17,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Ausgewählte Werke Hermann Hesses, Sprache: Deutsch, Abstract: Es war Mittwoch. An diesem Tag erschien das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.Wie jeden Mittwoch. An jenem 9. Juli 1958 aber hatte sich die Redaktion eine ganzbesondere Titelgeschichte einfallen lassen. Thema war Deutschlands bis dahin letzterLiteraturnobelpreisträger Hermann Hesse und seine Affinität zur Gartenarbeit - einParadoxon, das durch das Titelblatt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Ausgewählte Werke Hermann Hesses, Sprache: Deutsch, Abstract: Es war Mittwoch. An diesem Tag erschien das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.Wie jeden Mittwoch. An jenem 9. Juli 1958 aber hatte sich die Redaktion eine ganzbesondere Titelgeschichte einfallen lassen. Thema war Deutschlands bis dahin letzterLiteraturnobelpreisträger Hermann Hesse und seine Affinität zur Gartenarbeit - einParadoxon, das durch das Titelblatt noch verstärkt wurde. Auf jenem war derSchriftsteller mit einem Strohhut abgebildet, während am unteren Rand der Slogan"In der Gartenlaube" zu lesen war.1Deutschland2 am Ende der 1950er Jahre. Die Darstellung im Spiegel illustrierte dieExtremform der Ablehnung Hermann Hesses in geradezu idealer Weise - ein Bild,das keinesfalls nur Stimmungsmache eines einzelnen Autors oder eines einzigenMagazins war, sondern dem damaligen Zeitgeist entsprach.3USA 1969. Die aus New York stammende Zeitschrift American German Reviewerscheint ebenfalls mit einem Leitartikel über Hermann Hesse. Doch im Gegensatzzu den Diffamierungen, die sich Hesse im Artikel des Spiegels gefallen lassenmusste, erhebt die ansonsten eher wissenschaftlich ausgelegte Monatszeitschrift denSchriftsteller plakativ zu einem Heiligen. Sie bezeichnet ihn als "Guru" und titelt aufder von mehreren Abbildungen Hesse unter zahlreichen langhaarigen Jugendlichenüberfüllten Frontseite "Saint Hesse among the Hippies".4Hesse als Idylliker in der Gartenlaube und Hesse als heiliger Guru. ZweiMomentaufnahmen, die unterschiedlicher fast nicht sein können. Doch zeigen beidein vergleichender Perspektive genau jene Ambivalenz auf, mit der dieRezeptionsgeschichte des Dichters wohl behandelt werden muss. Diese Ambivalenz- also Hesses Popularität sowie die Ablehnung des Dichters - soll im Folgendenerläutert und mit Gründen unterfüttert werden. Im Zentrum der Untersuchung solldabei das Rezeptionsverhalten der deutschen Studenten5 stehen, da bei diesen der Idealtypus der Ablehnung am stärksten ausgeprägt war und somit am geeignetestendargestellt werden kann.Ob der Autor aus dem schwäbischen Kleinstädtchen Calw letztlich als Guru geltenkann oder tatsächlich lediglich ein Idylliker in der Gartenlaube war, muss aberzudem auch im internationalen Vergleich geklärt werden. Zur Verdeutlichung vonUnterschieden eignet sich hierbei - wie bereits der Artikel des American GermanReview gezeigt hat - besonders die Rezeption in den USA, da sich diese in ihrerIntensität und Übertreibung von jener anderer Länder evident unterscheidet.[...]