James Comey
Gebundenes Buch
Größer als das Amt
Auf der Suche nach der Wahrheit - der Ex-FBI-Direktor klagt an
Übersetzung: Biermann, Pieke; Liebl, Elisabeth; Schmitz, Werner; Siber, Karl-Heinz; Zeltner, Henriette
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Fired & Furious - hier ist das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt, vom richtigen Autor - der von Trump gefeuerte FBI-Direktor James Comey erzählt seine Seite der Geschichte, und noch viel mehr. Was sich im Zentrum der Macht in Washington abspielt, wo er als der oberste Ermittler des Landes mit Bush, Obama und Trump gearbeitet hat. Ein Insider-Bericht, der sich liest wie ein Kriminalroman der Extraklasse - freilich alles bittere Wirklichkeit.
Die Erinnerungen von Ex-FBI-Chef James B. Comey sind aktuell, brisant und spannend wie ein Krimi. 2017 von Präsident Trump gefeuert, schreibt Comey einen fesselnden Insider-Bericht über politische Machenschaften und das von Donald Trump korrumpierte US-amerikanische System. Ein Sachbuch wie ein Kriminalroman der Extraklasse: James Comeys brisante Erinnerungen an die vergangenen 20 Jahre im Zentrum der Macht zeigen ihn als unbeugsamen Ermittler, der gegen die Mafia, gegen CIA-Folter und NSA-Überwachung, und zuletzt im Wahlkampf 2016 gegen Hillary Clintons Umgang mit dienstlichen Emails und Donald Trumps Russland-Verbindungen vorgegangen ist. Der Weg des parteilosen New Yorker Vorzeigejuristen gleicht einer politischen Achterbahnfahrt: stellvertretender Justizminister unter George W. Bush, zum FBI-Direktor ernannt von Barack Obama und gefeuert von Donald Trump wegen angeblicher Illoyalität. Sein Buch ist ein eindrückliches Lehrstück über den aufrechten Gang in einer verantwortungslosen Regierung.
Comey, James§
James B. Comey, geboren 1960, arbeitete nach seinem Jurastudium bei der New Yorker Staatsanwaltschaft. 2003 stieg er zum stellvertretenden Justizminister auf, 2013 wechselte als Direktor zum FBI. 2017 feuerte Trump ihn, weil Comey nicht bereit war, die Russland-Ermittlungen gegen Trumps Mitarbeiter einzustellen. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder, sein erstes Buch »Größer als das Amt« war ein weltweiter Bestseller.
Zeltner Shane, Henriette§
Henriette Zeltner Shane, geboren 1968, lebt und arbeitet in München, Tirol und New York. Sie übersetzt Sachbücher sowie Romane für Erwachsene und Kinder aus dem Englischen. U.a. gehörte sie zu den Übersetzern von Michelle Obama, Bob Woodward und Michael Wolff. Für Angie Thomas' »The Hate U Give«, wurde sie 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
James B. Comey, geboren 1960, arbeitete nach seinem Jurastudium bei der New Yorker Staatsanwaltschaft. 2003 stieg er zum stellvertretenden Justizminister auf, 2013 wechselte als Direktor zum FBI. 2017 feuerte Trump ihn, weil Comey nicht bereit war, die Russland-Ermittlungen gegen Trumps Mitarbeiter einzustellen. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder, sein erstes Buch »Größer als das Amt« war ein weltweiter Bestseller.
