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Zu Hause ist es doch am schönsten?
Sicher?
Deutschland, Österreich und die Schweiz - drei hochgradig unterbewertete Reiseländer, die jede Menge bieten können. Spektakuläre Vulkane, verlassene Testgebiete für nukleare Sprengkörper und haufenweise Giftspinnen gehören jedoch nicht dazu. Heißt das, man muss bei Ausflügen vor der eigenen Haustür auf den Nervenkitzel verzichten? Mitnichten.
Selbst bei schmalem Budget und knapper Zeit ist die eigene Heimat randvoll mit potenziellen Risiken, die nur darauf warten, genauer erkundet zu werden. Gefragt sind bloß ein wenig Einsatz und viel
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Produktbeschreibung
Zu Hause ist es doch am schönsten?

Sicher?

Deutschland, Österreich und die Schweiz - drei hochgradig unterbewertete Reiseländer, die jede Menge bieten können. Spektakuläre Vulkane, verlassene Testgebiete für nukleare Sprengkörper und haufenweise Giftspinnen gehören jedoch nicht dazu. Heißt das, man muss bei Ausflügen vor der eigenen Haustür auf den Nervenkitzel verzichten? Mitnichten.

Selbst bei schmalem Budget und knapper Zeit ist die eigene Heimat randvoll mit potenziellen Risiken, die nur darauf warten, genauer erkundet zu werden. Gefragt sind bloß ein wenig Einsatz und viel Leichtsinn - schon finden sich Möglichkeiten, den Urlaub im eigenen Land erschreckend schrecklich zu gestalten. Zwischen hochgiftigen DDR-Altlasten, beiß- und stichfreudigen Tieren sowie unerforschten Höhlen finden sich zahlreiche Möglichkeiten, das Rentensystem zu entlasten, den eigenen CO2-Fußabdruck auf Null zu setzen oder endlich an das Erbe der Schwiegermutter zu gelangen.

Dieser Atlas nimmt Sie mit auf eine aufregende Reise quer durch die drei Länder und ihre gefährlichsten Orte. Für jeden ist der perfekte Trip dabei: für Junge und Alte, für Sportliche und Faule, für Reiche und Arme, für Eilige und Geduldige, für Mutige und Wahnsinnige. Zwischen Nordsee und Hochalpen finden sich nicht nur bekannte, aber gefährlich unterschätzte Sehenswürdigkeiten, sondern auch bergeweise Überraschungen.

»How to Kill Yourself daheim« liefert die spannendsten und unterhaltsamsten Anekdoten zu unglaublichen Orten und ebenso unglaublichen Gefahren, die auf diejenigen warten, die sich daheim in Sicherheit wiegen. Garniert mit den schönsten Bildern und pechschwarzem Humor - die perfekte Lektüre gegen das Heimweh.
Autorenporträt
Markus Lesweng, Baujahr 1985, wurde in Köln geboren und ist ¿ zumindest ein Stück weit ¿ dort auch erwachsen geworden. Nach jugendlichen Engagements als Zauberhändler und Kindergärtner studierte er in seiner Heimatstadt erfolgreich Volkswirtschaftslehre mit den nur scheinbar gegensätzlichen Schwerpunkten Statistik und Prostitution. Kurz nach dem Abschluss infizierte er sich mit (bis heute ungeheiltem) Reisefieber und verbrachte den besseren Teil von zwei Jahren mit einer Rundreise durch Australien, Neuseeland und Polynesien. Während dieser Zeit verdiente er seine Brötchen unter anderem als Cowboy, als Ziehvater für verwaiste Kängurus und mit der Zucht australischer Salzwasserkrokodile. Nach seiner Rückkehr auf die Nordhalbkugel war er in Russland und Deutschland als Berater für Flughäfen aktiv. 2016 emigrierte er nach Bayern und arbeitet seither für den Flughafen München.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2020

