäglicher Situationen und dieser Freundschaft auf die großen Probleme aufzuzeigen ist großartig.
Doch dieses Buch ist so viel mehr, als dass es nur die "großen Themen" beinhaltet. Es ist ein Buch über Menschen, über Freundschaften und das Erwachsenwerden und vor allem ist es ein Buch darüber, wie kleine Fehler, kleine Schritte in eine Richtung unser ganzes Leben verändern und Beziehungen zerstören können.
Und dabei ist es nie hoffnungslos, sondern einfach ganz wunderbar erzählt.
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Gebundenes Buch
„Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte von Hanna und ist dabei sowohl poetisch als auch gefühlvoll und einfühlsam. Die Handlung hat mich in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht mehr auf der Hand legen, weshalb …
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„Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte von Hanna und ist dabei sowohl poetisch als auch gefühlvoll und einfühlsam. Die Handlung hat mich in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht mehr auf der Hand legen, weshalb ich es innerhalb eines Tages durchgelesen habe.
Der Schreibstil ist malerisch und wunderschön, sodass man sich die geschilderten Situationen lebhaft vorstellen kann und sich direkt in die Geschichte fallen lässt.
Die Handlung spielt während der Corona-Pandemie im Winter und wird aus der Sicht von Hanna erzählt. Wir erfahren sowohl von ihrer Gegenwart als auch durch kleine Rückblicke von ihrer Vergangenheit. Diese Rückblicke sind geschickt eingewoben und helfen dabei, Hannas Gefühl der Einsamkeit und Sehnsucht besser zu verstehen. Schnell wird klar, wie einsam Hanna tatsächlich ist – nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Denn Hanna hat außer ihrem Kindheitsfreund Cem niemanden mehr. Doch auch diese Freundschaft hat sich verändert. Zu allem Überfluss hat Hanna gerade ihre Oma verloren und vor ein paar Jahren bereits ihren Opa - nun wohnt sie in der Wohnung ihrer Großeltern, bei denen sie aufgewachsen ist.
Die Ausgangssituation ist trostlos, und wir erleben, wie Hanna von ihrer Einsamkeit förmlich aufgefressen wird. Doch nach und nach beginnt sie, aus dieser Einsamkeit herauszufinden. Während des gesamten Romans zieht sich eine Sehnsucht nach Zeyna, einer Person, mit der sie in ihrer Vergangenheit eng befreundet war. Zusammen mit Cem bildeten sie ein unzertrennliches Trio, bis Deyna aus einem Grund, der erst am Ende des Buches enthüllt wird, die Freundschaft beendete.
Dieser Grund, der erst gegen Ende des Romans ans Licht kommt, ist überraschend und schockierend. Es wird nichts vorweggenommen und deutet sich im Verlauf der Geschichte nicht an, was die Enthüllung umso beeindruckender macht.
Ein weiterer faszinierender Aspekt des Buches ist die Frage, ob es sich bei der Geschichte um Fiktion oder um autobiografische Elemente handelt. Diese Ungewissheit verleiht dem Roman eine zusätzliche emotionale Tiefe. Darüber hinaus greift Rasha Khayat aktuelle und relevante Themen wie Rassismus und Ausländerfeindlichkeit auf. Obwohl diese Themen nicht im Vordergrund stehen, werden sie nebenbei thematisiert und bieten einen wichtigen gesellschaftlichen Kontext.
Historische Bezüge, die bis in die 1970er und 1980er Jahre zurückreichen, sind ebenfalls geschickt in die Handlung integriert. Diese Rückblicke helfen, die heutigen Ereignisse und Charaktere besser zu verstehen. Die Erzählung spannt einen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart und zeigt, wie sich Freundschaften und familiäre Bindungen über die Zeit entwickeln.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Verschmelzung von Freundschaft und Familie. Es wird deutlich, wie tief die Verbindungen zwischen den Menschen gehen können und wie neue Familienkonstellationen entstehen, die kulturelle Grenzen überwinden. Diese Darstellung von Liebe und Zusammenhalt ist ermutigend und zeigt, dass Familie über verschiedene Kulturen hinweg funktionieren kann.