Zeltner Shane, Henriette§
Henriette Zeltner Shane, geboren 1968, lebt und arbeitet in München, Tirol und New York. Sie übersetzt Sachbücher sowie Romane für Erwachsene und Kinder aus dem Englischen. U.a. gehörte sie zu den Übersetzern von Michelle Obama, Bob Woodward und Michael Wolff. Für Angie Thomas' »The Hate U Give«, wurde sie 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3009412
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 17. April 2018
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 146mm x 28mm
- Gewicht: 542g
- ISBN-13: 9783426277775
- ISBN-10: 3426277778
- Artikelnr.: 51273503
Herstellerkennzeichnung
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Ein Rechtschaffener und der Präsident
Wie der ehemalige FBI-Direktor James Comey seine historische Rolle sieht
Ende des Jahres 2016 wussten die meisten Amerikaner, wie sie den FBI-Direktor James Comey bewerten sollen. Sie orientierten sich dabei strikt an den Parteilinien. Den Demokraten war der politisch den Republikanern nahestehende Mann eine Hassfigur - er war derjenige, der ihre Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton um den Sieg gebracht hatte. Die Republikaner stimmten zwar damit überein, dass er Clinton den Sieg gekostet habe, für sie war das aber ein Grund zur Freude - Comey also ein guter Mann. Diese Bewertung hat sich jedoch verändert. Comey ließ das FBI die Einmischung Russlands in den Wahlkampf
Wie der ehemalige FBI-Direktor James Comey seine historische Rolle sieht
Ende des Jahres 2016 wussten die meisten Amerikaner, wie sie den FBI-Direktor James Comey bewerten sollen. Sie orientierten sich dabei strikt an den Parteilinien. Den Demokraten war der politisch den Republikanern nahestehende Mann eine Hassfigur - er war derjenige, der ihre Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton um den Sieg gebracht hatte. Die Republikaner stimmten zwar damit überein, dass er Clinton den Sieg gekostet habe, für sie war das aber ein Grund zur Freude - Comey also ein guter Mann. Diese Bewertung hat sich jedoch verändert. Comey ließ das FBI die Einmischung Russlands in den Wahlkampf
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untersuchen und wurde wahrscheinlich deswegen von Präsident Donald Trump entlassen. Seitdem arbeitete sich der Präsident an ihm ab, was Comey in den Augen der Liberalen ein gutes Stück rehabilitiert. Für die Trump-Anhänger ist er nun aber eine Persona non grata, deren Glaubwürdigkeit sie mit allen Möglichkeiten zu unterminieren versuchen.
Comey war durchaus klar, dass er es sich mit einem der beiden politischen Lager in Amerika verscherzen werde, als er elf Tage vor der Präsidentenwahl einen Brief an den Kongress sandte. Doch dass beide Seiten wütend auf ihn sein würden, habe er nicht kommen sehen, schreibt er in seinem Buch "Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit. Der Ex-FBI-Direktor klagt an" (Originaltitel: "A Higher Loyalty - Truth, Lies, And Leadership"), das zum Teil auf den Aufzeichnungen basiert, die er sich nach Gesprächen mit Trump gemacht hatte.
Die Fakten sind bekannt: Comey schrieb als FBI-Direktor kurz vor der Wahl einen Brief an das amerikanische Parlament, in dem er ankündigte, das FBI werde die Untersuchung gegen Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre wiederaufnehmen, weil neue Beweise aufgetaucht seien. Nun beschreibt Comey die Gewissensnöte, die er vor der Entscheidung gehabt habe. Die eine Möglichkeit sei gewesen, nichts verlautbaren zu lassen und damit möglicherweise die Wahl einer Politikerin zu begünstigen, gegen die eine Untersuchung der Bundespolizei lief. Die andere, für die er sich entschieden hat, war, die Parlamentarier - und damit die Öffentlichkeit - zu informieren und möglicherweise auf diese Weise Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Comey sagt heute, er bete, dass das nicht der Fall gewesen sei, denn das FBI müsse immer unparteiisch sein. Seinen eigenen Ansprüchen an sich selbst nach habe er aber nicht anders handeln können, schreibt er.
Einer, der Comeys Ansprüchen nicht genügt, ist Donald Trump. Der Präsident der Vereinigten Staaten regiere das Land wie ein Mafia-Boss, so Comey. Er erwarte absolute Loyalität von seinen Mitarbeitern und denke in einfachen Freund-Feind-Kategorien. Dass der Direktor des FBI ihm nicht huldigen wollte, habe Trump nicht verstanden. Dieser sei nicht fähig, das Amt des Präsidenten angemessen auszuführen, und eine Gefahr für die amerikanischen Werte. Er agiere völlig losgelöst von Moral und Wahrheit, versuche im Gegenteil "einen Kokon alternativer Realität" um sich und seine Mitarbeiter zu weben. Trump werde nur von seinem Ego angetrieben, schreibt Comey.