NEUES REISEBUCH

Für den Tisch Seien wir ehrlich: Reisen ist gefährlich und kaum zu empfehlen. Menschen stürzen beim Schießen eines Selfies von der Klippe oder fangen sich Malaria ein oder treffen im Pazifik einen Hai. Wer zu Hause bleibt, ist sicher. Denkt man jedenfalls. Gerade hierzulande. Doch ganz so einfach ist das alles nicht, das zeigt nun dieses schöne und erschütternde Buch mit dem langen Untertitel "Der Atlas für wahnsinnig Heimatverbundene und heimatverbundene Wahnsinnige". Die Übersicht über 56 "allerletzte Destinationen" in Deutschland, Österreich und der Schweiz erklärt lebensmüden Globetrottern, wo und wie sie am leichtesten sterben können - und zwar mehr oder weniger vor der Haustür. Die Leitfrage des großen Bandes ist: Findet man auch im deutschsprachigen Teil der Welt ein wenig Nervenkitzel? Wo wir doch weder Atomtestgebiete noch Giftspinnen noch Vulkane und Kontinentalspalten haben. Die Antwort lautet: Und wie! Und zwar sogar für sparsam Reisende. Denn die nächste Giftmülldeponie und die nächste Schlucht sind eigentlich nie sehr weit, egal wo man losfährt. Schöner sterben! In Chemnitz an Crystal Meth eingehen, im Hambacher Forst von Polizisten angeschossen werden oder im Watt von der Flut überrascht werden - die Möglichkeiten sind vielfältig.

Die Dreistigkeit, mit der dieses Buch ans Werk geht, wirkt besonders erfrischend, weil der Verlag wie auch der Autor Markus Lesweng sich sonst fast nur mit Reiseliteratur befassen, also, mit der trockenen und ernstgemeinten. Hier nun untergraben beide einmal voller Freude ihr eigentliches Geschäft und sorgen für intensiven Grusel vor dem Reisen. Natürlich kann man an all die vorgeschlagenen Orte wirklich fahren, nur: "Es empfiehlt sich, vorher eine Lebensversicherung abzuschließen." Der Band zeigt dann auf herrlichen, oft ganzseitigen Bildern schöne Orte, in denen die Gefahr sich ganz offensichtlich schon versteckt. Da ist das wirklich malerische Lauterbrunnental im Berner Oberland etwa, das auch "Tal des Todes" genannt wird. Hier gehen Base-Jumper ihrem Hobby nach, der Fels ist beinahe senkrecht und 600 Meter hoch. Allerdings ist schon die Seilbahn so schwindelerregend steil gespannt, dass man gleich das Weite suchen möchte. So wie auch am Matterhorn, wo schon ein kleiner Ausrutscher tödlich ist. Und ein Ort in der Steiermark ist ideal für den lebensgefährlichen Motorradunfall. Vor Cuxhaven bringen sich fast täglich Menschen im Watt in Gefahr. Der "Silbersee I" nahe Bitterfeld enthält so viel Giftmüll wie kein anderer auf der Welt. Ach und in Sachsen-Anhalt gibt es noch einen "Silbersee II", der hoch radioaktiv verstrahlt ist. All diese Ort werden in amüsanten kleinen Kapiteln vorgestellt, und in welchen Zug oder über welchen Zaun steigen muss, wer wirklich keine Angst vor nichts empfindet, wird auch immer erläutert. Das also ist unsere Heimat: hochtoxische Schlacke der DDR-Industrie, unerforschte Höhlen, ultraschmale Hängebrücken. Und der rechtsradikalste Ort Deutschlands ist auch drin. Das Buch wirkt schaurig wie ein Edgar Allen Poe. Am besten bleibt man damit einfach nur auf dem Sofa sitzen.

tlin

Markus Lesweng: "How to Kill Yourself daheim". Neuss, Conbook-Verlag. 192 Seiten, 19,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Gewürzt mit jeder Menge schwarzem Humor erzählt der Autor in diesem etwas anderen Reiseführer von den faszinierendsten wie gefährlichsten Orten, die in der eigenen Heimat liegen - eine unterhaltsame (Urlaubs-)lektüre.« (Der Standard)