„Ich komme nicht zurück“ ist für mich ein absolutes Highlight und definitiv alle fünf Sterne wert. Die einfühlsame Darstellung der Charaktere, die relevanten gesellschaftlichen Themen und die poetische Erzählweise machen diesen Roman zu einem beeindruckenden Leseerlebnis. Ich habe nichts zu kritisieren und empfehle dieses Buch wärmstens weiter.
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Gebundenes Buch
Hanna und Cem wachsen in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf. Irgendwann stößt Zeyna dazu, die mit ihrem Vater Nabil vor dem Krieg geflohen ist. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, bei der auch Nabil und Hannas Großeltern (bei denen sie aufwächst) eine Bindung …
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Hanna und Cem wachsen in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf. Irgendwann stößt Zeyna dazu, die mit ihrem Vater Nabil vor dem Krieg geflohen ist. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, bei der auch Nabil und Hannas Großeltern (bei denen sie aufwächst) eine Bindung eingehen. Irgendwann kommt es zwischen den beiden zum Bruch – warum erfährt man erst ganz am Ende des Romans.
Die Geschichte ist aus der Perspektive von Hanna erzählt. Sie kehrt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter in die Siedlung zurück und lebt dort inmitten der Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Mit Cem ist sie noch befreundet, an Zeyna muss sie nun immer intensiver zurückdenken und versucht, Kontakt aufzunehmen, den ihre ehemalige Freundin aber abblockt. Nach und nach erfahren wir als Lesende mehr über die Vergangenheit der zwei und reflektieren gemeinsam mit Hanna: Trotz des gemeinsamen Aufwachsens waren die Erlebnisse und Erfahrungen von Hanna und Zeyna sehr unterschiedlich.
Es geht um Wahlfamilien, Freundschaften, die durch das politische Weltgeschehen beeinflusst werden, Rassismus, Klassismus, Liebe, Zugehörigkeit und Außenvorbleiben.
Das alles verpackt in einer poetischen Sprache und tollen stilistischen Mitteln (fand es zum Beispiel cool, dass Zeyna in den Gedanken von Hanna direkt angesprochen wird). Die Auflösung hat mich überrascht und berührt. „Ich will nicht zurück“ ist ein eher kurzer Roman, aber ein echter Pageturner, den ich regelrecht verschlungen habe.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch handelt von den Kindheitsfreund*innen Hanna, Zeyna und Cem, die gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet aufwachsen. Die tiefe Freundschaft wird in der Pubertät und als junge Erwachsene immer wieder auf die Probe gestellt, als die drei ihren Platz in der Gesellschaft suchen …
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Dieses Buch handelt von den Kindheitsfreund*innen Hanna, Zeyna und Cem, die gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet aufwachsen. Die tiefe Freundschaft wird in der Pubertät und als junge Erwachsene immer wieder auf die Probe gestellt, als die drei ihren Platz in der Gesellschaft suchen und dabei immer wieder auf Klassenfragen und Rassismus stoßen. Insbesondere nach dem 11. September 2001 werden die Unterschiede der Erfahrungswelten der drei Freund*innen immer größer, bis es zur großen Eskalation kommt. Während Hanna auf eine Spurensuche geht und die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann, möchte Zeyna alles hinter sich lassen.
Rasha Kahyat zeichnet sprachlich gewandt und eindrucksvoll die Welt der drei Protagonist*innen. Mit einer beeindruckenden Spannungskurve begibt sie sich zwischen die Zeiten und wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ein schönes Buch, das eine Stimmung gut einfängt und die bedrückende Realität in einer Welt voller Rassismus zeigt.