Seine Zusammenkünfte und Gespräche mit dem Präsidenten sind aus Comeys Aussagen im Kongress bekannt. Genauso wie Trumps Frage, ob Comey die Untersuchung gegen dessen kurz zuvor entlassenen Sicherheitsberater Michael Flynn fallenlassen könne. Diese Aufforderung wird derzeit vom Sonderermittler Robert Mueller dahingehend untersucht, ob Trump damit die Justiz behindern und die Ermittlungen in der Russland-Affäre unterminieren wollte, was strafrechtliche Konsequenzen haben könnte. Bislang nicht so eingehend ist Trumps Obsession mit dem "Steele Dossier" bekannt. Immer wieder habe der Präsident Comey darauf angesprochen, ihn gar aufgefordert, dieses zu untersuchen, um zu beweisen, dass es falsch sei. Die Vorstellung, dass besonders seine Frau Melania glauben könne, er habe in einem Moskauer Hotel Umgang mit Prostituierten gehabt und diese aufgefordert, auf das Bett zu urinieren, schien den Präsidenten stark zu beschäftigen - weniger die Behauptung, der russische Geheimdienst besitze Videoaufnahmen davon.
James Comey versucht in seinem Buch darzulegen, was ethische Führung ist und wie er im Laufe seines Lebens diese Standards entwickelt hat. Gute Führung hat für ihn viel mit Kritikfähigkeit und moralischer Integrität zu tun. Eigenschaften, die der gegenwärtige Präsident nicht besitze. Doch auch Comey muss sich fragen lassen, ob er seinen eigenen Ansprüchen immer gerecht wird. Auch wenn er nachvollziehbar aufzeigt, warum er bestimmte Dinge getan hat, ist nicht zu erkennen, dass er Kritik an seinem Verhalten gelten lässt. Bis auf ein paar Kleinigkeiten würde er immer wieder so handeln, schreibt der ehemalige FBI-Direktor. Diese Pose des rechtschaffenen Mannes, in die Comey sich immer wieder wirft, sorgt spätestens ab der Mitte des Buches für einen leichten Überdruss.
Nichtsdestotrotz ist Comey ein Buch gelungen, das nicht nur wegen der Passagen über Clinton und Trump, sondern auch wegen der eingestreuten Anekdoten und der kursorischen Beschreibung seines Lebensweges lesenswert ist. Von dem reißerischen Untertitel und Klappentext sollte man sich dabei weder blenden noch abhalten lassen.
OLIVER KÜHN
James Comey: Größer als das Amt. Auf der Suche nach der Wahrheit. Der Ex-FBI-Direktor klagt an, Droemer-Verlag, München 2018, 384 Seiten.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Comey war durchaus klar, dass er es sich mit einem der beiden politischen Lager in Amerika verscherzen werde, als er elf Tage vor der Präsidentenwahl einen Brief an den Kongress sandte. Doch dass beide Seiten wütend auf ihn sein würden, habe er nicht kommen sehen, schreibt er in seinem Buch "Größer als das Amt: Auf der Suche nach der Wahrheit. Der Ex-FBI-Direktor klagt an" (Originaltitel: "A Higher Loyalty - Truth, Lies, And Leadership"), das zum Teil auf den Aufzeichnungen basiert, die er sich nach Gesprächen mit Trump gemacht hatte.
Die Fakten sind bekannt: Comey schrieb als FBI-Direktor kurz vor der Wahl einen Brief an das amerikanische Parlament, in dem er ankündigte, das FBI werde die Untersuchung gegen Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre wiederaufnehmen, weil neue Beweise aufgetaucht seien. Nun beschreibt Comey die Gewissensnöte, die er vor der Entscheidung gehabt habe. Die eine Möglichkeit sei gewesen, nichts verlautbaren zu lassen und damit möglicherweise die Wahl einer Politikerin zu begünstigen, gegen die eine Untersuchung der Bundespolizei lief. Die andere, für die er sich entschieden hat, war, die Parlamentarier - und damit die Öffentlichkeit - zu informieren und möglicherweise auf diese Weise Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Comey sagt heute, er bete, dass das nicht der Fall gewesen sei, denn das FBI müsse immer unparteiisch sein. Seinen eigenen Ansprüchen an sich selbst nach habe er aber nicht anders handeln können, schreibt er.
Einer, der Comeys Ansprüchen nicht genügt, ist Donald Trump. Der Präsident der Vereinigten Staaten regiere das Land wie ein Mafia-Boss, so Comey. Er erwarte absolute Loyalität von seinen Mitarbeitern und denke in einfachen Freund-Feind-Kategorien. Dass der Direktor des FBI ihm nicht huldigen wollte, habe Trump nicht verstanden. Dieser sei nicht fähig, das Amt des Präsidenten angemessen auszuführen, und eine Gefahr für die amerikanischen Werte. Er agiere völlig losgelöst von Moral und Wahrheit, versuche im Gegenteil "einen Kokon alternativer Realität" um sich und seine Mitarbeiter zu weben. Trump werde nur von seinem Ego angetrieben, schreibt Comey.
