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Das Geheimnis des Südens
Fünf Buchstaben, ein Lebensgefühl. Der Grant gehört zu den Wesensmerkmalen der Alpenanrainer. Vom Bodensee bis Wien, von München bis Klagenfurt. Jeder, auch im Norden, kennt die Symptome: Maulfaulheit, grimmiger Blick und eine gehörige Portion Weltschmerz.
Aber Achtung! Grant ist mehr als schlechte Laune. Grant ist tiefer und komplexer. Ein Blues ? traurig, bitter und voller Zärtlichkeit. Grant bedeutet Widerstand gegen den Gute-Laune-Terror der Berufsoptimisten und Dauerlächler, der Ja-Sager und Handlanger einer globalen Konsum- und Verblödungsmaschinerie.…mehr

Produktbeschreibung
Das Geheimnis des Südens

Fünf Buchstaben, ein Lebensgefühl. Der Grant gehört zu den Wesensmerkmalen der Alpenanrainer. Vom Bodensee bis Wien, von München bis Klagenfurt. Jeder, auch im Norden, kennt die Symptome: Maulfaulheit, grimmiger Blick und eine gehörige Portion Weltschmerz.

Aber Achtung! Grant ist mehr als schlechte Laune. Grant ist tiefer und komplexer. Ein Blues ? traurig, bitter und voller Zärtlichkeit. Grant bedeutet Widerstand gegen den Gute-Laune-Terror der Berufsoptimisten und Dauerlächler, der Ja-Sager und Handlanger einer globalen Konsum- und Verblödungsmaschinerie. Kurzum: Grant ist gelebte Philosophie. Grant tut Not.

Wer den Süden wirklich verstehen will, kommt um dieses Buch nicht herum.
Autorenporträt
Grasberger, Thomas§Thomas Grasberger, geb. 1964, studierte Politikwissenschaften, Philosophie und Geschichte. Der gebürtige Altöttinger arbeitet als freier Autor für den Bayerischen Rundfunk und diverse Printmedien. Er lebt mit seiner Familie in München.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.04.2012

Einen Grant haben

Ein Grantscherben, das ist ein Mensch, der seine Übellaunigkeit als Lebensweisheit vor sich her schiebt. Der bevorzugte Aufenthaltsraum dieser Spezies ist der deutschsprachige Süden, genauer: Altbayern, Österreich (mit Ausnahme Vorarlbergs) und Südtirol. So eng jedenfalls definiert der Münchner Journalist Thomas Grasberger die Grenzen des Grant-Universums. Menschheitsgeschichtlich, vermutet er, wurzelt die Griesgrämigkeit schon bei den antiken Philosophen, von denen aus sie sich umstandslos in die Moderne gerettet hat. Helden des Grants sind Ludwig Thoma, Karl Valentin, Franz Josef Strauß, Helmut Qualtinger, Jörg Hube und Gerhard Polt - mithin stets ältere Männer, die ihr "metaphysisches Aufbegehren" mit Hilfe des Grants leben und inszenieren. Dem Kundigen bietet Grasberger eine bunte Blütenlese; aufschlussreicher dürfte sein Kompendium für alle jene ahnungslosen Immigranten aus der Norddeutschen Tiefebene sein, die - sagen wir: in München - unvorbereitet gegen eine Grantwand laufen könnten, sofern sie dort auf Einheimische treffen. Noch führen nicht alle kulturhistorischen Ausflüge des neuen Faches Grantologie zu wissenschaftlich haltbaren Ergebnissen, manches bleibt Sprachspielerei, so etwa der "Emi-Grant", der "Grant Canyon", die "Grant Dames" und "Grant Seigneurs". Aber wenn es mal ganz schlimm steht, dann kann man - wie Richard W. B. McCormack es in seinem Klassiker "Tief in Bayern" empfahl - noch immer "seinen Grant obischwoabn". (Thomas Grasberger: "Grant". Der Blues des Südens. Diederichs Verlag, München 2012. 191 S., br., 14,99 [Euro]).

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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.05.2012

KURZKRITIK
Verdrießlich
Thomas Grasberger konstruiert
ein Klischee: den Grant der Bayern
Im Weltbild des Thomas Grasberger wäre Günter Grass ein Paradebayer. Ebenso Helmut Schmidt, ganz zu schweigen von Louis van Gaal, Mario Barth und Frankensteins Monster. Sie alle passen ins Schema des Grantlers, wie es Grasberger in seinem überflüssigen Büchlein „Grant“ entwirft. Sie sind aber keine Bayern. Wie kann das sein, wo doch Grasberger den Grant exklusiv zum „Lebensgefühl“ jenes Teils der Menschheit erhebt, der bairische Mundart spricht – zum „Blues des Südens“? Um sein abwegiges Konstrukt zu stützen, bietet der Aztor neben der Wortgewalt eines ausgebildeten Journalisten alles an Personal, Zitaten und Anekdoten auf, was sich in seinem Zettelkasten angesammelt hat. Heraklit und Monika Gruber, den Brandner Kaspar und Edmund Stoiber.
Wahnsinnig ernst ist das alles hoffentlich nicht gemeint, es soll gewiss amüsieren. Doch statt cum grano salis ans Werk zu gehen, lädt Grasberger seine Witzerl karrenweise ab. Der arme Polt muss als Grant-Master herhalten, Oskar Maria Graf sei vom „Emi-Grant“ befallen gewesen, mit Hugh Grant habe der bayerische Grant nichts zu tun und so fort. Und dann die Klischees! Grasberger findet sie ausdrücklich blöd, dabei verkauft das ganze Buch ein Klischee. Grant ist der Mundartfibel „Bairisches Deutsch“ von Ludwig Zehetner zufolge nichts anderes als „schlechte Laune“ und „Verdrießlichkeit“. Die kann sich bei der Lektüre einstellen.
RUDOLF NEUMAIER
THOMAS GRASBERGER: Grant. Der Blues des Südens. Diederichs Verlag, München 2012. 191 Seiten, 14,99 Euro.
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"Der Grant lebt. Thomas Grasberger erklärt in seinem Buch das vielschichtige bayerische Schimpfen." Süddeutsche Zeitung