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Gebundenes Buch
Leben halt, in Wahlfamilien ganz besonders und beim ewigen Suchen in der Wahlheimat die später dann doch keine mehr ist, ist Hanna zurückgekommen um sich auf die Suche zu bewegen warum alles so gekommen ist wie es dann war. Die Absolution im Ausnahmezustand wird Hanna nicht erteilt. Gar …
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Leben halt, in Wahlfamilien ganz besonders und beim ewigen Suchen in der Wahlheimat die später dann doch keine mehr ist, ist Hanna zurückgekommen um sich auf die Suche zu bewegen warum alles so gekommen ist wie es dann war. Die Absolution im Ausnahmezustand wird Hanna nicht erteilt. Gar nicht gewünscht in der Recherche ist Hanna nach Nabil, dem der müde war vom Verlieren und ihm galt das ziehen zu ihm hin, weg vom Weg sein, weg vom Verlieren. Und so war es, dass Hanna und Nabil weg und abhauten, immer mit Vor Wurfs Schmerz der Schuld soviel angerichtet zu haben. Ein Auseinander Fall. Wie gut dass letztlich Hanna die Geschichte nach fünf Jahren erzählt, weil Cem, Zeyna und Nabil, weitest gehend die Frage von Hanna ob sich alle mal wieder sehen? Mal sehen gibt es die Nachricht auf ihrem Handy. Schlicht schön das Buchcover und besonders schön für: Mich
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Freundschaft dreier junger Menschen im Ruhrgebiet der 80er Jahre
Zeyna, Hanna und Cem lernen sich in einem Dorf im Ruhrgebiet in den 80er Jahren kennen und werden aufgrund ihrer Außenseiter Rollen schnell zu engen Freunden. Diese Freundschaft beinhaltet auch ihre Eltern bzw. …
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Freundschaft dreier junger Menschen im Ruhrgebiet der 80er Jahre
Zeyna, Hanna und Cem lernen sich in einem Dorf im Ruhrgebiet in den 80er Jahren kennen und werden aufgrund ihrer Außenseiter Rollen schnell zu engen Freunden. Diese Freundschaft beinhaltet auch ihre Eltern bzw. Großeltern, es entsteht quasi eine Wahlfamilie, die Mütter haben zwei der Kinder verloren. Alle Protagonisten genießen diese Beziehungen und finden hier im Alltag Zuhause und Geborgenheit. Leider gerät all das durch unterschiedliche Vorkommnisse, die auch mit den Ereignissen am 11. September 2001 zusammen hängen, ins Wanken. Rasha Khayat erzählt diese Geschichte in einem ihr ganz eigenen Schreibstil, der mir einerseits stellenweise abgehackt vorkommt, andererseits sogar poetisch wirkt. Die Handlung besticht durch Tiefgang, Themen wie Rassismus, aber auch Freundschaft und Zwischenmenschlichkeit finden hier Einfluss, das hat mir gut gefallen. Trotzdem blieben mir die Charaktere auf eine gewisse Art seltsam distanziert, und ich fühlte mich von der Autorin nicht zu 100% abgeholt,ohne wirklich benennen zu können woran das lag. Auch das Ende hat mich nicht gänzlich überzeugt, ich fand hier hätte es noch etwas Luft nach oben gegeben, was zum Teil auch an der immensen Kürze des Buches lag. Trotzdem fand ich die Lektüre auf jeden Fall lohnenswert!
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Deutschland, im Jahre 2020: Hanna befindet sich in einer Midlife-Crisis. Neben ihrer alltäglichen Einsamkeit drückt ihr vor allem die Corona-Krise aufs Gemüt. Seit einigen Tagen spielt nun auch noch der Verstand verrückt. Bei jeder Gelegenheit sieht sie eine Frau mit dunklen, …
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Deutschland, im Jahre 2020: Hanna befindet sich in einer Midlife-Crisis. Neben ihrer alltäglichen Einsamkeit drückt ihr vor allem die Corona-Krise aufs Gemüt. Seit einigen Tagen spielt nun auch noch der Verstand verrückt. Bei jeder Gelegenheit sieht sie eine Frau mit dunklen, kurzen Haaren, die ihrer Kindheitsfreundin Zeyna wie aus dem Gesicht geschnitten scheint. Doch zu Zeyna hat sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. Was ist damals eigentlich vorgefallen, das die jahrelange unerschütterliche Freundschaft zwischen den beiden Mädchen und Cem ins Wanken gebracht hat? Hanna erinnert sich und taucht tief ein in die Bochumer Kindheit der 1980er-Jahre...