Seine Zusammenkünfte und Gespräche mit dem Präsidenten sind aus Comeys Aussagen im Kongress bekannt. Genauso wie Trumps Frage, ob Comey die Untersuchung gegen dessen kurz zuvor entlassenen Sicherheitsberater Michael Flynn fallenlassen könne. Diese Aufforderung wird derzeit vom Sonderermittler Robert Mueller dahingehend untersucht, ob Trump damit die Justiz behindern und die Ermittlungen in der Russland-Affäre unterminieren wollte, was strafrechtliche Konsequenzen haben könnte. Bislang nicht so eingehend ist Trumps Obsession mit dem "Steele Dossier" bekannt. Immer wieder habe der Präsident Comey darauf angesprochen, ihn gar aufgefordert, dieses zu untersuchen, um zu beweisen, dass es falsch sei. Die Vorstellung, dass besonders seine Frau Melania glauben könne, er habe in einem Moskauer Hotel Umgang mit Prostituierten gehabt und diese aufgefordert, auf das Bett zu urinieren, schien den Präsidenten stark zu beschäftigen - weniger die Behauptung, der russische Geheimdienst besitze Videoaufnahmen davon.
James Comey versucht in seinem Buch darzulegen, was ethische Führung ist und wie er im Laufe seines Lebens diese Standards entwickelt hat. Gute Führung hat für ihn viel mit Kritikfähigkeit und moralischer Integrität zu tun. Eigenschaften, die der gegenwärtige Präsident nicht besitze. Doch auch Comey muss sich fragen lassen, ob er seinen eigenen Ansprüchen immer gerecht wird. Auch wenn er nachvollziehbar aufzeigt, warum er bestimmte Dinge getan hat, ist nicht zu erkennen, dass er Kritik an seinem Verhalten gelten lässt. Bis auf ein paar Kleinigkeiten würde er immer wieder so handeln, schreibt der ehemalige FBI-Direktor. Diese Pose des rechtschaffenen Mannes, in die Comey sich immer wieder wirft, sorgt spätestens ab der Mitte des Buches für einen leichten Überdruss.
Nichtsdestotrotz ist Comey ein Buch gelungen, das nicht nur wegen der Passagen über Clinton und Trump, sondern auch wegen der eingestreuten Anekdoten und der kursorischen Beschreibung seines Lebensweges lesenswert ist. Von dem reißerischen Untertitel und Klappentext sollte man sich dabei weder blenden noch abhalten lassen.
OLIVER KÜHN
James Comey: Größer als das Amt. Auf der Suche nach der Wahrheit. Der Ex-FBI-Direktor klagt an, Droemer-Verlag, München 2018, 384 Seiten.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Comey schreibt mit der Präzision eines Staatsanwalts, dem Talent eines Romanciers und dem Ehrgeiz eines begabten Narzissten." DER SPIEGEL 20180421
Sehr vielschichtig und absolut lesenswert!
James Comey gibt in seinem aktuellen Buch „Größer als das Amt“ sicherlich zunächst diverse interessante Einblicke in sein Leben und die Strukturen der Geheimdienste in den USA, doch die zunächst erwarteten …
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Sehr vielschichtig und absolut lesenswert!
James Comey gibt in seinem aktuellen Buch „Größer als das Amt“ sicherlich zunächst diverse interessante Einblicke in sein Leben und die Strukturen der Geheimdienste in den USA, doch die zunächst erwarteten skandalträchtigen Enthüllungen bzgl. Präsident Trump sucht man vergebens - diese sind höchstens zwischen den Zeilen zu finden.
