Sympathie for the Devil
Kennt ihr den Film „Léon - Der Profi“ mit Jean Reno und einer sehr jungen Natalie Portman? Mochtet ihr ihn? Falls ja wäre das der klassische Fall von „Wenn Ihnen dieser Film gefallen hat, dann gefällt Ihnen auch folgendes Buch ...“. Denn auch wenn es sich hier um gleich
zwei Kinder handelt und Archer Hades kein Profikiller ist, so gibt es doch die ein oder andere…mehrSympathie for the Devil
Kennt ihr den Film „Léon - Der Profi“ mit Jean Reno und einer sehr jungen Natalie Portman? Mochtet ihr ihn? Falls ja wäre das der klassische Fall von „Wenn Ihnen dieser Film gefallen hat, dann gefällt Ihnen auch folgendes Buch ...“. Denn auch wenn es sich hier um gleich zwei Kinder handelt und Archer Hades kein Profikiller ist, so gibt es doch die ein oder andere Parallele. Und das liest sich sehr kurzweilig.
Kurzweilig vor allem deswegen, weil die Erzählperspektive ständig wechselt, von der Gegenwart in die Vergangenheit. So lernt der Leser einerseits Eric und Eden als Erwachsene kennen, die als Cops bei der Mordkommission arbeiten, aber eben auch Eric und Eden als Kinder und welches Schicksal sie zu denen gemacht hat, die sie sind. Die Erzähler betrachten die beiden jeweils aus einer Außensicht, auch wenn ihr persönliches Verhältnis unterschiedlich gefärbt ist. Archer Hades, der die Perspektive der Vergangenheit übernimmt, ist als Vaterfigur natürlich durchaus emotional beeinflusst. Auf der Gegenseite steht Frank Bennett, der als Edens neuer Partner bei der Mordkommission ein durchaus anderes Bild von den Geschwistern hat. Eden fasziniert ihn, zieht ihn regelrecht magisch an, während er Eric als unsympathischen Draufgänger erlebt. Das Schöne ist: Durch diese unterschiedlichen Erzähler bekommt der Leser ein nahezu identisches Verhältnis zu den Figuren, er schwankt zwischen Anziehung und Abstoßung. Und das muss auch so sein, denn das, was hier passiert, bietet durchaus Stoff für sehr kontroverse Diskussionen ...
Fazit: Prinzipiell ist das ne gute Sache, auch wenn ich gestehen muss, dass mir viele Einzelheiten der Story bereits jetzt entfallen sind. Das Ende hingegen habe ich noch gut als ziemlich überzogen und effekthascherisch in Erinnerung, was nicht so mein Ding ist. Darum vergebe ich nach vielem hin und her überlegen doch nur 3 Sterne, in der Hoffnung, dass sich die Folgebände noch steigern.