"Ich komme nicht zurück" ist der zweite Roman von Rasha Khayat, der bei Dumont erschienen ist. Ein Corona-Roman im Jahre 2024? Möchte man über das Thema eigentlich noch etwas lesen? Ja, denn das Buch behandelt neben Corona auch noch andere gesellschaftlich zentrale Ereignisse, wie beispielsweise den 11. September und die Kindheit von Migrant:innen in den 1980er-Jahren. Zudem ist die Sprache ohnehin ein Ereignis. Auf jeden Fall ist es ein Wagnis, das Khayat eingeht, denn für einige Leser:innen mag die - dringend benötigte - kulturelle Aufarbeitung der Krise noch ein wenig zu früh kommen.
Wobei Khayat ohnehin von Beginn an ihr Selbstbewusstsein deutlich macht, das sich auf den Roman und dessen Sprache unmittelbar überträgt. Wo andere Autor:innen in der Widmung weit ausholen, begnügt sich Rasha Khayat mit einem koketten "Für: Mich." Sympathisch und ehrlich!
Das große Plus von "Ich komme nicht zurück" sind in jedem Fall Sprache und Atmosphäre. Khayat wirft die Leser:innen unmittelbar hinein in Hannas Einsamkeit. Der gesamte Text verströmt eine fast schmerzhafte Melancholie, die sich nicht nur aus dem Lockdown speist, sondern auch aus der 80er-Jahre-Kindheit. Der Soundtrack der Jugend, zeitgemäß als Playlist angefügt als "Mixtape für Hanna, Zeyna und Cem", lässt einen selbst zurückblicken auf die 80er-Kindheit, als das Leben noch überwiegend unbeschwert schien. Brillant eingesetzt sind außerdem die Zitate der libanesisch-amerikanischen Schriftstellerin Etel Adnan und des palästinensischen Dichters Mahmoud Darwisch, die dem Roman eine poetische Tiefe geben.
Das Zentrum der Erzählung ist Zeyna, was Khayat durch einen gelungenen Perspektivwechsel deutlich macht. Immer, wenn es um die verlorene Freundin geht, wechselt Ich-Erzählerin Hanna ins unmittelbare Du. Problematisch daran ist, dass über weite Strecken des Buches die Tiefe der Freundschaft nur behauptet wird. Im Gegenteil hat man eher das Gefühl, als bestünde eine dauerhafte Konkurrenz im Buhlen der beiden Mädchen um die Gunst von Hannas geliebter Großmutter Felizia.
Ohnehin weist "Ich komme nicht zurück" Schwächen in der Figurenkonzeption auf. Die Großeltern Felizia und Theo sind ausschließlich herzensgut und zu süß gezeichnet. Zeyna ist die vergötterte Freundin, die erst im Rahmen der Attentate vom 11. September ein wenig an Profil gewinnt. Und Cem ist im Grunde nur eine Art Puffer zwischen den Mädchen, ein liebenswerter Junge bzw. Kerl, der niemandem weh tut.
Khayat setzt sprachlich nach einiger Zeit manchmal zu sehr auf Wiederholungen. So stellt sich Hanna in einigen Szenen beispielsweise selbst Fragen, ehe sie diese nahezu wortgleich an ihr Gegenüber richtet. Falls das für Intensität sorgen soll, erreicht es in Wahrheit eher das Gegenteil. Die Sprache von "Ich komme nicht zurück" ist stark genug, um auf solche Spielereien verzichten zu können.
Insgesamt ist "Ich komme nicht zurück" aber ein lesenswerter, melancholischer kleiner Roman, der auf seinen 170 Seiten zentrale Themen wie Freundschaft, Einsamkeit, Rassismus und Liebe auf poetische Weise zu einem gelungenen Potpourri vermischt und am Ende inhaltlich mit einer echten Überraschung aufwartet.
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