Comey‘s Schilderungen erweisen sich dennoch als sehr lesenswert und aufschlussreich, berichtet er doch von seinen vielschichtigen Erfahrungen aus seiner Zeit als Richter und der langjährigen Führungsarbeit beim FBI. Man erhält ein konkreteres Bild seiner Person und liest von unterschiedlichsten Stationen in seinem markanten Lebenslauf. Die Ausführungen sind dabei jedoch eher ruhiger Natur und selbst wenn er von einem dramatischen Überfall in seiner Kindheit berichtet, ereilt den Leser wohl nicht die große Spannung. „Comey as himself“ halt, er ist nun mal ein vorwiegend still agierender Typ und Vieles von dem, was den Inhalt seines Buches ausmacht, ist wohl seinem Lebenscredo und den damit verbundenen Ansichten geschuldet. Es geht vordergründig immer wieder um die moralischen Aspekte seiner Arbeit und ebensolche Prozesse innerhalb der amerikanischen Justiz und Politik, was inhaltlich natürlich als permanenter Hieb in Richtung Trump gesehen werden kann. Loyalität und ethisch vertretbare Vorgehensweisen machten nach den persönlichen Schilderungen immerzu den Kern von James Comey‘s Arbeitsweise aus und dominieren somit auch einen Großteil des Buches. Zu seiner eher kurzen gemeinsamen Zeit mit Präsident Donald J. Trump kommt Comey erst im späteren Verlauf und berichtet von Zuständen, die man seit Anfang 2017 oder gar früher durch diverse Wahlkampfauftritte des damaligen Präsidentschaftsanwärters gewohnt sein dürfte: Chaos, Unberechenbarkeit und ungezügelte Kommentare. Es haben seither neue Töne Einzug gehalten ins Weiße Haus. Die aufgeführten Beispiele und Erzählungen des Autors überraschen nicht, sind aber dennoch äußerst interessant und lassen stellenweise tief blicken.
Insgesamt schreibt James Comey sehr eingängig und man kann den Inhalten des Buches gut folgen. Man könnte es als typische Autobiografie bezeichnen, wären da nicht die moralisch verwerflichen Aspekte des aktuellen US-Präsidenten.
James Comey‘s Buch „Größer als das Amt“ ist meines Erachtens mit all seinen Ausführungen und den vielfältig gewährten Blicken hinter die Kulissen des amerikanischen Systems (und die aktuellen Zustände im Machtapparat der USA unter Präsident Donald J. Trump) ein absolut lesenswertes Werk mit manch mahnendem Fingerzeig und vielen informativen Inhalten. Deshalb 5 Sterne und meinerseits eine klare Empfehlung.
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"Größer als das Amt" ist nicht nur ein Aufklärungsbuch über die politischen Verhältnisse in den USA, sondern auch ein Lehrbuch über Führung und Verantwortung. In einer Zeit, in der fundamentale Wahrheiten angezweifelt und Lügen für normal …
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"Größer als das Amt" ist nicht nur ein Aufklärungsbuch über die politischen Verhältnisse in den USA, sondern auch ein Lehrbuch über Führung und Verantwortung. In einer Zeit, in der fundamentale Wahrheiten angezweifelt und Lügen für normal erklärt werden, fühlt sich der ehemalige FBI-Direktor James Comey, der auf vier Jahrzehnte juristischer Arbeit zurückblicken kann, berufen, seine Vorstellungen von Führung darzulegen.
Comeys Ausführungen sind sachlich und präzise. Er stellt seine eigene Lebensgeschichte vor, berichtet von verschiedenen juristischen Aufgaben, die ihm übertragen wurden und gesteht selbstkritisch, immer mit dem Ziel daraus zu lernen, manchen Fehler ein. Seine berufliche Entwicklung verläuft steil nach oben. Er erreicht höchste Ämter, bis Präsident Trump ihn entlässt.
Der Auslöser für das Buch dürfte sein, dass Trump und Comey unterschiedliche Vorstellungen von Loyalität haben. Während Trump Loyalität auf sich als Person bezieht, fühlt sich Comey der Wahrheit und dem Land gegenüber verpflichtet. Dieser Disput führt letztlich zum Ende der Zusammenarbeit. Comey stellt mit diesem Buch seine Sicht der Entwicklung vor.
"Die Nachrichtendienste beschäftigen sich mit Fakten, das Weiße Haus mit Politik und der Interpretation dieser Fakten." (306) Comey liefert mit diesem Buch keine Sensationen. Es ist ein Stück Zeitgeschichte und seine persönliche Rechtfertigung für die Ereignisse der letzten Jahre. Es handelt sich um ein lesenswertes Lehrstück über die Strukturen amerikanischer Sicherheitsbehörden und deren Abhängigkeiten zur Regierung.
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